DE3002265C2

DE3002265C2 - Trainingsgerät

Info

Publication number: DE3002265C2
Application number: DE3002265A
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl.-Ing. 7300 Esslingen Stoll
Original assignee: Festo Maschinenfabrik Gottlieb Stoll Firma
Current assignee: Festo Maschinenfabrik Gottlieb Stoll Firma
Priority date: 1980-01-23
Filing date: 1980-01-23
Publication date: 1984-01-19
Also published as: CH649223A5; ATA3681A; DE3002265A1; AT387719B

Description

a) das Gestell aus einem Ständer (1) besteht, der in leichter Rücklage zwischen einer waagerechten Standfläche (2) und einer mit ihm einen spitzen Winke! bildenden Anlagefläche (3) anlehnbar ist, daß auf der der Anlagefläche abgewandten Seite des Ständers in dessen oberem Bereich die Hebel (10,11) mit Handgriffen (12,13) ah obere Hebe! und in dessen unterem Bereich die Fußhebel oder Fußtritte als untere Hebel (15, 16) angeordnet sind, daß weiterhin

b) die verschiedenen Hebel unabhängig voneinander beweglich sind und daß schließlich

c) sowohl den oberen als auch den unteren Hebeln jeweils eine variable Bremseinrichtung (14,19) zugeordnet ist.

2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtungen jeweils als variable Reibungsbremse (<" ""' ausgebildet sind.

3. Trainingsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Reibungsbremse (14) so einstellbar ist, daß die zur Betätigung der oberen Hebel (10,11), erforderliche Kraft zwischen 30 und 300 N beträgt, während die untere Reibungsbremse (18) so einstellbar ist, daß die zur Betätigung der unteren Hebel (15,16) erforderliche Kraft zwischen 50 und 1000 N beträgt.

4. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ständer (1) eine Anlageschale (9) für den Gesäßbereich des Benutzers montiert ist.

5. Trainingsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageschale (9) an einem Schlitten (8) montiert ist, der an einer Führungsstruktur (7) verschiebbar ist, die am Ständer (1) befestigt ist, dessen Länge z. B. veränderbar sein kann.

behaftet, daß die Arm- und die Fußhebel antriebsmäßig miteinander verbunden sind, so daß die verschiedenen Bewegungen gekoppelt sind, daß wegen dieser Verbindung und wegen des Schwungrades die einmal in Gang s gesetzte Maschine fast von sich aus weiterläuft und daß nicht nur die Bein- und Armmuskulatur des Benutzers beansprucht wird, sondern auch unerwünsciiterweise der auf dem Sattel aufliegende Körperteil, was z. B. zu Atembeschwerden, die durch das ständige Aufliegen

ίο hervorgerufen werden können, führen kann, ganz abgesehen davon, daß das Zwerchfell nicht geübt wird. Andere bekannte Trainingsgeräte, wie Heimfahrräder, haben den Nachteil, daß nur die Beinmuskulatur beansprucht wird und die Körper- und Armmuskulatur fast unbeansprucht bleibt, so daß der gesamte Kreislauf nicht optimal belastet wird. Umgekehrt sind die Verhältnisse bei sogenannten Rudergeräten, wo in erster Linie die Armmuskulatur, weniger dagegen die Beinmuskulatur beansprucht wird. Bei den bekannten JTrainingsgeräten kommt die Tatsache hinzu, daß -fsitzend bzw. liegend trainiert wird. Dabei wird die iZwerchfellatmung stark beeinträchtigt, da der Unterkörper abgewinkelt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund*, das Trainingsgerät der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß bei einfachem platzsparendem Aufbau und einfacher Handhabung eine optimale Beanspruchung der Bein-, Körper- und Armmuskulatur und eine normale Zvverchfellatmung ermöglicht ist, wobei die Beanspruchung des Körpers der jeweiligen körperlichen Situation des Benutzers angepaßt werden kann.
■ Die obige Aufgabe wird mit einem Tainingsgerät eingangs genannter Art gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß

ä) das Gestell aus einem Ständer besteht, der in leichter Rücklage zwischen einer waagerechten Standfläche und einer mit ihm einen spitzen Winkel bildenden Anlagefläche anlehnbar ist, daß auf der der Anlagefläche abgewandten Seite des Ständers in dessen oberem Bereich die Hebel mit Handgriffen als obere Hebel und in dessen unterem Bereich die Fußhebel oder Fußtritte als untere Hebel angeordnet sind, daß weiterhin

b) die verschiedenen Hebel unabhängig voneinander

beweglich sind und daß schließlich
c) sowohl den oberen als auch den unteren Hebel jeweils eine variable Bremseinrichtung zugeordnet ist

50

Die-Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, das zwei an einem Gestell angelenkte, um eine gemeinsame waagerechte Achse verschwenkbare Hebel mit Handgriffen und zwei ebenfalls am Gestell angelenkte, um eine gemeinsame waagerechte Achse verschwenkbare Hebel mit Fußhebeln oder Fußtritten besitzt.

Trainingsgeräte eingangs genannter Art sind bekannt. In der US-PS 3 26 247 ist eine Übungsmaschine der hier in Frage stehenden Art beschrieben, die im wesentlichen aus einem Sattel, auf dem der Benutzer waagerecht am Bauch aufliegen kann, und aus einem Paar von Handhebeln und einem Paar von Fußhebeln besteht, die über Stangenverbindungen mit einem Zahnrad, das als Antrieb für ein Schwungrad dient, verbunden sind. Die bekannte Übungsmaschine ist mit dem Nachteil Das erfindungsgemäße Trainingsgerät geht von der natürlichen, aufrechten Haltung des menschlichen körpers aus und simuliert kreislauffördernde und pulserhöhende Steigebewegung, wie sie etwa beim Bergsteigen eingesetzt wird. Hierbei werden gleichzeitig Bein- und Armmuskulatur intensiv beansprucht. Eine positive Atmungsfunktion ist sowohl durch die nicht abgewinkelte Vertikalhaltung als auch durch das rhythmische Anheben der Arme und damit des Brustkorbs gewährleistet. Das Gerät ist so einfach konzipiert, daß es sowohl von jüngeren, durchtrainierten als auch von älteren, weniger geübten Benutzern problemlos bedient werden kann. Das Gerät beansprucht wenig Platz und braucht nicht an der Wand fest montiert zu werden. Die Bedienung ist einfach, so daß auch technisch nicht geschulte Personen bei der Benutzung keine Probleme haben.

Das Gerät ist lediglich auf die Körpergröße

if S, ΐ

einzustellen, was mit Hilfe einer Körpergrößenskala geschehen kann. Die Kreislaufbeanspruchung kann stufenlos eingestellt werden, damit sowohl gesunde Pei sonen ais auch Personen im Rekonvaleszenzstadium täglich leichte und sich steigernde Bewegungstherapie-Übungen durchführen können. Für die Verwendung in der Wohnung ist es wichtig, zu wissen, daß bei der Benutzung des Gerätes keinerlei störende Geräusche entstehen. Der Winkel α zwischen der waagerechten Standfläche und dem Ständer des Trainingsgerätes kann z. B. etwa 80° betragen.

Am Ständer kann eine Anlageschaie für den Gesäßbereich des Benutzers montiert sein. Dies erfolgt zweckmäßig an einem Schlitten, der an einer Führungsstruktur verschiebbar ist, die am Ständer befestigt ist. Die Länge des Ständers ist veränderbar, so daß das Trainingsgerät auf die individuelle Körpergröße des Benutzers einstellbar ist. An den unteren Hebeln können vorteilhaft Pedale vorgesehen sein.
"f\ Zur Erzielung eines optimalen Trainingseffektes sfsollte die obere variable Reibungsbremse so einstellbar Jsein, daß die zur Betätigung der oberen Hebel erforderliche Kraft zwischen 30 und 300N beträgt. Entsprechend sollte die untere variable Reibungsbremse so einstellbar sein, daß die zur Betätigung der unteren fHebel erforderliche Kraft zwischen 50 und 1000 N j beträgt.

'¥' Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt die einzige Figur ein Trainingsgerät gemäß der Erfindung in Seitenansicht in schematischer Darstellung.

Das Trainingsgerät nach der einzigen Figur der Zeichnung umfaßt einen Ständer 1, der aufrecht, jedoch in leichter Rücklage zwischen einer waagerechten Standfläche 2 (Zimmerboden) und einer senkrechten Anlagefläche 3 (Zimmerwand) gelehnt wird. Der Winkel λ zwischen Ständer 1 und Standfläche 2 sollte etwa 80° betragen. Der Ständer 1 besitzt beispielsweise zwei Längsstreben 4 (eine ist in der Zeichnung erkennbar), ao die durch geeignete Querstreben (nicht sichtbar) miteinander verbunden sind. Jede Längsstrebe 4 besteht aus zwei teleskopartigen ineinander geführten Teilen 4a, 4b, so daß die Gesamtlänge der Längsstrebe 4 eingestellt werden kann. Die eingestellte Länge wird mit einer Schraube od. dgl. (nicht gezeigt) fixiert. Das untere Längsstrebenteil 4a liegt über ein Gummipolster 5 an der Standfläche 2 an. In entsprechender Weise besitzt das zur Anlagefläche 3 hin abgewinkelte obere Längsstrebenteil 4b ein Anlagepolster 6 aus Gummi, ίο Dadurch wird die Standfestigkeit des angelehnten Trainingsgerätes gewährleistet.

Am unteren Längsstrebenteil 4a ist auf der von der Anlagefläche 3 abgewandten Seite eine Führungsstruktur 7, beispielsweise aus zwei parallelen Führungssäulen, befestigt, an welcher ein Schlitten 8 verschiebbar montiert ist. Der Schlitten 8 trägt eine Anlageschale 9; seine Lage an der Führungsstruktur 7 läßt sich, beispielsweise durch Schrauben (nicht dargestellt), fixieren.

An den oberen Längsslrebenleilen 4b isl jeweils ein Hebel 10,11 angelenkt, der zwischen einer oberen und einer unteren Endlage verschwenkbar ist. Die äußeren Enden der Hebel 10, 11 sind mit Handgriffen 12, 13 verschen. Diese sind so ausgebildet, daß über sie sowohl Zug- als auch Druckkräfte auf die Hebel 10, 11 übertragen werden können. Die Kraft, die zum Verschwenken der Hebel 10,11 erforderlich ist, läßt sich mit einer einstellbaren Reibungsbremse, schematisch bei 14 dargestellt, vai iieren. Sie sollte zwischen etwa 30 und etwa 300 N verändert werden können.

An den unteren Längsstrebenteilen 4a ist ebenfalls je ein Hebel 15,16 angelenkt. Die freien Enden der Hebel 1-5, 16 tragen Pedale 17, 18, die als Standflächen für die Füße des Benutzers dienen.

Auch die unteren Hebel 15, 16 sind zwischen einer oberen und einer unteren Endlage verschwe-nkbar, die hierzu erforderliche Kraft sollte zwischen etwa 50 und etwa 1000 N veränderbar sein. Die Einstellung der Kraft geschieht mit einer variablen Reibungsbremse 19,

Das beschriebene Trainingsgerät wird folgendermaßen benutzt:

Zunächst wird die Länge des Ständers 1 durch die Relativverschiebung der Längsstrebenteile 4a, 4b auf die Körpermaße des Benutzers eingestellt. Der Schlitten 8 mit der Anlageschale 9 wird so positioniert, daß das Gesäß des auf den Pedalen 17, 18 stehenden Benutzers an der Schale 9 anliegt. Die Reibungsbremsen 14, 19 werden entsprechend der jeweils gewünschten Trainingswirkung eingestellt.

Der auf den Pedalen 17, 18 stehende und etwas zurückgelehnte Benutzer, der mit den Händen in die Handgriffe 12,13 greift, bewegt nun die Gliedmaßen in folgendem Sinne gegenläufig:

Ein Anheben des auf dem Pedal 18 aufruhenden rechten Fußes wird begleitet von

— einem Absenken des auf dem Pedal 17 aufruhenden linken Fußes;

— einem Absenken der am Handgriff 12 angreifenden rechten Hand;

— einem Anheben der am Handgriff 13 angreifenden linken Hand und umgekehrt.

Es bewegen sich also nicht nur Arme und Beine, sondern auch die jeweils rechten und linken Gliedmaßen gegensinnig. Dies entspricht dem natürlichen Bewegungsablauf des Menschen.

Die gegensinnige Korrelation der Bewegungen der oberen Hebel 10,11 mit den Bewegungen der unteren Hebel 15, i6 erfolgt durch den Benutzer.

Man kann auch Varianten vorsehen, bei denen die Bewegung der Handgriffe und Fußhebel nicht gegensinnig, sondern gleichsinnig erfolgt.

Das neue Gerät kann also zu Übungen benutzt werden, die etwa mit den Bewegungen beim Bergsteigen oder Treppensteigen vergleichbar sind, wobei die Arm- und Beinmuskulatur, die Venen in den Waden und der Kreislauf stark und in Anpassung an die körperliche Fitness des Benutzers beansprucht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Trainingsgerät, das zwei an einem Gestell angelenkte, um eine gemeinsame waagerechte Achse verschwenkbare Hebel mit Handgriffen und zwei ebenfalls am Gestell angelenkte, um eine gemeinsame waagerechte Achse verschwenkbare Hebel mit Fußhebeln oder Fußtritten besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß