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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Besprühen einer bewegten Faserstoffbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, mittels wenigstens einer Düse, bei
der der Düse
ein vorzugsweise einstellbarer Volumenstrom des betreffenden Sprühmediums
zuführbar
ist.
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Bei
der Herstellung, Veredelung und Bearbeitung von Faserstoffbahnen
werden Sprühanlagen eingesetzt,
um bestimmte Bahneigenschaften gezielt zu beeinflussen. Bei diesen
Eigenschaften kann es sich beispielsweise um den Feuchtegehalt,
die Oberflächenfeuchte,
die Oberflächenbeschichtung und/oder
dergleichen handeln. Alternativ oder zusätzlich ist auch ein Impfen
mit Zusatzstoffen denkbar. Bei Anwendungen, bei denen mit einem
variablen Volumenstrom gesprüht
wird (vgl. z.B. die Feuchtequerprofilierung mit Düsenfeuchtern
bei der Papierherstellung), kommen derzeit die beiden folgenden Regelkonzepte
zum Einsatz:
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1. Parallelschaltung der
Ventile (Binäre
Volumenstromregelung)
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Bei
einer solchen Parallelschaltung der Ventile mit binärer Volumenstromregelung
werden mehrere Ventile mit unterschiedlicher Durchflußmenge als
Ventilblock zueinander parallel geschaltet. Jedes Ventil kennt nur
den Zustand geöffnet
oder geschlossen. Durch Öffnen
einzelner Ventile mit unterschiedlichem Volumenstrom lassen sich
additiv verschiedene Gesamtvolumenströme erzeugen.
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Dieses
Regelungskonzept weist den Nachteil auf, daß sich durch die Addition nur
eine gestufte Volumenstromkennlinie erzeugen läßt. Ein weiterer Nachteil ist
die große
Anzahl an Einzelventilen pro Düse
und der dadurch bedingte große
Platzbedarf und hohe Preis des Ventilblocks.
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2. Reihenanordnung der
Düsen (Binäre Volumenstromregelung)
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Bei
einer solchen Reihenanordnung werden mehrere Düsen mit unterschiedlicher Durchflußmenge beim
Besprühen
in Bahnlaufrichtung hintereinander angeordnet. Jede Düse wird
von einem Ventil gesteuert, das nur den Zustand geöffnet oder
geschlossen kennt. Durch die Kombination einzelner geöffneter
Düsen lassen
sich additiv verschiedene Gesamtvolumenströme erzeugen.
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Dieses
Regelungskonzept weist den Nachteil auf, daß sich durch die Addition nur
eine gestufte Volumenstromkennlinie erzeugen läßt. Ein weiterer Nachteil ist
die große
Anzahl an Einzelventilen und Düsen
sowie der dadurch bedingte hohe Preis der Gesamtsprüheinheit.
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Proportionalventile
kommen nach dem derzeitigen Stand der Technik bei kleinen Volumenströmen kaum
zum Einsatz, da der Regelbereich zu klein und die Verstopfungsempfindlichkeit
zu groß ist.
Zudem sind diese Ventile sehr teuer.
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Aus
der
DE 689 24 433
T2 ist ein gepulstes Befeuchtungssprühsystem bekannt, das dem Zuführen von
Befeuchtungsfluid zu einer Walze einer Druckerpresse dient.
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Ziel
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei denen die zuvor erwähnten Nachteile beseitigt sind.
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Erfindungsgemäß würde die
Aufgabe dadurch gelöst,
daß der
Sprühmedium-Volumenstrom der
Düse über wenigstens
ein Pulsationsventil zugeführt
ist, wobei vorzugsweise Mittel vorgesehen sind, um im Volumenstrom
des Sprühmediums
auftretende Pulsationen zu dämpfen
oder abzuschwächen.
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Die
Pulsationsventile werden vorzugsweise in Papier- und Kartonmaschinen,
insbesondere in Düsenfeuchtern,
Streichaggregaten, Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen etc. eingesetzt. Grundsätzlich ist ein Einsatz zur
Volumenstromregelung von Flüssigkeiten
in Düsen
beim Besprühen
faserstoffhaltiger bewegter Bahnen, insbesondere in Sprüheinrichtungen
bei Papier- und Kartonmaschinen, insbesondere in Düsenfeuchtern,
Streichaggregaten, Stärkesprüganlagen,
Profilierungsanlagen etc. möglich.
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Als
Pulsationsventil wird vorzugsweise ein Ankerventil und insbesondere
ein Plattenankerventil verwendet.
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Bei
einer bevorzugten praktischen Ausführungsform werden im Volumenstrom
des Sprühmediums
auftretende Pulsationen mittels wenigstens eines der Düse vorgeschalteten
Pulsationsdämpfers und/oder
durch die Verwendung einer Düse
mit entsprechend großer
in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite und/oder durch die
Verwendung einer flexiblen Zuleitung zur Düse gedämpft bzw. abgeschwächt.
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Pulsationsdämpfer oder
Impulsdämpfer
nutzen die Kompressibilität
von Gasen zum Ausgleich von Druckschwankungen. Die Anordnung der
Zuführleitung
und der Ausgangsleitung in einem im Vergleich zum Leitungsquerschnitt
deutlich größeren geschlossenen
Gasvolumen ermöglicht
das Einfließen der
Flüssigkeit
solange, bis beide Querschnitte (Eingang und Ausgang) in die Flüssigkeit
eintauchen. Das verbleibende Gasvolumen ist eingeschlossen und wird
entsprechend dem anliegenden Druck zusammengedrückt. Der Gasvorfülldruck
ist an den Betriebsdruck angepaßt.
Schnell ablaufende Druckschwankungen (Pulsationen) verändern das
Volumen des eingesperrten Gases (vorwiegend Luft). Die energieumsetzende
Kompression und Expansion des Gaspolsters glättet die eintretenden Pulsationen.
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Bei
der insbesondere in Kombination mit einem Pulsationsventil verwendbaren
flexiblen weichen Zuleitung zur Düse wird der Umstand ausgenutzt,
daß die
Elastizität
einer solchen flexiblen Düsenzuleitung
eine dämpfende
Wirkung besitzt. Die flexible Düsenzuleitung
kann beispielsweise durch einen Polyethylen-. Polyurethan- oder
Polyamidschlauch gebildet sein. Sie kann beispielsweise eine Länge besitzen,
die insbesondere größer als
3 m und vorzugsweise größer als
5 m ist. Eine entsprechende Anordnung wird vorzugsweise in Papier-
und Kartonmaschinen, insbesondere in Düsenfeuchtern, Streichaggregaten,
Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen etc. eingesetzt.
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Vorteilhafterweise
wird eine Düse
verwendet, deren in Bahnlaufrichtung gemessene Sprühbreite
zumindest 30 % und vorzugsweise zumindest 50 % der in Bahnquerrichtung
gemessenen Sprühbreite
beträgt.
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In
bestimmten Fällen
ist es von Vorteil, wenn als Düse
eine Flachstrahldüse
verwendet wird. Dabei kann beispielsweise eine elliptische Flachstrahldüse eingesetzt
werden.
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Solche
Flachstrahldüsen
können
insbesondere in Kombination mit den genannten Pulsationsdämpfern und/oder
flexiblen Düsenzuleitungen
eingesetzt werden, die für
eine hinreichende Dämpfung der
Pulsationen sorgen. Flachstrahldüsen
besitzen die Eigenschaft, daß alle
Strahlen unter annähernd dem
gleichen Winkel in Bahnlaufrichtung auf die Faserstoffbahn auftreffen.
Der Wirkungsgrad der Feuchtung hängt
von diesem Winkel ab. Dies hat den Vorteil, daß der optimale Winkel für einen
maximalen Feuchtungswirkungsgrad eingestellt werden kann.
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Bei
einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird als Düse eine
Flachstrahldüse
verwendet, die unter einem Anstellwinkel zur Faserstoffbahn entgegen
der Bahnlaufrichtung sprüht,
wobei der Anstellwinkel insbesondere kleiner als etwa 80° und vorzugsweise
kleiner als etwa 70° sein
kann. Damit wird der Wirkungsgrad der Feuchtung entsprechend erhöht bzw.
ein Nebeln reduziert. Eine entsprechende Flachstrahldüse kann
vorteilhafterweise bei Bahngeschwindigkeiten verwendet wird, die
größer als
insbesondere 1200 m/min und vorzugsweise größer als 1500 m/min sind. Eine
entsprechende Anordnung wird vorzugsweise in Papier- und Kartonmaschinen,
insbesondere in Düsenfeuchtern,
Streichaggregaten, Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen etc. eingesetzt.
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In
bestimmten Fällen
kann es auch von Vorteil sein, wenn als Düse eine Vollkegeldüse verwendet
wird.
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Der über ein
solches Pulsationsventil zugeführte
Volumenstrom wird vorteilhafterweise über eine Pulsweitenmodulation
eingestellt werden. Dabei wird das Pulsationsventil vorzugsweise
mit konstanter Taktfrequenz angesteuert.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
somit insbesondere auch Pulsationsventile wie beispielsweise Ankerventile
und insbesondere Plattenankerventile, d.h. Ventile mit einem Plattenanker,
in Papier- und Kartonmaschinen eingesetzt werden. Dabei ist insbesondere
eine Verwendung in Düsenfeuchtern,
Streichaggregaten, Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen und/oder dergleichen möglich. Die jeweiligen Pulsationsventile können insbesondere
zur Volumenstromregelung des betreffenden Sprühmediums vorgesehen sein. Es
können
somit insbesondere auch die folgenden Vorteile solcher Pulsationsventile
genutzt werden:
- – kontinuierliche Regelung
eines mittleren Volumenstroms von 0 % bis 100 %
- – auch
für kleinere
Volumenströme
und Flüssigkeitsdrücke geeignet
- – infolge
des großen
Regelbereichs nur ein Ventil und nur eine Düse pro Sprühposition in Maschinenquerrichtung
erforderlich
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ausbildung
ist ausgeschlossen, daß die
durch solche Ventile erzeugten Pulsationen auf die Sprühflüssigkeit übertragen
werden.
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Die
jeweiligen Pulsationsdämpfer
(oder elastischen Zuleitungen) können
insbesondere in Leitungen für
Flüssigkeiten
oder Suspensionen in Papier- und
Kartonmaschinen eingesetzt werden. Es ist beispielsweise wenigstens
ein Pulsationsdämpfer
in der betreffenden Leitung zwischen einer Düse und einem Ventil beliebiger
Bauart, vorzugsweise einem Pulsationventil, einsetzbar. Die Pulsationsdämpfer können beispielsweise
in Anlagen zum Besprühen
bewegter Faserstoffbahnen insbesondere in Sprüheinrichtungen bei Papier-
und Kartonmaschinen und insbesondere in Düsenfeuchtern, Streichaggregaten,
Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen und/oder dergleichen verwendet werden. Zu den
Vorteilen dieser Pulsationsdämpfer
zählen
u.a.:
- – Pulsationen
in der Sprühflüssigkeit,
wie sie insbesondere durch Pulsationsventile erzeugt werden, werden
gedämpft
- – Sprühmengenschwankungen
auf der bewegten Faserstoffbahn werden entsprechend verringert
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Pulsationsventile
wie insbesondere Ankerventile und vorzugsweise Plattenankerventile
können insbesondere
für einen
Einsatz in Papier- und Kartonmaschinen mit Pulsationsdämpfern und/oder
flexiblen Zuleitungen kombiniert werden. So kann insbesondere eine
Einheit aus einem Pulsationsventil und einem Pulsationsdämpfer und/oder
einer elastischen Düsenzuleitung
gebildet werden.
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Pulsationsventile
wie insbesondere Ankerventile und vorzugsweise Plattenankerventile
können außer mit
Pulsationsdämpfern
und/oder flexiblen Zuleitungen auch mit der jeweiligen Flüssigkeitssprühdüse kombiniert
werden. Auch solche Kombinationen sind beispielsweise wieder anwendbar
in Anlagen zum Besprühen
bewegter Faserstoffbahnen, insbesondere in Sprüheinrichtungen bei Papier-
und Kartonmaschinen und insbesondere in Düsenfeuchtern, Streichaggregaten,
Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen und/oder dergleichen. Es kann somit eine jeweilige
Einheit aus einem Pulsationsventil, einem Pulsationsdämpfer und/oder
einer flexiblen Zuleitung und einer Düse gebildet werden.
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Ein
Vorteil einer solchen Einheit aus Pulsationsdämpfer und/oder flexibler Zuleitung,
Ventil und Düse
besteht darin, daß ein
pulsierendes Ventil, aufgrund der Pulsationsdämpfung, auch zum Besprühen bewegter
Bahnen eingesetzt werden kann.
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Pulsationsventile
wie insbesondere Ankerventile und vorzugsweise Plattenankerventile
zum Besprühen
bewegter Faserstoffbahnen für
einen Einsatz insbesondere in Sprüheinrichtungen bei Papier- und
Kartonmaschinen, insbesondere in Düsenfeuchtern, Streichaggregaten,
Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen und/oder dergleichen, können insbesondere auch in Kombination
mit Düsen
eingesetzt werden, deren Sprühbreite
in Bahnlaufrichtung groß ist,
und zwar insbesondere größer als
30 % der Sprühbreite
in Bahnquerrichtung, wobei insbesondere elliptische Flachstrahldüsen oder
Vollkegeldüsen verwendbar
sind. Es kann somit insbesondere auch eine jeweilige Einheit aus
einem pulsierenden Ventil und einer Düse mit großer Sprühbreite gebildet werden.
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Zu
den Vorteilen einer Verwendung derartiger Düsen im Zusammenhang mit pulsierenden
Ventilen zählt
u.a., daß durch
die große
Sprühbreite
in Bahnlaufrichtung eine Pulsation im Volumenstrom im Sprühbild abgeschwächt wird.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Befeuchtung
eines Punktes auf der bewegten Bahn durch die große Sprühbreite über einen
längeren
Zeitraum erfolgt. Dadurch werden Volumenstromschwankungen während dieses
Zeitraums an dem Punkt ausgeglichen.
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Pulsierende
Ventile wie insbesondere Ankerventile und vorzugsweise Plattenankerventile
können auch
in Kombination mit zumindest einem Pulsationsdämpfer und/oder einer flexiblen
Zuleitung und in Kombination mit Düsen eingesetzt werden, deren Sprühbreite
in Bahnlaufrichtung groß ist
und insbesondere größer ist
als 30 % und vorzugsweise größer ist
als 50 % der Sprühbreite
in Bahnquerrichtung, wobei insbesondere elliptische Flachstrahldüsen oder Vollkegeldüsen zum
Besprühen
bewegter Faserstoffbahnen eingesetzt werden können. Es ist insbesondere wieder
eine Verwendung in Sprüheinrichtungen bei
Papier- und Kartonmaschinen, insbesondere in Düsenfeuchtern, Streichaggregaten,
Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen und/oder dergleichen, möglich. Ein jeweiliges pulsierendes
Ventil kann somit insbesondere auch in Kombination mit einem Pulsationsdämpfer und
einer Düse
mit großer
Sprühbreite
eingesetzt werden.
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Durch
die große
Sprühbreite
der Düse
in Bahnlaufrichtung und der Verwendung wenigstens eines Dämpfers werden
Feuchteschwankungen durch das Sprühen auf der bewegten Bahn weitgehend
beseitigt, wodurch insbesondere auch ein Einsatz für schnell
bewegte Bahnen möglich
ist.
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Es
wird insbesondere auch ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
Volumenstromregelung mit zumindest einem Pulsationsventil für flüssige Medien geschaffen,
die den Volumenstrom an einer Düse oder
einer Düsengruppe
regeln und zum Besprühen bewegter
Faserstoffbahnen insbesondere in Sprüheinrichtungen bei Papier-
und Kartonmaschinen einsetzbar sind, wobei dort insbesondere auch
eine Verwendung in Düsenfeuchtern,
Streichaggregaten, Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen und/oder dergleichen möglich ist.
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Pulsationsventile
erzeugen an sich einen pulsierenden Volumenstrom, der beim Besprühen bewegter
Bahnen auf das Sprühbild übertragen
werden kann. Die aufgetragene Sprühmenge würde somit in Laufrichtung der
Bahn entsprechend der Pulsation variieren. Dabei hängt das
Ausmaß der
Variation der Sprühmenge
von den folgenden Faktoren ab: Frequenz der Pulsation, Bahngeschwindigkeit, Sprühbreite
in Bahnlaufrichtung, Anzahl der Düsen in Bahnlaufrichtung und
Dämpfung
der Pulsation. Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung werden nun unerwünschte Volumenstromschwankungen
in Flüssigkeitsleitungen,
bedingt beispielsweise durch Eigenschwingungen von Maschinenbauteilen
wie insbesondere solchen Pulsationsventilen, in Papier- und Kartonmaschinen
gedämpft.
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Mit
der Verwendung eines oder mehrerer Pulsationsventile erhält man eine
kontinuierliche, d.h. stetige und nicht kaskadenförmige Volumenstromkennlinie über den
gesamten Regelbereich. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind somit
beliebige Volumenströme
einstellbar, was z.B. eine genauere Antwortfunktion bei der Feuchteprofilierung
mit Düsenfeuchtern
erlaubt.
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Aufgrund
des erfindungsgemäßen Dämpfersystems
ist ein pulationsarmes Sprühen
möglich. Dies
wird beispielsweise durch Reduzierung der Flüssigkeitsschwankungen nach
dem Pulsationsventil um insbesondere mindestens 50 %, insbesondere mindestens
80 % und insbesondere mindestens 90 % unmittelbar vor der Düse erreicht.
Damit werden Pulsationen in der Sprühflüssigkeit, die durch schwingende
Maschinenteile wie beispielsweise eine Pumpe oder ein pulsierendes
Ventil erzeugt wurden, gedämpft,
wodurch die Gleichmäßigkeit
des Sprühbildes
in Bahnlaufrichtung verbessert wird.
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Es
ist ein gleichmäßiges Besprühen einer bewegten
Faserstoffbahn wie insbesondere einer Papierbahn möglich, deren
Geschwindigkeit v größer als
beispielsweise 500 m/min, insbesondere größer als 1000 m/min und vorzugsweise
größer als
1500 m/min sein kann. Mit zunehmender Bahngeschwindigkeit können auch
Volumenstromschwankungen mit hohen Frequenzen am Sprühbild erkennbar
werden.
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Durch
weniger Ventile pro Düse,
insbesondere bei nur einem Ventil je Düse, können gegenüber dem Stand der Technik insbesondere
in Sprüheinrichtungen
bei Papier- und Kartonmaschinen kleinere Baumaße für die Regeleinheit erzielt
werden, die es ggf. ermöglichen,
das Ventil direkt in den Sprühbalken
zu integrieren.
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Durch
die im Vergleich zum Stand der Technik kleinere Anzahl von Ventilen
und/oder Düsen,
insbesondere bei nur einem Ventil je Düse oder nur einer Düse je Sprühposition
in Bahnquerrichtung, und/oder kostengünstigere Ventile können insbesondere
in Sprüheinrichtungen
bei Papier- und Kartonmaschinen wartungsärmere und kostengünstigere Sprüheinrichtungen
hergestellt werden.
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Als
Sprühmedium
sind beispielsweise Flüssigkeiten,
insbesondere Wasser, Stärke,
Impfstoffe, (Streich-)Farben und Lacke denkbar.
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Die
Volumenströme
je Düse
und/oder Ventil können
beispielsweise in einem Bereich bis maximal 30 l/min, insbesondere
bis maximal 0,70 l/min und vorzugsweise bis maximal 0,20 l/min liegen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich auch durch eine relativ hohe Lebensdauer aus. So ist
beispielsweise ein Einsatz im weitgehenden Dauerbetrieb mit über 70 %
Betriebsdauer, insbesondere mit über
90 % Betriebsdauer bei einer Lebensdauer von mindestens 3 Jahren,
insbesondere wenigstens 5 Jahren denkbar.
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Die
Erfindung ist insbesondere auch bei Drücken von weniger als 20 bar,
insbesondere weniger als 2 bar und vorzugsweise weniger als 1 bar
anwendbar.
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Es
können
insbesondere auch unterschiedliche Düsentypen verwendet werden.
Dazu zählen insbesondere
Einstoffdüsen,
Zweistoffdüsen
(Flüssigkeit-Gas,
Flüssigkeit-Flüssigkeit),
innen oder außen
mischend, unterschiedliche Strahlformen, insbesondere Flachstrahldüsen und
insbesondere Vollkegeldüsen.
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Es
sind insbesondere Volumenströme
im Verhältnis
von kleiner als 1 : 5, insbesondere kleiner als 1 : 10 und insbesondere
kleiner als 1 : 15 denkbar.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert;
in dieser zeigen:
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1 eine
schematische Teildarstellung einer möglichen Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Besprühen
einer Faserstoffbahn,
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2 ein
Funktionsschema zur Erläuterung der
Funktionsweise eines Pulsationsventils,
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3 ein
Beispiel einer Kennlinie eines Pulsationsventils bei kontinuierlicher
Volumenstromregelung im Vergleich zur entsprechenden Kennlinie eines
Proportionalventils,
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4 das
Sprühbild
einer Vollkegeldüse
mit großer
in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite im Vergleich zum Sprühbild einer
Flachstrahldüse und
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5 eine
beispielhafte Verwendung einer unter einem Anstellwinkel entgegen
der Bahnlaufrichtung sprühenden
Flachstrahldüse.
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1 zeigt
in schematischer Teildarstellung eine mögliche Ausführungsform einer Vorrichtung 10 zum
Besprühen
einer bewegten Faserstoffbahn 12. Bei der Faserstoffbahn 12 kann
es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
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Die
Vorrichtung 10 umfaßt
wenigstens eine Düse 14,
der ein vorzugsweise einstellbarer Volumenstrom des betreffenden
Sprühmediums 16 zugeführt wird.
Der Düse 14 ist
wenigstens ein Pulsationsdämpfer 18 vorgeschaltet,
um im Volumenstrom des Sprühmediums 16 enthaltene
Pulsationen zu dämpfen.
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Der
Volumenstrom des Sprühmediums 16 wird
durch ein Pulsationsventil 20 eingestellt. Dabei kann es
sich beispielsweise um ein Ankerventil und insbesondere um ein Plattenankerventil
handeln. Dieses Pulsationsventil 20 wird über eine
Steuerspannung U mit einer Taktfrequenz f angesteuert. Dabei kann
der Volumenstrom beispielsweise über eine
Pulsweitenmodulation variiert werden. Die Taktfrequenz f wird in
diesem Fall vorzugsweise konstant gehalten.
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Wie
anhand der 1 zu erkennen ist, wird dem
Pulsationsventil 20 das Sprühmedium 16 über eine
Leitung 22 zugeführt.
Der Pulsationsdämpfer 18 ist
in einer das Pulsationsventil 20 mit der Düse 14 verbindenden
Leitung 24 angeordnet. Er liegt somit zwischen dem Pulsationsventil 20 und
der Düse 14.
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Im
unteren rechten Teil der 1 ist die Pulsation des Volumenstroms
vor dem Pulsationsdämpfer 18 dargestellt.
Im Vergleich dazu ist im linken unteren Teil der 1 die
Pulsation des Volumenstroms nach dem Pulsationsdämpfer wiedergegeben. Bei einem
Vergleich der beiden Pulsationsdiagramme ist zu erkennen, daß die im
Volumenstrom des Sprühme diums 16 enthaltene
Pulsation durch den Pulsationsdämpfer 18 gedämpft wird.
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2 zeigt
ein Funktionsschema zur Erläuterung
der Funktionsweise des Pulsationsventils 20. Während eines
im allgemeinen konstanten Intervalls der Dauer T öffnet und
schließt
das Pulsationsventil einmal den Durchfluß, oder es bleibt durchgehend geöffnet oder
durchgehend geschlossen. Variiert werden kann die Dauer des Öffnungsintervalls
t0. Das Verhältnis t0/T
bestimmt die Öffnungsdauer
des Pulsationsventils. Je größer die Öffnungsdauer,
desto mehr Flüssigkeit
fließt
durch das Pulsationsventil. Entsprechend kann der Volumenstrom der
Flüssigkeit
geregelt werden. Das erste Zeitdiagramm ergibt sich bei einer Öffnungsdauer
von 50 %, das zweite bei einer Öffnungsdauer
von 25 % und das dritte bei einer Öffnungsdauer von 75 %.
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3 zeigt
ein Beispiel einer Kennlinie a eines Pulsationsventils bei kontinuierlicher
Volumenstromregelung im Vergleich zu einer entsprechenden Kennlinie
b eines Proportionalventils.
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Die
in der 1 dargestellte Einheit aus Pulsationsventil 20,
Pulsationsdämpfer 18 und
Düse 14 ist
insbesondere in Anlagen zum Besprühen von bewegten Faserstoffbahnen 12,
insbesondere in Sprüheinrichtungen
bei Papier- und Kartonmaschinen, insbesondere in Dampffeuchtern,
Streichaggregaten, Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen und/oder dergleichen einsetzbar. Durch den
Pulsationsdämpfer 18 wird
erreicht, das in dem Sprühmedium 16 enthaltene
Pulsationen, wie sie insbesondere durch ein Pulsationsventil 20 erzeugt
werden, gedämpft
werden.
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Dadurch
werden Sprühmengenschwankungen
auf der bewegten Faserstoffbahn verringert.
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Anstelle
eines Pulsationsdämpfers
oder zusätzlich
kann beispielsweise auch eine flexible Zuleitung zur Düse vorgesehen
sein.
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Überdies
ist es beispielsweise möglich,
ein pulsierendes Ventil 20 in Kombination mit einer Düse großer in Bahnlaufrichtung
L gemessener Sprühbreite
oder -tiefe einzusetzen. Dabei kann beispielsweise eine Einheit
aus Pulsationsventil und Düse
großer
in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite oder auch eine Einheit
aus Pulsationsventil, Pulsationsdämpfer (und/oder flexibler Zuleitung)
und Düse
großer
in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite vorgesehen sein.
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4 zeigt
das Sprühbild
A einer solchen Düse 14 mit
großer
in Bahnlaufrichtung L gemessener Sprühbreite b1,
hier beispielsweise einer Vollkegeldüse, im Vergleich zum Sprühbild B
einer Flachstrahldüse.
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Die
Teile A und B der 4 zeigen das Sprühbild der
jeweiligen Düse
zu den Zeitpunkten t1, t2 und
t3. Die Verschiebung des jeweiligen Sprühbilds entspricht
der bewegten Bahn. Der schraffierte Bereich des jeweiligen Sprühbilds bedeutet,
daß zu
diesem Zeitpunkt die Düse
nicht oder nur wenig sprüht. Dagegen
sprüht
die Düse
in dem nicht schraffierten Bereich des jeweiligen Sprühbildes.
Es ist somit der zeitliche Verlauf der Pulsation wiedergegeben.
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Das
Sprühbild
A ergibt sich bei einer Vollkegeldüse mit großer in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite
b1. Die Punkte P1 und P2 werden von einem
Sprühbild
mit Sprühen
und einem Sprühbild ohne
Sprühen überlappt.
Dies führt
trotz einer im Volumenstrom des Sprühmediums enthaltenen Pulsation
zu einem gleichmäßigen Sprühbild in
den Punkten P1 und P2 (vgl. den rechten Teil der 4A).
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Das
Sprühbild
B ergibt sich bei einer Flachstrahldüse mit kleiner in Bahnlaufrichtung
L gemessener Sprühbreite
b1. Die Punkte P1 und P2 werden jeweils
nur von einem Sprühbild
mit Sprühen
oder einem Sprühbild
ohne Sprühen überlappt.
Dies führt dazu,
daß die
im Volumenstrom des Sprühmediums enthaltene
Pulsation vollständig
auf das Sprühbild der
Bahn 12 übertragen
wird (vgl. den rechten Teil der 4B).
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Große in Bahnlaufrichtung
L gemessene Sprühbreiten
b1 führen
somit zu einer Vergleichmäßigung der
im Volumenstrom des Sprühmediums
enthaltenen Pulsation beim Sprühen
der Düse,
wie sich aus einem Vergleich der beiden Diagramme im rechten Teil
der 4A und 4B ergibt,
in denen jeweils die Sprühmenge über der
Bahnlänge
dargestellt ist.
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Als
Düse mit
großer
in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite b1 kann
anstelle einer Vollkegeldüse
beispielsweise auch eine elliptische Flachstrahldüse verwendet
werden.
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Somit
wird durch eine große
in Bahnlaufrichtung gemessene Sprühbreite b1 eine
im Volumenstrom enthaltene Pulsation im Sprühbild abgeschwächt, was
darauf zurückzuführen ist,
daß die
Befeuchtung eines jeweiligen Punktes auf der bewegten Bahn durch
die große
Sprühbreite über einen
längeren
Zeitraum erfolgt. Dadurch werden Volumenstromschwankungen während dieses
Zeitraums an dem betreffenden Punkt ausgeglichen. Die in Bahnlaufrichtung
gemessene Sprühbreite
b1 der betreffenden Düse kann beispielsweise größer als
30 % der in Bahnquerrichtung gemessenen Sprühbreite bq sein.
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Wie
sich aus der 5 ergibt, kann als Düse 14 beispielsweise
eine Flachstrahldüse
verwendet werden, die unter einem Anstellwinkel ☐ zur Faserstoffbahn 12 entgegen
der Bahnlaufrichtung L sprüht. In
der 5 ist die entsprechende Strahlrichtung mit SR
bezeichnet. Der Anstellwinkel ☐ kann insbesondere kleiner
als etwa 80° und
vorzugsweise kleiner als etwa 70° sein.
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Es
kann sowohl eine Einheit aus Pulsationsventil und Düse mit großer in Bahnlaufrichtung
gemessener Sprühbreite
als auch eine Einheit aus Pulsationsventil, Pulsationsdämpfer (und/oder
flexibler Zuleitung) und Düse
mit großer
in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite verwendet werden. Bei
beiden Einheiten kann als Pulsationsventil beispielsweise ein Ankerventil
wie insbesondere ein Plattenankerventil eingesetzt werden. Beide
Einheiten sind beispielsweise verwendbar zum Besprühen bewegter
Faserstoffbahnen, insbesondere in Sprüheinrichtungen bei Papier-
und Kartonmaschinen, insbesondere in Düsenfeuchtern, Streichaggregaten,
Stärkesprühanlagen,
Profilierungsanlagen und/oder dergleichen. Bei beiden Einheiten
kann als Düse
mit großer
in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite b1 beispielsweise
eine elliptische Flachstrahldüse
oder eine Vollkegeldüse
vorgesehen sein.
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Mit
einer Einheit aus Pulsationsventil, Pulsationsdämpfer (und/oder flexibler Zuleitung)
und einer Düse
mit großer
in Bahnlaufrichtung gemessener Sprühbreite b1 werden
Feuchteschwankungen durch das Sprühen auf der bewegten Bahn weitgehend
beseitigt, so daß solche
Einheiten insbesondere auch bei schnell bewegten Bahnen einsetzbar
sind.
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- 10
- Sprühvorrichtung
- 12
- Faserstoffbahn
- 14
- Düse
- 16
- Sprühmedium
- 18
- Pulsationsdämpfer
- 20
- Ventil
- 22
- Leitung
- 24
- Leitung
- L
- Bahnlaufrichtung
- SR
- Strahlrichtung
- b1
- in
Bahnlaufrichtung gemessene Sprühbreite
- bq
- in
Bahnquerrichtung gemessene Sprühbreite
- ☐
- Anstellwinkel