DE3000265C2 - Vorrichtung zum Aufrichten und Stützen eines Lotkreisels - Google Patents
Vorrichtung zum Aufrichten und Stützen eines LotkreiselsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufrichten und Stützen eines Lotkreisels nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Durch die DL-PS 13 588 ist eine Vorrichtung rum Aufrichten und Stützen eines Lotkreisels bekannt, bei
welchem in einem flachen Gehäuse eine Kugel beweglich ist Die Bewegung der Kugel wird durch eine
Maske begrenzt, die einen Durchbruch von quadratischer Grundform bildet. In den Ecken des Durchbruchs
sind Ausbuchtungen gebildet, wobei eine Seite jeder Ausbuchtung in geradliniger Verlängerung der einen
angrenzenden Seite des »Quadrats« verläuft Zur Arretierung der Kugel ist eine irisblendenartige
Haltevorrichtung vorgesehen.
ίο Bei dieser bekannten Anordnung kann das Gehäuse
oder die Maske durch die Kugel ausgeschlagen werden, wenn die Vorrichtung starken Vibrationen ausgesetzt
ist, wie sie beispielsweise bei Hubschraubern auftreten.
Die irisiblendenartige Haltevorrichtung ist kompliziert
Durch die nicht vorveröffentlichte ältere Patentanmeldung P 28 38 7405-52 ist eine Einrichtung zum
Aufrichten und Stützen eines Lotkreisels bekannt bei welcher auf dem Kreiselgehäuse eine Scheibe senkrecht
zur Kreiseldrallachse angeordnet ist die gleichsinnig
zum Kreiselrotor aber mit gegenüber diesem verminderter Drehzahl angetrieben wird In der Scheibe ist ein
Hohlraum in Gestalt einer s-förmigen Führungsbahn gebildet Das radial äußere Ende dieser Führungsbahn
erstreckt sich im wesentlichen in Umfangsrichtung
entgegen der Drehrichtung der Scheibe. Die Führungsbahn ist dann seitlich an der Kreiseldrallachse
vorbeigeführt und das radial innere Ende verläuft um
die Kreiseldrallachse hemm zu einem in der Nähe der Kreiseldrallachse liegenden Punkt In dieser Führungs
bahn ist ein Quecksilbertropfen frei beweglich geführt.
Bei einer Schrägtage der Scheibe läuft der Quecksilbertropfen in der Führungsbahn aus deren innerem Ende
nach unten in das äußere Ende und wird dann von diesem auf einem etwa von der Fallinie bis wieder zur
Fallinie verlaufenden 180°-Winkelbereich »hochgebaggert«. Anschließend läuft der Quecksilbertropfen in das
nun unten liegende innere Ende der Führungsbahn und wird in dem nächsten 180°-Winkelbereich der Drehung
der Scheibe in diesem Ende gehalten. Bei der in der
Patentanmeldung P 28 38 740.8-52 dargestellten Ausführungsform sind zwei getrennte solche s-förmige
Führungsbahnen zentralsymmetrisch in bezug auf die Kreiseldrallachse angeordnet und lösen sich mit dem
geschilderten zyklischen Ablauf ab.
Durch den Quecksilbertropfen ist die Scheibe unausgewuchtet, und die Schwerkraft übt ein Moment
auf den Kreisel aus. Dieses Moment wirkt jeweils in einem solchen Winkelbereich in bezug auf die
Auslenkung der Kreiseldrallachse, daß es eine Präzes
sion des Kreisels zur Ausrichtung der Kreiseldrallachse
nach der Vertikalen bewirkt.
Bei der bekannten Anordnung ergeben sich noch tolgende Probleme:
Als Flüssigkeit für den Flüssigkeitstropfen wird
vorzugsweise Quecksilber benutzt, das ein hohes
spezifisches Gewicht besitzt, so daß der Flüssigkeitstropfen bei außermittiger Lage ein relativ hohes
Aufrichtmoment hervorruft. Quecksilber hat jedoch eine hohe Oberflächenspannung.
Bei kleinen Abweichungen der Kreiseldrallachse von der Vertikalen läuft der Quecksilbertropfen nicht mehr
in der beschriebenen Weise abwechselnd von einem Ende der Führungsbahn in das andere sondern wird
durch die Reibung in der Führungsbahn festgehalten.
Die wechselnde Schwerkraftkomponente, die bei der Drehbewegung der Scheibe auftritt, bewirkt nur noch
eine Pulsation des Quecksilbertropfens. Dieser Pulsa tion des Quecksilbertropfens wirkt die Oberflächen·
spannung entgegen. Auch sind die dabei bewegten Massen relativ Wein.
Infolgedessen erfolgt die Aufrichtung des Kreisels im Endberereh bei kleinen Abweichungen der Kreiseldrallachse
von der Vertikalen nur noch sehr langsam.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs definierten
Art die Aufrichtgeschwindigkeit zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Maßnahmen gelöst
Bei genau vertikal ausgerichteter Drallachse und horizontaler Scheibe sitzt der Flüssigkeitstropfen
zentral in dem Hohlraum, wobei er durch die Form des Hohlraums eine relativ große Oberfläche besitzt Wenn
die Drallachse etwas aus der Vertikalen auswandert, läuft der Flüssigkeitstropfen in die außermittige Lage.
Diese Bewegung wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung durch die Oberflächenspannung und die
Tendenz des Flüssigkeitstropfen, sich zusammenzuziehen und seine Oberfläche zu verkleinern, unterstützt
Aus dem gleichen Grunde unterstützt die Oberflächenspannung auch die Pulsationen des Flüssigkeitstropfens
bei sehr kleinen Abweichungen. Nach der Erfindung wird somit die Oberflächenspannung, weiche bei der
vorerwähnten Anordnung nach dem Stand der Technik den Aufrichtvorgang behinderte, zu einer Beschleunigung
des Aufrichtvorganges und zu einer Erhöhung der Genauigkeit der Aufrichtung ausgenutzt
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungs beispiel unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert
F i g. 1 zeigt die Gestalt eines in der Scheibe vorgesehenen Hohlraums.
F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Kreisel mit einer Aufrichtvorrichtung.
Fig.3 ist eine Draufsicht auf den Kreisel mit der
Aufrichtvorrichtung, wobei der Deckel der Aufrichtvorrichtung entfernt ist
Fig.4 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung
des Kreisels mit seiner kardanischen Aufhängung und der Aufrichtvorrichtung.
Die Erfindung zum Aufrichten und Stützen eines Lotkreisels 10 ist mit 12 bezeichnet. Sie enthält eine
Scheibe 14, welche konzentrisch und senkrecht zur Drallachse 16 des Lotkreisels angeordnet ist. Die
Scheibe 14 ist auf einem am Gehäuse 18 des Lotkreisels 10 sitzenden Zapfen 2? um die Drallachse 16 drehbar
gelagert Der Lotkreisel 10 enthält einen gehäusefesten inneren Stator 22 und einen äußeren Läufer 24, der in
Lagern 26,28 im Gehäuse 18 gelagert ist. Der Läufer 24 trägt ein Zahnrad 30, das mit einem Zahnrad 32 in
Eingriff ist. Das Zahnrad 32 wiederum ist mit einem Zahnrad 34 verbunden, das mit einem Zahnrad 36 an der
Scheibe 14 in Eingriff ist. Auf diese Weise wird die Scheibe 14 zusammen mit dem Läufer 24 des Lotkreisels
mit starker Untersetzung angetrieben. Das Kreiselgehäuse 18 weist senkrecht zu der Kreiseldrallachse sich
erstreckende Lagerzapfen 38 auf.
Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist. weist die
Scheibe 14 einen Hohlraum 40 auf, der zentralsymmetrisch zu der Kreiseldrallachse 16 angeordnet ist. Der
Hohlraum 40 enthält einen Flüssigkeitstropfen 42. b<,
wobei das Volumen des Flüssigkeitstropfen und die Gestalt des Hohlraum? Ί0 so ist, daß die Oberfläche des
Flüssigkeitstropfens 42 bei zentraler Lage in dem Hohlraum gegenüber der sich bei einer außermittigen
Lage des Flüssigkeitstropfens 42 einstellenden Oberfläche vergrößert ist Der Flüssigkeitstropfen ist vorzugsweise
ein Quecksilbertropfen, d, h. er besteht aus einer Flüssigkeit mit hohem spezifischen Gewicht und hoher
Oberflächenspannung. Diese Oberflächenspannung soll zur Verbesserung der Aufrichtung ausgenutzt werden
Zu diesem Zweck weist der Hohlraum 40 eine zentrale Kammer 44 auf, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa quadratische Grundform besitzt Von dieser zentralen Kammer gehen nach
außen sich erstreckende Kanäle 46 aus. Diese Kanäle 46 münden an ihren äußeren Enden in äußere Kammern 48.
Die äußeren Kammern 48 erstrecken sich von den Kanälen 46 im wesentlichen in Umfangsrichtung
entgegen dem Drehsinn der Scheibe 14. Das Volumen des Flüssigkeitstropfens 42 ist größer als das Volumen
der zentralen Kammer 44. Wenn die Kreiseldrallachse 16 genau vertikal und die Scheibe 14 genau horizontal
ist und damit der Flüssigkeitstropfen 42 zentral in dem Hohlraum 40 sitzt, dann kann sich <ier Flüssigkeitstropfen
42 nicht unter dem Einfluß seiner Oberflächenspannung zu einer Kugel zusammenziehen. Er hat vielmehr,
wie aus Fig.3 ersichtlich ist eine quadratische Form
mit in die Kanäle 46 hineinragenden Ansätzen 50. Seine Oberfläche ist daher relativ groß, und die Oberflächenspannung
sucht die Oberfläche zu verkleinern.
Wenn die Kreiseldrallachse 16 etwas gegen die Vertikale geneigt ist, dann läuft das Quecksilber aus der
zentralen Kammer 44 durch einen Kanal 46 in eine der äußeren Kammer 48. In dieser äußeren Kammer 48 oder
mehreren äußeren Kammern kann der Flüssigkeitstropfen eine Gestalt mit wesentlich kleinerer Oberfläche
annehmen. Infolgedessen unterstützt die Oberflächenspannung die Bewegung des Flüssigkeitstropfens 42 in
die äußere Kammer 48. Der Flüssigkeitstropfen »springt« gewissermaßen schon bei kleinen Auslenkungen
der Kreiseldrallachse 16 aus der Vertikalen in die äußere Kammer 48 und ruft ein entsprechend großes
Moment auf den Lotkreisel 10 hervor.
In der äußeren Kammer 48 wird der Flüssigkeitstropfen
42 auf einem etwa von der Fallinie bis wieder zur Fallinie sich über 180° erstreckenden Winkelbereich
mitgenommen. In diesem Winkelbereich übt der Flüssigkeitstropfen 42 ein Moment auf den Lotkreisel 10
aus, welches die Kreiseldrallachse 16 auf die Vertikale hinpräzediert
Die Form des Hohlraums 40 ist am besten aus F i g. 1 ersichtlich.
Die zentrale Kammer 44 wird von vier geraden Wandungsteilen 52, 54, 56, 58 begrenzt wobei
benachbarte Wandungsteile z. B. 52 und 54, jeweils etwa senkrecht zueinander verlaufen, so daß die zentrale
Ka.mner 44 quadratische Grundform hat Jeder dieser geraden Wandungsteile, z. B. 52 erstreckt sich auf einer
Seite über die Ebene des benachbarten geraden Wandungsteils, z. B. 54, hinaus und bildet so eine
Seitenwandung des zwischen diesen von der Ecke der zentralen Kammer 44 ausgehenden Kanals 46. Auf der
gegenüberliegenden Seite ist jeder Kanal 46 von einer Seitenwand 60 begrenzt, die sich an den geraden
Wandungsteil 54 anschließt und entgegen dem Drehsinn der Scheibe 14 gekrümmt ist. Diese Seitenwand 60 geht
in einen sich im wesentlichen in Umfangsrichtung der Scheibe erstreck« .-iden Wandungsteil 62 der äußeren
Kammer 48 über, an den sich dann ein im wesentlichen radial einwärts erstreckender Wandungsteil 64 und ein
im wesentlichen in Umfangsrichtung im Drehsinn der
Scheibe verlaufender Wandungsteil 66 anschließt. Die Wandungsteile 62, 64 und 66 der äußeren Kammer 48
gehen stetig ineinander über. Der Wandungsteil 66 schließt sich an den geraden Wandungsteil 52 an. Auf
diese Weise wird die äußere Kammer 48 gebildet, die <, sich von dem Kanal 46 entgegen dem Drehsinn der
Scheibe 14 erstreckt und ovale Grundform besitzt.
An die äußeren Kammern 48 schließen sich Fangkammern 68 an, die sich in Umfangsrichtung
entgegen dem Drehsinn der Scheibe 14 erstrecken. Die )0
Fangkammern bilden an ihrem Ende eine radial einwärts sich erstreckende Ausbuchtung 70. Sie sind von
den äußeren Kammern 48 durch eine Schwelle, Stufe oder Rampe 72 getrennt oder ihre Bodenfläche hat eine
Neigung in Richtung der äußeren Kammern 48. Aus fertigungstechnischen Gründen hat sich eine einfache
Stufe als vorteilhaft erwiesen. Das Volumen des Flüssigkeitstropfens 42 entspricht im wesentlichen der
gcsarnien AuinaumckäpäZiiät oiler Γsrigkämmcfn SS.
Wenn die Neigung der Kreiseldrallachse 16 gegen die 2n
wahre Vertikale nur gering ist, kann der Flüssigkeitstropfen 42 die Schwelle 72 nicht überwinden. Er kann
also aus der äußeren Kammer 48 nicht in die Fangkammer 68 laufen. Die Wirkungsweise der
Anordnung ist dann so, wie das oben beschrieben ist, d. h. der Flüssigkeitstropfen 42 läuft in die untenliegende
äußere Kammer, wird über ca. 180° mitgenommen und läuft dann wieder in die zentrale Kammer 44 zurück.
Übersteigt die Neigung der Kreiseldrallachse 16 gegen die wahre Vertikale einen vorgegebenen Wert,
beispielsweise wenn sich beim Kurvenflug eines Flugzeugs ein von der wahren Vertikalen abweichendes
Scheinlot ergibt, dann überwindet der Flüssigkeitstropfen 42 die Schwelle 72 und läuft in die Fangkammer 68.
Flüssigkeit, die nicht von der einen Fangkammer 68 aufgenommen wird, läuft bei der weiteren Drehung der
Scheibe 14 über den Kanal 46 zurück und in eine andere äußere Kammer 48 und Fangkammer 68. Nach einer
vollen Umdrehung der Scheibe 14 ist die Flüssigkeit auf die Fangkammern 68 verteilt. In den Fangkammern 68
bleibt die Flüssigkeit gefangen, solange die Neigung der Kreiseldrallachse 16 gegenüber der beobachteten
Lotrichtung den besagten vorgegebenen Wert überschreitet.
Bei der Drehbewegung der Scheibe 14 läuft die in die Fangkammer 68 gelangte Flüssigkeit an der Wandung
der Fangkammer 68 entlang. Bei der in Fig. I unteren
Fangkammer 68 sammelt sich die Flüssigkeit bei einer Neigung der Scheibe 14 um eine in Fig. 1 horizontale
Ebene in dem radial äußeren, unteren Teil 74 der Fangkammer. D~sht sich die Scheibe 14 weiter, so
gelangt die Fangkammer 68 in die Stellung, welche in F i g. 1 die benachbarte Fangkammer 68a einnimmt In
dieser Stellung sammelt sich die Flüssigkeit auf dem im wesentlichen radialen Wandungsteil im Bereich 76.
Nach einer weiteren Drehung der Scheibe 14 gelangt die Fangkammer 68 in die Stellung, die in F i g. 1 von der
nächsten Fangkammer 686 eingenommen wird. In
dieser Stellung sammelt sich die Flüssigkeit in der radial einwärts sich erstreckenden Ausbuchtung 70. Aus dieser βο
Ausbuchtung 70 läuft die Flüssigkeit erst bei einer
Stellung der Scheibe 14 heraus, bei welcher der Kanal 46
schon wieder über die horizontale Lage hinausgelaufen und von der äußeren Kammer 48 her gesehen schräg
nach oben geneigt ist, so daß die Flüssigkeit zwar aus der Fangkammer 68 in die äußere Kammer 48 fließt
aber in dieser bleibt. Bei einer weiteren Drehung, bei welcher der Kanal 46 schließlich wieder nach unten
geneigt ist, kann die Flüssigkeit auch nicht über diesen Kanal 46 zur Kammer 44 zurückfließen, weil sie vorher
wieder unter Überwindung der Schwelle in die Fangkammer 68 zurückgelaufen ist.
Die Flüssigkeit wird daher in den Fangkammern 68 gehalten und ein Aufrichtmoment verhindert, bis die
Abweichung zwischen Kreiseldrallachse 16 und wahrer Vertikaler, z. B. nach Beendigung des Kurvenflugs, den
besagten vorgegebenen Wert wieder unterschreitet. Dann kann die Flüssigkeit in der in F i g. I dargestellten
Lage nicht mehr in die Fangkammer 68 zurückfließen
sümJcm iäüii bei der weiteren Drehung der Scheibe 54
an der Schwelle 72 entlang. Hierdurch wird der oben beschriebene Aufrichtvorgang wieder eingeleitet.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, ist der Hohlraum 40 von einer oben offenen Ausnehmung in der Scheibe 14
gebildet, welche auf der Oberseite durch eine an der Scheibe 14 befestigte, vorzugsweise mit dieser verklebte
Deckplatte 78 abdichtend abgedeckt ist. An der Deckplatte 78 sind Absaugstutzen 80, 82 vorgesehen,
die ein;. Evakuierung des Hohlraums oder die Füllung desselben mit einem Schutzgas gestatten.
F i g. 4 zeigt schematisch die Lagerung des Lotkreisels 10 in einem Fahrzeug, das bei 84 angedeutet ist. Die
Lagerung erfolgt in üblicher Weise mittels eines Kardanrahmens 86, der um eine Achse 88 in dem
Fahrzeug schwenkbar gelagert ist und in dem der Lotkreisel 10 wiederum mittels seiner Lagerzapfen 38
um eine zu der Achse 88 senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist. Es ist angenommen, daß der Lotkreisel mit
seiner Drallachse 16 gegenüber der Lotrichtung 90 um einen Winkel λ verschwenkt ist, wobei der Winkel tx
hier übertrieben dargestellt ist
Es ist vorteilhaft, wenn das Volumen des Flüssigkeitstropfens 42 im wesentlichen der gesamten Aufnahmekapazität aller Fangkammern 68, 68a, 686, 68c entspricht,
d. h. der Summe der Flüssigkeitsmengen, die in der oben beschriebenen Weise von den Fangkammern ohne
Überlaufen aufgenommen und festgehalten werden können. Dann verteilt sich die Flüssigkeitsmenge des
Flüssigkeitstropfens 42 bei Horizontalbeschleunigungen auf alle Fangkammern 68,68a, 686,68c so daß praktisch
kein resultierendes Moment auf den Kreisel 10 ausgeübt wird. Aber auch wenn die Flüssigkeitsmenge z. B. nur in
einer Fangkammer 68 gehalten würde, so daß die Scheibe 14 nicht ausgewuchtet wäre und ein Moment
auf den Kreisel ausüben könnte, wäre dieses Moment wegen des Umlaufs der Scheibe 14 im zeitlichen Mittel
null und würde praktisch keine Drift des Kreisels 10 hervorrufen.
Statt der in F i g. 1 dargestellten vier »Arme« des
Hohlraums 40 können auch beispielsweise drei oder fünf solche »Arme« 46,48,68 vorgesehen sein.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Aufrichten und Stützen eines Lotkreisels, enthaltend:
eine auf dem Kreiselgehäuse senkrecht zur Kreiseldrallachse angeordnete Scheibe, die gleichsinnig
zum Kreiselrotor antreibbar ist,
einen zusammenhängenden in der Scheibe vorgesehenen Hohlraum und
einen in dem Hohlraum beweglichen Flüssigkeitstropfen,
wobei der Hohlraum so geformt ist, daß der
Flüssigkeitstropfen bei einer Neigung der Kreiseldrallachse gegen die Vertikale bergab in einen von
der Kreiseldrallachse entfernten Randteil des Hohlraums läuft, in welchem er durch die Wandung
des Hohlraumes auf einem Winkelweg unter Erzeugung eines Aufrichtmoments mitgenommen
und angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Kühlraum (40) zentralsymmetrisch zu der Kreiseldrallachse (16) angeordnet ist und
b) eine zentrale Kammer (44) aufweist,
c) von der zentralen Kammer (44) nach außen sich erstreckende Kanäle (46) ausgehen,
d) das Volumen des Flüssigkeitstropfens (42) größer ist als das Volumen der zentralen
Kammer (44),
e) die Kanäle (46) an ihren äußeren Enden in äußere Kammern (48) münden, die so ausgebildet sind, daß darin tlie Gesamtoberfläche der
Flüssigkeit kleiner ist als die Oberfläche des Flüssigkeitstropfons (42) jei zentraler Lage.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Ka: lmern (48) sich von
den Kanälen (46) im wesentlichen in Umfangsrichtung entgegen dem Drehsinn der Scheibe (14)
erstrecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die äußeren Kammern (48)
sich Fangkammern (68) anschließen, welche
ai) sich in Umfangsrichtung entgegen dem Drehsinn der Scheibe (14) erstrecken,
a2) an ihrem Ende eine radial einwärts sich
erstreckende Ausbuchtung (70) bilden und
a3) von den äußeren Kammern (48) durch eine
Schwelle (72), Stufe, Steigung oder Rampe getrennt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandung (60, 62) der äußeren Kammern (48) so gestaltet ist, daß der
Flüssigkeitstropfen bei Überschreiten einer bestimmten Horizontalbeschleunigung nicht in die
zentrale Kammer (44) zurückfließen kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Flüssigkeitstropfens
(42) im wesentlichen der gesamten Aufnahmekapazität aller Fangkammern (68, 68a, 686, 68c;
entspricht.
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D2 | Grant after examination | ||
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