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Abstimmverfahren mit einer Schaltungsanordnung für Fernseh-
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oder Pundfunkempfänger Die Erfindung bezieht sich auf ein Abstimmverfahren
mit einer Schaltungsanordnung für Fernseh- oder Rundfunkempfänger für einen automatischen
Sendersuchlauf zum Auffinden von im Normraster und in von diesem in Ablage betriebenen
Sendern, bei der bestimmte Kriterien aus dem empfangenen Signal gemessen und beim
Einfall eines Signales eines empfangswürdigen Senders über eine Stoppschaitungsanordnung
der Sendersuchlauf angehalten wird und die Empfängerschaltungsanordnung eine automatisch
wirkende Rasterabstimmschaltungsanordnung aufweist, deren Suchbereich kleiner als
die Kanalbreite ist, nach Patent 26 13 514.
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Bei der bekannten Schaltungsanordnung bzw. bei den bekannten Abstimmverfahren
nach dem sogen. TRD-System der Anmelderin erfolgte das Abstimmen z.B. mit eher Bandbreite
in den einzelnen Suchkanälen mit 2 MHz. Bei dem Betrieb einer derartigen Schaltungsanordnung
wurde festgestellt, daß z.B.
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bei einem kurzzeitigen Senderausfall infolge des Wegbleibens der Senderkennung
die Frequenz fosz des Oszillatorsignales sich änderte, weil nämlich die sogen. AFC
nicht nachsteuern konnte, da kein Signal mehr vom Sender vorhanden war. Infolge
des Aufbaues des sogen. TRD-Systems konnte also die Oszillatorfrequenz bis an das
Ende eines Suchbereiches verschieben und wurde dann erst wieder nachgesteuert. Eine
derartige Arbeitsweise dieses Systems störLe insb. dann, wenn sogen. kurzzeitige
Störungen vorlagen, und die Aufgabe der Erfindung bestand darin, diese Art Störung
zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird bei einem Abstimmverfahren der eingangs genannten
Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Schaltungsanordnung
derart ausgebildet ist, daß nacheinander folgender Ablauf bewirkt wird: Die Sollfrequenz
soll wird mit der Oszillatorfrequenz fosz des Kanalwählers auf einen Vergleicher
gegeben, der die Änderung der Abstimmspannung bewirkt, bis die Oszillatorfrequenz
fosz gleich der Sollfrequenz zoll ist, daraufhin wird die Abstimmleitung zum Kanalwähler
hin aufgetrennt, die Oszillatorfrequenz fosz wird durch die AFC festgehalten, daraufhin
wird die Oszillatorfrequenz fosz durch Umschalten des Vergleichers auf höhere Genauigkeit
gemessen und wenn die Oszillatorfrequenz fosz noch von der Sollfrequenz fsoll abweicht,
wird die Sollfrequenz fsoll im Rahmen der höheren Genauigkeit nachgeführt, bis soll
Posz ist, und dann wird schließlich die AFC abgeschaltet und die Abstimmleitung
wird wieder durchgeschaltet.
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Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des oben genannten Abstimmverfahrens
besteht nach der Erfindung gegenüber der aus dem Patent 26 13 514 Bekannten darin,
daß zusätzlich ein Steuerwerk angeordnet ist, das mit einem auf höhere Genauigkeit
umschaltbaren Vergleicher und mit der Suchbereichssteuerschaltung und ferner mit
sehen Ausgängen über steuerbare Schalter mit den Verknüpfungsgliedern der Verstellglieder
verbunden ist.
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Bei Einsatz des Abstimmverfahrens nach der Erfindung erfolgt eine
Abschaltung der AFC, was gegenüber dem bisherigen Verfahren neu ist, und ein Umschalten
des Vergleichers auf eine höhere Genauigkeit, d.h. der sogen.
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Fangbereich wird z.B. von 2 14Hz auf nur 62,5 kHz verengt.
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Die Wirkung ist schließlich die, daß bei einem kurzzeitigen Senderausfall
das Oszillatorsignal mit der Oszillatorfrequenz fosz innerhalb des neuen, sehr viel
schmaleren Fangbereiches festgehalten wird und durch die teilweise digitale Ausbildung
im Abstimmsystem kann davon gesprochen
werden, daß nunmehr die Oszillatorfrequenz
voll digital konstant über eine konstante Abstimmspannung festgehalten wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Anhand der Figur erfolgt nunmehr eine Beschreibung und Erläuterung
der Wirkungsweise nach dieser Erfindung. In dieser Schaltungsanordnung, die eine
schematische Darstellung enthält, sind jeweils an sich bekannte Schaltungsanordnungen
verwendet, die aber in dieser neuen Art der Zusammenschaltung das Neue der Erfindung
zeigen. Das einzustellende Glied in jeder Empfängerschaltungsanordnung istsz.B.
für den Fernsehempfänger der Kanalwähler 1. Er bekommt sein Fernsehsignal von einer
Antenne 2 und ist über die Leitung 3 mit dem ZF-Verstärker 4 verbunden, an dessen
Ausgang das FBAS-Signal auftritt.
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Ebenfalls bekannt ist die Schaltungsanordnung 5, nämlich die Bedienungseinrichtung.
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Diese bisher beschriebenen Teile sind in jedem Fernsehempfänger der
gehobenen Preisklasse, von der Anmelderin hergestellt, vorhanden.
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Nach der aus der Patentschrift 26 13 514 bekannten Schaltungsanordnung
wird über eine Leitung 7, die aus dem Kanalwähler herauskommt und die Bildträgeroszillatorfrequenz
des eingestellten Kanalwähleroszillators aufweist, diese einem Vorteiler 8 zugeführt.
Die Bildträgeroszillatorfrequenz wird in diesem Vorteiler z.B. um ein Verhältnis
von 1 : 256 heruntergeteilt und über ein Tor 9 auf den Frequenzzähler 10 gegeben.
Das Tor 9 wird von einer Meßzeiteinrichtung 11 geöffnet und geschlossen.
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Die Figur zeigt weiterhin hinter der Bedienungseinrichtung 5 im Signallaufweg
einen Sollwertspeicher, bestehend aus dem Festspeicher 12, ausgebildet als sogen.
ROM, und zwar ist dies der Festspeicher für die Bildträgeroszillatorfrequenz, und
dem Sollwertzähler 13, der einerseits die Inlormation aus dem Festspeicher 12 übernehmen
und andererseits über die Suchbereichssteuerschaltung 14 verändert werden kann.
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Der Ausgang des Frequenzzählers 10 ist über die Leitung 15 an einen
Vergleicher 16 mit angeschlossen, der bisher eine feste Genauigkeit aufwies.
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Der Kanalwähler 1 weist zwei weitere Eingänge auf, und zwar einen
Eingang 17, der direkt vom Festspeicher 12 herkommt.
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Über diese Leitung erfolgt die Bereichsumschaltung von VRF auf UHF.
Dann weist der Kanalwähler noch einen Eingang 6 auf und dieser Eingang 6 ist derjenige,
an dem die Abstimmspannung liegt, denn bei 18 ist symbolisch der Abstimmkondensator
dargestellt. Die Abstimmspannung wird höher, wenn das Verstellglied 19, ausgebildet
als Stromgenerator, zu wirken beginnt. Das entspricht also einer höheren Frequenz.
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Die Abstimmspannung wird kleiner, wenn ein als Stromgenerator ausgebildetes
Verstellglied 20 zu wirken beginnt, wodurch also die Bildträgeroszillatorfrequenz
des Kanalwählers 1 niedriger eingestellt werden soll. Vor diese Verstellglieder
19 und 20 sind Verknüpfungsglieder 21 und 22 geschaltet, die über Schalter sowohl
mit dem Vergleicher 16 als auch mit einer AFC-Schaltungsanordnung 23, die ein Teil
des ZF-Verstärkers 4 ist, verbunden sind. Weiterhin gibt es noch eine sogen. Teststufe
24. Sie prüft im wesentlichen, ob sendertypische Signale vorliegen. Dazu ist sie
über die Leitung 25 mit dem FBAS-Ausgang des ZF-Verstärkers 4 verbunden.
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Am Ausgang der Teststufe 24 erscheinen auf der Leitung 46
Signale,
wenn kein Fernsehsender gefunden wurde. Dann muß die Suchbereichssteuerschaltung
14 Signale zum Weitersuchen abgeben, und zwar für das Suchen innerhalb des Suchkanals
als auch nach beendetem Suchen in einem Suchkanal zum Weiterschalten auf den nächsten
Suchkanal. Dazu muß ein Signal entweder an den Sollwertzähler 13 oder an die Bedienungseinrichtung
5 gegeben werden.
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Die Erfindung ergänzt die bestehende Schaltungsanordnung durch ein
Steuerwerk 26, las über die Leitungen 27 und 28 mit dem Vergleicher 16 verbunden
ist. Das Steuerwerk 26 hat vier Ausgänge, die über die Leitungen 29, 30, 31 und
32 mit den Schaltern 33, 34, 35 und 36 verbunden sind. Weiterhin ist das Steuerwerk
26 über die Leitung 37 mit der Suchbereichssteuerschaltung 14 verbunden. Anstelleetnes
Vergleichers 16 mit fester Genauigkeit wird nach der Erfindung ein Vergleicher 16
mit umschaltbarer Genauigkeit eingesetzt.
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Der Ablauf soll nun für einen Fall beschrieben werden, bei dem der
das Gerät Bedienende in die Bedienungseinrichtung 5 eine Kanalnummer eingibt. Diese
Kanalnummer gelangt also zunächst in den Festspeicher 12 und der Festspeicher 12
wirft eine dieser Kanalnummer zugeordnete codierte Ziffer aus, die der Bildträgerfrequenz
des augenblicklich abzusuchenden Kanals entspricht. Dieses codierte Signal läuft
über die Leitung 38 in den Sollwertzähler 13 und über die Leitung 39 in den Frequenzzähler
10. Neben der Bildträgerfrequenz enthält der Festspeicher 12 Informationen für die
automatische Bereichsumschaltung, nämlich ob VHF oder UHF, wodurch dann ein Befehl
über die Leitung 17 auf den Kanllwähler 1 gegeben wird. Der Ausgang des Festspeichers
ist z.B. auf 14 bit dimensioniert.
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Der Suchvorgang läuft in vier Schritten ab: Schritt 1:
Die
Schalter 33 und 35 werden vom Steuerwerk 26 geschlossen.
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Die Schalter 34 und 36 werden geöffnet. Die analoge AFC ist somit
nicht im Eingriff. In diesem Schritt wird die Oszillatorfrequenz, die vom Kanalwähler
1 über die Leitung 7, dem Vorteiler 8 und Tor 9 dem Frequenzzähler 10 zugeführt
wird, gemessen. Der Kanalwähler 1 wird nun je nach Ergebnis des Vergleichers 16
nachgestimmt, wie in der Patentschrift 26 13 514 beschrieben. Es wird solange abgestimmt,
bis der Vergleicher 16 über die -Leitung 27 dem Steuerwerk 26 meldet, daß die Oszillatorfrequenz
des Kanalwählers 1 mit dem Sollwert der vorgegebenen Frequenz übereinstimst. Der
Vergleicher 16 ist für diesen Schritt auf eine Genauigkeit von z.B. 2 MHz eingestellt.
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Schritt 2: Das Steuerwerk 26 schaltet über die Schalter 34 und 36
die AFC-Schaltungsanordnung 23 auf die Verknüpfungsglieder 21 und 22 durch. Die
AFC-Schaltungsanordnung 23 übernimmt die Feinabstimmung auf die ZF-Bildträgeroszillatorfrequenz
von 38,9 Ez innerhalb des angewählten Suchbereiches.
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Bis hierher lief das Abstimmverfahren in etwa gleicher Weise, wie
aus der Patentschrift 26 13 514 bekannt, ab, wobei aber dort wegen des Fehlens des
Steuerwerks 26 andere analoge Maßnahmen zwecks Erreichen der gleichen Funktion ergriffen
wurden.
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Die folgenden Schritte 3 und 4 sind die durch diese Erfindung neu
hinzukommenden: Schritt 3: Das Steuerwerk 26 öffnet die Schalter 33 und 35. Die
Genauigkeit des Vergleichers 16 wird über die Leitung 28 erhöht, z.B. auf 62,5 kHz.
Für die weitere Beschreibung
wird angenommen, daß der Vergleicher
16 nach der Genauigkeitsumschaltung eine SOLL-IST-Abweichung feststellt, die dem
Steuerwerk 26 über die Leitung 27 gemeldet wird. Ein Nachstimmen des Kanalwählers
1 wird jedoch durch die geöffneten Schalter 33 und 35 verhindert. Das Steuerwerk
26 veranlaßt nun über die Leitung 37 die Suchbereichssteuerschaltung 14 solange
Fortschaltimpulse an den Sollwertzähler 13 zu liefern, bis der Vergleicher keine
SOLL-IST-Abweichung mehr meldet. Im Rahmen der gegebenen Genauigkeit, z.B. 62,5
kHz, lie> die Oszillatorfrequenz als Meßergebnis im Sollwertzähler 13 vor und
kann weiterverarbeitet werden.
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Schritt 4: Das Steuerwerk 26 schließt nun Schalter 33 und 35 und gibt
damit den Weg für die Nachführung der Abstimmspannung aufgrund des Vergleichsergebnisses
wieder frei. Die Schalter 34 und 36 werden geöffnet. Damit ist die Feinabstimmung
durch die AFC-SchaItungsanordnung 23 nicht mehr wirksam.
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Dieser Schaltvorgang wird keinen Nachstimmvorgang auslösen, da im
Rahmen der gewählten Genauigkeit die SOLL-Vorgabe mit der Bildträgeroszillatorfrequenz
übereinstimmt. Die Feinabstimmung durch die AFC-Schaltungsanordnung ist nicht mehr
erforderlich.
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Durch Wiedereinschalten der AFC, d.h. die Abstimmung wird durch die
AFC gehalten, kann jederzeit eine Nachführung zum Auffinden einer driftenden Bildträgeroszillatorfrequenz
durchgeführt werden.
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