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Telefonanrufbeantworter
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Die Erfindung betrifft einen Telefonanrufbeantworter mit einem Meldetext-Sprachspeicher,
einer Speicherbetriebssteuerung und einem die Meldetextwiedergabe auf einen Anruf
hin auslösenden Anrufkreis.
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Ein Problem herkömmlicher Telefonanrufbeantworter ist die Koordinierung
des Zeitpunkts, zu dem der Meldetext-Sprachspeicher bei der Aufzeichnung des Melde
textes gestartet wird mit dem Zeitpunkt, zu dem tatsächlich mit dem Sprechen des
Meldetextes begonnen wird. Die Pause zwischen dem Aufnahmebeginn und dem Sprechbeginn
darf nicht zu klein sein, da das Telefonnetz eine gewisse, wenn auch kurze Zeit
Z=T. Durchschalten der Sprechverbindung vom Anrufbeantworter zum Anrufenden benötigt.
Folgt der Meldetext zu kurz auf den Start des Sprachspeichers, so ist unter Umständen
der -Anfang des Meldetextes für den Anrufenden nicht hörbar. Andererseits sind
auch
längere Pausen zwischen dem Start des Sprachspeichers und dem Sprechbeginn unerwünscht,
da hierdurch, insbesondere bei Ferngesprächen unnötige Kosten entstehen.
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Um den Aufnahmebeginn des Sprachspeichers mit dem tatsächlichen Sprechbeginn
zu koordinieren, ist bei einem bekannten Telefonanrufbeantworter eine Kontrollampe
vorgesehen, die dem Sprecher des Meldetextes ein Zeichen zum Sprechbeginn gibt.
Wird der durch die Kontrollampe angezeigte Zeitpunkt versäumt, so meldet der bekannte
Telefonanrufbeantworter den nicht ordnungsgemäß aufgesprochenen Meldetext und beantwortet
keinen Anruf. Das Aufsprechen des Meldetextes erfordert deshalb einige Übung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen konstruktiv einfachen Weg zu zeigen,
wie unabhängig von einer mehr oder weniger zufälligen Sprechverzögerung beim Aufnehmen
des Meldetextes eine gleichbleibende Wiedergabesprechverzögerung erreicht werden
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Speicherbetriebssteuerung
einen den Sprechbeginn beim Aufnehmen des Meldetextes erfassenden Sprachdetektor
und einen die Aufnahmesprechverzögerung zwischen Aufnahmebeginn und Sprechbeginn
messenden und speichernden Zeitmeß- und Speicherkreis aufweist und den Sprachspeicher
um die Differenz zwischen der gespeicherten Aufnahmesprechverzögerung und einer
vorgegebenen Wiedergabesprechverzögerung gegen den vom Anrufkreis erfaßten Anruf
zeitlich verschoben zur Wiedergabe des Meldetextes einschaltet. Die Speicherbetriebssteuerung
kompensiert die mehr oder weniger willkürliche Aufnahmesprechverzögerung selbsttätig
in der Weise, daß die Wiedergabe des Meldetextes unabhängig von der mehr oder weniger
zufälligen Aufnahmesprechverzögerung stets mit der vorgegebenen Wiedergabesprechverzögerung
nach jedem Anruf beginnt.
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Bei dem Sprachspeicher kann es sich um einen mittels einer Transportvorrichtung
bewegbaren magnetischen Tonträger, beispielsweise um ein Magnetbandgerät handeln.
In einer bevorzugten Ausführungsform eines Telefonanrufbeantworters mit einem derartigen
Sprachspeicher ist vorgesehen, daß die Spe icherbetriebs steuerung den Tonträger
mittels der Transportvorrichtung vor jedem Anruf um einen der Differenz der Sprechverzögerungen
entsprechenden Abschnitt in Wiedergabebewegungsrichtung bewegt und die Transportvorrichtung
zum erneut Zeitpunkt des Anrufs in Wiedergabebewegungsrichtung/einschaltet, wenn
die Aufnahmesprechverzögerung größer als die Wiedergabesprechverzögerung ist oder
die Transportvorrichtung um die Differenz der Sprechverzögerungen gegen den Zeitpunkt
des Anrufs verzögert in Wiedergabebewegungsrichtung einschaltet, wenn die Aufnahmesprechverzögerung
kleiner als die Wiedergabesprechverzögerung ist. Im ersten Fall kann der Vorlauf
des Tonträgers für den Zeitdifferenzausgleich zu jedem beliebigen Zeitpunkt zwischen
zwei Anrufen erfolgen.
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Zweckmäßigerweise erfolgt der Vorlauf unmittelbar im Anschluß an den
Rücklauf, durch den der Tonträger an den Anfang des Meldetextes zurückgestellt wird.
Im zweiten Fall verzögert die Speicherbetriebssteuerung den Start der Transportvorrichtung
und damit die Wiedergabe des Meldetextes.
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Die Erfindung eignet sich auch für digitale Sprachspeicher, bei welchen
der im Takt eines Taktgenerators digitalisierte Meldetext im Takt des Taktgenerators
von einer dem Aufzeichnungsbeginn zugeordneten Anfangsadresse aus fortlaufend in
Speicherplätze des Sprachspeichers eingeschrieben wird. Bei derartigen Sprachspeichern
ist die Speicherbetriebssteuerung vorzugsweise so ausgebildet, daß sie die auf die
Anfangsadresse bezogene Adressierung der Speicherplätze bei der Wiedergabe des Meldetextes
um eine der Differenz der Sprechverzögerungen entsprechende Zahl von Adressen ändert.
Sofern
es sich bei dem digitalen Sprachspeicher um ein Schieberegister
oder dgl. handelt, kann dies dadurch erfolgen, daß eine der Zeitdifferenz entsprechende
Zahl von Taktimpulsen des Taktgenerators vor Beginn des Meldetextes hinzugefügt
oder unterdrückt werden. Soweit die Speicherplätze des digitalen Sprachspeichers
durch Adressensignale aufgerufen werden, kann die Erzeugung der Adressensignale
entsprechend der Zeitdifferenz beeinflußt werden.
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Der Zeitmeß- und Speicherkreis läßt sich mit relativ geringem konstruktivem
Aufwand realisieren. Es genügt ein Taktgenerator und ein die Taktimpulse des Taktgenerators
zählender, bei Aufnahmebeginn auf einen vorgegebenen Anfangswert, z.B. Null, einstellbarer
Zähler, der über einen mit dem Sprachdetektor verbundenen Sperreingang für Taktimpulse
des Taktgenerators sperrbar ist. Ein solcher Zähler zählt zwischen dem Start des
Sprachspeichers und dem tatsächlichen Sprechbeginn die mit gleichbleibender Frequenz
auftretenden Taktimpulse, so daß sein Zählerinhalt bei Sprechbeginn ein Maß für
die Aufnahmesprechverzögerung ist.
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Soweit der Zeitmeß- und Speicherkreis als Maß für die Aufnahmesprechverzögerung
eine Zahl abgibt, weist die Speicherbetriebssteuerung vorzugsweise einen arithmetischen
Subtrahierer auf, der von der Zahl des Zählers eine in einem Festwertspeicher vorgegebene
Zahl arithmetisch subtrahiert. Diese Zahl kann zur Steuerung der Zeitverzögerung
beim Betrieb des Sprachspeichers ausgenutzt werden. Beispielsweise kann mittels
dieser Zahl ein ebenfalls Taktimpulse eines Taktgenerators zählender Rückwärtszähler
voreingestellt werden. Dieser Zähler wird innerhalb der errechneten Zeitdifferenz
auf Null zurückgezählt und stoppt bzw. startet je nach dem Vorzeichen der Differenz
den Sprachspeicher.
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Der Sprachdetektor soll in dem vorliegenden Zusammenhang nur auf den
ersten Sprechbeginn, nicht jedoch auf später folgende Sprechpausen ansprechen. Er
weist deshalb bevorzugt
eine Speicherstufe auf, die beim erstmaligen
Sprechbeginn nach dem Aufzeichnungsbeginn gesetzt wird. Der Sprachdetektor kann
in seiner einfachsten Form eine auf die Amplitude der Sprachsignale ansprechende
Schwellwertstufe aufweisen. Bevorzugt ist der Schwellwertstufe jedoch eine auf Signale
im Telefonsprachfrequenzband selektiv ansprechende Filterstufe vorgeschaltet.
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Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigt: Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Telefonanrufbeantworters
mit einem Tonband-Sprachspeicher; Fig. 2 Zeitdiagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise
des Telefonanrufbeantworters nach Fig. 1 und Fig. 3 ein Blockschaltbild eines im
Telefonanrufbeantworter nach Fig. 1 verwendbaren Zeitmeß- und Speicherkreises.
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Der Telefonanrufbeantworter nach Fig 1 weist zur Speicherung eines
Meldetextes ein Tonbandgerät 1 auf, dessen Wiedergabeausgang 3 über einen Anrufkreis
5 bei 7 an das Telefonnetz angeschlossen ist. Der Anrufkreis 5 ist herkömmlich ausgebildet
und spricht auf die über die Telefonleitung übertragenen Klingelrufsignale durch
Schließen eines die Verbindung des Wiedergabeausgangs 3 mit dem Telefonnetz 7 herstellenden
Schalters 9 an. Nicht im einzelnen dargestellte Anpassungsglieder, wie z.B. ein
Transformator 11 des Anrufkreises 5 sorgen für die erforderliche Anpassung zwischen
dem Wiedergabeausgang 3 und dem Telefonnetz 7. Das Tonbandgerät 1 kann auch zur
Aufnahme einer vom Anrufenden zu hinterlassenden Nachricht geeignet sein, was jedoch
nicht im einzelnen dargestellt ist. Das Tonbandgerät 1 wird vom Anrufkreis 5 beim
Erfassen eines Anrufs über eine Steuerung 13 gestartet
und gibt
daraufhin den zuvor aufgesprochenen Meldetext wieder.
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Zum Auf sprechen des Meldetextes ist an einen Mikrophqneingang 15
des Tonbandgeräts über einen Verstärker 17 ein Mikrophon 19 angeschlossen. Der Aufsprechbeginn
soll zeitlich um einen vorgegebenen Zeitraum gegen den Start des Tonbandgeräts 1
verzögert sein, um einerseits die Herstellung der Sprechverbindung zwischen dem
Tonbandgerät 1 und dem Telefonnetz 7 zu ermöglichen und um andererseits allzulange
Sprechpausen zu vermeiden. Der Telefonanrufbeantworter nach Fig. 1 gleicht willkürliche
Sprechpausen aus und sorgt bei der Wiedergabe für eine gleichbleibende, vorgebbare
Sprechverzögerung bezogen auf das Ansprechen des Anrufkreises 5.
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An den Ausgang des Verstärkers 17 ist eine Schwellwertstufe 21 angeschlossen,
die auf Sperrsignale mit vorgegebener Amplitude anspricht und eine ihr nachgeschaltete
Speicherstufe 23, beispielsweise ein Flip-Flop beim erstmaligen Sprechbeginn setzt.
Um Störungen auszuschalten, arbeitet die Schwellwertstufe 21 vorzugsweise frequenzselektiv
im Telefonsprachfrequenzband von 0,3 bis 3,4 Kilohertz. Ein Zeitmeß- und Speicherkreis
mißt und speichert die vom Start des Tonbands 1 bis zum tatsächlichen Sprechbeginn
des Meldetextes vergehende Aufsprechverzögerung. Die Steuerung 13 bildet die Differenz
zwischen der im Zeitmeß- und Speicherkreis 25 gespeicherten Aufsprechverz ögerung
und einer vorgegebenen Wiedergabesprechverzögerung und kompensiert abhängig von
dieser Zeitdifferenz den Wiedergabesprechbeginn des Meldetextes. Fig. 2a zeigt in
einem Zeitdiagramm den Zeitablauf beim Aufsprechen eines MeldetextesX Der Start
des Tonbands 1 ist durch einen Pfeil 27 gekennzeichnet. Bis zum tatsächlichen Sprechbeginn
bei 29, der von der Schwellwertstufe 21 erfaßt wird, vergeht eine Zeitspanne t1.
1 Die Aufnahmesprechverzögerung t1 ist größer als eine gewünschte Wiedergabesprechverzögerung
t0, die nach dem Wiedergabezeitdiagramm in Fig. 2b zwischen dem vom Anrufkreis
erfaßten,
durch einen Pfeil 31 dargestellten Anrufzeitpunkt und und dem Sprechbeginn des MeldetextesZvergehen
soll. Zum Ausgleich des Zeitunterschieds zwischen der Aufnahmesprechverzögerung
t1 und der Wiedergabesprechverzögerung t0 startet die Steuerung 13 zu einem beliebigen
Zeitpunkt vor jedem Anruf, vorzugsweise jeweils nach der vorhergehenden Wiedergabe
des Meldetextes das Tonbandgerät 1 zu einem durch einen Pfeil 33 gekennzeichneten
Zeitpunkt für eine der Differenz At der Zeitverzögerungen t1-tO entsprechende Zeitspanne.
Das Tonband läuft während der Zeitspanne At in eine Bandposition, aus der es beim
erneuten Start aufgrund eines Anrufs innerhalb der vorgegebenen Wiedergabesprechverzögerung
t0 den tatsächlichen Sprechbeginn des Meldetextes erreicht.
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Fig. 2c zeigt einen Betriebsfall, bei welcher die willkürliche Aufsprechverzögerung
t1, kleiner als die gewünschte Wiedergabesprechverzögerung t0 ist. In diesem Fall
ist die Differenz At zwischen der Aufsprechverzögerung t1' und der Wiedergabesprechverzögerung
t0 negativ. Die Steuerung 13 spricht auf das negative Vorzeichen der Zeitdifferenz
an und verzögert den in Fig. 2d durch einen Pfeil 35 dargestellten Start des Tonbandgeräts
1 für die Wiedergabe einesMeldetextes 26 um die Zeitdifferenz At gegen den zum Zeitpunkt
37 vom Anrufkreis 5 erfaßten Anruf. Der Meldetext wird wiederum mit der gewünschten
Wiedergabesprechverzögerung t0 gegenüber dem Anruf verzögert wiedergegeben.
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Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Schaltung des Telefonanrufbeantworters
nach Fig. 1. Zum Messen der Aufnahmesprechverzögerung ist ein Vorwärtszähler 39
vorgesehen, der Taktimpulse eines Taktgenerators 41 zählt. Ein Sperreingang 43 des
Zählers 39 ist mit der Speicherstufe 23 verbunden und blockiert den Zählbetrieb
bei Aufsprechbeginn des Meldetextes. Nicht dargestellt ist eine Rücksetzverbindung,
die den Zähler 39 beim Start des Tonbandgeräts 1 auf Null zurücksetzt. Die im Zähler
39 gespeicherte Zahl ist ein Maß für die Auf sprechverzögerung
und
wird einem arithmetischen Subtrahierer 45 zugeführt, der von dieser Zahl die in
einem Festwertspeicher 47 gespeicherte, der gewünschten Wiedergabesprechverzögerung
entsprechende Zahl subtrahiert. Die der Zeitdifferenz entsprechende Zahl wird den
Voreinstelleingängen eines Rückwärtszählers 49 zugeführt, der durch Taktimpulse
eines Taktgenerators 51 rückwärtsgezählt wird. Die Taktgeneratoren 41 und 51 -haben
gleiche Taktfrequenz und können durch einen einzigen Taktgenerator gebildet sein.
Der Zählbetrieb des Zählers 49 ist über einen Steuereingang 53 von einer Steuerschaltung
55 aus steuerbar. Mittels des Zählers 49 kann die der Zeitdifferenz entsprechende
Zahl des Subtrahierers 45 in eine Echtzeitverzögerung umgesetzt werden. Die Steuerschaltung
55 steuert den Betrieb des Tonbandgeräts 1 abhängig von einem das Vorzeichen der
Differenzzahl repräsentierenden Signal eines Ausgangs 57 des Subtrahierers 45 sowie
einem vom Ausgang 59 des Zählers 49 bei vollständigem Rückzählen erzeugten Startsignal.
Bei positivem Vorzeichen der Differenz zahl startet die Steuerdas Tonband schaltung
55 über ihren Ausgang 61/für einen durch das vollständige Rückzählen des Zählers
49 bestimmten Zeitraun..
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Auf ein bei 63 zugeführtes Startsignal des Anrufkreises 5 wird das
Tonband erneut gestartet. Bei negativem Vorzeichen der Differenzzahl verzögert die
Steuerschaltung 55 den Start des Tonbands um den durch das vollständige Rückzählen
des Zählers 49 bestimmten Zeitraum gegen das bei 63 zugeführte Startsignal des Anrufkreises.
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Die Steuerschaltungen des Telefonanrufbeantworters sind bevorzugt
durch einen Mikroprozessor gebildet. Anstelle des Tonbandgeräts kann jeder andere
mechanische oder auch digitale Speicher ben-utzt werden.