-
#Blaskopf für eine Hohlkörperblasmaschine
-
Die Erfindung betrifft einen Blaskopf für eine Hohlkörperblasmaschine.
-
Bekannte Hohlkörperblasmaschinen zur Verarbeitung thermoplastischer
Kunststoffe in einen schlauchförmigen Vorformling od. dgl. können im allgemeinen
in Abhängigkeit von der Art der Zwischenspeicherung des plastifizierten Kunststoffes
im Blaskopf in drei Arten unterteilt werden: 1.) Die Bauart, bei der Kunststoff
in einen unteren Bereich des Blaskopfes eingeführt, unterhalb des Plungers gespeichert
und sodann extrudiert wird; II.)Die Bauart, bei der der Kunststoff durch einen Ringkanal
fließt, dessen Länge oder Abstand in Abhängigkeit vom Hub des Plungers schwankt,
wobei der Kunststoff unterhalb des Plungers gespeichert und sodann extrudiert wird;
und III.) Die Bauart, bei der ein doppelwandiger Plunger verwendet wird, der einen
Ringkanal begrenzt, in dem das Material zwischengespeichert und von dem es extrudiert
wird.
-
Der Blaskopf der Bauart (I) ist im einzelnen beispielsweise aus der
US-PS 33 86 132 oder der japanischen Patentveröffentlichung 49-107363 zu entnehmen.
Wie in Fig. 1 der vorliegenden Anmeldung hierzu veranschaulicht ist, ist zwischen
dem Gehäuse a des Blaskopfes und einem Dornhalter b ein zylindrischer Plunger c
von kreisförmigem Querschnitt vertikal hin- und herbeweglich angeordnet, und der
plastifizierte Kunststoff wird durch einen Einlaß d in den Raum unterhalb des Plungers
c eingeführt, so daß dieser nach oben gedrückt wird. Danach wird der Plunger c durch
einen geeigneten, schematisch angedeuteten Kraftantrieb nach unten gedrückt und
drückt die Kunststoffschmelze durch den Ringdüsenspalt f zwischen dem Blaskopf-Gehäuse
a und einem einstückig mit dem Dornhalter b ausgebildeten Dorn e hindurch, so daß
ein Vorformling gebildet wird.
-
Der Blaskopf der Bauart (I), wie sie oben erläutert ist, wirft jedoch
Probleme auf. So bleibt der erste, in den Blaskopf durch den Einlaß d eingeführte
Kunststoff in Berührung mit den unteren Stirnflächen des Plungers c, und wird nachfolgend
eingeführtes Material unter dem zuvor eingeführten Material gespeichert. Wenn somit
der Plunger c nach unten bewegt wird, um die zwischengespeicherte Schmelze zu extrçdieren,
so wird: die anfangs eingeführte Kunststoffschmelzt erst extrudiert, wenn die später
eingeführte Schmelze bereits extrudiert ist. Je früher also die Kunststoffschmelze
zugeführt wurde, desto später wird sie extrudiert, und umgekehrt. Daraus ergeben
sich nachteilige Einflüsse auf den so hergestellten Vorformling hinsichtlich Oberflächenqualität,
Maßhaltigkeit, Stabilität, Festigkeit usw.
-
Um somit die gewünschten Eigenschaften des Vorformlings hinsichtlich
Oberflächenqualität, Maßhaltigkeit, Stabilität,
Festigkeit usw.
zu erhalten, muß angestrebt werden, daß die Verweilzeit der Kunststoffschmelze im
Blaskopf für jeden Schmelzenanteil gleich ist und von Schuß zu Schuß gleich bleibt.
Eben dies wird mit der Bauart (I) nicht erreicht, da die Schmelze um so später extrudiert
wird, je früher sie eingeführt wurde, so daß die zuletzt eingeführten Schmelzenanteile
nur ganz geringe Verweilzeit, die zuerst eingeführten hingegen sehr hohe Verweilzeit
besitzen; hierdurch ergibt sich eine ungleichförmige Verarbeitung des Kunststoffmaterials.
Insbesondere führt eine zu kurze Verweilzeit zu einer verstärkten Ober£1ächenrauhigkeit,
während andererseits eine zu lange Verweilzeit zur Qualitätsverschlechterung des
Materials führt, Darüber hinaus ergeben sich Grenzflächen zwischen dem Kunststoffmaterial,
welches im Ringdüsenspalt f verblieben ist, und demjenigen, welches oberhalb des
Ringdüsenspaltes f neu angesammelt wurde, so daß aneinanderstoßende Ot>erflächenbereiche
des Vorformlings offensichtlich unterschiedliche Qualitäten besitzen. Das Endprodukt
wird damit auch hinsichtlich der Qualität inhomogen.
-
Die Bauart (II) des Blaskopfes ist im Detail aus der US-PS 36 11 494
oder der japanischen Patentveröffentlichung 52-26549 zu entnehmen. Wie hierzu Fig.
2 der Anmeldung veranschaulicht, ist ein zylindrischer Plunger c vom kreisringförmigen
Querschnitt vertikalbeweglich zwischen dem Blaskopf-Gehäuse a und dem Dornhalter
b derart angeordnet, daß ein Ringkanal g zwischen dem Plunger c und dem Dornhalter
b begrenzt wird. Die Breite des Ringkanales g ändert sich in Abhängigkeit von der
Stellung des Plungers c und somit während dessen Hubs. Die Kunststoffschmelze wird
dem Blaskopf über den Einlaß d zugeführt, der im oberen Bereich des Blaskopf-Gehäuses
a angeordnet ist, so daß die Kunststoffschmelze nacheinander vom Bodenbereich her
in dem Ringkanal g angesammelt werden kann.
-
Bei dieser Ansammlung der Kunststoffschmelze wird der
Plunger
c nach oben gedrückt. Wenn der Plunger c durch einen Antrieb nach unten gedrückt
wird, so wird das früher dem Blaskopf zugeführte Material auch früher extrudiert,
wenn das zuletzt zugeführte Material erst am Schluß ausgetrieben wird. Daher besitzt
die Bauart (II) gegenüber der Bauart (I) den Vorteil, daß die Kunststoffschmelze
bezüglich aller Schmelzenanteile über ein gleichförmigeres Zeitintervall im Blaskopf
verweilt und so eine größere Materialgleichförmigkeit gewährleistet ist.
-
Bei der Bauart (II) ergeben sich jedoch insoweit Probleme, als Kunststoffmaterial
zu einem Anhaften an den Wandoberflächen h des Ringkanales g neigt, da der Ringkanal
g zwischen dem Dornhalter b und dem Plunger c begrenzt ist, und es ist praktisch
unmöglich, mittels des Plungers c das an den Wandflächen h haftende Kunststoffmaterial
abzuschaben. Als Folge hiervon muß, wenn Kunststoffe unterschiedlicher Zusammensetzungen
oder Farben verwendet werden, ein Reinigungsmittel od. dgl. in großer Menge verwendet
werden, um den anhaftenden Kunststoff von den Wandoberflächen h zu entfernen, was
zu einem Anstieg der Kosten für die Herstellung der Vorformlinge führt.
-
Die Bauart (III) des Blasformkopfes ist im einzelnen in der US-PS
39 85 490 erläutert. Wie hierzu in Fig. 3 der vorliegenden Anmeldung erläutt t ist,
ist der Plunger c doppelwandig ausgebildet und weist eine Längsnut i auf, die in
Strömungsverbindung mit dem Einlaß d steht. Die durch den Einlaß d eingeführte Kunststoffschmelze
wird in einen Ringkanal j zwischen den Wänden des Plungers c eingeführt und vom
Bodenbereich des Ringkanales j aus allmählich angesammelt, wobei die Überführung
aus der Längsnut i in die Ringnut j an einer Verbindungsöffnung erfolgt.
-
Zwar wird auch damit erreicht, daß früher eingeführte Kunststoffschmelze
auch früher extrudiert wird, jedoch ergeben sich wieder andere Probleme. Ebenso
wie bei der Bauart (II) kann der Plunger c selbst kein Kunststoffmaterial abschaben,
welches an den Wandoberflächen des Ringkanales j anhaftet, so daß ebenfalls eine
große Menge an Reinigungsmittel od. dgl. verwendet werden muß, um dort anhaftenden
Kunststoff zu entfernen. Darüber hinaus wird das Kunststoffmaterial durch die Längsnut
i in den Ringkanal j ein geführt, wobei die Längsnut i ihrerseits mit dem Einlaß
d in Verbindung steht, so daß das Kunststoffmaterial in der Längsnut i ohne jegliche
Strömungsbewegung verbleibt, wenn der Plunger c nicht über seinen gesamten Hub hin-
und herbewegt wird. Da das Kunststoffmaterial eine zu lange Verweilzeit besitzt,
ergeben sich Qualitätseinbußen des Materials. Darüber hinaus kann Kunststoffmaterial,
welches durch die Längsnut i nach unten geströmt ist, nur dann in den Ringkanal
j eingelassen werden, wenn der Plunger c bis an sein oberes Hubende angehoben wird.
Dadurch ergibt sich, daß das Kunststoffmaterial um so später dem Ringkanal j zugeführt
wird, je früher es der Längsnut i zugeführt wurde.
-
Zur Beseitigung insbesondere dieser Nachteile liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Blaskopf für eine Hohlkörperblasmaschine zu schaffen,
bei dem das an den Wandoberflächen anhaftende Kunststoffmaterial effektiv abgeschabt
oder anderweitig entfernt werden kann, wobei das Kunststoffmaterial nur über eine
vorgegebene Zeitspanne im Blaskopf verbleibt und die Menge an Reinigungsmittel od.
dgl. vermindert wird, die zur Entfernung von an den Wänden anhaftendem Kunststoffmaterial
erforderlich ist, wenn Kunststoff verschiedener Zusammensetzung oder Farbe verwendet
wird. Dabei soll gleichzeitig das Prinzip eines frühen Ausstoßes bei früher Einführung
des Kunststoffmaterials
in den Blaskopf verwirklicht werden und
sichergestellt werden, daß sämtliches Kunststoffmaterial gleichförmig über eine
vorbestimmte Zeitspanne im Blaskopf verbleibt.
-
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1, während die Unteransprüche vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
zum Inhalt haben.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
-
Es zeigt Fig. 1 bis 3 schematische Darstellungen zum Stand der Technik,
die bereits einleitend erläutert wurden, Fig. 4 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht
einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blaskopfes für eine Hohlkörperblasmaschine,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie A-A in Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt gemäß Linie
B-B in Fig. 4, Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie C-C in Fig. 4, Fig. 8 eine Seitenansicht
einer abgeänderten Ausführungsform des Plungers, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht
des Plungers gemäß Fig. 8, Fig. 10 bis 14 perspektivische Ansichten weiterer alternativer
Ausführungsformen eines Plungers für einen
erfindungsgemäßen Blaskopf,
Fig. 15 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer zweiten Aus führungs form
der Erfindung in einer im wesentlichen Fig. 4 entsprechenden Darstellung, Fig. 16
einen Schnitt gemäß Linie D-D in Fig. 15, Fig. 17 einen Schnitt gemäß Linie E-E
in Fig. 15 und Fig. 18 und 19 perspektivische Ansichten weiterer AusSührungsformen
eines Plungers zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Blaskopf.
-
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen entsprechende Bauteile,
um die Übersichtlichkeit zu verbessern.
-
Wie aus den Fig. 4 bis 9 ersichtlich ist, ist mit 1 ein Blaskopf-Gehäuse,
mit 2 eine Gehäusestützplatte mit einer inneren Öffnung entsprechend dem Innendurchmesser
des Gehäuses 1, mit 3 eine Kolbenstange eines Kraftzylinders 4, mit 5 ein starr
am unteren Ende der Kolbenstange 3 befestigter Dorn, mit 6 ein Kernrohr, welches
ortsfest und koaxial im Gehäuse 1 angeordnet ist, und durch welches hindurch sich
die Kolbenstange 3 des Kraft zylinders 4 erstreckt, mit 7 ein hohlzylindrischer
Plunger, der gleitbeweglich in die Bohrung des Gehäuses 1 und die Mittelöffnung
der Stützplatte 2 eingepaßt und gleitbeweglich um das Kernrohr 6 gesetzt ist, bezeichnet,
wobei das obere Ende des Plungers 7 sich durch die mittige Öffnung der Gehäuse-Stützplatte
2 erstreckt und sicher an einer Plunger-Stützplatte 18 befestigt ist. Der Plunger
7 weist zwei Längsnuten 8 auf, die in der am besten aus den Fig. 5 und 6 ersichtlichen
Weise einander diametral gegenüberliegen und sich nach unten erstrecken sowie in
einem erweiterten Bereich 8' enden, der durch zwei nach unten divergierende
Ränder
7c begrenzt ist. Der Plunger 7 weist einen unteren Endabschnitt verminderten Durchmessers
auf und endet in einem Drosselabschnitt 7b oberhalb des kleineren Endes, wie aus
den Fig. 8 und 9 zu ersehen ist, wodurch sich eine Sammelkammer 9 für Kunststoffschmelze
ergibt, die durch den Drosselabschnitt 7b des Plungers 7 und die Wand der Bohrung
im Blaskopf 1 begrenzt ist. Anstelle eines erweiterten Endbereiches 8' könnte die
Längsnut 8 auch geradlinig durchlaufend ausgebildet sein, jedoch ergibt eine geradlinige
Längsnut 8 mit erweitertem Endbereich 8' den Vorteil, daß die Kunststo£fschmelze
gleichförmig in der Sammelkammer 9 verteilt wird, Die Kunststoffschmelze, die in
einem nicht näher dargestellten Extruder erzeugt und zugeführt wird, strömt durch
eine Einlaßöffnung 10 und eine halbkreisförmige Verteilernut 11 in der Wandoberfläche
der mittleren Öffnung der Gehäuse-Stützplatte 2 in die Längsnuten 8, die in die
Umfangs fläche des Plungers 7 eingelassen sind. Um Leckströmungen der Kunststoffschmelze
aus der Längsnut 8 zu vermeiden, ist ein Dichtblock 12 starr an der Wandfläche der
mittleren Öffnung der Gehäuse-Stützplatte 2 angesetzt und liegt mit seiner Innenseite
spielfrei und gleitbeweglich in der Längsnut 8 an. Auf diese Weise wird die Längsnut
8 durch das Blaskopf-Gehäuse 1, die Gehäuse-Stützplatte 2 und den Dichtblek 12 abgedichtet.
-
Ein Mundstück 14 ist über einen Halter 13 am unteren Ende des Blaskopf-Gehäuses
1 befestigt. Auf diese Weise wird ein Ringdüsenspalt 15 zwischen dem Mundstück 14
und dem Dorn 5 gebildet, um so einen schlauchförmigen Vorformling 16 zu erzeugen.
Ein Führungsblock 17 ist zwischen das untere Ende des Gehäuses 1 und das Mundstück
14 eingesetzt, so daß die Kunststoffschmelze weich in den Ringdüsenspalt 15 strömen
kann.
-
An einer Stützplatte 20 ist nicht nur der Kraftzylinder 42 sondern
sind auch die Extrusionszylinder oder Schußzylinder 19 gelagert, deren Kolbenstangen
an der Plunger-Stützplatte 18 angreifen, so daß diese hin- und herbeweglich ist,
wie dies weiter unten noch näher erläutert wird.
-
Im Betrieb wird die Kunststoffschmelze vom nicht näher dargestellten
Extruder angeliefert und durch die Einlaßöffnung 10 in den Blaskopf hineingedrückt.
Die zugeführte Kunststoffschmelze strömt durch den Verteilerkanal 11 in die Längsnuten
8 des Plungers 7, und von dort nach unten in die Sammelkammer 9. Am Anfang der Beschickung
mit Kunststoffschmelze sind die Schußzylinder 19 ausgefahren und steht der Plunger
7 daher am unteren Ende seines Hubes. Die in der Längsnut 8 nach unten strömende
Kunststoffschmelze wird in dem erweiterten Endbereich 8 verteilt und strömt über
den Drosselabschnitt 7b des Plungers 7 in die Sammelkammer 9.
-
Wenn so kontinuierlich Kunststoffschmelze zugeführt und in der Sammelkammer
9 in der erläuterten Weise angesammelt wird, so wird der Plunger 7 allmählich angehoben,
so daß die Sammelkammer 9 größeres Volumen erhält, wodurch die Kunststoffschmelze
in Umfangsrichtung verteilt und gesammelt wird. Mit dem Anheben des Plungers 7 wird
auch die Längsnut 8 angehoben und taucht an der Oberseite der Gehäuse-Stützplatte
2 auf, jedoch verhindert der in die Längsnut 8 eingepaßte Dichtblock 12 jegliche
Leckströmung der Kunststoffschmelze zur Außenseite hin, so daß kein Kunststoff an
dem Abschnitt 8" anhaften kann, mit welchem die Längsnut 8 aus der Stützplatte 2
herausragt. Dadurch wird vermieden, daß Kunststoffmaterial für eine lange Zeitspanne
in der Längsnut 8 verbleibt.
-
Nachdem eine vorbestimmte Menge an Kunststoffschmelze zugeführt und
gespeichert worden ist, werden die Schußzylinder
19 betätigt und
drücken den Plunger 7 nach unten, so daß die angesammelte Kunststoffschmelze durch
den Ringdüsenspalt 15 als Vorformling ausgetrieben wird. Je früher somit Kunststoffschmelze
zugeführt und gesammelt wird, um so früher wird sie auch wieder aus dem Blaskopf
ausgestoßen, wie dies bereits einleitend näher erläutert ist.
-
Daher kann die Kunststoffschmelze für eine gleichförmige vorbestimmte
Zeitspanne im Glaskopf verbleiben, so daß der mit 16 bezeichnete Vorformling mit
guter Gleichförmigkeit und hoher Qualität erhalten wird.
-
Nach der erläuterten ersten Ausführungsform der Erfindung strömt die
Kunststoffschmelze durch Längsnuten 8 in der zylindrischen Wand des Plungers 7 zur
Sammelkammer 9. Wenn somit Kunststoffmaterial am Blaskopf-Gehäuse 1 und dem Kernrohr
6 anhaftet, kann es problemlos durch den Plunger 7 selbst abgeschafft werden, und
zwar speziell durch die nach unten divergierenden oder zulaufenden Ränder 7c des
Plungers 7 (vgl. hierzu Fig. 9). Die Längsnut 8 besitzt eine vergleichsweise geringe
Berührungsfläche mit dem Kunststoffmaterial, so daß die Kunststoffschmelze mit vergleichsweise
hoher Geschwindigkeit durch die Längsnut 8 strömt. Darüber hinaus ergibt sich ein
Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen der Kunststoffschmelze an der Innenoberfläche
des Blaskopf-##ehäuses 1 und derjenigen in der Längsnut 8 des Plungers 7, wenn dieser
hin- und herbewegt wird. Als Folge hiervon wird die Kunststoffschmelze aus den Längsnuten
8 ausgetrieben. Wenn daher Kunststoff unterschiedlicher Zusammensetzung oder Farbe
eingesetzt werden soll, so kann der zuvor benutzte Kunststoff, der im Blaskopf verblieben
ist, auf einfache Weise entfernt werden. Eine Reinigung der Längsnuten 8 kann darüber
hinaus sehr einfach durchgeführt werden.
-
Wenn der untere Endabschnitt der Längsnut 8 erweitert ist,
wie
dies bei 82 angedeutet ist, und die Tiefe des erweiterten Abschnittes 8' in Richtung
auf den Drosselabschnitt 7 des Plungers 7 allmählich flacher gehalten wird, wie
dies bei 7a in Fig. 4 zu sehen ist, so wird das durch die Längsnuten 8 herangeführte
Kunststoffmaterial in der Sammelkammer 9 gleichförmig verteilt und gesammelt, In
den Fig. 10 bis 14 sind einige abgewandelte Ausführun#sformen des beim erfindungsgemäßen
Blaskopf verwendbaren Plungers veranschaulicht. Bei der ersten Ausführungsform gemäß
den Fig. 4 bis 9 stehen die erweiterten unteren Endbereiche 8' der Längsnuten 8
nicht untereinander in Strömungsverbindung, während bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 10 die erweiterten Endbereiche 8' zur Bildung einer Ringnut 8a' ineinander
übergehen. Die Ausführungsform gemäß Fig. 11 entspricht im wesentlichen derjenigen
gemäß Fig. 10, jedoch mit dem Unterschied, daß eine zusätzliche Ringnut 8b' am oberen
Rand der Ringnut oder Ringmulde 8a' ausgebildet ist. Auch die Ausführungsform gemäß
Fig. 12 entspricht im wesentlichen derjenigen gemäß Fig. 10, jedoch ist eine umlaufende
Ringnut oder Ringmulde 8c von über den Umfang konstanter axialer Brei= te vorgesehen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 sind Spiralnuten 8d' in die Zylinderwand des
Plungers 7 in der Nachbarschaft von dessen Drosselabschnitt 7b eingebracht und die
unteren Enden der axialen Längsnuten 8d mit den oberen Enden der schraubenförmigen
Nuten 8d' in Strömungsverbindung. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 14 ist keine
umlaufende Mulde oder Nut vorgesehen, sondern ist der Plunger 7 bei 8e' mit einer
Kerbe versehen, derart, daß das durch die axiale Längsnut 8 nach unten strömende
Kunststoffmaterial durch die Kerben 8e' verteilt wird.
-
Alle erläuterten Ausführungsformen des Plungers 7 dienen zur zwangweisen
Verteilung und Ansammlung der durch die Axialnut 8 nach unten strömenden Kunststoffschmelze
in der Sammelkammer 9.
-
Bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Blasformkopfes
gemäß den Fig. 15 bis 17 ergeben sich nur geringfügige Unterschiede gegenüber der
Ausführungsform gemäß Fig. 4, wie bereits ein Blick auf die Zeichnung und die mit
gleichen Bezugszeichen versehenen entsprechenden Bauteile zeigen. Auch bei dieser
Ausführungsform wird erreicht, daß die Kunststoffschmelze um so eher ausgetrieben
wird, je eher sie in den Blaskopf eingeführt wurde, und daß die gesamte Kunststoffschmelze
für einen Schuß gleichförmig über eine bestimmte Zeitspanne im Blaskopf verbleibt.
Weiterhin kann die Kunststoffschmelze mit hohen Geschwindigkeiten durch die axialen
Längsnuten 8 strömen, so daß vermieden ist, daß Kunststoffmaterial länger als eine
vorbestimmte Zeitspanne im Blaskopf verbleibt und an den Wandoberflächen anhaftet.
Bei dieser Ausführungsform jedoch sind die axialen Längsnuten 8 in die ortsfesten
Teile 1 und 2 eingebracht und stehen mit ihren oberen Enden ununterbrochen in Strömungsverbindung
mit der Verteilernut 11, so daß keine Dichtblöcke 12 wie bei der ersten Aus führungs
form benötigt werden. Neben den bereits erläuterten Plungerbauarten können auch
Plunger gemäß den Fig. 18 und 19 bei einem erfindungsgemäßen Blaskopf verwendet
werden. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 18 sind erweiterte Nutenabschnitte oder
Mulden 8' vorgesehen, ähnlich denjenigen beim Plunger 7 gemäß Fig. 9, und die erweiterten
Mulden 8' sind ebenfalls an der äußeren Zylinderwand des Plungers 7 in der Nachbarschaft
von dessen verjüngtem unterem Ende vorgesehen. Anstelle der Längsnuten 8 jedoch
sind Axialkanäle 21 im Material des Plungers 7 vorgesehen, derart, daß die unteren
Kanalenden an den Spitzen der Erweiterungen 8' ausmünden. Die Kunststoffschmelze
strömt die Axialkanäle 21 hindurch nach unten und tritt an den Erweiterungen 8'
aus, von denen aus die Kunststoffschmelze gleichförmig in der Sammelkammer 9 verteilt
und angesammelt wird.
-
Die Ausführungsform gemäß Fig. 19 entspricht im wesentlichen derjenigen
gemäß Fig. 18, jedoch ist anstelle einer erweiterten Nut 8' eine Ringnut 8c' mit
gleich förmiger axialer Breite vorgesehen und münden hier die unteren Enden der
Kanäle 21. Wenn Plunger 7 gemäß den Fig. 18 und 19 verwendet werden sollen, so muß
Vorsorge getragen werden, daß die Kunststoffschmelze von der Einlaßöffnung 10 zu
den oberen Enden der Axialkanäle 21 an den oberen Stirnflächen des Plungers 7 gelangt0
Die Ausführungsformen der Plunger gemäß Fig. 18 und 19 weisen den Vorteil auf, daß
sie im Abwärtshub jegliches Kunststoffmaterial, welches an der Innenwandfläche des
Blaskopf-Gehäuses 1 und an der zylindrischen Außenwand des Kernrohres 6 haftet,
vollständig entfernen oder abschaben können, so daß sicher vermieden werden kann,
daß Kunststoffmaterial im Blaskopf länger als eine vorbestimmte Zeitspanne verbleibt.
Das KunststoffmateriaL, welches an den Wandoberflächen der Axialkanäle 21 anhaftet,
wird problemlos durch die Kunststoffschmelze entfernt, die mit hoher Geschwindigkeit
durch die Axialkanäle 21 hindurchströmt, da diese eine sehr geringe Querschnittsfläche
besitzen.
-
Obwohl dies nicht näher dargestellt ist, sind natürlich auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen ein hohlzylindrischer Plunger 7 mit erweiterten oder ringförmigen
oder schraubenförmigen Nuten gemäß den Fig. 9 und 14 mit radialen Bohrungen od.
dgl. in der Wand des Plungers 7 derart ausgebildet ist, daß ein Ende jeder Radialbohrung
an der erweiterten Nut 8' od. dgl. ausmündet, während das andere Ende an der Innenwandfläche
des Plungers 7 mündet. Axialnuten können dann in oder durch die Wand des Kernrohres
6 derart angebracht werden, daß sie stets über axiale Nuten an der Innenwandoberfläche
des Plungers 7 mit den inneren
Enden der Radialbohrungen in Verbindung
stehen, unabhängig von der Hubstellung des Plungers 7. Dann kann durch die Einlaßöffnung
10 eingeführte Kunststoffschmelze durch den Verteilerkanal 11, sodann nach unten
durch die Axialnuten im Kernrohr 6, durch die Axialnuten in der Innenwandoberfläche
des Plungers 7 und die radialen Bohrungen in die Verteilernuten 8' od. dgl. strömen,
von denen aus das Kunststoffmaterial gleichförmig in der Sammelkammer 9 verteilt
und angesammelt wird, wie dies bereits erläutert wurde.
-
Ebenso können das Blaskopf-Gehäuse 1 und der Plunger 7 mit einer Anordnung
versehen werden, wie sie der soeben beschriebenen entspricht.
-
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, sind vielfache Abwandlungen
und Abänderungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So kann beispielsweise
die Anzahl der Axialnuten oder Radialbohrungen je nach Bedarf abweichend von der
Zahl zwei gewählt werden. Es stehen vielfache Mittel zur Verfügung, um eine gleichförmige
Verteilung und Ansammlung der Kunststoffschmelze in der Sammelkammer unter dem Plunger
zu erzielen. Ebenso ist die Erfindung nicht etwa auf die Erzeugung eines einlagigen
Vorformlings beschränkt, sondern können auch mrlagig Vorformlinge erzeug werden,
wobei die einzelnen Lagen unterschiedliche Zusammensetzungen und/oder Frben haben
können.
-
Die Erfindung weist eine Reihe wesentlicher Vorteile auf.
-
So strömt die Kunststoffschmelze nicht durch einen Ringkanal zur Unterseite
des Plungers, sondern durch Axialnuten oder Radialbohrungen, so daß eine Adhäsion
der Kunststoffschmelze an den Wandoberflächen minimiert werden kann. Durch die hin-
und hergehende Bewegung des Plungers
kann dieser darüber hinaus
auch das an der Innenseite der Zylinderfläche des Gehäuses und der Außenseite der
Zylinderfläche des Kernrohres anhaftende Material abschaben oder auf andere Weise
entfernen.
-
Die sich in Axialrichtung bevorzugt geradlinig ersteckenz den Nuten,
durch welche die Kunststoffschmelze strömt, können sehr einfach spangebend oder
auf sonstige Weise erzeugt werden.
-
Da die Querschnittsfläche der Axialnuten oder Radialbohrungen gering
ist, strömt die Kunststoffschmelze hier mit hohen Geschwindigkeiten. Bei der Hin-
und Herbewegun(J des Plungers ergibt sich darüber hinaus ein Geschwindigkeitsunterschied
zwischen der Kunststoffschmelze in Axiale nuten des Plungers und derjenigen an der
Innenwandoberfläche des Blaskopf-Gehäuses, so daß in den Axialnuten anhaftendes
Kunststoffmaterial weggewaschen wird. Als Folge hiervon bleibt kein Kunststoffmaterial
länger als eine vorbestimmte Zeitspanne im Inneren des Blaskopfes.
-
Wenn das Kunststoffmaterial mit hohen Geschwindigkeiten durch Radialbohrungen
strömt, so können auch hier jegliche Materialhaftungen an der Wandoberfläche weggewaschen
werden, so daß ebenfalls eine übermäßige Verweilzeit vermieden werden kann. Somit
können Reinigungsmittel und Reinigungsarbeiten weitgehend eingespart werden, wenn
eine Umstellung der Produktion auf Kunststoff anderer Zusammensetzung und/oder anderer
Farbe erfolgen mü-3sen.
-
Die Kunststoffschmelze wird so, wie sie in den Blaskopf eingeführt
wird, angesammelt. Dadurch ist sichergestellt, daß früh eingeführte Schmelzenanteile
auch früh ausgestoßen werden. Dadurch bleibt das Kunststoffmaterial gleichförmig
über eine vorbestimmte Zeitspanne im Blaskopf, so daß die Oberflächenqualitäten,
Maßhaltigkeit,
Stabilität, Festigkeit usw. der erzeugten Vorformlinge
verbessert werden und keine Schweißmarken od. dgl. auftreten.
-
In der Nachbarschaft des verjüngten unteren Endes des Plungers sind
die Verteilermulden oder Verteilernuten angebracht, so daß die Kunststoffschmelze
gleichförmig in der Sammelkammer verteilt und angesammelt wird, während die Sammelkammer
ihr Volumen erhöht, je mehr Kunststoffschmelze hineingedrückt wird.