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Verfahren zur Sanierung-von Flachdächern mit Kiesauflast 1 Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Sanierun von mit einer Kiesschicht aJ.s Auflast
versehenen reparaturbedürftigen Dachabdichtungen, bestehend aus Dachbahnen und gegebenenfalls
weiteren Schichten wie Wärmedainnschicht, Schutzschicht, Dampfsperrschicht für flache
bzw. flach geneigte Dächer.
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Bei der Uerstellung von flachen Dächern werden vielfach Dichtungsbahnen
lose verlegt und gegen Windsogkräfte mit einer Auflast aus einer Kiesschicht, deren
Dicke von der zu erwartenden Windbelastung abhängig ist, geschützt.
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Auch bituminös eingedeckte Dächer können zusätzlich mit einer Kiesauflast
versehen sein. Wenn solche Dächer im Laufe der Jahre auf Grund von Witterungseinflüssen
oder anderen Einflüssen undicht werden, isk; es erforderlich, neue Dachbahnen zur
Abdichtung zu verlegen. Üblicherweise wird. bei einer Sanierung von undichten Dächern
die Kiesschicht entfernt, die Dachfläche neu abgedichtet und anschließend wiederum
eine Kiesschicht aufgebracht.
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Sowohl das Entfernen der Kiesschicht als auch das Aufbringe@ einer
neuen Kiesschicht ist arbeits- und materialaufwendig und damit zugleich kostenaufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Sanierung von Flachdächern
mit Kiesauflast zu vereinfachen und auf diese Weise sowohl Zeit als auch Kosten
zu sparen. @ Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die vorhandene Dachbdichtung
mit Kiesschicht auf dem Dach belassen wird, daß Dachrandanschlüsse und Anschlüsse
an Dacheinbauten und an Dachaufbauten gegebenenfalls erneuert werden und daß die
Kiesschicht mit Leichtbeton, Perlitebeton, Schaumbeton, Polyesterbeton oder dergleichen
verfüllt und die Oberfläche geglättet wird, hierauf gegebenenfalls eine Schutzlege
lose aufgelegr und dann eine neue Dachbahn aufgebracht wird.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Kosten bei
Dachsanierungen für das Entfernen und Wiederaufbringen des Kieses eingespart werden.
Auch die alten Dachbahnenbleibenliegen und hierbei werden ebenfalls Kosten für das
Entfernen und Abtransportieren nieser Bahneneinghespart. Darüber hinaus kann die
Sanierung auch unabhängiger von der Wetterlage durchgeführt werden. Das Erneuern
von Dachranschlüssen und Anschlüssen an Dacheinbauten und Dachaufbauten wird nur
soweit durchgeführt, als es erforderlich ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die neue Dachbahn
lose verlegt und nur im Bereich-des Dachrandes und der Dacheinbauten und Dachaufbauten
befestigt verlegte und abgedichtet wird. Diese winddicht / Dachbahn kann auch ohne
Kiesauflast den auftretenden Windsogkräften standhalten, da durch die dichte Ausführung
gegenüber der Unterkonstruktion, gegenüber dem Dachrand und den Dachdurchdringungen
bei Angreifen von Windsogkräften sich in dem Luftzwischenraum zwischen der Bahn
und der Unterkonstruktion@
durch Anheben der Dachbahn ein Unterdruck
in der gleichen Höhe wie außenseitig durch die Windsogkäfte einstellt, da die Luftzufuhr
in diesen Zwischenraum nicht möglich und damit ein Druckausgleich nicht möglich
ist. Die Dachbahn befindet sich bei Einstellung des gleichen Unterdruckes innenseitig
wie außenseitig in einem lastfreien Zustand, den sie ohne weiteres, sofern sie nur
elastisch, dehnfähig und entsprechend zugfest ausgebildet ist, standhält.
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Eine andere Art der Befestigung der neuen Dachbahn sieht vor, daß
diese punktuell mechanisch an der Unterkonstruktio bzw. in der verfüllten Kiesschicht
befestigt wird, bei spielsweise mit Dachbauschrauben unter Unterlage von Verbundblechscheiben,
Nagelankern mit Verbundblechscheiben oder Dübel mit Schrauben und Verbundblechscheiben,
wobei die Dachhaut an den Verbundblechscheiben angeschweißt oder angeklebt oder
mechanisch gehalten werden kann Die erfindungsgemäße Art einer Dachsanierung kann
auch bei Dächern mit einer Bitumenabdichtung ebenso wie bei Dächern die mit einer
Dachbahn aus Kunststoff, lose verlegt, durchgeführt werden.
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Die Erfindung wird in der Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Querschnitt durch ein belüftetes Dach vor der
Sanierung und Figur 2 einen Querschnitt.dllrch ein belüftetes Dach nach Figur 1
nach der Sanierung1 Figur 3 einen Querschnitt durch eine nicht belüftetes Dach vor
der Sanierung und Figur 4 einen Querschnitt durch ein nicht belüftetes Dach nach
der Sanierung, Figur 5 einen Querschnitt durch ein Umkehrdach vor der Sanierung
und
Figur 6 einen Querschnitt durch das Umkehrdach nach Figur nach
der Sanierung.
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Das belüftete Dach (Kaltdach) nach Figur 1, ist in der Wei se aufgebaut,
daB auf der Unterkonstruktion 1, beispielsweise einer Betonplatte, eine Schutzlage,
beispielsweise eine Rohfilzpappe oder ein Polyestervlies lose aufgelegt und hierauf
die abdichtende Dachbahn 3, beispielsweise zur einer elastischen Kunststoffbahn
auf Weich-PVC-Basis, EPDM- Basis, Polyisobutylen-Basis oder dgl. lose verlegt und
am Fachrand, hier nicht dargestellt, befestigt ist.
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Zum Shutz gegen Windsogkräfte ist die Kierschicht 4 als Auflast aufgebracht.
Es ist auch denkbar, daß an Stelle der lose verlegten Schutzlage 2 und der Dacchbahn
3 eine bituminöse Andichtung, die mit der Unterkonstruktion vollflächig verklebt
ist, vorhanden ist.
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In der Figur 2 ist das sanierte Dach nach Figur 1 dargestellt. Die
vorhandene Dachabdichtung und die Kies bleiben liegen. nie alte Dachbahn 3 wird
ledi.glich am Rand und im Bereich von Dachdurchdringengen, d. h. Dacheinbauten bzw.
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Dachaufbauten, sowiet erforderlich, abgeschnitten. Zusätzliche Randbohlen,
sowiet sie für die Befestigung der neuen. Dachbahn erfolderlich sind, werden aufgebracht,
dieses ist nicht dargestellt. Soweit Dachrandabschlußprofile und Anschlüsse an Dacheinbauten
und Dachaufbauten undicht sind, sind sie zu erneuern und wind.dicht, d. h. luft
dicht auszubilden. Dann wird die Kiesschicht 4 z. B. mit Leichtbeton 8 verfüllt
und die Oberfläche 9 geglättet.
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Hierauf wird vorzugsweise eine erneute Schutzlage 10, beispielsweise
ein Polyestervlies, ein Glasfaservlies eine Rohfilzpappe oder dgl. aufgelegt und
abschließend die durchgehende neue Dachbahn 11, beispielsweise aus eine elastischen
Kunststoffolie auf Weich-PVC-Basis aufgebracht und im Randbereich und im Bereich
der Dachdurch-
dringungen befestigt und durchgehend abgedichtet.
Auf diese Weise ist der Raum unter der neuen Dachbahn 11 luftdicht abgeschlossen.
Ein Nachströmen von Luft unter die neue Dachbahn 11 wird dadurch verhindert. la:
Abheben acr neuen Dachbahn durch Windsogkräfte wird vermieden. Diese Kräfte wirken
auf die mechanisch steife und aufnahmefähige Unter-Konstruktion der verfüllten Klesschicht
und Betondecke Es ist aber auch möglich, sofern die Dachkonstruktion es gestattet,
auf die neue Dachbahn 11 wiederum eine lose Kiesschicht, nicht dargestellt, als
Auflast und Schutz gegen Windsogkräfte aufzubringen.
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In der Figur 3 ist ein. anderer Dachaufbau, ein sogenanntes unbelüftetes
Dach (Warmdach) mit Kiesauflast dargestellt, wobei auf der Unterkonstruktion 1 die
Schutzlage 2 lose verlegt ist, hierauf eine Dampfsperrbahn 5, hierauf die Wärmedämmung
6, beispielsweise aus Polystyrol-Schaumstoffplatten mit einer oberseitigen Beschichtung,
worauf die Dachbahn 3 lose verlegt und mittels der Kiesschicht 4 gegen Windsog und
Abheben gesichert ist. .n der Figur 4 ist das sanierte Dach nach Figur 3 dargestellt,
wobei die Kiesschicht 4 mittels eines Schaumbetons 8 verfüllt und die Oberfläche
9 geglättet ist, hierauf beispielsweise wiederum eine Schutzlage 10 und die neue
Dachbahn 11, die bei den Ausführungsbeispiel nach Figur 2 beschrieben ist, aufgebracht
ist.
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In der Figur 5 ist eine Dachkonstruktion, die als Umkehrdach bekannt
ist mit einer Auflast aus Kies dargestellt, wobei auf der Unterkonstruktion 1 die
Schutzlage 2 lose verlegt w.d hierauf die Dachbahn 3 lose verlegt ist oder Bitumbahnen
aufgeklebt. Daran schließt sich die Wärmedämmung 6 aus Schaumstoff, beispielsweise
extrudierter Polystyrol-Schaumstoff, vernetzter Polyäthylen-Schaumstoff oder dgl.
an, darauf liegt gegebenenfalls noch eine als
Filtermatte bezeichnete
Schutzlage 7, auf der die Kiesschicht 4 aufgebracht ist.
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Die Sanierung des Umkehrdaches nach Figur 5 ist in der Figur 6 ausschnittsweise
dargestellt, wobei unter @@@@ mesung des alten Dachaufbass die Kiesschicht 4 beispielsweise
mit Schaumbeton 8 verfüllt wird und die Oberfläche 9 geglättet wird. Hierauf kommt
dann die erneute Abdichtung beispielsweise unter Zwischenlage einer Schutzlage 10
und der lose verlegten neuen Dachbahn 11, vorzugsweise einer elastischen Kunststoffdichtungsbahn.
Es ist auch möglicht, die neue Dachbahn 11 mittels Schrauben und Verbundblechscheiben
punktuell über die Dachfläche verteilt in der mit Schaumbeton 8 verfüllten Kiesschicht
4 mechanisch zu befestigen.
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