DE3000609A1 - Dehydroprolinderivat - Google Patents
DehydroprolinderivatInfo
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Description
3, Jan. 1980
F.Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft,Basel,Schweiz
RAN 4019/81
Die vorliegende Erfindung betrifft 1-[(S)-3-Mercapto-2-raethylpropanoyl]-L-3,it-dehydroprolin
der Formel
/ V-COOH
H3C^<-.U
CH2
SSH
SSH
und Salze davon mit einer Base.
1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
und dessen Salze mit einer Base werden erfindungsgemäss'so
hergestellt, dass man
a) in einer Verbindung der allgemeinen Formel 30
Kbr/6.12.79
030029/0849
BAD ORIGINAL
30006Π9
Il
worin R niederes Alkyl, Phenyl oder Phenyl-niederes Alkyl bedeutet,
die Acylgruppe R-CO- abspaltet
oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
III
worin R niederes Alkyl bedeutet, in die entsprechende freie Säure überführt, und erwünschtenfalls,
das erhaltene 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
mit einer Base zu einem Salz umsetzt.
Die Abspaltung der Acylgruppe R1-CO- in einer Verbindung
der obigen Formel II wird nach an sich bekannten
030029/0849
BAD ORtGINAL
Methoden durchgeführt, zweckmässig durch Ammonolyse oder alkalische Hydrolyse. Vorzugsweise wird eine Verbindung
der obigen Formel II, zweckmässigerweise bei ungefähr Raumtemperatur, mit alkololischem oder wässrigem Ammoniak
behandelt, vorzugsweise mit einer alkololischen Ammoniak- oder konzentrierten Ammoniumhydroxid-Lösung.
Die Ueberführung einer Verbindung der obigen Formel III in die entsprechende freie Säure wird ebenfalls nach
-J0 an sich bekannten Methoden durchgeführt. Vorzugsweise
wird eine Verbindung der obigen Formel III, worin r tert.Bu
tyl oder tert.Amyl bedeutet, mit Trifluoressigsäure und Anisol bei ungefähr Raumtemperatur behandelt. Falls R
in der Formel III eine andere Alkylgruppe bedeutet, kann die Ueberführung in die freie Säure durch alkalische Hydrolyse
bewerkstelligt werden, zweckmässig mit einem Alkalimetallhydroxid, vorzugsweise mit Natriumhydroxid. Erfolgt
die Ueberführung einer Verbindung der obigen Formel III in die freie Säure durch alkalische Hydrolyse, so kann
im 3,4-Dehydroprolinrest Racemisierung auftreten.
Die Verbindungen der Formel II und III sind ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die Verbindungen der Formel II können beispielsweise so hergestellt
werden, dass man ein L-3,4-Dehydroprolin-Derivat der allgemeinen
Formel
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BAD ORIGINAL
2
worin R Wasserstoff oder niederes Alkyl bedeutet,
worin R Wasserstoff oder niederes Alkyl bedeutet,
nach an sich bekannten Methoden mit einer Haloalkansäure der allgemeinen Formel
CH
I 3
X-CH2-CH-COOH V
worin X Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom bedeutet,
umsetzt, wobei die Säure der Formel V aktiviert wird, sei es vor ihrer Umsetzung mit der Verbindung der Formel
IV durch Bildung eines gemischten Anhydrids, eines symmetrischen Anhydrids, eines Säurechlorids oder eines aktivierten
Esters, oder durch Verwendung des Woodward-Reagens K oder von N-Aethoxyearbonyl-2-äthoxy-i,2-dihydrochinolin
(EEDQ), Dicyclohexylcarbodiimid und dergleichen.
Durch die vorstehende Umsetzung wird eine Verbindung der allgemeinen Formel
/ V—eCOOR2
^K ***H
Vl
H3C
CH2
worin X und R die oben angegebene Bedeutung besitzen,
erhalten, welche darauf mit dem Anion einer Thiosäure der allgemeinen Formel
35
35
030029/0849 BAD ORlöiHAL
R-C-SH VII
ι 5 worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt,
umgesetzt wird. Dabei wird eine Verbindung der allgemeinen Formel
VIII
1 20 worin R und R die oben angegebene Bedeutung
besitzen, erhalten.
Nach einem anderen Herstellungsverfahren können die 25 Verbindungen der Formel VIII auch so hergestellt werden,
dass man zunächst eine Thiosäure der obigen Formel VI mit Methacrylsäure der Formel
CH ^
30
CH2=CH-COOH IX
unter Bildung einer Acylthioalkansäure der allgemeinen Formel 35
030029/0849
BAD ORIGINAL
J Γ3
I -C-S-CH^-CH-C
R-C-S-CH2-CH-COOH X
worin R die obige Bedeutung besitzt,
1^ umsetzt. In einer zweiten Stufe wird dann diese Acylthioalkansäure
mit einem L-3,^-Dehydroprolin-Derivat der obigen Formel IV unter Bildung der erwünschten Verbindung
der Formel VIII umgesetzt.
Nach einem weiteren Verfahren wird zunächst die Methacrylsäure
mit einem L-3,4-Dehydroprolin-Derivat der obigen Formel IV zu einer Verbindung der Formel
Λ=Λ
/ V-eCOOR2
H3C
25
25
.CH2
worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt,
umgesetzt. Diese Verbindung wird danach mit einer Thiosäure der obigen Formel VI zur erwünschten Verbindung
der Formel VIII umgestzt.
Nach einem weiteren Verfahren wird ein L-3,^-l
droprolin-Derivat der obigen Formel IV mit einem HaIoalkanoylhalogenid
der allgemeinen Formel
030029/0849
WAD'
3000603
CH _
X'-CH2-CH-COX XII
worin X and X' gleich oder verschieden sind und Halogen,
vorzugsweise Chlor oder Brom, bedeuten, umgesetzt.
Diese Reaktion wird in alkalischem Medium, beispielsweise in einer verdünnter Alkalimetallhydroxid-, einer
Alkalimetallbicarbonat- oder einer Alkalimetallcarbonat-Lösung
bei erniedrigter Temperatur, zweckmässig bei ungefähr 0-15 C, durchgeführt. Das Reaktionsprodukt wird
danach mit dem Anion einer Thiosäure der obigen Formel VI ebenfalls unter alkalischen Bedingungen umgesetzt,
vorzugsweise in einer Alkalimetallcarbonatlösung, und danach nach üblichen Methoden aufgearbeitet, wobei man
die erwünschte Verbindung der Formel VIII erhält.
Nach einem weiteren Verfahren kann ein L-3,4-Dehy-
2 droprolin-Derivat der obigen Formel IV, worin R niederes
Alkyl, vorzugsweise tert.Butyl, bedeutet, bei einer Temperatur von etwa 0° bis etwa Raumtemperatur in einem
wasserfreien Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Methylenchlorid oder dergleichen mit a-Methyl-ß-propiothiolacton
zu erwünschten Verbindung der Formel VIII,
ρ
worin R niederes Alkyl bedeutet, umgesetzt werden.
worin R niederes Alkyl bedeutet, umgesetzt werden.
Die Verbindungen der Formel VIII, worin R niederes
Alkyl bedeutet, können in derselben Weise in die entsprechenden freien Säuren übergeführt werden, wie dies
oben für die Ueberführung einer Verbindung der Formel III in das 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-de-
030029/0849
BAD ORIGINAL
hydroprolin der Formel I angegeben ist.
In den oben beschriebenen Verfahrensvarianten zur Herstellung einer Verbindung der Formel VIII, mit Ausnähme
derjenigen unter Verwendung von Methacrylsäure, kann das Racemat oder das erwünschte Enantiomere als Ausgansmaterial
eingesetzt werden. Wenn ein racemisches Ausgangsmaterial verwendet wird, erhält man ein Gemisch
von zwei Epimeren, welches an geeigneter Stelle der Synthese durch konventionelle Chromatographie oder fraktionalisierte
Kristallisation getrennt werden muss. Zweck-
2 massig wird eine Verbindung der Formel VIII, worin R
Wasse«stoff bedeutet, mit einer geeigneten Base, vorzugsweise Dicyclohexylamin, behandelt und das so erhaltene
Salz durch fraktionierte Kristallisation getrennt.
Es ist offensichtlich, dass die Verbindungen der Formel II von der obigen Formel VIII umfasst werden.
Die Verbindungen der Formel III können in analoger Weise hergestellt werden wie die Verbindungen der Formel
II. Es ist jedoch klar, dass die Synthese von einem L-3,4-Dehydroprolin-Derivat der Formel IV ausgeht, worin
2
R niederes Alkyl bedeutet, und dass im letzten Schritt der Synthese die Acylgruppe R -CO- abgespaltet wird. Die Abspaltung kann in derselben Weise erfolgen, wie sie oben für die Ueberführung einer Verbindung der Formel II in das erwünschte Endprodukt der Formel I angegeben ist.
R niederes Alkyl bedeutet, und dass im letzten Schritt der Synthese die Acylgruppe R -CO- abgespaltet wird. Die Abspaltung kann in derselben Weise erfolgen, wie sie oben für die Ueberführung einer Verbindung der Formel II in das erwünschte Endprodukt der Formel I angegeben ist.
1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
der Formel I bildet mit verschiedenen anorganischen und organischen Basen Salze, die ebenfalls Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind. Solche Salze umfassen Ammonium- und Alkalimetallsalze, wie das Natrium-
und Kaliumsalz, die bevorzugt sind, Erdalkalimetallsalze, wie das Calcium- und Magnesiumsalz, Salze mit organischen
Basen, wie Dicyclohexylamin, Benzothin, N-Methyl-
030029/0849
BAD ORIGINAL
D-glucamin, Hydrabamin oder Salze mit Aminosäuren, wie
Arginin, Lysin, und dergleichen. Die nicht toxischen, physiologisch verträglichen Salze sind bevorzugt, obwohl
auch andere Salze wertvoll sind, beispielsweise zu Isolierung und Reinigung des Produktes.
Die Salze werden in üblicher Weise durch Umsetzen der freien Säure der Formel I mit einem oder mehreren
Aequivalenten einer geeigneten Base erhalten, wobei das gewünschte Kation in einem Lösungsmittel oder Medium zuge
führt wird, in dem das Salz unlöslich ist. Die Salzbildung kann auch in Wasser erfolgen, wobei anschliessend
das Wasser durch Gefriertrocknen entfernt wird. Durch Neutralisieren der Salze mit einer unlöslichen Säure,
wie einem Kationenaustauscherharz in der H -Form (beispielsweise einem Polystyrolsulfonsäureharz, wie Dowex
50) oder mit einer wässrigen Säure und anschliessender Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, wie Aethylacetat,
Methylenchlorid und dergleichen, kann die entsprechende freie Säure erhalten und erwünschtenfalls
in ein anderes Salz überführt werden.
Zusätzliche experimentelle Details können in den Beispielen gefunden werden, welche eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betreffen.
Der Ausdruck "niederes Alkyl" betrifft geradkettige und verzweigte gesättigte Kohlenwasserstoffreste mit
1 bis 7 Kohlenstoffatomen, z.B. Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.Butyl, Pentyl, Isopentyl
und dergleichen. Bevorzugt sind die Vertreter mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt sind Methyl
und Aethyl. Phenylmethyl ist die bevorzugte Phenylniederalkylgruppe. Der Ausdruck "Halogen" bezieht sich
auf die Halogene, Fluor, Chlor, Brom und Jod, wobei Chlor und Brom bevorzugt sind.
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1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
und dessen Salze hemmen die Umwandlung des Decapeptids Angiotensin I in Angiotensin II und bewirken damit
die Verminderung oder Beseitigung von durch Angiotensin bedingten Bluthochdruck. Die Wirkung des Enzyms
Renin auf Angiotensinogen, ein Pseudoglobulin im Blutplasma, führt zur Bildung von Angiotensin I. Dieses wird
durch das Angiotensin-umwandelnde Enzym (ACE) in Angiotensin II überführt. Letzteres ist eine wirksame
blutdruckerhöhende Substanz, die mit als ursächlich für mehrere Formen von Bluthochdruck bei verschiedenen
Säugetierarten, wie z.B. Ratten und Hunden, angesehen wird. 1-[(S) -S-Mercapto^-methylpropanoyl ]-L-3, 4-dehydroprolin
und dessen Salze greifen in die Reaktionsfolge
Renin —^. Angiotensin I ^ Angiotensin II ein, und
zwar durch Hemmung des Angiotensin-umwandelnden Enzyms, und vermindern oder verhindern die Bildung der blutdruckerhöhenden
Substanz Angiotensin II. Demnach kann durch Verabreichung einer pharmazeutischen Komposition, welche
1 -[ (S)-S-Mercapto^-methylpropanoyl ]-L-3,4-dehydroprolin
oder ein physiologisch verträgliches Salz davon enthält, der Angiotensin bedingte Bluthochdruck bei Säugern
gesenkt werden. Eine Einzeldosis oder vorzugsweise eine in 2-4 Teildosen unterteilte Tagesdosis soll etwa 0,02-100
mg/kg Wirkstoff enthalten. 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
und dessen Salze werden vorzugsweise oral verabreicht, doch kann die Verabreichung
auch parenteral, wie subcutan, intramuskulär, intravenös, oder intraperitoneal vorgenommen werden.
30
1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
und dessen Salze können zur Erniedrigung des Blutdrucks verwendet werden, und zwar in Form pharmazeutischer
Kompositionen, wie Tabletten, Kapseln oder Elixiere zur oralen Verabreichung oder sterilen Lösungen oder
Suspensionen zur parenteralen Verabreichung. Dabei werden etwa 1 bis 500 mg 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-
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BAD ORIGINAL
L-3,H-dehydroprolin oder eines physiologisch verträglichen
Salzes davon mit einem physiologisch verträglichen Vehikel, Trägermaterial, Excipiens, Bindemittel, Konservierungsmittel,
Stabilisierungsmittel, Geschmackstoff etc. nach konventionellen pharmazeutischen Methoden in
eine Darreichungsform gebracht. Die Menge an Wirkstoff in diesen Kompositionen oder Präparationen wird so gewählt,
dass man eine .geeignete Dosis im oben angegebenen Bereich erhält.
Beispiele von Hilfsmitteln, welche in Tabletten, Kapseln und dergleichen verwendet werden können, sind:
als Bindemittel Traganth, Akazia, Maisstärke oder Gelatine; als Excipientien Dicalciumphosphat; als Sprengmittel
Maisstärke, Kartoffelstärke, Alginsäure und dergleichen; als Gleitmittel Magnesiumstearat; als Süssmittel
Sucrose, Lactose oder Saccharin; als Geschmackstoff Pfefferminz, Wintergreenöl oder Kirsche. Wird der Wirkstoff
in einer Kapsel verabreicht, so kann diese zusätzlich zu den Hilfsstoffen vom obigen Typus einen flüssigen Trägerstoff,
wie ein OeI, enthalten. Verschiedene andere Stoffe können ebenfalls vorhanden sein, beispielsweise
als Ueberzugsmittel oder um in irgend einer anderen Weise die physikalische Form der Darreichungsform zu verändern.
Beispielsweise können Tabletten mit Schellack, Zucker oder beidem überzogen werden. Ein Sirup oder Elixier kann
neben dem Wirkstoff Sucrose als Süssmittel, Methyl- und Propylparaben als Konservierungsmittel, einen Farbstoff
und einen Geschmackstoff, wie Kirsche oder Orange, enthalten.
Sterile Injektionslösungen können nach konventioneller pharmazeutischer Praxis hergestellt werden, und zwar
durch Lösen oder Suspendieren des Wirkstoffs in einem
Vehikel, wie Wasser, natürlich vorkommende pflanzliche OeIe, wie Sesamöl, Kokosnussöl, Erdnussöl, Baumwollsamenöl
etc., oder ein synthetisches fetthaltiges Vehikel,
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BAD ORIGINAL
wie Aethyloleat und dergleichen. Puffer, Konservierungsmittel, Antioxidantien und dergleichen können ebenfalls
beigemischt werden, falls dies angezeigt ist.
Die folgenden Beispiele illustrieren die vorliegende Erfindung. Alle Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben. Die Beispiele beschreiben die Synthese von 1-[(S) -B-Mercapto^-methylpropanoyl ] -L-3,4-dehydroprolin
gemäss dem folgenden Prozedere: Thioessigsäure und
Methacrylsäure werden bei 100° unter Bildung von (RS)-3-Acethylthio-2-methylpropionsäure
umgesetzt. L-3,4-Dehydroprolin wird nach der Methode von Roeske, J. Org. Chem.,
28, 1251 (1963), in den entsprechenden tert.Butylester übergeführt. Durch Kuppeln der beiden oben genannten Verbindungen
nach der Dicyclohexylearbqdiimid-Methode erhält man 1-[(RS)-S-Aeethylthio-a-methylpropanoyl[-L-3,4-dehydroprolin
tert.Butylester in ausgezeichneter Ausbeute. Die tert.Butylestergruppe wird mittels Trifluoressigsäure
selektiv entfernt. Der üeberführung in das Dicyclohexylammoniumsalz
folgt die Auftrennung der beiden Epimeren. Das 1 -[ (S)^-Acetylthio^-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydro-'
prolin-dicyclohexylammoniumsalz wird bis zur konstanten
Drehung kristallisiert, danach in die freie Säure überführt und schliesslich mit Ammoniak in Methanol deacyliert.
Das Endprodukt wird durch Chromatographie an einem Ionenaustauscher gereinigt. Die absolute Konfiguration
wird mittels Röntgenstrukturanalyse bestätigt.
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Beispiel 1
Herstellung von (RS)-3-Acetylthio-2-methylpropionsäure
Eine Mischung von 32,5 g (0,378 Mol) Methacrylsäure und 25 g (0,325 Mol) Thioessigsäure werden auf einem
Dampfbad während 2 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Die nicht umgesetzten Reagenzien werden durch Destillation
(Wasserstrahlvakuum) entfernt, und das verbleibende OeI aus Petroläther kristallisiert. Umkristallisation aus
Petroläther liefert 34,7 g (65,8?) (RS)-3-Acetylthio-2-methylpropionsäure
als weisses kristallines Produkt, Schmelzpunkt 34-37°.
In fünf Druckgefässe wird je eine Mischung von 2,83 g (0,025 Mol) L-3,4-Dehydroprolin und 50 ml Dioxan vorge- legt.
Unter Rühren werden dann zunächst 5 ml konzentrierte Schwefelsäure portionsweise zugegeben, gefolgt von
30 ml Isobutylen. Dann wird für 16 Stunden bei 25° weitergerührt. Die Reaktionsmischungen werden zu einer gekühlten
Lösung von 800 ml 1N Natriumhydroxidlösung gegeben. Das Reaktionsgemisch wird mit Aether extrahiert
(3 x 100 ml), und die organische Phase mit Wasser gewaschen (3 x 50 ml), über Magnesiumsulfat getrocknet und
eingedampft. Der Rückstand wird unter vermindertem Druck solange destilliert, bis das gesamte flüchtige Material
entfernt ist. So werden 9,77 g (46,2$) eines viskosen
farblosen OeIs erhalten, welches aus L-3,4-Dehydroprolin
tert.-butylester besteht.
Der L-3,4-Dehydroprolin-tert.-butylester wird durch
Umsetzen mit Chlorwasserstoff in Aether in das entsprechende Hydrochlorid überführt. Kristallisation aus Iso-
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BAD ORIGINAL
propanol/Aether liefert ein weisses kristallines Produkt
vom Schmelzpunkt 122-128° (Zers.), [a]jp -187,0° (c, 2%,
Aethanol).
Herstellung von 1-[(RS)-3-Acetylthio-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin-tert.-butylester
Eine Mischung von 9,77 g (0,0577 Mol) L-3,4-Dehydroprolin-tert.-butylester
und 10,3 g (0,0635 Mol) (RS)-3-Acetylthio-2-methylpropionsäure in 80 ml Methylenchlorid
wird auf 0° abgekühlt und in Gegenwart von 13,1 g (0,0635 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid gekoppelt. Rühren
bei 0° wird für 1 Stunde und bei 25° für 3 Stunden fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, dann
mit 1M Zitronensäure (3 x 50 ml), gesättigter Natriumchloridlösung (3 x 50 ml) und 10$iger Natriumbicarbonatlösung
(3 x 50 ml) extrahiert, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft, wobei man 16,8 g (92,9$) eines
viskosen OeIs erhält, [ct]^5 -94,2° (c, 1,3$, Aethanol).
Herstellung von 1-(S)-3-Acetylthio-2-methylpropanoyl-L-3,fy-dehydroprolin-dicyclohexylammoniumsalz
16,8 g (0,0536 Mol) 1-[(RS)-3-Acetylthio-2-methylpropanoy1]-L-3,-4-dehydroprölin-tert.-butylester
werden mit einem Gemisch von Trifluoressigsäure/Anisol/Mercaptoäthanol (200 ml:100 ml:0,5 ml) unter Stickstoff während
1 Stunde bei 25° behandelt. Das Reaktionsgemisch wird danach zur Trockene eingedampft, in Aethylacetat
aufgenommen und 3 x mit 10biger Natriumbicarbonatlösung
extrahiert. Die wässrige Phase wird mit 6M Salzsäure angesäuert und 3 x mit Aethylacetat extrahiert, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck ein-
0 30 52 9/0 84 9
BAD ORIGINAL
gedampft. Das zurückbleibende gelbe OeI (11,85 g, 44,9
mMol) wird in 75 ml Aethylacetat aufgenommen, und 8,8 ml (44,9 mMol) Dicyclohexylamin werden zugegeben. Nach 18-stündigem
Stehenlassen bei 0° wird ein weisses kristallines Produkt erhalten. Kristallisation aus Acetonitril
liefert 4,91 g 1-[(S)-3-Acetylthio-2-methylpropanoyl]-L-3^-dehydroprolin-dicyclohexylammoniumsalz
als weisses kristallines Produkt,. Schmelzpunkt 185-186,5° (Zers.),
[Ct]Jp -208,7° (c, 1,4$, Aethanol). Der Schmelzpunkt und
die Drehung bleiben auch nach weiterer Kristallisation unverändert.
Herstellung von 1-[(S)-3-Acetylthio-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
4,49 g (10,2 mMol) 1-[(S)-3-Acetylthio-2-methylpropanoylj-L-3,4-dehydroprolin-dicyclohexylammoniumsalz
werden in 50 ml 5$iger Kaliumbisulfatlösung aufgenommen und mit 3 x 30 ml Aethylacetat extrahiert. Die organische
Phase wird mit 5%iger Kaliumbisulfatlösung und Wasser zurückextrahiert, über Magnesiumsulfat getrocknet und
unter vermindertem Druck eingedampft, wobei man 2,03 g (77,W eines viskosen farblosen OeIs erhält, [a]^5 -297,3°
(c, 155, Aethanol).
Herstellung von 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
1,71 g (6,65 mMol) 1-[(S)-3-Acetylthio-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
werden in 14,5 ml (89,9 mMol) frisch hergestelltem 6,2M Ammoniak in Methanol gelöst
und während 2 Stunden bei 25° gerührt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingedampft, und der
030029/0849
Rückstand durch eine Kolonne (1,5 x 17,5 cm) Dowex 50WX2
(H+ Form) filtriert und mit Wasser eluiert (0,01 M in Mercaptoäthanol, 50 Tropfen pro Fraktion). Die Fraktionen
7-25 werden zusammengegeben, lyophilisiert, mit Wasser zerrieben (0,01 M in Mercaptoäthanol) und aus Aethylacetat/Petroläther
kristallisiert, wobei man 0,72 g (50,2$) 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
erhält, Schmelzpunkt "122-124°, ia]^5 -340,9° (c, 1,76$,
Aethanol). Das Infrarot- und das NMR-Spektrum sind in
"Ό Uebereinstimmung mit der vorgeschlagenen Struktur.
Röntgenstrukturanalyse bestätigt die absolute Konfiguration
als (S)-(L).
Tabletten der nachfolgenden Zusammensetzung:
mg/Tablette
1-[(S)-3-Mercapto-2-methyl-20
propanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
Lactose
Mikrokristalline Cellulose
Direkt verpressbare Stärke ^5 Magnesiumstearat
1 | 5 | 10 | 25 |
221 | 217 | 212 | 181 |
45 | 45 | 45 | 55 |
30 | 30 | 30 | 35 |
3 | 3 | 3 | 4 |
Tablettengewicht 300 mg 300 mg 300 mg 300 mg
können wie folgt hergestellt werden:
Der Wirkstoff wird mit derselben Menge Lactose gut vermischt. Dann wird die mikrokristalline Cellulose, die
direkt verpressbare Stärke und die restliche Menge Lactose dazugegeben und gut gemischt. Man gibt das Magnesiumstearat
zu, mischt während 3 Minuten und verpresst auf einer geeigneten Tablettenpresse.
030029/0849 BAD ORIGINAL
Beispiel B Tabletten der nachfolgenden Zusammensetzung:
5 | 1-[(S)-S-Mereapto-^-methyl- | 15 | mg/Tablette | 60 |
propanoyl]-L-3,4-dehydro- | 207 | 162 | ||
prolin | 45 | 45 | ||
Lactose | 30 | 30 | 30 | |
10 Mikrokristalline Cellulose | 3 | 192 | 3 | |
Direkt verpressbare Stärke | 45 | |||
Magnesiumstearat | 30 | |||
3 | ||||
Tablettengewicht 300 mg 300 mg 300 mg
können wie folgt hergestellt werden:
Der Wirkstoff wird mit derselben Menge Lactose gut vermischt. Danach wird die mikrokristalline Cellulose,
20 die direkt verpressbare Stärke und die restliche Menge Lactose gut darunter gemischt. Dann gibt man das Magnesiumstearat
zu, mischt für 3 Minuten und verpresst auf einer geeigneten Tablettenpresse.
0 30029/0849
it-
Beispiel C Tabletten der nachfolgenden Zusammensetzung:
5 | 1-[(S)-3-Mercapto-2-methyl- | 100 | mg/Tablette | 500 |
propanoyl]-L-3,4-dehydro- | 147,5 | 97,5 | ||
prolin | 25 | 60 | ||
Lactose | 25 | 250 | 60 | |
10 Vorgelatinierte Stärke | 25 | 100 | 60 | |
Modifizierte Stärke | 2,5 | 30 | 7,5 | |
Maisstärke | 50 | |||
Magnesiumstearat | 50 | |||
5 | ||||
15 Tablettengewicht 325 mg 485 mg 785 mg
können wie folgt hergestellt werden:
Die ersten 5 Bestandteile werden in einem geeigneten 20 Mischer vermischt. Es wird mit Wasser granuliert, in einem
geeigneten Ofen über Nacht getrocknet und in einer geeigneten Mühle gemahlen. Man gibt das Magnesiumstearat
zu und verpresst auf einer geeigneten Tablettenpresse.
0300 2 9/0849 BAD ORIGINAL
Beispiel D Tabletten der nachfolgenden Zusammensetzung:
5 | 1-[(S)-3-Mercapto-2-methyl- | 5 | mg/Tablette | 30 | 60 |
propanoyl]-L-3,4-dehydro- | 198 | 173 | 188 | ||
prolin - 1 | 25 | 25 | 30 | ||
Lactose 202 | 20 | 15 | 20 | 20 | |
10 Modifizierte Stärke 25 | q.s. | 188 | q.s. | q.s. | |
Vorgelatinierte Stärke 20 | 2 | 25 | 2 | 2 | |
Destilliertes Wasser q.s. | 20 | ||||
Magnesiumstearat 2 | q.s. | ||||
2 | |||||
15 Tablettengewicht 250 mg 250 mg 250 mg 250 mg 300 mg können wie folgt hergestellt werden:
Die ersten vier Bestandteile werden in einem geeig-20 neten Mischer vermischt. Es wird mit genügend destilliertem
Wasser bis zu einer geeigneten Konsistenz granuliert, gemahlen und in einem geeigneten Ofen getrocknet. Man
gibt das Magnesiumstearat zu, mischt für 3 Minuten und verpresst auf einer geeigneten Tablettenpresse.
25
030029/0849
-*- 3000S09
Beispiel E
Kapseln der folgenden Zusammensetzung:
Kapseln der folgenden Zusammensetzung:
1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin
- 1
Lactose 203
10 Stärke 30
Talk 15
Magnesiumstearat 1
mg/Kapsel | 30 | 60 | |
5 | 15 | 224 | 194 |
199 | 239 | 30 | 30 |
30 | 30 | 15 | 15 |
15 | 15 | 1 | 1 |
1 | 1 |
Kapselfüllgewicht 250 mg 250 mg 300 mg 300 mg 300 mg 15
können wie folgt hergestellt werden:
Die ersten drei Bestandteile werden in einem geeigneten Mischer vermischt, worauf der Talk und das Magnesiumstearat
zugesetzt wird. Die Mischung wird dann für kurze Zeit vermischt und auf einer geeigneten Kapselvorrichtung
abgefüllt.
030029/0849
Beispiel F
Kapseln der nachfolgenden Zusammensetzung:
Kapseln der nachfolgenden Zusammensetzung:
1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydro-
prolin
Lactose 1O Maisstärke Talk Magnesiumstearat
Kapselfüllgewicht 225 mg 440 mg 575 mg
15
15
können wie folgt hergestellt werden:
Die ersten drei Bestandteile werden in einem geeigneten Mischer gut vermischt und durch eine geeignete Müh-Ie
gemahlen. Dann wird der Talk und das Magnesiumstearat zugesetzt und gut vermischt. Die Mischung wird dann auf
einer geeigneten Kapselvorrichtung abgefüllt.
einer geeigneten Kapselvorrichtung abgefüllt.
mg/Kapsel | 500 | |
100 | 250 | |
99 | 148 | 57 |
20 | 30 | 15 |
5 | 10 | 3 |
1 | 2 |
030029/08A9
Claims (1)
- DS 4019/81Patentansprüche1. 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehy droprolin-und Salze davon mit einer Base.2y Eine Verbindung der allgemeinen Formel/ Λ-—COOR3Nr xhQ 4worin R Wasserstoff und R die Gruppe R -CO-, inwelcher R niederes Alkyl, Phenyl oder Phenyl-■} niederes Alkyl bedeutet, oder R niederes Alkyl undl\ R Wasserstoff bedeuten.030029/0849DS 4019/813. i-droprolin und physiologisch verträgliche Salze davon mit einer Base als pharmazeutische Wirkstoffe.4. 1-[(S) -S-Mercapto^-methylpropanoyl ] -L-3 , 4-dehydroprolin und physiologisch verträgliche Salze davon mit einer Base als Antihypertensiva.030029/0849BAD ORIGINAL30006Q9DS 4019/815. Verfahren zur Herstellung von 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin und Salzen da von mit einer Base, dadurch gekennzeichnet, dass mana) in einer Vebindung der allgemeinen Formelworin R niederes Alkyl, Phenyl oder Phenyl-niederes Alkyl bedeutet,
die Acylgruppe R -CO- abspaltetoderb) eine Verbindung der allgemeinen Formel/ V-COOR30 \/\HT IIIh3c^^^oDH2worin R niederes Alkyl bedeutet,030029/08496AD ORIGINAL„y DS 4019/81in die entsprechende freie Säure überführt, und erwünschtenfalls, das erhaltene 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin mit einer Base zu einem Salz umsetzt. 5030029/0849 BAD. ORIGINAL"~" DS 4019/816. Arzneimittel enthaltend 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-clehydroprolin oder ein physiologisch verträgliches Salz davon mit einer Base.7. Antihypertensivum enthaltend 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin oder ein physiologisch verträgliches Salz davon mit einer Base.030029/0849BAD ORIGINALDS 4019/818. Verwendung von 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoyl]-L-3,4-dehydroprolin oder eines physiologisch verträglichen Salzes davon mit einer Base bei der Bekämpfung bzw. Verhütung von Krankheiten. 59· Verwendung von 1-[(S)-3-Mercapto-2-methylpropanoylJ-L-S^-dehydroprolin oder eines physiologisch verträglichen Salzes davon mit einer Base bei der Bekämpfung von Bluthochdruck. 10030029/0849BAD ORIGINAL
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