DE3004867A1

DE3004867A1 - Kreissaegeblatt fuer natur- und kunststeinmaterial

Info

Publication number: DE3004867A1
Application number: DE19803004867
Authority: DE
Inventors: Rolf 5900 Siegen Eichenlaub; Boris Zvonko 5902 Netphen Novakovic
Original assignee: TUSCH KG DIAMANT
Current assignee: TUSCH KG DIAMANT
Priority date: 1980-02-09
Filing date: 1980-02-09
Publication date: 1981-08-20
Also published as: DE3004867C2

Description

Kreissägeblatt für Natur- und
Kunststeinmaterial Die Erfindung betrifft ein Kreissägeblatt für Natur- und Kunststeinmaterial, mit einem Stammblatt aus Stahl mit auf dem Umfang angeordneten Befestigungsstegen für auswechselbare Schneidsegmente aus einem Diamantwerkstoff.
Kreissägeblätter für Steinmaterial mit auswechselbaren Diamant-Schneidsegmenten bieten gegenüber den bekannten Sägeblättern mit aufgelöteten Schneidsegmenten wesentliche Vorteile.
Die Sägeblätter können vom Kunden selbst mit neuen Schneidsegmenten belegt werden, so daß teure Monteurstunden für das Erneuern der Sägeblätter und hohe Transportkosten entfallen, falls die Sägeblätter im Herstellerwerk erneuert werden. Rißbildungen im Umfangsbereich des Stammblattes infolge von Lötspannungen, die beim wiederholten Auflöten von Schneidsegmenten beim Abkühlen nicht völlig beseitigt -werden und als Restspannungen bestehen bleiben, sowie durch die Karbidbildung im Bereich der Lötstellen hervorgerufene Versprödungsrisse unterbleiben. Außerdem wird ein beim Auflöten der Schneidsegmente durch die Lötwärme bewirktes Verziehen des Stammblattes vermieden.
Durch die DE-OS 23 14 977 ist ein Kreissägeblatt für Steinmaterial bekannt, das eine Halterung für diamanthaltige Schneidelemente aufweist, welche aus zwei Teilen besteht, die in der Art einer Schwalbenschwanzführung ineinandergreifen. Diese Art einer formschlüssigen Befestigung der Schneidelemente birgt verschiedene Mängel in sich. Der Gebrauch des Sägeblattes ist nur in einer Schnittrichtung möglich, da andernfalls die Halterung durch Schnittkräfte gelöst wird. Somit ist die in der Praxis häufig angewandte Technik des Schärfens eines Sägeblattes durch Umkehr der Schnittrichtung nicht anwendbar. Weiterhin besteht die Gefahr, daß bei harten Einschlüssen im Gesteinsmaterial die tangential wirkenden Schnittkräfte derart ansteigen, daß die konisch verlaufenden hinterschnittenen Klemmelemente auseinandergedrückt und die Schneidelemente vom Stammblatt abgetrennt werden. Hinzu kommt, daß die konisch verlaufenden schwalbenschwanzartigen Klemmflächen enge Toleranzen erfordern und dadurch in der Fertigung teuer sind.
Bei einer anderen durch das DE--GM 75 33 569 bekannten form-und kraftschlussigen Halterung für auswechselbare Schneidelemente von Trennscheiben zum Schneiden von Natur- und unststein sind die Schneidelemente unterseitig mit einer Nut versehen, in welche die Feder eines Befestigungssteges des Stammblattes eingreift, und die Schneidelemente sind mit den Federn der Befestigungsstege versi7-.-tet. Diese bekannte Halterung für Schneidsegmente von Trennscheiben ist verhältnismäßig aufwendig und teuer.
Schließlich ist durch die DE-OS 26 33 479 ein Diamantkreissägeblatt bekannt mit auf dem Umfang gebildeten Zungen, auf welchen die mit einem Diamantsegment bestückten Aufsatzteile mit einem Befestigungsteil formschlüssig aufgesetzt und mit diesen durch ein Spannteil lösbar verbunden sind.
Diese Art der form- und kraftschlüssigen Befestigung der Diamantschneidsegmente am Stammblatt mit Spannteilen ist ebenfalls sehr aufwendig und teuer.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, ein Kreissägeblatt für Natur- und Kunststeinmaterial zu entwickeln mit einer einfachen und sicheren Halterung für die Diamantschneidsegmente, die ein leichtes und schnelles Auswechseln der Schneidsegmente ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kreissägeblatt der eingangs beschriebenen Art mit auswechselbaren Aufsatzsegmenten für die Schneidsegmente gelöst, welche jeweils mit zwei angrenzenden Befestigungsstegen kraft- und/oder formschlüssig verbunden sind. Die leistenförmigen Aufsatzsegmente, auf welchen vorzugsweise zwei Schneidsegmente angeordnet sind, sind mittels zweier Zentriernuten auf entsprechend ausgebildete Zentrierflächen zweier benachbarter Befestigungsstege aufgesetzt, greifen mit einem Verbindungszapfen in die Aussparung zwischen den Befestigungsstegen ein und sind mit dem Stammblatt verschraubt.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind die Zentriernuten der Aufsatzsegmente als V-Nuten ausgebildet, und die Umfangsränder der Befestigungsstege sind entsprechend dem Nutwinkel angefast.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die Aufsatzsegmente mittels einer als Senkschraube ausgebildeten Befestigungsschraube mit dem Stammblatt verschraubt sind, welche jeweils eine Aufnahmebohrung in dem Verbindungszapfen durchsetzt und in ein Füllstück eingeschraubt ist, das in ein Aufnahmeloch unterhalb der Aussparung zwischen zwei Befestigungsstegen eingesetzt ist.
Wesentliche Merkmale der Erfindung sind schließlich noch darin zu sehen, daß die Füllstücke in die Aufnahmelöcher des Stammblattes eingeklebt sind und bevorzugt aus Edelstahl hergestellt sind.
Das erfindungsgemäße Kreissägeblatt mit auswechselbaren Schneidsegmenten aus einem Diamantwerkstoff zeichnet sich durch eine einfache und sichere Halterung der Schneidsegmente aus, die ein schnelles und leichtes Auswechseln der Segmente ermöglicht, so daß die Wartungs- und Dberholungsarbeiten an den Sägemaschinen einen geringen Zeitaufwand erfordern. Außerdem verbilligt sich die Lagerhaltung an Ersatzteilen für die Sägemaschinen sehr wesentlich, da vorrangig die Aufsatzsegmente mit den aufgelöteten Schneidsegmenten beim Kunden vorrätig -sein müssen und die Anzahl der teueren Ersatzstammblätter gering gehalten werden kann. Schließlich können im Betrieb befindliche Sägeblätter mit geringen Umarbeitungskosten auf das neue Aufsatzsegment für die Schneidsegmente umgerüstet werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine ausschnittsweise Seitenansicht des erfindungsgemäßen Kreissägeblattes und Fig. 2 einen Teilquerschnitt nach Linie II-II der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Das Kreissägeblatt 1 nach den Fign. 1 und 2, das einen Durchmesser bis 3 Meter aufweisen kann, besteht aus einem Stammblatt 2 aus Sonderstahl mit auf dem Umfang angeordneten, durch U-förmige Aussparungen 3 getrennten Befestigungsstegen 4 für die Schneidsegmente 5. Zur Befestigung der Schneidsegmente 5 auf dem Umfang des Stammblattes 2 dienen auswechselbare Aufsatzsegmente 6 aus einem Sonderstahl, auf welchen die Schneidsegmente 5, die aus einem Metallpulver auf Wolfram-Kobaltbasis mit einem Zusatz von Diamant gesintert sind, mit Silberlot hart aufgelötet sind. Auf jedem Aufsatzsegment 6 sind vorzugsweise zwei Schneidsegmente 5, 5 angeordnet.
Die leistenförmigen, leicht gebogenen Aufsatzsegmente 6 sind mittels zweier als V-Nuten ausgebildeter Zentriernuten 7, 8 auf Zentrierflächen 10, 11 der Umfangsränder 9 zweier angrenzender Befestigungsstege 4,4 aufgesetzt, welche entsprechend dem Nutwinkel CL der V-Nuten 7, 8 angefast sind, und greifen mit einem Verbindungszapfen 12 in die U-förmige Aussparung 3 zwischen den Befestigungsstegen 4, 4 ein.
Die Aufsatzsegmente 6 sind mit dem Stammblatt 2 mittels Innensechskant-Senkschrauben 13 verschraubt, welche jeweils eine Aufnahmebohrung 14 in dem Verbindungszapfen 12 mit Spiel durchsetzen und in ein scheibenförmiges Füllstück 15 aus Edelstahl eingeschraubt sind, das in ein Aufnahmeloch 16 unterhalb der Aussparung 3 zwischen zwei Befestigungsstegen 4, 4 eingesetzt ist. Durch die Verwendung der Füllstücke 15 mit der Gewindebohrung 17 für die Senkschrauben 13 erübrigt es sich, Gewinde in das gehärtete Material des Stammblattes 2 zu schneiden, so daß eine Schwächung des Stammblattes im äußeren Umfangsbereich vermieden wird.
Beim Festschrauben der Aufsatzsegmente 6 zentrieren sich diese mit den Schneidsegmenten 5 selbsttätig in der Stammblattebene.
Im Betrieb befindliche Diamant-Kreissägeblätter können nachträglich mit den Aufsatzsegmenten für die Schneidsegmente ausgerüstet werden. Dies bedingt lediglich, daß die Zentrierflächen 10, 11 an den Umfangsrändern 9 der Befestigungsstege 4 des Stammblattes 2 angeschliffen oder angedreht und die Aufnahmelöcher 16 gebohrt werden müssen.
Wenn sich im Ausnahmefall ein Füllstück 15 durch die Wassereinwirkung beim Sägen im Stammblatt 2 festfressen sollte9 wird es einfach herausgeschlagen, wobei die Senkschraube 13 abschert und dann einfach aus dem Aufsatzsegment 6 herausgezogen werden kann. Es besteht zudem die Möglichkeit, das Füllstück 15 nochmals zu verwenden, indem man es um 1800 verdreht wieder in das Aufnahmeloch 16 im Stammblatt 2 einsetzt. Leerseite

Claims

Patentansprüche U Kreissägeblatt für Natur- und Kunststeinmaterial, mit einem Stammblatt aus Stahl mit auf dem Umfang angeordneten Befestigungsstegen für auswechselbare Schneidsegmente aus einem Diamantwerkstoff, gekennzeichnet durch austauschbare Aufsatzsegmente (6) für die Schneidsegmente (5), welche (6) jeweils mit zwei angrenzenden Befestigungsstegen (4) kraft-und/oder formschlüssig verbunden sind.
2. Sägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leistenförmigen Aufsatzsegmente (6), auf welchen vorzugsweise zwei Schneidsegmente (5g 5) angeordnet sind, mittels zweier Zentriernuten (7, 8) auf entsprechend ausgebildete Zentrierflächen (10, 11) zweier benachbarter Befestigungsstege (4, 4) aufgesetzt sind und mit einem Verbindungszapfen (12) in die Aussparung (3) zwischen den Befestigungsstegen (4, 4) eingreifen und daß die Aufsatzsegmente (6) mit dem Stammblatt (2) verschraubt sind.
3. Sägeblatt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriernuten (7, 8) der Aufsatzsegmente (6) als V-Nuten ausgebildet sind und die Umfangsränder (9) der Befestigungsstege (4) entsprechend dem Nutwinkel (a) angefast sind.
4. Sägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine als Senkschraube ausgebildete Befestigungsschraube (13) für jedes Aufsatzsegment (6), welche eine Aufnahmebohrung (14) in dem Verbindungszapfen (12) durchsetzt und in ein Füllstück (15) eingeschraubt ist, das in ein Aufnahmeloch (16) unterhalb der Aussparung (3) zwischen zwei Befestigungsstegen (4, 4) eingesetzt ist.
5. Sägeblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstücke (15) in die Aufnahmelöcher (16) des Stammblattes (2) eingeklebt sind.
6. Sägeblatt nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstücke (15) aus Edelstahl hergestellt sind.