DE3003610A1 - Verfahren zum herstellen eines behaelterrohres fuer kernbrennstoff-elemente - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines behaelterrohres fuer kernbrennstoff-elementeInfo
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Description
Wassergekühlte und -moderierte Kernreaktoren sind bekannt
und z. B. in dem Buch von M. M.-Wakil "Nuclear Power
Engineering" von der McGraw-Hill Bool Company, Inc. 1962 beschrieben.
Brennstoffelemente für solche Reaktoren bestehen üblicherweise
aus Pellets aus Uranoxid und/oder Plutoniumoxid in einem schützenden langgestreckten Rohr, das aus einem
geeigneten Metall besteht, üblicherweise einer Zirkoniumlegierung, wie Zirkaloy-2. Ein solches Brennstoffelement
ist z. B. in der US-PS 3 365 371 beschrieben.
Um ein vorzeitiges Versagen der Umhüllung des Brennstoffelementes
zu verhindern und seine Gebrauchsdauer zu verlängern, sind verschiedene Schutzschichten zwischen der
Säule aus Brennstoffpellets und der inneren Oberfläche der Umhüllung vorgeschlagen worden. Zu diesen Schutzschichten
gehören Schichten aus Zirkoniummetall, die mit der der inneren Oberfläche des Rohres aus Zirkoniumlegierung
verbunden sind.
In der BE-PS 835 481 ist eine Schutzschicht beschrieben,
die aus im wesentlichen reinem Zirkoniummetall besteht,
das mit der inneren Oberfläche des Umhüllungsrohres verbunden ist.
In der BE-PS 870 342 ist eine" Schutzschicht aus Zirkoniummetall
mäßiger Reinheit beschrieben, wie aus Zirkoniumschwamm.
Bei dem üblichen Verfahren zum Herstellen eines Umhüllungsrohres mit einer Schutzschicht auf der inneren Oberfläche,
wird ein Rohr aus Zirkoniumlegierung mit einer Hülse aus
030050/0604
-Zirkoniummetall für die Schutzschicht versehen, und"dieser
Verbundkörper wird gemeinsam stanggepreßt. Dann verengt
man den dabei., erhaltenen Verbundkörper. du-rchvi^al-tbeafabei*-- ; ■■■' •ten in 'mehreren .p.urchgängesii z.u.m.w.gewünjSiCh.ten endgültigen —-"' Durchmesser mijttels. einer. VO:rrich-.t.ung-, · -wie- einer. Pl:l-crer^..i: " ' '. rohrverengüngsmaschine . . ~ ■-..--.-.■. j.·'' ■
Verbundkörper wird gemeinsam stanggepreßt. Dann verengt
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Es ist übliqh, den ^Verbundkörper nach jedem
gang eine. Seitian/g.,bei e.iner.-.,Temperatur -zu·, glühen., die.'.1
zu einer- i.m wesentlichen .,vollsta.ri.dig.en -Rekris.talliaation
der Zirkoniumlegierung .füiH\r,tr.,.· - ■·.:·· ■ - . ■- ■ :·...: '-.- " ■
Es wurde jedoch f.es.:tgest;e:l.l.-i;., daß die;
RekristalIisation der Zirkoniumlegierung erforderliche
Gluht.emp.eratu.r- ..und ?Daue,r· je-in. unerwünsGhtßjß- Ko.rri:Wja:eh,s.fam ·
in der Zirkoniummet^lischlpht ,,verursaCjht-v ,/ ■ . .;/·>
..--· a^"
Gemäß einem ÄSP.ekt.. der .,vorliag.en4en Erfinduiig:.-w-ird.- üää!:ieif
die Wärmebcharidlung.. des:. Verbund^örpear-s-na.Gh^ d-e-r-- letazrteh'. ''■
Verengungsstufe bei.. e.lner..,Temper^.,tur.-,-und; für', eaxie Datuer··■■■ ausgeführt,
die die im. wesentlichen-vollsfänd-ige ..R
stallisation der Zirkoniummetallschicht'-und
eines feinkörnigen Gefüges darin gestattet und die die
Spannungen ,.aus ^dem Zirkoniumlegieruagsrehr beseitigt·/-dieses
aber nicht. ,.v.oilkommen r,ekristallisiert;.';..:.'':-■.:>'.*■ -'■■' :■'·
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung-1:1·-
kann die kristallografische Textur der Zirkoniummentallschicht wahlweise durch Druckdefqrmation'-der Oberfläche ;-dieser
Schlicht verbessert wenden,;-.?:. .B durch. Hämmern' Mittels
eines Sand- oder Schrotstrahles, ohne da.8 man den aus der Zirkoniumlegierung bestehenden Teil des Verbundrohres
deformiert. , , . : -··. . · ■ .: ' "
Die ΕΓίίηαμη9 wird im folgenden .unter Bezugnahme- auf
die Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
0300SO/060A
BAD ORIGINAL
3B03610
Figur 2 eine
'.γ W ?-·-.--^-CiO : i.S .ίΠ^-',-ΓΤΟί'Χΐί.. .VT? Si! SiS
Figur 5-iti Form e^ines Vli^bildes. die Schrittfoiae-flfia ^^
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen
^K AuÄalMe
und 2 dargestellt igt
bundrohrJ2 £Ls;3 Umhiill^ng^ das, ^e-. SM^L«^BrerSsto^^ S-U1
pellets ^^enthait^uiid^iii. 5:ednenrEnd.ea äh±c&^^äsiA^Mi^u^0''
14 und 16' dicht verschlossen ist,,r.:, λο- l ^j3 als ί3?1γ.5ϊ nüv
Ein fr^^??^m I^ ^^,yerg^seheni ium ^iermMgsausdeg^ "öb noV
nung des" Brennstoffes^ go;5^tattenr wwi^ielaSeffiSRääöi^n--^' P^^s^
Brennstoff f^gegelaeqeÄ ?qase, ontwedsiifejE^änHeii^^irig^^^i 'jan 18
^ische^de^^Ob^r^il^e^^en^^ tö5
oberen ^dstppf^ ^^^.-ΐίΛ^ν
und Stelle^Wie ain^bers.ten, i^ FAgur.^^^c^t&iol^Wei^^-—iA
das Verbundrohr i^G^^solshenjanm^B^ßuröMie^^
Bezug auf .aen^Durchmesser^^
ein rin?förmiger.^b|t.an,(|,e3der,.Spalt· i9JawJagohfeÄ aSeäeii »fapfcr.ow
Pellets"_und βφ; i^mqren ,Qbßrf^äeke.^^-wraMlienäen^Rcä;
vorhanden" is
In einer bevorzugten Äusführungsförm* cfer? vorliegfend
findung weist da^yeriDundrqhr, ^, ein, Rö'hr ^^-aW^iti^^
Zirkoniumlegierung^ und: eine Schutassofeiöfetr 22·^ ^irkonXüft^ ""^
metall auf, das metallurgisch mit -der inneren"OberfISOfife"5w iiibc
des Rohres 2I verbunden ist. Brauchbare Zirkoniumlegierungen
für das Rohr 21 sind z. B. Zircaloy-2 und
BAD ORIGINAL
y-^. 2ircaiQy-2 enthält auf Gewichtsprozentbasis
etwa 1,5 Zinn, 0,12 Eisen, 0,05 Chrom, O,QO5 Nickel und
als Rest Zirkonium. Zircaloy-4 hat einen geringeren Nikkelgehalt
als Zircaloy-2, doch enthält es etwas mehr Eisen»
In jedem Falle enthält die Zirkoniumlegierung andere Bestandteile als Zirkonium in einer Menge von mehr als
5000 ppm.
Die Schutzschicht 22, die von etwa 1 bis etwa 30 % der
Dicke der Verbundumhüllung umfassen kann, besteht aus
Zirkoniummetall mit einem begrenzten Verunreinigungsgehalt
im Bereich von hoher Reinheit oder im wesentlichen reinem Zirkonium mit weniger als 500 ppm Verunreinigungen
bis zu einem Verunreinigungsgehalt von bis zu 5000 ppm ,
vorzugsweise jedoch bis zu einem Verunreinigungsgehalt von weniger als etwa 4200 ppm.
Von den Verunreinigungen sollte der Sauerstoff möglichst
gering und in einem Bereich von etwa 200 ppm oder weniger
bis zu maximal etwa 120O ppm gehalten werden. Andere Verunreinigungen
können innerhalb des normalen Bereiches für handelsüblichen Zirkoniumschwamm für Kernreaktoren
vorhanden sein und es sind im einzelnen die folgenden: Aluminium 75 ppm oder weniger, Bor 0,4 ppm oder weniger,
Cadmium O,4 ppm oder weniger, Kohlenstoff 270 ppm oder
weniger. Chrom 2ÖO ppm oder weniger, Kobalt 20 ppm oder
weniger* Kupfer 50 ppm oder weniger, Hafnium 100 ppm oder
weniger, Wasserstoff 25 ppm oder weniger, Eisen 1500 ppm oder weniger, Magnesium 20 ppm oder weniger, Mangan 50 ppm
oder weniger. Molybdän 5O ppm oder weniger, Nickel 70 ppm
oder weniger, Niob 100 ppm oder weniger, Stickstoff 80 ppm
oder weniger, Silizium 12O ppm oder weniger, Zinn 50 ppm oder weniger, Wolfram 100 ppm oder weniger, Titan 50 ppm
oder weniger und Uran 3,5 ppm oder weniger.
030050/0604
BAD ORIGINAL
Die Schutzschicht 22 aus Zirkoniummetall ist metallurgisch
mit dem Rohr 21 aus Zirkoniumlegierung verbunden, wobei ausreichend wechselseitige Diffusion stattgefunden hat,
um eine feste Bindung zu bilden, andererseits aber auch nicht so viel Diffusion, um die Schutzschicht 22 bis zu
einer Tiefe von mehr als etwa 0,012 bis 0,025 mm von der Verbindungsgrenzfläche zu verunreinigen.
Es wurde festgestellt, daß eine Sperrschicht 22 aus Zirkoniummetall
mit 5 bis 15 % der Dicke der Verbundumhüllung und mit einer besonders bevorzugten Dicke von etwa
10 % den Zugang korrosiver Produkte zur Zirkoniumlegierung des Rohres 21 verhindert.
Die Sperrschicht 22 schützt das Rohr aus Zirkoniumlegierung auch vor einer direkten mechanischen Wechselwirkung
mit den Brennstoffpellets und vermindert so die Spannungen, die daraus resultieren können. Die Sperrschicht
hält ihre erwünschten strukturellen Eigenschaften, wie Streckgrenze und Härte bei Niveaus aufrecht, die beträchtlich
unterhalb denen üblicher Zirkoniumlegierungen liegen. So härtet die Metallsperre nicht so viel, wie
übliche Zirkoniumlegierungen, wenn sie Bestrahlung ausgesetzt ist und dies gestattet der Metallsperre zusammen
mit ihrer ursprünglich geringen Streckgrenze sich plastisch zu deformieren und die durch die Pellets verursachten
Spannungen freizusetzen, die während Leistungsänderungen verursacht werden können. Solche Spannungen durch
die Pellets können im Brennstoffelement z. B. durch Quellen der Pellets bei den Betriebstemperaturen des Reaktors
verursacht werden, wodurch diese Pellets in Berührung mit der Umhüllung kommen.
Die Verbundumhüllung nach der vorliegenden Erfindung kann nach irgendeinem der folgenden Verfahren hergestellt werden:
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Nach einem Verfahren wird ein hohles Rohr aus Zirkoniummetall für die Sperrschicht in einen Hohlkörper aus der
Zirkoniumlegierung für das Rohr eingesetzt. Das Zirkoniummetall kann dann durch Explosionsverbinden mit der Zirkoniumlegierung
verbunden werden. Der erhaltene Verbundkörper wird bei erhöhten Temperaturen von etwa 540 bis etwa
760 C nach üblichen Techniken stranggepreßt. Der stranggepreßte Verbundkörper wird dann in üblicher Weise verengt,
bis die erwünschte Größe der Verbundumhüllung erreicht ist.
Bei einem anderen Verfahren wird ein hohles Rohr aus dem Zirkoniummetall als Sperrschicht in einen Hohlkörper aus
der Zirkoniumlegierung als Umhüllungsrohr eingeführt. Beide werden dann 8 Stunden lang auf etwa 76O°C erhitzt, um
eine Diffusionsverbindung zwischen dein Zirkoniummetall
und der Zirkoniumlegierung zu bewirken. Der erhaltene Verbundkörper wird dann nach üblichen Techniken stranggepreßt
und der stranggepreßte Verbundkörper wird in üblicher Weise verengt, bis die erwünschte Größe der Umhüllung
erreicht ist.
In noch einem anderen Verfahren wird ein hohles Rohr aus dem Zirkoniummetall als Sperrschicht in einen Hohlkörper
aus der Zirkoniumlegierung als Umhüllungsrohr eingeführt. Beide werden dann gemeinsam in üblicher Weise stranggepreßt.
Der dabei erhaltene Verbundkörper wird in üblicher Weise verengt, bis die erwünschte Größe der Umhüllung erreicht
ist.
Die Abmessungen der Ausgangsmaterialien werden anhand von Verhältnissen der Querschnittsflächen der Sperrschicht
und des Rohres bestimmt, wie sie bei dem erwünschten Verbundprodukt vorliegen sollen. So ist z. B. die Gesamtquerschnittsfläche
der fertigen Umhüllung gegeben durch die Gleichung:
030 05 0/0 60
= /774
worin A die Fläche des Endproduktes ist, OD^ der Außendurchmesser
des Endproduktes und IOmT, der Innendurchmesser
des Endproduktes ist. Die Querschnittsfläche der erwünschten Sperrschicht ist gegeben durch die Gleichung.'
worin Αππ die Querschnittsfläche der Metallschicht, Οϋπτπ
üb t)f
der Außendurchmesser der Metallschicht und ID^7., der Innendurchmesser
der Metallschicht ist. Der Gesamtquerschnitt des anfänglich eingesetzten Hohlkörpers aus Zirkoniumlegierung
ist durch die folgende Gleichung gegeben:
AmT = 7774 (OD
TI
TI TI
worin A^1 die Gesamtquerschnittsfläche des anfänglich
eingesetzten Hohlkörpers einschließlich der Metallschicht, OD_T der Außendurchmesser des anfänglich eingesetzten
Hohlkörpers und ID der Innendurchmesser des anfänglich
eingesetzten Hohlkörpers aus der Zirkoniumlegierung ist. Die erforderliche Querschnittsfläche der anfänglichen
Sperrschicht wird durch die folgende Gleichung bestimmt;
worin ATT, AR und A durch die oben genannten Gleichungen
definiert sind.
Ein Verbundrohr, wie es in Figur 1 gezeigt ist, wurde beispielsweise folgendermaßen hergestellt:
Ein Hohlkörper für das Umhüllungsrohr aus Zirkoniumlegierung und der Einsatz aus Zirkoniummetall für die Sperrschicht
wurde durch maschinelles Bearbeiten, Reinigen und Zusammenbauen nach üblichen Verfahren hergestellt,
300 50/060
wobei die Abmessungen dieser beiden Teile für ein Strangpressen des Verbundkörpers in einer Preße zum heißen
Strangpressen ausgewählt wurden. Der Hohlkörper für das Rohr bestand aus üblicher Zircaloy-2 gemäß ASTM B353,
Qualität RA-1 und der Einsatz für die Sperrschicht bestand aus Zirkoniummetall mit einem Verunreinigungsgehalt innerhalb
der oben genannten Grenzen. Die Bohrungen des Hohlkörpers und des Einsatzes wurden mit einer Neigung von
0,2 mm pro 2,5 cm ausgeführt und durch Zusammenpressen beider Teile wurde ein guter Kontakt zwischen den sich berührenden
Oberflächen erreicht.
Die beiden Teile hatten z. B. die folgenden Abmessungen:
der Rohrhohlkörper aus Zirkoniumlegierung eine Länge von 22,86 cm, einen Außendurchmesser von 14,59 cm, einen
Innendurchmesser von 6,19 cm und der Einsatz hatte einen Außendurchmesser von 6,19 cm und einen Innendurchmesser
von 4,2 cm.
Vor dem Zusammenbauen wurdei die einander berührenden Oberflächen
von Hohlkörper und Einsatz leicht geätzt, um Spuren von Verunreinigungen zu entfernen. Hierfür wurde als
geeignetes Ätzmittel eine Lösung aus 70 ml H2O, 30 ml
70 %iger HNO3 und 5 ml 48 %iger HF benutzt.
Um eine befriedigende Verbindung während des Strangpressens
sicherzustellen, wurde die Baueinheit aus beiden Körpern durch Einpressen des Einsatzes in die Bohrung des
Hohlkörpers in einem Vakuum von <- 20 Mikrometer Hg mit
etwa 13600 bis etwa 20 400 kg für 8 Stunden bei einer Temperatur von etwa 760 C vorverbunden. Dabei verbinden
sich mehr als 20 bis 25 % der Grenzfläche.
Um während des Strangpressens Verluste an den Enden zu vermindern, wurden 5 cm lange Stücke aus Zircaloy-2 mit
jedem Ende der wie vorstehend beschrieben vorverbundenen
0 3 0 0 5 0 /OSO A
Baueinheit verschweißt und maschinell geglättet.
Das Strangpressen dos vorverbundenen Körpers zu einem Umhüllungsrohr
erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 15 cm/ min, einem Verengungsverhältnis von 6:1, bei einer Temperatur
von etwa 600 C und mit einer Strangpreßkraft von 3500 t (die t entsprechend 907,185 kg).
Alle Oberflächendes Hohlkörpers aus Zirkoniumlegierung
mit Ausnahme der Bohrung und des fliegenden Dornes wurden
mit einem wasserlöslichen Schmiermittel geschmiert, das eine Stunde lang bei etwa 7OO°C aufgebrannt worden war.
Nach dem Strangpressen schnitt man von beiden Enden die angeschweißten Stücke ab und honte die innere Oberfläche,
um Oberflächenfehler zu entfernen und die Oberflächengüte zu verbessern.
Die Verengung des Verbundrohres zu der geeigneten Größe für eine Brennstoffumhüllung erfolgte durch Kaltbearbeiten
in drei Durchgängen mittels einer bekannten Pilgerrohrverengungsmaschine unter Wärmebehandlung und Reinigung zwischen
den einzelnen Durchgängen. Die einzelnen Stufen eines repräsentativen Verengungsverfahrens sind in Figur
3 aufgeführt.
Mit Ausnahme der Abänderungen gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Verengungsverfahren an sich üblich. Im
folgenden werden die Grundlage für die Abänderungen und die erhaltenen nützlichen Ergebnisse näher e-läutert:
Das starke Kaltbearbeiten während der Verengung des Verbundkörpers
führt zu einer Verzerrung der Gestalt der Kristallite und zur Entstehung vieler Kristallfehler innerhalb
der Kristallite. Kaltbearbeitete Metalle befinden sich daher in einem relativ energiereichen Zustand, der
thermisch nicht stabil ist. Beim Glühen macht die Wärme
030050/0604
BAD ORIGINAL,
die Atome des Metalles beweglich und gestattet deren Neuordnung zu einer energieärmeren Konfiguration, wobei das
Glühen eine Funktion der angewendeten Temperatur und Zeit ist und die Temperatur der wirksamere Parameter ist.
Im allgemeinen werden Glühtemperatur- und -zeit so ausgewählt, um im wesentlichen vollständige Rekristallisation
zu erreichen,nicht aber ein zu starkes Kristalloder Kornwachstum zu gestatten.
Für die Glühstufen '5.' und (8) des Verfahrens nach Figur 3
wurden daher Temperatur und Zeit so auscewä? u., um eine
im wesentlichen vollständige Kristallisation der Zirkoniumlegierung des Rohres 21 zu erreichen.
Das relativ reinere Metall der Sperrschicht 22 rekristallisiert jedoch bereits bei einer tieferen Temperatur,
so daß die für die Zirkoniumlegierung üblichen Glühtemperaturen
und -zeiten wie in den Stufen (5. und! 8.' ρ oh
Figur 3 ein Kornwachstum in dem SperrschichtmetalL in
einem Ausmaß verursachen, A'ie es in dem fertigen Produkt
unerwünscht ist.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfinduna wird das
Verbundrohr nach dem letzten Verengungsdurchgang daher auf eine geringere Temperatur erhitzt, wie sie in Stufe
/i2Jnach Figur 3 gezeigt ist.
Temperatur und Zeit der Wärmebehandlung in Stufe /12) sind
so ausgewählt, daß das Zirkoniummetall der Sperrschicht 22 im wesentlichen vollständig rekristallisiert, ohne
das ein Kornwachstum auftritt. Dies ergibt eine Sperrschicht mit einem feinkörnigen gleichachsigen Gefüge mit
verbesserter Festigkeit und Duktilität, erhöhter Beständigkeit gegenüber Spannungskorrosion und hoher Stabilität
gegenüber plastischem Fließen.
BAD ORIGINAL·
Temperatur und Zeit der Wärmebehandlungsstufe (12!sind
auch ausgewählt zur völligen Beseitigung von Spannungen, nicht aber einer vollkommenen Rekristallisation der Zirkoniumlegierung
des Rohres 21. Dies führt zu einem zusätzlichen
Vorteil, da die Zirkoniumlegierung die beim Verengen gebildete langgestreckte Kornstruktur beibehält
und daher bei höheren Dehnungsgeschwindigkeiten eine höhere Festigkeit aufweist und trotzdem die inneren
Spannungen beseitigt sind.
Geeignete Temperaturen und Zeiten für die Glühstufen (2), (5) und (δ} liegen im Bereich von etwa 540 - 7OO°C bzw.
1-15 Stunden und vorzugsweise etwa 1-4 Stunden.
Geeignete Temperaturen und Zeiten für die Wärmebehandlung der Stufe (12) liegen im Bereich von etwa 440 bis
etwa 51O°C und von etwa 1-4 Stunden.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die kristallografische Textur, d. h. der Grad der
bevorzugten kristallografischen Orientierung der Sperrschicht aus Zirkoniummetall wahlweise durch mechanische
Druckdeformation der Oberfläche dieser Schicht verbessert werden. Vor der abschließenden Wärmebehandlungsstufe
(12)kann die Sperrschicht vom Inneren des Verbundrohres
aus mittels eines Sand- bzw. Schrotstrahles gehämmert werden, um die Druckdeformation dieser Schicht
zu bewirken, ohne daß eine merkliche Deformation des Rohres aus Zirkoniumlegierung auftritt.
Eine solche mechanische Behandlung vor der abschließenden Wärmebehandlung gemäß Stufe (1 Oj der Figur 3 ergibt
eine verbesserte kristallografische Struktur mit Basal-
bzw. Grundpolen £OOO2j , die genau in der radialen Richtung
des Verbundrohres ausgerichtet sind.
030050/0604 BAD ORIGINAL
Leerseite
Rohrverengung und -behandlung
Nr. Stufe Dicke des Verbund- Außendurch- Innendurch-
körpers (cm) messer (cm) messer (cm)
Ausgangsrohr 1/09 6,35 4,17
(ι) Reinigen zum Glühen
(Entfetten - alkalische Seife)
(2) Glühen - 675°C - 1 h
(3) Erster Verengungsdurchgang 0,56 3,68 2,56
(4) Reinigen zum Glühen
(5) Glühen - 62O°C - 1 h
<6' Zweiter Verengungsdurchgang 0,24 2,03 1,55
(7) Reinigen zum Glühen t
(8) Glühen - 62O°C - 1 h
(9) Dritter Verengungsdurchgang 0,084 1,233 1,065
Hämmern der inneren Oberfläche
mit Sand- bzw. Schrotstrahl
mit Sand- bzw. Schrotstrahl
(11) Reinigen zur Wärmebehandlung
(12) Wärmebehandlung - 48O°C -4h
(13) Ätzen zu *~ 0,082 1,230 1,066 ^j
Enddicke der Sperrschicht 0,085 + 0,0075 mm
it- 3 %
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines langgestreckten Verbundbehälterrohres
zur Aufnahme von Kernbrennstoff als Brennstoffelement für einen Kernreaktor, wobei das
Gehäuserohr aus einer Hülse aus einer Zirkoniumlegierung hergestellt ist, die andere Bestandteile als
Zirkonium in einer Menge von mehr als 5000 ppm enthält und eine Schicht aus Zirkoniummetall aufweist,
die Verunreinigungen von weniger als 500 ppm enthält, wobei diese Zirkoniummetallschicht metallurgisch mit
der inneren Oberfläche der Hülse aus Zirkonium-Legierung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet
, daß man
(1) den Durchmesser der Verbundhülse in einer Reihe von Verengungsstufen durch Kaltbearbeiten zu dem
gewünschten Innendurchmesser und der gewünschten Wandstärke verringert,
030050/0 604
(2) man die Verbundhülse zwischen den jeweiligen Verengungsstufen bei einer Temperatur und für eine
Zeit einer Wärmebehandlung aussetzt, um die Zirkoniumlegierung im wesentlichen vollständig zu
rekristallisieren und
(3) man das Verbundrohr nach der letzten Verengungsstufe bei einer tieferen Temperatur und für eine
Dauer wärmebehandelt, die die im wesentlichen vollständige Rekristallisation der Zirkoniummetalischicht
gestattet und darin ein feinkörniges Gefüge erzeugt und die die Spannungen der Zirkoniumlegierung
beseitigt, diese aber nicht vollkommen rekristallisieren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperatur der
Wärmebehandlung nach Stufe (2) im Bereich von etwa 538 - 704 C und die Zeitdauer dieser Wärmebehandlung
im Bereich von etwa 1 bis zu etwa 15 Stunden liegt und die Temperatur der Wärmebehandlung nach Stufe (3)
im Bereich von etwa 440 bis etwa 510 C liegt und die Dauer der Wärmebehandlung im Bereich von etwa 1 bis zu
etwa 4 Stunden liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennze lehnet , daß man zusätzlich die Oberfläche der Zirkoniummetallschicht vor der Wärmebehandlungsstufe
(3) im wesentlichen gleichförmig durch Druck deformiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichne t, daß das Deformieren durch
Hämmern mittels eines Sand- bzw. Schrotstrahles erfolgt.
5. Langgestrecktes Verbundrohr zur Aufnahme von Kernbrennstoff als Brennstoffelement für einen Kernreaktor,
030050/0 604 BAD ORIGINAL
gekennzeichnet durch ein Rohr aus einer Zirkoniumlegierung, bei dem die anderen Bestandteile
als Zirkonium in einer Menge von mehr als 5000 ppm vorhanden sind und durch eine Schicht aus
Zirkoniummetall, die Verunreinigungen in einer Menge
von weniger als-500 ppm enthält, wobei die Zirkoniummetallschicht
metallurgisch mit der Innenoberfläche des Rohres aus der Zirkoniumlegierung verbunden ist,
die Zirkoniummetallschicht im wesentlichen vollkommen rekristallisiert ist und ein feinkörniges Gefüge bildet
und die Zirkoniumlegierung im wesentlichen vollkommen von Spannungen befreit,aber nicht vollkommen rekristallisiert
ist.
6. Verbundrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die Oberfläche der Schicht aus Zirkoniummetall druckverformt ist.
7. Verbundrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet
, daß das Deformieren durch Hämmern mit einem Sand- bzw. einem Schrotstrahl bewirkt ist.
030050/0604
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
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ID=21936702
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DE3003610A Expired DE3003610C2 (de) | 1979-06-04 | 1980-02-01 | Verfahren zum Herstellen eines Verbundrohres zur Aufnahme von Kernbrennstoff |
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