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Belüftungseinrichtung für Räume, insbesondere
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Viehställe Gegenstand der Erfindung ist eine Belüftungseinrichtung
für Räume, insbesondere Viehställe, gebildet aus unterhalb derDecke schwenkbar angeordneten
Leitplatten, denen die Luft über eine öffnung in der Decke oder an der Wand zugeführt
wird und die Austrittsöffnungen bilden, die wahlweise durch Schwenken der Leitplatten
zu öffnen oder zu schliessen sind.
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Eine eingangs genannte Belüftungseinrichtung ist beispielsweise mit
dem DE-GM 6 945 937 bekannt geworden.
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Hier ist die jeweilige Leitplatte als Pendelklappe ausgebildet, die
entsprechend dem über eine öffnung an der Decke eingeführten Luftstrom mehr oder
weniger eine Austrittsöffnung zwischen der Leitplatte und der Decke im Querschnitt
verändert.
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Nachteil bei dieser bekannten Belüftungseinrichtung ist es jedoch,
daß eine Belüftung bei extrem schmalen Viehställen und bei hoher Aussentemperatur,
d.h. generell bei stehender Luft an der Wand, nur ungenügend möglich ist.
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Wegen der Schwitzwasserbildung an der Wand bei tiefen Aussentemperaturen
und wegen der zusätzlichen Aufheizung an der Wand bei hohen Aussentemperaturen ist
eine Belüftung der Wand erforderliche was aber bei der eingangs genannten Belüftungseinrichtung
nicht möglich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Belüftungseinrichtung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß ein Teil der einströmenden Frischluft
längs der Wand in den Stallraum geführt wird, und auch in diesen toten Ecken bessere
Luftverhältnisse schafft.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der nächst der Wand angeordnete Teil der jeweiligen Leitplatte am freien, abgekröpften
Ende eines einarmigen Schwenkarmes befestigt ist, der mit seinem anderen Ende schwenIdbar
in einem ortsfesten Halter aufgenommen ist Wesentliches Merkmal der vorliegenden
Erfindung ist also, daß die Leitplatte mit ihrem nächst der Wand angeordneten Teil
(Stirnkante) in einem Abstand von ihem Schwenkpunkt angeordnet ist Der nächst der
Wand liegende Teil der jeweiligen Leitplatte ist also am freien, abgekröpften Ende
eines einarmigen Schwenkarmes angeordnet, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß bei
Verschwenkung der Leitplatte,bedingt durch den
Abstand des nächst
der Wand liegenden Teils der Leitplatte in bezug zur Wand eine im Querschnitt regelbare
Austrittsöffnung für Luft geschaffen wird.
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Gemäss der vorlieinden Erfindung wird also nicht nur eine Austrittsöffnung
zwischen der Decke des Viehstalls und dem einen Ende der Leitplatte vorgeschlagen,
sondern es wird darüberhinaus eine zweite Austrittsöffnung an der Wandseite geschaffen,
die in ihrem Querschnitt dadurch veränderbar ist, daß das nächst der Wand liegende
Teil der jeweiligen Leitplatte mit dem Verschwenken der Leitplatte einen veränderbaren
Abstand zur Wand einnimmt und dadurch eine in ihrem Querschnitt veränderbare Austrittsöffnung
für die Luft definiert.
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Der über eine öffnung in der Decke einströmende Luftstrom wird also
an der Leitplatte in zwei Luftströme aufgeteilt.
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Der eine Luftstrom entströmt der deckenseitigen Austrittsöffnung zwischen
der einen Seite der Leitplatte und der Decke und der andere Luftstrom entströmt
an der wandseitigen Befestigung der Leitplatte zwischen dem wandseitigen Ende der
Leitplatte und der Wand.
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Dadurch,daß die Austrittsöffnungen an einer Seite durch die jeweiligen
Teile der Leitplatte begrenzt sind, ergibt sich mit dem Verschwenken der Leitplatte
eine Veränderung des Quer schnittes sowohl der deckenseitigen als auch der wandseitigen
Austrittsöffnungen.
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Mit dem Merkmal bedingt, daß das wandseitige Ende der Leitplatte an
einem freien, abgekröpften Ende eines einarmigen Schwenkarmes angeordnet ist, ergibt
sich ein bestimmtes Hebelverhältnis beim Verschwenken der Leitplatte. Je größer
der Abstand des wandseitigen Endes der Leitplatte von dem Drehpunkt ist, d.h.
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also , je länger der einarmige Schwenkhebel ausgebildet ist, desto
größer ist die Veränderung des Querschnittes der wandseitigen Austrittöffnung beim
Verschwenken der Leitplatte.
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Das hier verwendete Gelenk kann damit auch als Verlagerungsgelenk
bezeichnet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das abgekröpfte Ende des einarmigen Schwenkarmes als U-förmig profilierter Halter
ausgebildet, in dem die Leitplatte einschiebbar ist Die Leitplatte ist vorzugsweise
aus einem Leichtschaum-Kunststoff und daher leicht auswechselbar-und gering im Gewicht.
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Hierdurch werden auch die Stellkräfte für das Verschwenken der Leitplatte
gering gehalten.
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In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist es vorgesehen,
daß der Abstand zwischen der wandseitigen Stirnkante der Leitplatte und der Wand
selbst einsellbar ist. Vorher wurde ausgeführt, daß aufgrund der Tatsache, daß die
jeweiligen Enden der Leitplatte mindestens eine Kante der Austrittsöffnungen definieren,
gleichzeitig der Querschnitt der Austrittsöffnungen durch Verschwenken der Leitplatte
geändert werden kann.
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Gemäss der nachfolgend beschriebenen Weiterbildung ist eine Grob-Voreinstellung
des Querschnittes der jeweiligen Austrittsöffnung möglich. Hierzu ist der Abstand
zwischen dem wandseitiger Ende der Leitplatte und der Wand selbst einstellbar.
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In einer ersten Ausführungsform erfolgt die Voreinstellung des Abstandes
dadurch, daß auf der Leitplatte eine in Richtung zur Wand verschiebbare und feststellbare
Einstellplatte angeordnet ist.
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In einer zweiten Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die Achse
des Schwenkarmes in Richtung zur Wand verschiebbar und feststellbar in einem Langloch
im Halter aufgenommen ist.
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Durch beide Maßnahmen ist es möglich, zunächst den Abstand des wandseitigen
Endes der Leitplatte zur Wand festzulegen.
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Der Querschnitt der Austrittsöffnung kann somit voreingestellt weden.
Nach erfolgter Voreinstellung wird dann die Leitplatte gemäss der oben stehenden
Beschreibung verschwenkt, wodurch jetzt der voreingestellte Austrittsquerschnitt
der Austrittsöffnung modifiziert wird.
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Es ist möglich, den Halter des Schwenkgelenkes der Leitplatte sowohl
an der Wand zu befestigen, als auch an der Unterseite der Decke.
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Eine wandseitige Befestigung des Halters wird jedoch bevorzugt,
weil
die Konstruktion des Schwenkgelenkes hierdurch einfacher wird.
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Die Leitplatte kann auch so verschwenkt werden, daß sie dichtend die
Eintrittsöffnung für Luft an der Decke verschließt; hierdurch liegt das eine Ende
der Leitplatte an der Decke an, und das andere, wandseitige Ende an der Wand. An
den entsprechenden Berührungskanten können Dichtprofile vorgesehen sein.
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Die Verschwenkung der Leitplatte kann sowohl handbetätigt als auch
elektromotorisch über einen Stellmotor erfolgen.
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Eine Verstellung über einen Stellmotor hat den Vorteil, daß der Antrieb
des Stellmotores von der Ein- oder Ausschaltung vonBelüftungsventilatoren gesteuert
werden kann.
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Werden die Belüftungsventilatoren eingeschaltet, so wird gleichzeitig
der Stellmotor angesteuert und verschwenkt die Leitplatte so, daß die Ecken und
wandseitigen Austrittsöffnungen freigegeben werden. Beim Ausschalten der Belüftungsventilatoren
wird der Stellmotor dann so beaufschlagt daß die Leitplatte in ihre entgegengesetzte
Stellung verschwenkt wird, so daß die decken-und wandseitigen Austrittsöffnungen
verschlossen werden.
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In einer Weiterbildung ist es möglich daß synchron zur Ventilatoren-Dreh
zahl der Belüftungsventilatoren die Schlitzbreite der decken- und wandseitigen Austrittsöffnungen
durch Regelung der Verschwenkung der Leitplatten geändert werden kann.
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Es wird also eine automatische Regelung der Verschwenkung der Leitplatte
vorgeschlagen, so daß der Querschnitt der decken- und
wandseitigen
Austrittsschlitze immer nur so groß ist, wie Luft für die Belüftungsventilatoren
benötigt wird.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
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Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen: Fig. 1 schematisiert im Längsschnitt der Teil eines Viehstalles
mit der Belüftungseinrichtung, Fig. 2 Seitenansicht des Schwenkgelenkes gemäss Fig.
1, Fig. 3 - 5 schematisiert in der Seitenansicht verschiedene Stellungen der Leitplatte,
Fig. 6 eine andere Ausführungsform der Leitplatte mit verschiebbarer Einstellplatte,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Leitplatte mit verschiebbarem Drehpunkt
im wandseitigen Halter.
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In Fig. 1 ist gezeigt, daß in der Decke 1 eines Viehstalls mit einer
seitlichen Wand 2 eine äussere und eine innere Ausnehmung 3R3a angeordnet ist. Die
von aussen kommende Luft strömt in Pfeilrichtung 4 in die Ausnehmung 3 ein, und
tritt dort in einen Raum zwischen der Wand 2 und der Decke 1 der vorne durch eine
Umlenkplatte 5 begrenzt ist.
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Hierdurch wird der Luftstrom umgelenkt und tritt aus der Ausnehmung
3a austretend in den Zwischenraum zwischen der Decke 1 , der Wand 2 und einer Leitplatte
8 ein.
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Die Leitplatte 8 ist verschwenkbar über ein Schwenkgelenk 9 und einen
Halter 16 (siehe Fig. 2) an der Wand 2 befestigt.
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Genauso ist es aber auch möglich, den Halter 16 an der Decke 1 zu
befestigen.
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Das freie, schwenkbare Ende der Leitplatte 8 ist mit einem weiteren
Halter verbunden, an dessen freiem Ende ein Seil 10 ansetzt, das über eine Seilrolle
11 geführt iStr und das an einem Stellmotor oder an einem handbetätigbaren Hebel
ansetzt. Durch Verlängerung oder Verkürzung des Seils 10 kann damit die Verschwenkung
der Leitplatte 8 in Pfeilrichtung 12 oder 13 verstellt werden.
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Der durch die Ausnehmung 3a in den Stall eintretende Luftstrom wird
in zwei Teilströme an der Leitplatte 8 umgelenkt.
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Der eine Teilstrom entströmt in Pfeilrichtung 7 einer deckenseitigen
Austrittsöffnung 14, die einerseits durch die Decke 1
und andererseits
durch das freie, schwenkbare Ende der Leitplatte 8 gebildet ist.
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Der andere Teilstrom entströmt in Pfeilrichtung 6 einer wandseitigen
Austrittsöffnung 15, die einerseits durch die Wand 2 und andererseits durch das
wandseitige Ende (Kante) der Leitplatte 8 gebildet ist.
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Gemäss Fig. 2 ist das wandseitige Schwenkgelenk 9 dadurch gebildet,
daß ein Halter 16 an der Wand befestigt ist, der eine Achse 17 enthält, an der schwenkbar
das eine Ende eines Schwenkarmes 18 angelenkt ist. Das andere, freie Ende des Schwenkarmes
18 ist als Halterung 19 ausgebildet, in die die Leitplatte 8 eingeschoben wird.
Der Schwenkarm ist dann gemäss Fig. 1 in den Pfeilrichtungen 12,13 verschwenkbar.
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Dadurch, daß die Halterung 19 für die Leitplatte 8 in einem Abstand
25 von der Achse 17 des Schwenkgelenkes 9 befestigt ist, ergibt sich ein veränderbarer
Abstand 20 (vergl. Fig. 3-5) beim Verschwenken der Leitplatte 8 in den Pfeilrichtungen
12,13 in bezug zur Wand.
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Fig. 3 zeigt die Leitplatte 8 in ihrer hochgeschwenkten Stellung,
wobei die decken- und wandseitigen Austrittsöffnungen 14,15 verschlossen sind. Die
wandseitige Stirnkante 21 der Leitplatte 8 liegt hierbei an der Wand 2 dichtend
an. Die Dichtung kann durch Zwischenlee eines Dichtprofils sowohl an der Wand 2
als auch an der Decke 1 verbessert werden.
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Wird die Leitplatte 8 in Pfeilrichtung 13 nach unten verschwenkt,
dann wird die Austrittsöffnung 14 an der Decke und die Austrittsöffnung 15 an der
Wand geöffnet. Wesentlich hierbei ist, daß aufgrund der Tatsache, daß das wandseitige
Ende der Leitplatte 8 in einem Halter 19 am freien, schwenkbaren Ende eines Schwenkarmes
18 aufgenommen ist, ein Abstand 20 bei der wandseitigen Austrittsöffnung 15 sich
ergibt, der mit dem Abstand 26 bei der deckenseitigen Austrittsöffnung 14 korrespondiert.
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Die verschiedenen Abstände 20,26 sind von der Länge 25 des Schwenkarmes
18 und von der Länge der Leitplatte 8 abhängig.
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Wesentlich hierbei ist, daß die Austrittsöffnung 14 proportiRal beim
Verschwenken der Leitplatte 8 in Pfeilrichtung 13 immer weiter geöffnet wird, als
die wandseitige Austrittsöffnung 15 Dies zeigt auch Fig. 5, bei der die Leitplatte
8 in Pfeilrichtung 13 im Vergleich zu Fig. 4 noch weiter nach unten verschwenkt
wurde.
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Fig. 6 zeigt eine Möglichkeit zur Voreinstellung des Abstandes zwischen
der wandseitigen Stirnkante 21 der Leitplatte 8 und der Wand 2. Zur Voreinstellung
des Querschnittes der wandseitigen Austrittsöffnung 15 ist auf der Leitplatte 8
bzw.
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auf der Halterung 19 eine Einstellplatte 22 in den Pfeilrichtungen
24 in Richtung zur Wand verschiebbar angeordnet, wodurch der Querschnitt der wandseitigen
Austrittsöffnung 15 voreingestellt werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform dieser Voreinstellung zeigt Fig. 7.
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Hier ist der Schwenkarm 18 mit der Achse 17 in einem Langloch 23 im
Halter 16 in Pfeilrichtung 24 verschiebbar ausgeführt, so daß hierdurch wiederum
der Abstand 20 zwischen der Leitplatte 8 und der Wand 2 voreingestellt werden kann.
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Wesentlich ist auch gemäss Fig. 1, daß die Verschwenkung der Leitplatte
8 in Pfeilrichtung 12,13 elektromotorisch geregelt entsprechend der Ventilatoren-Drehzahl
von Belüftungsventilatoren durchgeführt werden kann.
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