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Titel: Handbetätigter Flüssigkeitszerstäuber
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Die Erfindung betrifft einen handbetätigten Flüssigkeitszerstäuber
mit einem pistolenartigen Gehäuse, einem im Griffteil desselben angeordneten, sich
in Richtung des Griffteiles erstreckenden Pumpenzylinder, einem in diesem durch
einen Pumpenhebel verschiebbaren Kolben mit einer hohlen Kolbenstange, die in einem
in das Gehäuse eingesetzten Halteteil für eine Überwurfmutter verschiebbar geführt
ist, und einer Dichtungsanordnung zwischen Kolbenstange und Halteteil, welche in
der unteren Endstellung des Kolbens eine Abdichtung zwischen Kolbenstange und Halteteil
durch einen an einem dieser beiden Teile angeordneten Ringwulst bewirkt.
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Bei einem derartigen bekannten handbetätigten Flüssigkeitszerstäuber
(US-PS 4 181 288) dient die Überwurfmutter dazu, den Zerstäuber auf eine Flasche
oder ein sonstiges zur Aufnahme von Flüssigkeit bestimmmtes Gefäß aufzuschrauben.
Vielfach soll dieses Gefäß in gefülltem Zustand zusammen mit dem aufgeschraubten
Zerstäuber verschickt werden. Aus diesem Grund ist an der Kolbenstange ein Ringwulst
vorgesehen, welcher sich unter der Wirkung einer im Pumpenzylinder angeordneten
und auf den Kolben drückenden Feder gegen das kolbenseitige Ende des Halteteiles
anlegt. Auf diese Weise wird die Führungsbohrung, die für die Führung der hohlen
Kolbenstange im Halteteil vorgesehen ist, in der unteren Stellung der Kolbenstange
abgedichtet
und das Austreten von Flüssigkeit soll damit verhindert werden. Während der Benutzung
des Zerstäube-rs muß jedoch, da aus dem Behälter Flüssigkeit zerstäubt wird, eine
entsprechende Menge von Luft in den Behälter eintreten. Dies erfolgt dadurch, daß
die Kolbenstange unterhalb der Dichtungsanordnung mehrere in Achsrichtung verlaufende
Ausnehmungen aufweist oder im Durchmesser etwas kleiner ist als die Führungsbohrung
des Halteteiles. Die beschriebene bekannte Dichtungsanordnung funktioniert jedoch
nur solange, solange nicht auf den Pumpenhebel ein Druck ausgeübt wird. Werden die
Behälter mit den aufgeschraubten Zerstäubern nicht einzeln verpackt, so kann es
vorkommen,daß während des Versandes auf den Pumpenhebel durch benschbarte Zerstäuber
oder Behälter ein Druck ausgeübt wird. Hierdurch wird die Kolbenstange etwas angehoben
und die Dichtungsanordnung ist damit unwirksam. Auch kann durch den Druck der im
Behälter vorhandenen Flüssigkeit beispielsweise wenn der Behälter beim Transport
gestürzt wird und der Zerstäuber nach unten zu liegen kommt, unter Umständen Flüssigkeit
aus dem Behälter austreten. Um zu verhindern, daß die Dichtungsanordnung durch zufälligen
Druck auf den Pumpenhebel unwirksam gemacht wird, ist bei dem bekannten FlUssigkeitszerstäuber
der Pumpenhebel aushängbar. Dies hat jedoch den Nachteil, daß der Pumpenhebel und
ein Gehäusedeckel, der den Pumpenhebel nach erfolgter Montage gegen Herausfallen
sichern soll, separat transportiert werden müssen und leicht verloren gehen können.
Außerdem müssen beide Teile vor Benutzung des Zerstäubers noch montiert werden.
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Bei einem anderen bekannten Zerstäuber (US-PS 3 840 157) wird das
Problem auf andere Weise gelöst. Es ist in Abstand von der Schwenkachse des Pumpenhebels
in demGehäuse und dem Pumpenhebel selbst je eine Bohrung vorgesehen. Beide Bohrungen
fluchten in unterer Stellung des Pumpenhebels miteinander. Durch Einstecken eines
Sicherungsstiftes in die miteinander fluchtenden Bohrungen kann der Pumpenhebel
arretiert wer-den. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß Pumpenhebel
und Gehäuse mit großer Genauigkeit gefertigt werdenmüssen, damit nämlich tatsächlich
beide Bohrungen miteinander fluchten. Außerdem muß der Sicherungsstift gesondert
hergestellt und montiert werden. Der Benutzer des Zerstäubers muß diesen Sicherungstift
vor Benutzung des Zerstäubers erst noch entfernen. Da der Sicherungstift ein loses
Teil bildet wird er dann meistens weggeworfen oder geht verloren, so daß ein erneutes
Sperren des Pumpenhebels nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen handbetätigten Flüssigkeitszerstäuber
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem ohne zusätzliche Teile und ohne
Aushängen des Pumpenhebels eine gute Abdichtung zwischen Kolbenstange und Halteteil
gewährleistet ist.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß dem Ringwulst eine
im Durchmesser angepaßte, an dem anderen der beiden Teile vorgesehene Ringnut zugeordnet
ist, in welche der Ringwulst in der unteren Stellung de-s Kolbens unter Vorspannung
einrastet,
wobei zumindest eines der beiden Teile aus elastischem
Kunststoff besteht.
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Wenn der auf einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter aufgeschraubte
Zerstäuber transportiert werden soll, so wird die Kolbenstange so weit nach unten
gedrückt, bis der Ringwulst in die Ringnut unter Vorspannung einrastet. Hierdurch
wird eine ausgezeichnete Abdichtung zwischen Kolbenstange und Halteteil erreicht,
die auch dem Flüssigkeitsdruck standhält wenn der Behälter gestürzt transportiert
werden sollte. Das Nachuntendrücken der Kolbenstange kann mittels des Pumpenhebels
erfolgen. Da der Ringwulst in die Ringnut eingerastet ist ein größerer Druck a-uf
den Pumpenhebel erforderlich um beide Teile auszurasten und damit die Dichtungswirkung
aufzuheben. Ringwulst und Ringnut sind im Durchmesser so aufeinander ab zum stimmen,
daß be-i einem zufälligen beim Transport auf den Pumpenhebel wirkenden Druck die
Rastverbindung noch nicht gelost wird. Damit wird erreicht, daß der Pumpenhebel
zum Transport weder ausgehängt werden muß noch ein zusätzlicher Sicherungsstift
vorgesehen sein muß, Da es ohnehin üblich ist die Kolbenstange bzw.
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auch das Halteteil aus Kunststoff herzustellen, ist es ohne weiteres
möglich, den Ringwulst und die Ringnut bei der Herstellung durch entsprechende Ausgestaltung
der Form mitanzuspritzen, so daß keine zusätzlichen Teile hergestellt oder montiert
werden müssen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird in Folgendem anhand von mehreren in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Zerstäuber Fig. 2 einen
Teillängsschnitt eines ersten Ausführungsbeispieles der Kolbenstange und des Halteteiles
in Transportstellung Fig. 3 das gleiche Ausführungsbeispiel in Gebrauchsstellung
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel
im Längsschnitt.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein pistolenartiges Gehäuse bezeichnet,
welches Ein in Normalstellung senkrechtes Griffteil 2 und ein in Normalstellung
waagerechtes Laufteil 3 aufweist. In dem Griffteil 2 ist ein sich in Richtung des
Griffteiles erstreckender Pumpenzylinder 4 angeordnet. Am vorderen freien Ende des
Laufteiles 3 ist ein Gewindeansatz 5 zum Aufschrauben einer Düsenkappe 6 vorgesehen.
An dem Gehäuse 1 ist ein Pumpenhebel 15 mit der Schwenkachse 18 schwenkbar gelagert.
Dieser Pumpenhebel besitzt einen Fingergriff- 16 und einen Winkelhebel 17, der die
hohle Kolbenstange 20 eines im Zylinder 4 verschiebbaren Kolbens 19 mit seinen Enden
17a beidseitig umfaßt. Die Enden 17a stützten sich einerseits an dem Kolben 19 und
andererseits an einem Bund 22 der Kolbenstange 20 ab. Eine Überwurfmutter
23
wird durch ein in das Gehäuse 1 eingerastetes Halteteil 24 drehbar mit dem Gehäuse
verbunden.
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Diese Überwurfmutter 23 dient zum Aufschrauben das Zerstäubers auf
einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter. Ein in die Kolbenstange eingesetzter Schlauch
25 ragt in das Behälterinnere.
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Die Kolbenstange 20 ist in einer Führungsbohrung 50 des Halteteiles
24 verschiebbar geführt. Damit entsprechend der während des Zerstäubens entnommenen
Flüssiykeitsmenge Luft in den Behälter nachströmen kann, weist die Kolbenstange
20 zwei Abflachungen 51 auf, die bei angehobener Kolbenstange einen Luftdurchtritt
zwischen Kolbenstange und Führungsbohrung 50 ermöglichen.
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Bei den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen ist an
dem in der Führungsbohrung 50 verschiebbaren Teil der aus elastischem Kunststoff
bestehenden Kolbenstange 20 ein Ringwulst 52 vorgesehen. Diesem Ringwulst 52 ist
eine im Durchmesser angepaßte Ringnut 53 zugeordnet, welche in der Führungsbohrung
50 des Halteteiles 24 vorgesehen ist.
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Ringwulst 52 und Ringnut 53 sind so aufeinander abgestimmt, daß der
Ringwulst in der unteren Endstellung des Kolbens 19 unter Vorspannung in die Ringnut
53 einraste-t. Zu diesem Zweck ist der Ringwulst 52 im Durchmesser geringfügig größer
als der Durchmesser der im Halteteil 24 angeordneten Ringnut 53.
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Uielfach wird der Zerstäuber bereits vor dem Transport auf einen nicht
dargestellten mit Flüssigkeit gefüllten Behälter aufgeschraubt, damit der Zerstäuber
zusammen mit dem Behälterinhalt transportiert
und verkauft werden
kann. Damit nun der Behälterinhalt nicht ausläuft wird die Kolbenstange in Transportstellung
gebracht. Diese ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Mittels des Pumpenhebels 16,
der dabei auf den Bund 22 einwirkt, kann die Kolbenstange 20 soweit nach unten gedrückt
werden, daß der Ringwulst 52 in der Ringnut 53 einrastet. Es ist damit eine sichere
Abdichtung zwischen Kolbenstange 20 und Halteteil 24 gewährleistet. Bei einem ungewollten
geringen Druck, der beim Transport auf den Pumpenhebel 15 einwirken kann, wird diese
Abdichtung nicht geöffnet. Erst wenn der Behälterinhalt zerstäubt werden soll, kann
man durch einen größeren Druck auf das Fingerteil 16 des Pumpenhebels 15 die Kolbenstange
20 nach oben bewegen und dadurch die Rastverbindung zwischen Ringwulst 52 und Ringnut
53 losen.
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Während des normalen Gebrauchs des Zerstäubers gelangt der Ringwulst
52 nicht mehr in Eingriff mit der Ringnut 53, denn die Kraft der Feder 21 reicht
nicht dafür aus, den R Ringwulst 52 soweit elastisch zusammenzudrücken, daß er in
die Führungsbohrung 50 eintritt. Erst indem man einen zusätzlichen Druck in Ricbtung
D auf den Pumpenhebel 15 ausübt, könnte man die Rastverbindung zwischen Ringwulst
52 und Ringnut 53 wieder in Eingriff bringen.
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Um letzteres zu erleichtern weist zweckmäßig das dem Kolben 19 zugekehrte
Ende der im H.alteteil 24 für die Kolbenstange 20 vorgesehenen Führungsbohrung 50
eine kegelstumpfförmige Erweiterung 54 auf.
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Diese kegelstumpfförmige Erweiterung 54 kann dazu verwendet werden
eine zweite Dichtungsanordnung zwischen dem dem Kolben 19 zugekehrten Ende des Halte
teiles 24 und der Kolbenstange 20 zu schaffen.
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Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellt Ausführunysbeispiel besteht diese
zweite Dichtungsanordnung aus einem an der Kolbenstange 20 vorgesehenen Dichtkegel
55, der in die kegelstumpfförmige Erweiterung 54 paßt Wenn der Ringwulst 52 in der
Ringnut 53 eingerastet ist liegt der Dichtkegel 55 dichtend in der kegelstumpfförmigen
Erweiterung 54 an.
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In Fig. 3 sind die Kolbenstange 20 und das Halteteil 24 in einer normalen
Gebrauchsstellung dargestellt, nachdem durch erhöhten Druck auf den Pumpenhebel
15 der Ringwulst 52 aus der Ringnut 53 ausgerastet und der Kolben 19 entgegen der
Kraft der Feder 21 nach oben gedrückt wurde. Unter Wirkung der Kraft der Feder 21
wird der Kolben 19 mit der Kolbenstange 20 nach unten gedrückt, wobei dann der Ringwulst
52 en der kegelstumpfförmigen Erweiterung 54 zur Anlage gelangt. DieKraft der Feder
21 reicht jedoch nicht aus um den Ringwulst 52 elastisch so weit zusammenzudrücken,
daß er in die Führungsbohrung 50 eintritt.
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Während des Normalbetriebes des Zerstäubers wird also die untere Kolbenstellung
durch Anlage des Ringwulstes 52 an der kegelstumpfförmigen Erweiterung 54 bestimmt.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist als zweite
Dichtungsanordnung an der Kolbenstange 20 ein 0-Ring 56 vorgesehen. Wenn der Ringwulst
52
in die Ringnut 53 eingerastet ist, legt sich der 0-Ring 56,
welcher aus elastischem Material besteht, an die kegelstumpfförmige Erweiterung
54 an und hildet damit eine zweite Abdichtung.
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Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ringwulst
52a an dem Halteteil 24a vorgesehen, während die Ringnut 53a an der Kolbenstange
20a angeordnet ist. Bei dieser Anordnung von Ringwulst 52a und Ringnut 53a ist es
allerdings noch erforderlich, für die Kolbenstange oder d-en Pumpenhebel einen zusätzlichen
Anschlag vorzusehen, damit der Ringwulst 52a nicht bei jedem Kolbenhub in die Ringnut
53a einrastet sondern nur in Transportstellung.
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Zweckmäßig sind die Kolbenstange 20, 20a und das Halteteil 24, 24a
Kunststoffspritzteile und Ringwulst 52, 52a sowie Ringnut 53, 53a sind bei der Fertigung
dieser Teile angespritzt.
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Um die Anzahl der herzustellenden und zu montierenden Teile möglichst
klein zu halten bestehen zweckmäßig Kolben 19 und Kolbenstange 2n sowie eine am
Freien Ende des Kolbens vorgesehene Dichtlippe 19a aus einem einzigen Kunststoffspritzteil
aus elastischern Kunststoff.
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Hierbei ist es vorteilhaft im Kolbenboden 19b eine Kammer 57 mit einem
Ventilsitz 58 vorzusehen. An- dem dem Ventilsitz 58 abgewandten Ende der Kammer
sind hierbei mehrere radial nach innen gerichtete Rippen 59 vorgesehen, die den
Kammerausgang auf einen Durchmesser verkleinert, der etwas kleiner ist als der Durchmesser
der Ventilkugel 60. Auf diese Weise wird
ohne zusätzliche Teile
die für den Betrieb der Kolbenpumpe notwendige Rückschlagventilanordnung geschaffen.