DE3003506A1 - Schnelle ansteuerungsschaltung fuer einen elektromagneten - Google Patents

Schnelle ansteuerungsschaltung fuer einen elektromagneten

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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Ansteuerungsschaltung zum schnellen Ansteuern eines Hubmagneten für die Auslösung eines Schnellschlußventils gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Schnellschlußventile werden üblicherweise dort eingesetzt, wo ein Hochvakuum- oder ein Ultrahochvakuumsystem (etwa 10 5 bis 10-11 mbar) einer Gefahr von Lufteinbrüchen ausgesetzt ist. Dies ist im allgemeinen bei Elektronen- oder Protonen-Beschleunigeranlagen der Fall, bei denen entweder der Experimentierstrahl nach dem Erreichen der für das jeweilige Experiment gewünschten Energie aus dem Beschleuniger ausgelenkt und durch ein Strahlführungsrohr in das Experimentiergebiet geleitet wird oder die von einem umlaufenden Elektronenstrahl abgestrahlte Synchrotronstrahlung durch ein Vakuumrohr aus dem Beschleuniger tangential austritt. Im Strahlführungsrohr herrscht ebenso wie im gesamten Beschleunigungsteil der Beschleunigeranlage Hochvakuum oder Ultrahochvakuum. Mit der Vergrößerung des Vakuumsystems und der Erhöhung der Anzahl von Experimentiergebieten wächst gleichzeitig die Gefahr von Lufteinbrüchen durch Lecks an Verbindungselementen oder durch Bruch von Folienfenstern, durch die der Strahl aus dem Vakuum in den Laborraum eintritt. Im ungünstigsten Fall können derartige Lufteinbrüche so schlagartig auftreten, daß die plötzliche Belüftung zu einer zerstörerischen Stoßwelle führt, die sich etwa mit dreifacher Schallgeschwindigkeit und äußerst steiler Flanke in das Vakuumsystem hineinbewegt. Eine solche Stoßwelle führt aber zu Zerstörungen im Beschleuniger und damit zu schweren Betriebsstörungen, die unter allen Umständen vermieden werden sollen. Man hat bisher bereits Schnellschlußventile verwendet, welche den Beschleuniger durch schnelles Absperren des Ultrahochvakuums bei einem Druckanstieg in der Rohrleitung schützen sollen. Da die sich mit etwa 1000 m/sec ausbreitende Stoßwelle in 1 msec etwa 1 m zurücklegt, ist es klar, daß für jede Millisekunde Schließzeit des Ventils etwa 1 m Laufweg erforderlich ist. Die bislang verwendeten Schnellschlußventile sind Klappenventile, bei denen eine Ventilklappe unter Wirkung einer Feder auf ihren zugehörigen Ventilsitz geschlagen wird. In geöffnetem Zustand spannt die Klappe ein oder mehrere Federn und ist in dieser Stellung mechanisch verriegelt. Zum Schließen des Klappenventils wird diese Verriegelung durch Betätigung eines Hubmagneten gelöst, wodurch die Federn die Ventilklappe auf den Ventilsitz ziehen. Die Ansteuerung des Hubmagneten erfolgt durch Messung des bei Lufteinbrüchen auftretenden schnellen Druckanstiegs und Erzeugung eines elektrischen Auslösesignals für die Betätigung des Hubmagneten. Ein Nachteil der bislang bekannten Ansteuerungsschaltungen liegt darin, daß sie keine schnelleren Anzugszeiten als 18 msec für den Hubmagneten zulassen, was von vornherein eine Rohrleitung von mehr als 20 m Länge erfordert.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine schneller arbeitende Ansteuerungsschaltung für Schnellschlußventile zu schaffen. Insbesondere soll eine Ansteuerungsschaltung geschaffen werden, die einen Hubmagneten eines Schnellschluß-Klappenventils schneller als bisher anzieht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Ansteuerungsschaltung mit den im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen.
  • Dadurch wird für einen beispielsweise in Verbindung mit einem Schnellschluß-Klappenventil gemäß Patentanmeldung P 29 51 387.9 verwendeten Hubmagneten eine Anzugszeit von etwa 5 msec erreicht, wodurch ein Vakuumsystem innerhalb von 10 msec absperrbar ist. Eine dem Schnellschlußventil aus Sicherheitsgründen vorgeschaltete Verzögerungsleitung braucht daher nur etwa 10 m lang zu sein.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen: Figur 1 ein Blockschaltbild einer Ansteuerungsschaltung; Figur 2 ein die Anordnung einer Meßeinheit verdeutlichendes Schemaschaltbild; Figur 3 ein Prinzipschaltbild einer Meßeinheit gemäß Figur 1; Figur 4 ein Prinzipschaltbild einer, Steuereinheit gemäß Figur 1; Figur 5 ein Prinzipschaltbild einer Leistungseinheit gemäß Figur 1; und Figur 6 eine Einzelheiten darstellende Auslöseschaltung eines Hubmagneten gemäß Figur 1.
  • Das in Figur 1 dargestellte Blockschaltbild der Ansteuerungsschaltung weist eine Meßeinheit 1 auf, die Eingangssignale von Druckmeßfühlern 5 und 6 aufnimmt. Ein Ausgangssignal der Meßeinheit 1 gelangt in eine Leistungseinheit 3, an die ein Hubmagnet 4 angeschlossen ist, der die Ventilklappe 7 auslöst.
  • Die Steuereinheit 2 steuert die Inbetriebnahme der Meßeinheit 1, der Leistungseinheit 3 und das Öffnen und Spannen/Entspannen der Ventilklappe 7 und erhält von diesen Einheiten Informationen über deren jeweiligen Betriebszustand. Diese Informationen werden in der Steuereinheit 2 verarbeitet und teilweise an eine Vakuumverriegelungsschaltung weitergegeben. Die Steuereinheit 2 kann außerdem ein Steuersignal von der Vakuumverriegelungsschaltung erhalten. Da die elektrischen Verbindungen zwischen den Druckmeßfühlern 5, 6 und der Meßeinheit 1 sowie zwischen der Leistungseinheit 3 und dem Hubmagneten 4 kurz sein sollen, ist die Steuereinheit 2 zweckmäßigerweise getrennt davon in einem zentralen Kontrollschrank untergebracht. Die Ansteuerungsschaltung ist dadurch in drei Geräte aufgeteilt.
  • Das nachfolgende Ausführungsbeispiel führt zwei Funktionen durch, nämlich a) eine schnelle Druckmessung, und b) eine schnelle Hubmagneten-Ansteuerung.
  • Die schnelle Druckmessung erfolgt mit einer Druckmeßschaltung, in der Druckanstiege in weniger als 0,5 msec erfaßbar sind. In dem zu überwachenden Druckbereich von 1 . 10 7 mbar bis 1 . 10 5 mbar lassen sich bislang lediglich Penning- oder Kaltkathoden-Vakuummeter als Meßfühler einsetzen, da nur diese Meßfühler eine genügend schnelle Druckmessung ermöglichen und außerdem durch plötzliche Lufteinbrüche nicht beschädigt werden. In einer bevorzugten Ausführung ist der Meßfühler eine nach dem Penning-Prinzip arbeitende Ionen-Zerstäuberpumpe mit einem Saugvermögen von etwa 1,7 1/sec bei einer Anodenspannung von 3000 Volt. Diese Pumpe liefert bei einem Druck von 1.106 mbar als Meßsignal einen Strom von etwa 10/um.
  • Die Strommessung erfolgt gemäß Figur 2, wobei das Meßgerät (/uA) in der von einem Hochspannungsgerät (HV) zu einer Getterpumpe (GP) führenden Leitung liegt. Das Meßgerät (/uA) ließe sich zwar auch in den vom Hochspannungsgerät (HV) zur Erde führenden Zweig legen. Bei dieser Schaltung treten jedoch über die Kapazitäten der Hochspannungsversorgung (Transformatorwicklung) gegen Masse störende Wechselströme auf, die durch das Meßinstrument fließen. Die Frequenz dieser Ströme liegt im Bereich der Netzfrequenz und deren Oberwellen und muß durch entsprechende Frequenzfilter beseitigt werden.
  • Eine Registrierung von schnellen Druckänderungen ist dann jedoch nicht mehr möglich.
  • Das Meßinstrument (/uA) ließe -sich außerdem in den von der Getterpumpe (GP) gegen Erde verlaufenden Zweig legen; dies erfordert jedoch eine kathodenseitig gegen Masse isolierte Getterpumpe. Da Penning-Röhren, beispielsweise Getterpumpen, üblicherweise kathodenseitig mit Masse verbunden sind, wäre dann jedoch eine Sonderanfertigung erforderlich.
  • Das Meßinstrument (/uA) liegt daher in der bevorzugten Ausführung in dem zur Getterpumpe führenden Hochspannungszweig.
  • Figur 3 zeigt Einzelheiten der Meßeinheit gemäß Figur 1, wobei an die Meßeinheit 1 zwei Getterpumpen 5 und 6 als Druckmeßfühler angeschlossen sind. Durch Verwendung von zwei Getterpumpen 5 und 6 wird verhindert, daß aufgrund von statistisch auftretenden, kurzzeitigen Druckerhöhungen in einer der Getterpumpen eine zufällige Auslösung des Hubmagneten bewirkt wird. Die Auslösung erfolgt wegen der zweikanaligen Messung nur dann, wenn an beiden Meßstellen ein den Sollwert übersteigender Druckwert hinreichend lange festgestellt wird.
  • Die Signalleitungen der Getterpumpen 5 und 6 sind jeweils an einen Trennverstärker TV1 bzw. TV2 angeschlossen, die zwischen Eingang und Ausgang gut isoliert sind und einer Potentialdifferenz von 5000 Volt standzuhalten vermögen. Derartige Trennverstärker werden beispielsweise von der Firma Intronics mit der Typenbezeichnung IA276 hergestellt. Die Ausgangssignale der Trennverstärker TV1 und TV2 werden nach Zwischenverstärkung in Verstärkern V1 und V2 in Komparatoren K1 bzw.
  • K2 mit einem einstellbaren Schaltschwellenwert verglichen. Die Einstellung erfolgt in Grenzen von 10 7 bis mbar mit Hilfe eines Potentiometers 10, dessen Mittelabgriff an die Komparatoren K1, K2 geführt ist.
  • Beim Überschreiten der eingestellten Schwelle geben die Komparatoren K1, K2 ein Signal an ein UND-Gatter 11 ab, das nur dann ein Ausgangssignal an eine Prüfschaltung 12 liefert, wenn beide Getterpumpen 5 und 6 einen Druckanstieg gemessen haben. In einer Prüfschaltung 12 wird das Ausgangssignal des UND-Gatters 11 um weniger als etwa 1 ms verzögert, um zufällige Koinzidenzen von Getterpumpen-Meßsignalen auszuschließen.
  • Nach dem Durchlaufen der Prüfschaltung wird das Signal verstärkt und über eine Steuerleitung an die Steuerelektrode eines in der Leistungseinheit 3 liegenden Thyristors 14 gelegt, um diesen aufzusteuern und damit den Hubmagneten zu aktivieren.
  • In der Meßeinheit 1 liegt ferner noch ein Netzteil 16, das aus 220 Volt Wechselspannung + 15 Volt Gleichspannung für die Versorgung der Meßschaltung sowie 28 Volt Gleichspannung für die Versorgung eines Gleichspannungswandlers 28 V/3000 V zur Versorgung der Getterpumpen liefert.
  • Figur 4 zeigt Einzelheiten der Steuereinheit 2 gemäß Figur 1, worin ein zweites Netzteil 18 zur Erzeugung von 5 Volt und 12 Volt Gleichspannung aus 220 Volt Wechselspannung dient. Vor dem zweiten Netzteil 18 verzweigen sich die Netzleitungen und führen aus der Steuereinheit 2 zu dem in der Meßeinheit 1 liegenden ersten Netzteil 16, zur Leistungseinheit 3 und zur Ventilklappe 7. Die von den Getterpumpen 5 und 6 stammenden Signale werden aus der Meßeinheit 1 zum Zwecke der Anzeige an die Steuereinheit 2 übertragen. Die Steuereinheit 2 weist ferner eine Überstromschaltung auf, die das Auslösesignal hinter der Prüfschaltung 12 in der Meßeinheit 1 abgreift und die Hochspannungszuführung zu den Getterpumpen 5 und 6 unterbricht. Ferner ist die Steuereinheit mit Anzeigen versehen, welche die jeweilige Stellung der Ventilklappe anzeigen. Außerdem kann mit Hilfe der Steuereinheit 2 ein angeschlossenes Schnellschluß-Klappenventil geöffnet, gespannt und zum Ausheizen in eine Stellung gebracht werden, in der die Federn nicht gespannt sind.
  • Figur 5 zeigt die Leistungseinheit 3 gemäß Figur 1, in der der Thyristor 14 zur Freigabe des Stromflusses durch die Magnetspule 23 des Hubmagneten 4 (Figur 1) dient. Kathodenseitig ist der Thyristor 14 an Masse M gelegt und anodenseitig mit einem Ende der Magnetspule 23 des Hubmagneten verbunden. An die Steuerelektrode des Thyristors 14 ist eine von der Meßeinheit 1 kommende Steuerleitung 20 angeschlossen, über die das von den Getterpumpen 5 und 6 erzeugte Auslösesignal angelegt wird. Das andere, nicht an den Thyristor 14 angeschlossene Ende der Magnetspule 23 ist mit einer 270 Volt positive Gleichspannung liefernden Spannungsquelle 32 verbunden.
  • Figur 6 zeigt Einzelheiten der Spannungsquelle 32, wonach die Magnetspule 23 an eine Kondensator-Kaskadenschaltung angeschlossen ist. Als Hubmagnet ist beispielsweise ein Magnet der Firma Binder verwendbar, der für eine Nennspannung von 24 Volt bei einer Einschaltdauer von 15 Sekunden je 5 Minuten Spieldauer ausgelegt ist. Die Einschaltdauer bzw. die zulässige Spannung sind durch die Erwärmung der Magnetspule begrenzt.
  • Die Zeit, die der Anker des Magneten braucht, um einen bestimmten Weg zurückzulegen, wird im wesentlichen bestimmt durch die Kraft zur Beschleunigung des Ankers am Anfang des Weges. Die Kraft, die auf den Anker wirkt, ist in gewissen Grenzen ungefähr proportional dem Strom durch die Magnetspule.
  • Durch die Induktivität der Spule wird die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes und damit auch die Kraft während der Beschleunigungsphase begrenzt.
  • Durch Anlegen einer Spannung, die höher als die Nennspannung ist, kann die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes bzw. der Kraft wesentlich erhöht und damit die Anzugszeit des Ankers verkürzt werden.
  • Mit der in Figur 6 dargestellten Schaltung wird der auf 24 Volt ausgelegte Hubmagnet kurzzeitig mit 270 Volt betrieben, wodurch seine Anzugszeit für einen Hub von 10 mm von etwa 18 msec bei Nennspannung auf 4,7 msec verkürzt wird. In Verbindung mit einem Schnellschluß-Klappenventil ist hingegen zum Auslösen einer Sperrklinke lediglich ein Hub von etwa 3 bis 4 mm erforderlich, was die Anzugszeit weiter verkürzt.
  • Um eine unzulässige Erwärmung der Magnetspule zu verhindern, muß die mehr als das Zehnfache der Nennspannung betragende Arbeitsspannung nach kurzer Zeit wieder auf oder unter die Nennspannung abgesenkt werden. Hierzu dient eine dreistufige Kaskade von Elektrolyt-Kondensatoren, in denen die für den Hubmagneten benötigte elektrische Energie gespeichert wird.
  • In der ersten Stufe liegt ein 1000 /uF-Elektrolytkondensator 24 mit seinem Minuspol an einem Ende einer Sekundärwicklung W1 des Trenntransformators TR und mit seinem Pluspol über einen Vorwiderstand 29 an der Kathode der Diode D3, deren Anode mit dem anderen Ende der Sekundärwicklung W1 verbunden ist.
  • In der zweiten Stufe liegen zwei Elektrolytkondensatoren 25 mit jeweils 1000 /uF mit ihrem Minuspol an dem einen Ende einer zweiten Sekundärwicklung W2 des Trenntransformators TR, während der Pluspol der zweiten Kondensatorstufe 25 an der Kathode der Diode D2 liegt, deren Anode über den Vorwiderstand 30 mit dem anderen Ende der Sekundärwicklung W2 verbunden ist. Der Pluspol der zweiten Kondensatorstufe 25 liegt außerdem am Minuspol der ersten Kondensatorstufe 24.
  • In der dritten Stufe liegen vier Elektrolytkondensatoren 26 mit jeweils 1000 /uF mit ihrem Pluspol am Minuspol der zweiten Kondensatorstufe 25 und somit an dem einen Ende der Sekundärwicklung W2 des Trenntransformators TR und mit ihrem Minuspol an Masse sowie an der Anode der Diode D1, deren Kathode ebenfalls über den Vorwiderstand 30 mit dem anderen Ende der Sekundärwicklung W1 verbunden ist.
  • Die Sekundärwicklungen W1 und W2 des Trenntransformators TR liefern im Leerlauf eine Wechselspannung von je 70 Volt. Durch Spitzenwertgleichrichtung entsteht daraus an jeder der drei Kondensatorstufen 24 25 und 26 eine Gleichspannung von je 90 Volt.
  • Die Magnetspule 23 des Hubmagneten liegt mit einem Ende an der Anode des Thyristors 14, dessen Kathode mit Masse verbunden ist. Das andere Ende der Magnetspule 23 ist verbunden mit dem Pluspol der ersten Kondensatorstufe 24, mit der Kathode der Diode D5, deren Anode mit dem Pluspol der zweiten Kondensatorstufe 25 verbunden ist sowie mit der Kathode der Diode D4, deren Anode mit dem Pluspol der dritten Kondensatorstufe 26 verbunden ist. Dabei addieren sich die Spannungen der drei Kondensatorstufen 24 bis 26, und es wird an den Hubmagneten 22 etwa das Zehnfache seiner Nennspannung gelegt.
  • Dadurch wird ein schnelles Ansteigen des Stromes durch die Magnetspule 23 erreicht. Durch die Entladung der Elektrolytkondensatoren 24 bis 26 sinkt die an die Magnetspule 23 gelegte Spannung in dem Maße ab, wie der Strom durch die Magnetspule ansteigt und die Geschwindigkeit zunimmt, mit der sich der Anker des Hubmagneten bewegt. Schließlich sinkt die Spannung unter die Nennspannung der Magnetspule, so daß keine Gefahr einer unzulässigen Erwärmung der Magnetspule besteht.
  • Durch den dreistufigen Aufbau der Kondensator-Kaskade 24, 25, 26 und die unterschiedlichen Kapazitäten der einzelnen Stufen wird ein wesentlich günstigerer Zeitverlauf des Stromes durch die Magnetspule 23 erreicht, als dies unter Berücksichtigung der zulässigen Belastung der Magnetspule mit einer einfachen Kondensator-Entladung möglich wäre.
  • Zu Beginn der Entladung der Elektrolytkondensatoren ist die Reihenschaltung der drei Kondensatorstufen 24, 25, 26 wirksam. Dadurch ergibt sich eine verhältnismäßig kleine Kapazität von etwa 570 /uF und die hohe Spannung von anfänglich 270 Volt sinkt sehr schnell ab. Wenn die erste Kondensatorstufe 26 vollständig entladen ist, wird die Diode D5 leitend und überbrückt die erste Kondensatorstufe. Dadurch ist jetzt nur noch die Reihenschaltung aus der zweiten und der dritten Kondensatorstufe 25, 26 wirksam, so daß die Kapazität auf etwa 1330 ,uF ansteigt. Die Spannung an der Magnetspule beträgt zu diesem Zeitpunkt etwa 112 Volt und sinkt aufgrund der höheren Kapazität jetzt langsamer ab.
  • Nach vollständiger Entladung der zweiten Kondensatorstufe 25 wird auch diese überbrückt. Hierzu dient die Diode D4. Die Kapazität wird jetzt nur noch durch die dritte Kondensatorstufe 26 bestimmt und steigt somit auf 4000 uF an. Damit wird das Absinken der an der Magnetspule 23 anliegenden Spannung, die jetzt etwa 45 Volt beträgt, noch weiter verlangsamt.
  • Zum Schutz des Thyristors 14 vor in der Magnetspule erzeugten Induktionsspannungen dient eine die Magnetspule 23 überbrückende Schutzdiode 31.

Claims (9)

  1. Schnelle Ansteuerungsschaltung für einen Elektromagneten Pa t e n t a n s p r ü c h e a Schnelle Ansteuerungsschaltung fUr einen Elektromagneten, insbesondere für einen Hubmagneten eines Schnellschlußventils, mit einer den Anker des Hubmagneten umgebenden Magnetspule, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Magnetspule (23) des Hubmagneten (22) über einen Thyristor (14) an Masse (M) angeschlossen ist und daß zwischen Masse (M) und dem anderen Ende der Magnetspule (23) eine Kondensator-Kaskade (24, D5; 25, D4; 26) liegt.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensator-Kaskade aus mehreren, über einen Trenntransformator (TR) in Parallelschaltung aufladbaren Kondensatoren (24, 25, 26) und die Kondensatoren beim Entlädungsvorgang zeitweise überbrückenden Dioden (D5, D4) gebildet ist.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kondensatorstufe (24) zwischen den Enden einer ersten Sekundärwicklung (w1) und die zweite Kondensatorstufe (25) sowie die dritte Kondensatorstufe (26) zwischen den Enden einer zweiten Sekundärwicklung (W2) des Trenntransformators (TR) liegen.
  4. 4. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren Elektrolytkondensatoren sind.
  5. 5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steuerelektrode des Thyristors (14) eine Steuerleitung (20) angeschlossen ist, über die ein den Thyristor (14) aufsteuerndes Auslösesignal zugeführt wird.
  6. 6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Auslösesignals eine Meßeinheit (1) mit mindestens einem Druckmeßfühler (5; 6) vorgesehen ist.
  7. 7. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Druckmeßfühlers (5; 6) an einen Komparator (K1; K2) gelegt und in diesem zur Erzeugung eines Auslösesignals für den Thyristor (14) mit einem Schwellenwert verglichen wird.
  8. 8. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmeßfühler zwei Getterpumpen (5; 6) vorgesehen sind, deren Ausgangssignale über Trennverstärker (TV1; TV2) in Komparatoren (K1; K2) geführt werden, und daß die Ausgänge der Komparatoren (K1; K2) über eine UND-Verknüpfung (11) zur Erzeugung des Auslösesignals für den Thyristor (14) zusammengefaßt sind.
  9. 9. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der UND-Verknüpfung (11) eine Prüfschaltung (12) nachgeschaltet ist, die das Auslösesignal nur dann weiterleitet, wenn dieses eine bestimmte Mindesteit anliegt.
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