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Mehrschichtige Dichtungsbahn aus Weich-PVC und Verfahren
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zu ihrer Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrschichtige
Dichtungsbahn auf Weich-PVC-Basis mit mindestens zwei Schichten aus Weich-PVC mit
unterschiedlicher Zusammensetzung an Hilfs- und Zusatzstoffen und ggf. eine Verstärkungseinlage
enthaltend.
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Gegen Wassereinwirkung und Witterungseinflüsse widerstandsfähige Dichtungsbahnen
werden aus unterschiedlichen thermoplastischen bzw. vulkanisierbaren Kunststoffen
ein- oder mehrschichtig hergestellt, wozu wir beispielsweise auf die DE-AS 26 28
741 verweisen. Insbesondere sind weichmacherhaltige Polyvinylchlorid-Dichtungsbahnen
weit verbreitet, da sie sich thermoplascisch verarbeiten und durch Qiiellverschweißung
einfach und zuverlässig in ihren Nähten und Stoßfugen miteinander verbinden lassen.
Diese Dichtungsbahnen aus Weich-PVC weisen in der Regel einen Weichmachergehalt
um 30 % aus.
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Die Eigenschaften der Weich-PVC-Dichtungsbahn werden maßgeblich durch
Menge und Art des Weichmachers bestimmt, angestrebt werden elastische Dichtungsbahnen
mit einer hohen Kältebruchtemperatur. Während PVC-Weich-Dichtungs bahnen gut alterungsbeständig
sind und die mechanischen Eigenschaften durch UV-Licht und oxydierende Einflüsse
der Atmosphäre praktisch nicht verändert werden, besteht jedoch die Gefahr der Verhärtung
der Weich-PVC-Dichtungsbahnen durch Weichmacherverlust im Laufe der J&hre..Dieses
führt dann zur Versprödung und damit Unbrauchbarkeit der Dichtungsbahnen Die an
einen Weichmacher für Dichtungsbahnen zu stellenden Anforderungen sind gute Verträglichkeit
mit PVC, gutes Weichmachungsvermögen, Schwerflüchtigkeit, Kältefestigkeit, thermische
Beständigkeit, Wasserfestigkeit, Beständigkeit gegen Chemikalien, geringe Extrahierbarkeit,
Lichtechtheit, physiologische Unbedenklichkeit und biologische Resistenz. Diese
Anforderungen können von einem einzigen Weichmacher nur in Annäherung erfüllt werden,
günstiger sind Kombinationen von zwei oder mehr Weichmachern, welche die Anforderungen
besser erfüllen bzw.
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auf bestimmte Anwendungsfälle optimiert werden.
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Für die für Dichtungsbahnen einzusetzenden Weichmacher gilt auf jeden
Fall, daß diese nur schwer flüchtig sein dürfen.
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Die vorliegende Erfindung baut nun auf den im Zusammenhang mit Weich-PVC-Dichtungsbahnen
und dem Weichmacherverhalten gewonnenen Erkenntnissen auf und hat sich die Aufgabe
gestellt, eine Weich-PVC-Dichtungsbahn für den langjährigen Gebrauch gegen die durch
Weichmacherverlust aus der Dichtungsbahn auftretenden Schäden wie Verspröden und
Schrumpfen zu schützen.
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Ausgehend von bekannten mehrschichtigen Dichtungsbahnen wie sie beispielsweise
in der DE-AS 24 34 328 beschrieben sind mit unterschiedlicher Zusammensetzung der
Weich-PVC-Schichten löst die Erfindung die gestellte Aufgabe in der Weise, daß für
eine Dichtungsbahn eine zwischen die äußeren Schichten bildenden Weich-PVC-Schichten
eingebettete' innere Weich-PVC-Schicht als Weichmacher-Reservoir mit einem um mndestens
5 Gew.-Teile höheren Weichmachergehalt gegenüber den äußeren Weich-PVC-.Schichten
ausgebildet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen mehrschichtigen Dichtungsbahn wird durch
die innere Schicht ein Weichmacher-Reservoir vorgegeben, das durch Weichmachermigration
aus den inneren Schichten in die äußeren Schichten aufgrund des Weichmacherkonzentrationsgefälles
einer Verhärtung und Versprödung der Mehrschichtbahn durch Weicnmacherverlust in
den äußeren Schichten entgegenwirkt. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß der Weichmacherverlust
von Weich-PVC-Dichtungsbabmen, der im Laufe der Jahre an der der Bewitterung ausgesetzten
Oberfläche auftritt, ausgeglichen und die mechanischen Eigenschaften, für die der
Weichmachergehalt in den äußeren Schichten von entscheidender Bedeutung ist, werden
durch die Erfindung erhalten, so daß sich eine wesentlich verlängerte Lebensdauer
und Funktionstüchtigkeit der Weich-PVC-Dichtungsbnhnen im Gebrauch ergibt. Zugleich
hat die mehrschichtige Dichtzlgsbahn nach der Erfindung noch den weiteren Vorteil,
daß die nur mit normalem Weichmachergehalt angefüllten äußeren Schichten trocken
griffig sind, aufgrund ihrer Festigkeit geringer verletztlich sind und beim Aufrollen
kn Blockeffekt eintritt. Die Lebensdauer einer Dichtungsbahn aus Weich-PVC wird
also wesentlich erhöht, da der in den äußeren Schichten auftretende Weichmacherverlust
über einen langen Zeitraum durch das Weichmacher-Reservoir ausgeglichen wird.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die äußeren
Weich-PVC-Schichten ein Verhältnis von PVC Weichmacher von 75 : 25 bis 55 : 45,
vorzugsweise von 70 30 bis 60 : 40 und die als Weichmacher-Reservoir dienende Weich-PVC-Schicht
ein Verhältnis PVO : Weichmacher von 55 : 45 bis 40 : 60, alles gerechnet in Gewichtsteilen,
aufweisen.
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Die herkömmlichen PVC-Weichmacher sind bevorzugt die Ester mehrbasischer
Säuren mit einwertigen Alkoholen, wobei die Alkohole bevorzugt eine Kettenlänge
zwischen C6 bis G13 aufweisen sollten. Eine bevorzugte Gruppe stellen die Phthalsäureester
dar; daneben sind einige Phosphorsäureester, sowie Ester der Adipin-, Azelain- und
Sebacinsäure gebräuchlich und Alkylsillfonsäureester des Phenols und Kresols. Für
Dichtungsbahnen, die den komplexen Einflüssen der Witterung widerstehen müssen,
sind bei den Weichmachern die Eigenschaften der Schwerflüchtigkeit, Lichtbeständigkeit,
Resistenz gegen Wasserextraktion und Pilzbefall sowie die Anpassung an Kältefestigkeit
zu berücksichtigen, hinzu kommen die Aufgaben zur Bildung des erfindungsgemäßen
Weichmacher-Reservoirs. Erfindungsgemäß sind für das Weichmacherreservoir migrierfähige
Weichmacher einzusetzen. Zumindest ein Teil der in der inneren Schicht als Weichmacher-Reservoir
vorgesehenen Weichmachermenge muß aus einem migrierfähigen Weichmacher bestehen,
um in die an Weichmacher ärmeren Außenschichten wandern zu können.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, für das Weichmacher-Reservoir
Weichmacher wie Di-2-äthylhexylphthalat, Diisononylphthalat, Diisodecylphthalat,
C7 bis C9-, C9 bis C11-, C8 bis C10-Alkylphthalate, $Tri-2-äthylheylphosphat, 2-Äthylhexyldiphenylphosphat,
Di-2-äthyl hexylazelat, Diisodecylsebacat, Di-2-äthylhexylsebacat
für
sich oder in Kombinationen miteinander bzw. mit weitere ren Weichmachern eingesetzt
sind. Für die Außenschichten werden nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung
Weichmacher wie Di-2-äthylexylphthalat (DOP), Di-n-octylphthalat, Diisooctylphthalat
(DIOP), Diisononylphthalat (DINP), Diisodecylphthalat (DIDP), C7 bis C11-Alkylphthalate
aus überwiegend linearen Alkoholen, C6 bis Cl 0-n-alkylphthalte, Di-2-äthylhexylsebacat
(DOS), 2-Äthylhexgl-di-phenylphosphat und Alkylsulfonsäureester des Phenols und
Kresol wie z.B. Paraffinsulfonsäure, Phenylkresylester einzeln oder in Kombinationen
miteinander eingesetzt.
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Die mehrschichtigen Dichtungsbahnen nach der Erfindung werden bevorzugt
symmetrisch aufgebaut, das bedeutet, daß die beiden Außenschichten gleiche Dicke
aufweisen und die innere als Weichmacher-Reservoir dienende Schicht dicker als eine
einzelne Außenschicht, vorzugsweise eine Gesamtdicke wie zwei Außenschichten aufweist,
d.h. das Dickenverhältnis einer äußeren Schicht zur Weichmacher-Reservoirschicht
etwa 1 : 2 beträgt. Die Gesamtdicke der Mehrschichtbahn richtet sich nach ihrem
Einsatzgebiet und liegt bei den Dichtungsbahnen im Bauwesen zwischen 0,8 bis 3 mm
in der Regel.
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Auch die mehrschichtige Dichtungsbahn nach der Erfindung kann in bewährter
Weise durch eingebettete Verstärkungseinlagen in ihren Eigenschaften verbessert
werden, was insbesondere die Reißfestigkeit und die Maßhaltixkeit betrifft. Hierbei
kann bei der erfindungsgemäßen Dichtung bahn die Verstärkungseinlage in der Weichmacher-Reservoirschicht
und äußerer Schicht eingebettet sein. Als Verstärkungseinlagen werden bevorzugt
Gewebe, Vliese oder Gelege aus Glasfasern bzw. Polyesterfasern eingesetzt
Das
bzw. die Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Dichtungsbahn zeichnen
sich dadurch aus, daß einzelne Schichten nach gleichen oder unterschiedlichen bekannten
Verfahren wie Extrudiereng Kalandrieren, Streichen, Beschichten oder Tauchen hergestellt
werden und anschließend miteinander zur Mehrschichtbahn verbunden werden. Hierbei
können einzelnene oder bereits mehrschich tige Vorprodukte nach dem gewünschten
Aufbau und den gewünschten Stärken und den Verfahrensweisen vorgefertigt und miteinander
verbunden werden0 Besonders vorteilhaft lassen sich nach der Erfindung das Streichverfahren
zum Herstellen von Bahnen aus Weich-PhrC-Pasten für sich allein oder in Kombination
mit kalandrierten Weich-PVC-Bahnen zum Herstellen der gewünschten Mehrschichtdichtungibahnen
anwenden. Nach einer vorteilhaften Verfahrensweise wird vorgesehen, daß zuerst eine
äußere Schicht aus einem ggf. eingefärbten und gefüllten Weich-PVC-Plastisol in
geringer Dicke von vorzugsweise etwa 0,3 bis 0,6 mm auf ein bewegtes endloses Trägerband
aufgetragen und bei einer Temperatur von etwa 200 bis 250 OC geliert wird, hierauf
mindestens eine als Weichmacher-Reservoir dienende Schicht vorzugsweise gleicher
Dicke aus einem ggf. gefüllten und eingefärbten Weich-PVC-flastisol mit einem entsprechend
höheren Weichmachergehalt gegenüber der äußeren Schicht aufgetragen und bei einer
Temperatur von etwa 200 bis 250 °C ausgeliert wird, danach ggf. dieses Mehrschichtprodukt
auf ein in gleicher Weise hergestelltes Nehrschichtprodukt bevor dessen als Weichmacher-Reser
voir dienende Schicht ausgeliert, auf diese mit ihrer als Weichmacher-Reservoir
dienende Schichtseite aufgelegt und durch Ausgelieren zu der gewünschten Mehrschichtdichtungs
bahn verbunden wird.
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Eine weitere vorteilhafte Verfahrensweise sieht vor, daß in die noch
nicht ausgelierte als Weichmacher-Reservoir dienende Schicht eines zwelschichtigen
Produktes eine all
äußere Schicht dienende durch Kalandrieren bzw.
Extrudieren hergestellte Weich-PVC-Folie aufgelegt und durch Ausgelieren verbunden
wird.
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Die Kombination des Streichverfahrens und des Kalandrierens zum Herstellen
der Mehrschichtbahn wird den Eigenschaften der erfindungsgemäßen Dichtungsbahn insofern
besonders.gerecht, als die als Weichmacher-Reservoir dienende innere Schicht mit
sehr hohem Weichmachergehalt leicht klebrig wird, bzw. zum Blocken neigt und insofern
sich vorteilhaft im Streichverfahren herstellen läßt, während die weichmacherärmeren
Außenschichten härter und damit auch trockener in der Oberfläche einbestellt und
sich wirtschaftlich z. B. durch Kalandrieren herstellen lassen.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht auch vor, bei Anwendung
von Verstärkungseinlagen, die als Weichmacher-Reservoir dienende Innenschicht auf
ein Verstärkungsgewebe durch ein- oder mehrmaliges Tauchen aufzubringen. Diese so
hergestellte innere Schicht kann dann mit äußeren Schichten durch Aufstreichen von
Weich-PVC-Pasten oder durch Kalandrieren, d. h. Duplieren bzw.
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Triplieren mit kalandrierten oder auch extruaierten Weich-PVC-Bahnen
zu der gewünschten Mehrschichtbahn verbunden werden.
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Die Erfindung wird in der Zeichnung und an Ausführungsbeispielen weiter
erläutert. Es zeigen Fig. 1 bis 3 einen Querschnitt durch verschiedene aufgebaute
mehrschichtige Dichtungsbahnen.
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Nach Fig. 1 ist eine zweischichtige Dichtungsbahn mit der äußeren
Schicht 1 aus Weich-PVC dargestellt und d.er inneren bzw. unteren Schicht 2 aus
Weich-PVC, die als
Weichmacher-Reservoir dient und einen um mindestens
5 Gew.
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Teile höheren Weichmacheranteil als die äußere Schicht 1 aufweist.
Bevorzugt wird jedoch nach der Erfindung ein symmetrischer Aufbau der Dichtungsbahn,
wie er in der Fig. 2 dargestellt ist, mit einer mittleren Weich-PVC-Schicht 2 als
Weic.hmacher-Reservoir, die beidseitig von vorzugsweise gleich aufgebauten und gleich
dicken Außenschichten 1, 3 aus Weich-PVC abgedeckt ist Wenn die Außenschichten 1,3
im Laufe der Jahre durch Witterungseinflüsse, sonstige Einflüsse und durch Verflüchtigung
an Weichmacher verarmen, besteht.die Möglichkeit, daß aufgrund des Konzentrationsgefälles
zwischen den Weichmachern der inneren Schicht 2 und den Außenschichten 1 und 3 Weichmacher
aus der Innenschicht 2 in die äußeren Schichtet 1, 3 wandert (migriert) und auf
diese Weise die Versprödung der Außenschichten 1, 3 durch Verarmung an Weichmacher
verhindert bzw. rückgängig macht.
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In der Fig. 3 ist die mehrschichtige Dichtungsbahn 1, 2, 3 mit der
zusätzlichen Verstärkungseinlage 4 dargestellt, di hier in die innere Schicht 2
eingebettet ist.
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An den nachfolgenaen Beispielen wird der Aufbau und verschiedene Herstellungsweisen
der erfindungsgemäßen Dichtungsbahn in vortelihaften Ausführungsformen erläutert,
Beispiel
1 Auf einer Streichanlage mit einem Stahlband als Träger wird mit einer durchgehenden
Geschwindigkeit von ca.
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12 m/min. eine Schicht von 0,3 mm PVC-Paste der Rezeptur A 60 Gew.-Teile
E-PVC, E-Wert 70 35 " " Di-iso-decylphthalat-Weichmacher 5 " " Di-2-äthyl-hexylphthalat-Weichmacher
3 " " Pb-phosphit/Pb-sulfat-Gemisch (2 : 1) als Stabilisator 2 " " GiO2/Ruß-Pigmentgemisch
aufgetragen und bei 2300 ausgeliert. Auf diese erste Schicht wird in einer zweiten
Beschichtungsstation eine weitere Schicht von 0,3 mm PVC-Paste der Rezeptur B 52
Gew.-Teile- E-PVC, E-Wert 70 43 " " Di-iso-decylphthalat-Weichmacher 5 " " Di-2-äthylexylphthalat-Weichmacher
3 " " Pb-phosphit/Pb-sulfat-Gemisch (2 : 1) als Stabilisator 1 " " TiO2/Ruß-Gemisch
aufgetragen, in die ein Glas vlies (G-) mit einem Flächengewicht von 50 g/m2 eingelegt
wird. Daran erfolgt die Ausgelierung bei 240 °C und Aufwicklung des so erhaltenen
dreischichtigen Vorproduktes A, B, G.
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Das so erhaltene Vorprodukt A, B, G wird auf zwei neue, auf das Stahlband
aufgetragenen Schichten aus den Rezepturen A und B, von denen die letztere noch
nicht ausgeliert ist, aufgelegt. Das Gesamtprodukt wird dann ausgeliert und konfektioniert
und bildet die erfinidungsgemäße mehrschichtige verstärkte Dichtungsbahn mit einem
Aufbau A, B, G, B, A, wobei die Schichten B das Weichmacher-
Reservoir
enthalten.
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Beispiel 2 Auf einem Kalander werden zwei Folien C der Dicke 0,4 mm
gemäß der Rezeptur C 52 Gew.-Teile S-PVC, K-Wert 70 45 " " Di-iso-decylphthalat
3 " 1I Di-2-äthylhexyladipat 3 " " Ba/Cd-Stabilisator 0,2 " " Gleitmittel hergestellt.
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Diese beiden Folien C werden auf einer Triplieranlage mit einem Glasgewebe
(G) mit einem Flächengewicht von 50 g/m² tripliert zu dem Vorprodukt CGC. Dieses
Vorprodukt wird darm wiederum mit zwei auf dem Kalander gefertigten Folie D der
Dicke 0,4 mm gemäß der Rezeptur D 70 Gew.-Teile S-PVC, K-Wert 70 27 " " Di-ist-decylphthalat-Weichmacher
3 " " Paraffin-Sulfolnsäure-Phenyl-Kresyl-Ester 3 " " Ba/Cd-Stabilisator 0,2 " "
Gleitmittel tripliert und als Fertigprodukt mit einem Aufbau der mehrschichtigen
Dichtungsbahn DCGCD konfektioniert.
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Beispiel 3 Auf einer Streichanlage mit einem Stahlband werden die
weicheren Innenschichten vorgefahren, d. h. es wird. auf das Stahlband die Rezeptur
B in einer Schicht der Dicke
0,3 nm oder 0,4 mm aufgetragen und
das Glasvlies von beispielsweise 50 g/m² eingelegt und angeliert. Von einer zweiten
Beschichtungsstation wird auf die mit Glasvlies versehene angelierte Schicht eine
zweite Schicht von 0,3 bzw. 0,4 mm der gleichen Rezeptur B aufgebracht und das Ganze
dann bei ca. 210 °C und einer Geschwindigkeit von 10 m/min. ausgeliert. Das Vorprodukt
BDB wird dann aufgewickelt und in einer Triplieranlage als Mittelfolie zwischen
zwei Kalanderfolien der Stärke von 0,3 bis 0,4 mm, denen z. B. die Rezeptur D zugrunde
liegt, zulaufen gelassen und di.e gewünschte Dichtungsbahn mit einem Aufbau DBGBD
hergestellt.
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Beispiel 4 Eine weitere herstellungsmöglichkeit ist gegeben durch
das Aufstreichen einer beispielsweise 0,3 mm dicken Schicht auf ein Stahlband, die
angeliert wird. Siehe Rezeptur A.
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Eine zweite Schicht z. B. Rezeptur B wird durch eine zwei te Auftragsstation
in der Dicke von 0,6 mm aufgebracht und das,Glasvlies zulaufen gelassen. Auf das
eingesunkene Glasvlies bzw die wiederum angelierte Schicht wird eine Kalanderfolie
von 0,5 mm Dicke d.er Rezeptur D ausgewalzt und das Gesamtprodukt bei 210 OC ausgeliert
und autgewickelt, es entsteht eine mehrschi.chticre Dichtungsbahn mit dem Aufbau
ABGD, Beispiel 5 Gleichermaßen wie auf einem Kalander körnigen die einzelnen Folien
für die Weich-PVC-Schichten auf einem Extruder, z. B. in der Rezeptur C gefahren
werden. Sie werden dann auf der Triplieranlage mit dem Glasvlies tripliert, und
dieses Produkt dann wiederum mit zwei Extruderfolien der Rezeptur D tripliert, so
daß eine mehrschichtire Dictungsbahn mit dem Aufbau DCGCD entsteht, die aufgewickelt
und
wie üblich konfektioniert wird.
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Beispiel 6 Die Mehrschichtdichtungsbahn kann auch durch eine Kombination
von Tauch- und Direktstreichverfahren hergestellt werden. Auf ein Glasvlies G von
beispielsweise 80 g/m2 werden im Tauchverfahren je Seite ca. 0,15 mm der Rezeptur
B aufgetragen, ausgeliert bei 210 °C und in einem zweiten Vorrang eine weitere Schicht
der Rezeptur B. Bo Dieses beschichtete Glasvlies wird dann im Direktstreichverfahren
auf jeder Seite mit einen 0,3 mm PVC-Strich der Rezeptur A versehen, bei 210 °C
ausgeliert und als Endprodukt fertiggestellt, das einem Aufbau ABBGBBA auf weist.
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Beispiel 7 Auf einer Streichanlage mit einem Stahlband als Träger
wird mit einer durchgehenden Geschwindigkeit von ca 12 m/min. eine Schicht von 0,3
mm PVC-Paste der Rezeptur E 62,- Gew.-Teile E-PVC, K-Wert 70 16,- " " " Di-n-C8-
010 Phthalat 17,- " " Di-iso-decylphthalat 5,- " " Di-2-äthyl-hexylphthalat 3,-
" " Ba/Cd/Zn-Stabilisator 1,- " " RiO2/Rußgemisch aufgetragen und bei 230 °C ausgeliert.
Auf diese Schicht wird von einer zweiten Beschichtungsstation wiederum eine Schicht
von 0,3 mm PVC-Paste der Rezeptur E
55,-Gew.-Teile E-PVC, K-Wert
70 18,- " " Di-n-C8-C10-Phthalat 19,- " " Di-iso-decylphthalat 8,- " " Di-2-äthyl-hexylphthalat
3,- " " Ba/Cd/Zn-Stabilisator 1,- " " TiO2/Rußgemisch aufgetragen, in die ein Polyestergewebe
(P) von 100 g/m2 eingelegt wird. Daran erfolgt die Ausgelierung bei 240 °G und Aufwicklung
des erhaltenen Vordproduktes EFP.
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Das so erhaltene Halbprodukt wird auf zwei neue, auf das Stahlband
aufgetragenen Schichten der Rezepturen E und F, von denen der letztere noch nicht
ausgeliert ist, aufgelegt. Das Gesamtprodukt wird dann ausgeliert und konfektioniert,
es ist eine Dichtungsbahn mit einem Aufbau EFPI'E.
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Beispiel 8 Auf einer Streichanlage mit einem Stahlband als Trager
werden mit einer durchgehenden Geschwindigkeit von ca.
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12 m/min. 0,3 mm PVC-Paste der Rezeptur E aufgetragen und bei 230
°C ausgeliert. Auf diese Schicht wird von einer zweiten Beschichtungsstation wiederum
eine Schicht von 0,3 mm PVC-Paste der Rezeptur H 52,- Gew.-Teile EPVC, K-Wert 70
21,- " " Di-n-C8-C10-Phthalat 22-, " " Di-iso-decylphthalat 5,- " " Di-isodecylsebacat
3,- " " Ba/Cd/Zn-Stabilisator 1, - Ti02/RuPgemisch 2 aufgetragen, in die ein Glasgewebe
G 70 g/m ein,:elegt wird. Daran erfolgt die Ausgelierung bei 240 °C und Auf-
wicklung
des erhaltenen Vorproduktes EHG.
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Das so erhaltene Vorprodukt wird auf zwei neue, auf das Stahlband
aufgetragene Schichten der Rezepturen E und F, von denen die letztere noch nicht
ausgeliert ist, aufgelegt. Das Gesamtprodukt wird dann ausgeliert und konfektioniert
zu der Dichtungsbahn mit dem Aufbau EHGHE.
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Die Weich-PVC-Massen der einzelnen Schichten können auch noch in der
Weich-PVC-Verarbeitung und -Anwendung üblichen und bekannten Füllstoffen, Pigmenten,
Gleitmitteln, Hilfsstoffen od dgl zusätzlich enthalten.
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L e e r s e i t e