DE3002164C2 - Magnetisches Aufzeichnungsmedium aus Feinteilchen in einem Polyurethanblockcopolymer-Bindemittel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Magnetisches Aufzeichnungsmedium aus Feinteilchen in einem Polyurethanblockcopolymer-Bindemittel und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Beschichtungen oder Überzüge aus
Feinteilchen wie magnetisierbaren Teilchen und einem Bindemittel
auf einem Substrat und hauptsächlich auf Beschichtungen von magnetischen
Aufzeichnungsmedien.
In der Auftragstechnik von Beschichtungen, wie in einem elastomeren
Bindemittel dispergierten magnetisierbaren Teilchen, wird
normalerweise ein Dispergiermittel verwendet, um die Teilchen,
gewöhnlich in Mengen von 10-50 Gew.-% der Bindemittelzusammen
setzung, zu dispergieren. Da das Dispergiermittel in dem Überzug
verbleibt, neigt es dazu, einen weichmachenden Effekt aus
zuüben, der das Bindemittel schwächt. Folglich zeigen die Be
schichtungen schlechtere Abnutzungsbeständigkeit und geben eventuell
Bruchteilchen frei. Außerdem kann das Dispergiermittel zur
Migration von niedermolekularen Materialien in den Überzug hinein
und deren Ausschwitzung auf die Aufzeichnungsfläche beitragen.
Dispergiermittel werden gleichfalls beim Aufbringen von Überzügen
aus Feinteilchen angewendet, die nicht magnetisierbar sind, wie
leitendem Ruß von wicklungsregulierten rückseitigen Beschichtungen
vieler magnetischer Aufzeichnungsbänder. Diese und andere Überzüge
aus Dispersionen von Feinteilchen in elastomeren Bindemitteln
werfen die gleichen Probleme auf.
Die US-PS 3.490.945 stellt ein Polyurethanbindemittel für magnetische
Aufzeichnungsmedien vor, das selbst ein Dispergiermittel
ist. Das Polyurethanbindemittel ist ein durch Feuchtigkeit
gehärtetes, endständiges Diisocyanat aufweisendes Prepolymer,
das oberflächenaktiven tertiären oder quaternären Stickstoff ent
hält. Obwohl hiermit theoretisch die vorerwähnten Probleme gelöst
zu sein scheinen, steht vermutlich bis heute kein Elastomer
auf dem Markt zur Verfügung, das sowohl als hochwertiges Binde
mittel dient als auch wirksam anorganische Teilchen dispergiert.
Der Polyurethanbinder des Slovinsky-Patents kann nicht technisch
verwertet werden, weil die Formulierung des Bindemittels unter
trockenen Bedingungen und das Halten der Dispersion unter trockener
Atmosphäre impraktikabel ist und die Feuchtigkeitshärtung
auch einige Schaumprobleme hervorruft.
Mit der vorliegenden Erfindung wird erstmalig ein technisch aus
führbares magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einer Beschichtung
aus einer gleichmäßigen Dispersion von magnetisierbaren Teilchen
in einem Bindemittel zugänglich gemacht, in dem kein Dispergier
mittel benötigt wird. Ein solches Bindemittel
hält ohne Hilfe eines Dispergiermittels nadelförmige
gamma-Fe₂O₃-Teilchen wirksam dispergiert. Es kann jedoch
zweckmäßig sein, kleine Mengen eines Dispergiermittels für mag
netisierbare Teilchen, die schwieriger zu dispergieren sind,
zuzusetzen, z. B. bei feinen Magnetit- und Chromdioxidteilchen.
Das neuartige Bindemittel hält auch nicht-magnetisierbare Teilchen,
die gewöhnlich in magnetischen Aufzeichnungsmedien verwendet werden,
wie Ruß- und Aluminiumoxid-Teilchen, wirksam dispergiert.
Das Bindemittel weist ein endständiges Hydroxyl enthaltendes
Polyurethanblockcopolymer aus Polyester- oder Polyäther
segmenten, von denen jedes ein mittleres Molekulargewicht von
200 bis 3000 hat, kurzkettigen aliphatischen Segmenten, von
denen mindestens 10 Mol-% tertiären und/oder quaternären Stick
stoff enthalten, und symmetrischen unverzweigten aromatischen
Urethansegmenten auf, die die Polyester- oder Polyäther- und kurz
kettigen aliphatischen Segmente miteinander verbinden. Mit "kurz
kettig" sind Ketten bezeichnet, die im Durchschnitt 12 oder
weniger Kohlenstoffatome enthalten, die unverzweigt sind oder
Methyl- bzw. Äthylseitenketten enthalten. Eine größere mittlere
Kettenlänge oder längere Seitenketten würden die ansonsten hohe
Zähigkeit des Blockcopolymers inhibieren. Wenn das mittlere Mo
lekulargewicht der Polyester- oder Polyäthersegmente geringer
als 200 ist, zeigt das neuartige Blockcopolymer Neigung zum Fehlen
der von einem guten Bindemittel geforderten Flexibilität,
während bei mehr als etwa 3000 die Polyester- oder Polyäther
segmente dazu neigen, unerwünschte Kristallinität zu zeigen. Ein
Bereich von 400-2000 wird bevorzugt.
Ein besonders bevorzugtes symmetrisches unverzweigtes aromatisches
Diisocyanat ist das p,p′-Diphenylmethandiisocyanat. Andere sind
p-Xyloldiisocyanat, 1,4-Bis(2-isocyanaoäthyl)benzol und 1,5-
Naphthalindiisocyanat.
Das Polyurethanblockcopolymer kann durch die nachein
anderfolgenden Schritte (a) und (b) hergestellt werden:
- (a) Interreaktion in Lösung von überschüssigem löslichen p,p′- Diphenylmethandiisocyanat mit einem endständigen Hydroxyl enthaltenden Polyester- oder Polyäther mit einem mittleren Molekulargewicht von 200 bis 3000, um ein Gemisch aus isocyanatverkapptem Polyurethan und nichtumgesetztem Di isocyanat zu bilden, und
- (b) Kettenverlängerung dieses Gemisches mit kurzkettigem ali phatischen Diol, von dem 10 bis 100 Mol-% tertiären Stick stoff enthalten, um ein lösliches, endständiges Hydroxyl enthaltendes Polyurethanblockcopolymer herzustellen.
Gegebenenfalls kann ein folgender Schritt (c) zur Quaternisierung
einiger oder aller tertiärer Stickstoffe ausgeführt werden.
Im allgemeinen veranlaßt dieser zusätzliche Schritt Mühen, die
zuweilen nicht gerechtfertigt sind.
Wenn 60 bis 100 Mol-% des in Schritt (b) eingesetzten aliphatischen
Diols tertiäres Amin enthalten, kann das Blockcopolymer
weicher sein, als es zur Verwendung als Bindemittel für Be
schichtungen von magnetischen Medien erwünscht ist. Wenn ein
Teil des in Schritt (b) verwendeten kurzkettigen Diols kein ter
tiäres Amin enthält, wird es zur leichteren Verarbeitbarkeit be
vorzugt, daß das in Schritt (a) erzeugte Polyurethan zunächst in
Gegenwart von überschüssigem Isocyanat mit jenem Teil des Diols
kettenverlängert wird, der tertiären Stickstoff enthält, und
dann weiter mit dem Teil des Diols kettenverlängert wird, der
keinen tertiären Stickstoff enthält, um das lösliche, endständiges
Hydroxyl aufweisende Polyurethanblockcopolymer herzustellen. Deshalb
enthalten 10-60 Mol-% des Diols tertiären Stickstoff und
dementsprechend 90-40 Mol-% keinen.
Bevorzugte stickstofffreie kurzkettige Diole sind geradkettige
aliphatische Diole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere
1,4-Butandiol und vergleichbare Diole mit 1 oder 2 Methyl- oder
Äthylseitenketten, wie Neopentylglykol. Ein kurzkettiges alipha
tisches Diol kann eine cycloaliphatische Gruppe enthalten, wie
das Cyclohexandimethanol.
Bevorzugte tertiäres Amin enthaltende Diole sind den vorerwähnten
stickstofffreien kurzkettigen Diolen mit Ausnahme ihres tertiären
Amins ähnlich. Bevorzugt wird dabei das N-Methyldiäthanol
amin.
Bevorzugte endständiges Hydroxyl aufweisende Polyäther enthalten
mehrere Methylen-/(-CH₂-)x-Einheiten, die miteinander durch Äther
brücken verbunden sind. Bevorzugte endständiges Hydroxyl enthaltende
Polyester bestehen im wesentlichen aus mehreren Methylen/
(-CH₂-)x-Einheiten, die miteinander durch Esterbrücken verbunden
sind.
Nach Lösen des Polyurethanblockcopolymers in genügend flüchtigem
Träger zwecks Schaffung einer aufziehbaren Dispersion aus feinen
magnetisierbaren und/oder anderen Teilchen kann die Dispersion
auf einem Substrat ausgezogen werden, um eine glatte gleichmäßige
Beschichtung ohne jeglichen Dispergiermittelzusatz zu erhalten.
Die Dispersion kann andere Substanzen wie Gleitmittel, die ge
wöhnlich in Beschichtungen aus magnetisierbaren Teilchen verwendet
werden, enthalten, um die Reibung mit Magnetköpfen herabzusetzen.
Oft ist es erwünscht, daß ein Vernetzungsmittel für das der auf
ziehbaren Dispersion zuzusetzende neuartige Polyurethanblockco
polymer unmittelbar vor deren Gebrauch zugesetzt wird. Solche
Vernetzungsmittel führen zur Erzeugung eines zäheren, haltbareren
und wärme- und lösungsmittelfesteren Überzugs, was man aus der
Technik weiß und das von besonderer Bedeutung bei magnetisier
baren Beschichtungen ist, die einem Hochleistungskontakt mit
Magnetköpfen ausgesetzt sind. Im allgemeinen weist eine magneti
sierbare Beschichtung einen Hauptteil (bezogen auf das Gewicht)
an feinen magnetisierbaren Teilchen und einen kleineren Gewichts
anteil Bindemittel auf.
Das Bindemittel kann zusätzliches polymeres Material, wie ein
Phenoxyharz (z. B. ein thermoplastisches
Copolymer aus äquivalenten Mengen Bisphenol A und Epichlorhydrin)
enthalten, welches eine etwas härtere Beschichtung liefert. Andere
derartige brauchbare Materialien sind Vinylchloridpolymerisate
(z. B. teilweise hydrolysierte Vinyl
chlorid-/Vinylacetat-Mischpolymerisate).
Der flüchtige Träger für die aufziehbare Dispersion sollte haupt
sächlich nichtaromatisches polares Lösungsmittel, wie Dimethyl
formamid, Tetrahydrofuran oder Cyclohexanon, enthalten. Aromatische
Lösungsmittel, wie Toluol, die oft bei der Herstellung magnetischer
Aufzeichnungsmedien verwendet werden, können eine vorzeitige
Gelierung des Bindemittelsystems hervorrufen.
Die folgenden Beispiele 1 bis 7 erläutern Polyurethanblockcopoly
mere der Erfindung und die Beispiele 8 und 9 zeigen Präparationen
von Beispielen für Beschichtungen aus jenen Blockcopolymeren.
Teile sind jeweils in Gewichtsteilen angegeben.
42,2 Teile 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat ("MDI" genannt) wurden
in 70 Teilen Tetrahydrofuran-Lösungsmittel in einem nichtrostenden
Stahldruckreaktor gelöst, der mit einem Paddelmischer ausgerüstet
war. Nach Erwärmen auf 65°C wurden 36 Teile Polytetramethylen
ätherglykol (im folgenden "PTMEG" genannt) von einem mittleren
Molekulargewicht von 650 zugesetzt. Unter fortgesetztem Mischen
wurde das Gemisch auf etwa 125°C erhitzt, bis sich der NCO-Gehalt
stabilisierte; weitere 136 Teile Tetrahydrofuran wurden zugesetzt.
Während die Temperatur bei etwa 80°C gehalten wurde, fügte man
3,5 Teile N-Methyldiäthanolamin (im folgenden "MDEA" genannt)
und 30 Minuten später 7,5 Teile 1,4-Butandiol (im folgenden "BD"
genannt) hinzu. Die Temperatur wurde dann auf 130°C erhöht und
das Reaktionsverfahren wurde fortgesetzt, bis der NCO-Gehalt
kleiner als 0,3% war. Die inhärente Viskosität des erhaltenen
Polyurethan-Elastomers war 0,75 (gemessen in Tetrahydrofuran).
Der Ansatz wurde dann mit Tetrahydrofuran auf 17% Feststoffgehalt
verdünnt, um eine Lösung zu erhalten, die "Produkt des Beispiels
1" genannt wird.
Zu 100 Teilen des Produkts des Beispiels 1 wurden unter Stick
stoffatmosphäre im Reaktor aus Beispiel 1 0,89 Teile Methyljodid
unter langsamer Mischung über 24 Stunden bei 22°C zugegeben,
um so den tertiären Stickstoff der Diolsegmente zu quaternieren.
Die Polyurethanblockcopolymere der Beispiele 3-7 wurden in
gleicher Weise wie die des Beispiels 1 hergestellt, und der tertiäre
Stickstoff des Produkts des Beispiels 6 wurde quaterniert,
um das Produkt des Beispiels 7 in gleicher Weise wie in Beispiel 2
zu erhalten. Tabelle I gibt die für die Beispiele 3-7 ver
wendeten Materialien an.
Der in den Beispielen 4 und 5 verwendete Polyester war Poly
epsilon-Caprolacton mit einem mittleren Molekulargewicht 830.
Die Produkte der Beipsiele 1 und 3-5 wurden spinngegossen und
zu Testprobestücken geschnitten gemäß ASTM Test Methode E111-61
und D638-76. Die Ergebnisse werden in Tabelle II berichtet.
Die folgenden Chargen wurden verwendet:
Die nadelförmigen Teilchen hatten eine mittlere Länge von 0,8 µm,
einen mittleren Durchmesser von 0,1 µm und eine wirksame
Oberfläche, gemessen durch Stickstoffadsorption, von 12,2 m²/g.
Charge A wurde 20 Minuten in einer Kugelmühle gemahlen, die 1930
Teile an 1,6-cm-Kugeln aus nichtrostendem Stahl enthielt, wonach
dann Charge B zugesetzt wurde. Bevor man Charge C und bevor
man jede folgende Charge zusetzte, wurde das Mahlen fortgeführt,
bis eine gleichmäßige aufziehbare Dispersion erhalten wurde, wobei
man gegebenenfalls zusätzliches Tetrahydrofuran zusetzte,
um die Viskosität auf etwa 0,05 Pa·s herabzusetzen. Während
des gesamten Mahlgangs wurde die Temperatur nahe bei 30°C gehalten
und nicht über 38°C steigen gelassen.
Die fertige Dispersion wurde durch Rotogravur auf einen biaxial
orientierten Polyäthylenterephthalatfilm von 36 µm Dicke auf
gezogen. Unmittelbar vor der Beschichtung wurden 3,3 Teile eines
Gleitmittels und 4,63 Teile einer 60% Feststoffe enthaltenden
Lösung eines Vernetzungsmittels in die Dispersion eingerührt.
Diese Lösung bestand aus einem Addukt von Toluoldiisocyanat und
Trimethylolpropan in einem Lösungsmittel, das hauptsächlich 25/15
Äthylglykolacetat/Xylol enthielt.
Nach Trocknen in einem Ofen wurde die magnetisierbare Beschichtung
überkalandert, um eine Oberflächenglätte mit etwa 0,18 µm
Peak-zu-Peak-Abmessung zu erhalten.
Die magnetisierbare Beschichtung hatte folgende Eigenschaften:
Dicke|14 µm | |
Koerzitivkraft | 345 Oersted |
Br | 824 Gauss |
Ør | 0,72 Zeilen pro cm |
Ør/Ømax | 0,81 |
Das erhaltene magnetische Aufzeichnungsband wurde zu einer Breite
von 12,7 mm geschnitten und bei 60°C und 95% relativer Feuchte
gelagert. Die Bandrolle wurde 24 Stunden bei 22°C und 50% relativer
Feuchte gehalten und dann etwa alle zwei Wochen unter
Verwendung einer IBM 3420, Model 8, Computerstreifentransport
vorrichtung getestet. Nachdem das Band in Kontakt mit den Köpfen
bei 5,08 m/s durchgezogen worden war, bis 732 m Band die Köpfe
passiert hatten, wurde das Band angehalten; Band und Köpfe wurden
mit dem bloßen Auge auf Bruchstücke untersucht. Nichts war fest
zustellen, bis die Bandrolle 75 Tage lang gelagert worden war;
zu diesem Zeitpunkt erzeugte der Lauftest einen schwachen Rück
stand auf den Köpfen. Von einer Vielzahl im Handel befindlicher
Bänder, die zuvor diesem Test unterzogen worden waren, zeigte
das beste Band einen Rückstand nach 35-55 Tagen.
Die folgenden Chargen wurden verwendet:
Nach Mahlen der Charge A in einer Sandmühle für 1 Stunde wurde
Lösungsmittel im Verhältnis von Charge C zugesetzt, um die Vis
kosität auf 0,05 Pa·s herabzusetzen. Charge B wurde dann
unter fortgesetztem Mahlen über etwa 4 Stunden zugegeben, bis
eine gleichmäßige aufziehbare Dispersion erhalten wurde. Charge
C wurde dann unter Mahlen über weitere etwa 30 Minuten zugefügt,
um eine gleichmäßige aufziehbare Dispersion zu erhalten.
Unmittelbar nach Einrühren der Charge D in die Dispersion wurde
diese auf die Rückseite eines magnetischen Aufzeichnungsbandes
mit einer Unterlage aus biaxial orientiertem Polyäthylentereph
thalatfilm aufgezogen. Nachdem der Überzug bis zu einer Dicke
von 2-3 µm getrocknet worden war, erwies er sich als wirksamer
rückseitiger Überzug zur Wicklungskontrolle.
Der in Beispiel 9 benutzte Ruß hatte eine mittlere Teilchengröße
von 30 nm und eine wirksame Oberfläche, gemessen durch Stick
stoffadsorption, von 1000 m²/g. Andere Rußsorten, die erfindungs
gemäß erfolgreich angewendet worden sind, hatten
eine mittlere Teilchengröße von 29
bzw. 42 nm und eine wirksame Oberfläche von entsprechend 230
bzw. 65 m²/g.
Claims (10)
1. Magnetisches Aufzeichnungsmedium mit Beschichtungen aus
magnetisierbaren und nicht-magnetisierbaren Feinteilchen und
Bindemittel auf einem Träger, wobei das Bindemittel ein
Polyurethanblockcopolymer enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blockcopolymer endständiges Hydroxyl enthält und
Polyester- oder Polyäthersegmente, von denen jedes ein
mittleres Molekulargewicht von 200 bis 3000 hat, kurzkettige
aliphatische Segmente, von denen 10 bis 100 Mol-% tertiären
und/oder quaternären Stickstoff enthalten, und symmetrische
unverzweigte aromatische Urethansegmente aufweist, die die
Polyester- oder Polyäthersegmente und kurzkettigen alipha
tischen Segmente miteinander verbinden.
2. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß 10-60 Mol-% der kurzkettigen aliphatischen
Segmente tertiären und/oder quaternären Stickstoff
enthalten und die symmetrischen unverzweigten aromatischen
Urethansegmente aus p,p′-Diphenylmethanurethangruppen be
stehen.
3. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Polyester- oder Poly
äthersegmente ein mittleres Molekulargewicht von 400 bis
2000 aufgweist.
4. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 10 bis 60 Mol-% der
kurzkettigen aliphatischen Segmente Reste von N-Methyldiätha
nolamin sind.
5. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen kurzkettigen
aliphatischen Segmente Reste von geradkettigen aliphatischen
Diolen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen sind.
6. Verfahren zur Herstellung des magnetischen Aufzeichnungs
mediums nach Anspruch 1, wobei man
- (i) das Polyurethanblockcopolymer mit Feinteilchen und genügend flüchtigem Trägerstoff zu einer auftragbaren Dispersion mischt, in der das Gewicht der Teilchen größer ist als das Gewicht des Copolymers, und
- (ii) die Dispersion auf einen Träger aufzieht,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyurethancopolymer verwendet
wird, das hergestellt worden ist durch
- (a) Interreaktion in Lösung von überschüssigem löslichen symmetrischem unverzweigtem aromatischem Diisocyanat mit endständiges Hydroxyl aufweisendem Polyester oder Polyäther mit einem mittleren Molekulargewicht von 200 bis 3000, um ein Gemisch aus isocyanatverkapptem Polyurethan und nichtumgesetztem aromatischen Diisocyanat zu bilden, und
- (b) Kettenverlängern des Gemisches mit kurzkettigen ali phatischen Diol, von dem 10 bis 100 Mol-% tertiären Stickstoff enthalten, zu einem löslichen, endständiges Hydroxyl enthaltenden Polyurethanblockcopolymer.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Anschluß an Schritt (b) ein weiterer Schritt (c) der Quater
nierung mindestens einiger der tertiären Stickstoffreste des
Blockcopolymers ausgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Schritt (b) zunächst das in Schritt (a) erhaltene isocyanat
verkappte Polyurethan mit einem Teil des Diols, das tertiären
Stickstoff enthält, in Gegenwart von überschüssigem Isocyanat
kettenverlängert und dann mit einem Teil des Diols, das
keinen tertiären Stickstoff enthält, kettenverlängert wird,
um das Copolymer mit endständigem Hydroxyl herzustellen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in Schritt (ii) zu dem Copolymer nach
Mischen mit den Feinteilchen ein Vernetzungsmittel für das
Polyurethanblockcopolymer zugesetzt wird, um die auftragbare
Dispersion zu erhalten.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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