DE29922929U1 - Vorrichtung zum Abdecken von Kanalisationsschächten - Google Patents

Vorrichtung zum Abdecken von Kanalisationsschächten

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Description

992936de Hi/go
28. Dezember 1999
Vorrichtung zum Abdecken von Kanalisationsschächten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken von Kanalisationsschächten mit einer Folie zum Auflegen auf den Deckel bzw. Gitterrost eines Kanalisationsschachts.
Beim Transport von Gefahrgütern ist es aus Gründen des Umweltschutzes erforderlich, wenn im Falle der Verunglückung des Gefahrgut-Transportfahrzeuges am Unfallort ggf. befindliche Kanalisationsschächte abgedeckt werden können, um das Eindringen von Gefahrgut in die Kanalisationssysteme zu verhindern. Aus diesem Grunde treten demnächst europaweit geltende Richtlinien in Kraft, die vorschreiben, daß auf jedem Gefahrgut-Transportfahrzeug Ausrüstungsgegenstände zum Schutz der Umwelt mitgeführt werden müssen. Zu diesen Ausrüstungsgegenständen gehören auch Kanalisationsabdeckungen in Form von gegen die beförderten Stoffe beständige Folien. Derartige Folien zum Zwecke der Kanalisationsabdeckung sind bereits gegenwärtig im Handel erhältlich. Ihre Handhabung ist jedoch insofern nachteilig, als daß sie durch zusätzliche Maßnahmen vor unbeabsichtigtem Ablösen von der Öffnung der Kanalisationsschächte gesichert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kanalisationsabdeckung zu schaffen, die in ihrer Handhabung einfach ist und zuverlässig auf dem Kanalisationsschacht aufliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zum Abdecken von Kanalisationsschächten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Die erfindungsgemäße Abdeckung für den Deckel, Gitterrost o. dgl. von Kanalisationsschächten weist eine Beschwerung auf und/oder ist zum Beschweren mit von dem Fahrzeug mitgeführten Gegenständen ausgebildet. Bei dieser Beschwerung handelt es sich insbesondere um eine Rundumbeschwerung in Form eines in der Folie eingelassenen verteilten Gewichts. Dieses Gewicht besteht aus insbesondere in Form von Schüttgut vorliegendem Material, das in einem als Hohlsaum ausgebildeten Raum untergebracht ist. Die Rundumbeschwerung verhindert, da sie am Außenrand der Folie angeordnet ist, daß das fließfähige Gefahrgut unter den Folienrand fließt, wodurch in im Bereich der Erstschutzmaßnahmen ausreichender Weise die Gefahr reduziert ist, daß das Gefahrgut in die Kanalisation gelangt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Folie zusätzlich oder alternativ zur Rundumbeschwerung eine Mittenbeschwerung auf. Diese Mittenbeschwerung erfolgt durch ein auf dem Gefahrgut-Transportfahrzeug mitgeführtes Warnelement wie Warndreieck, Verkehrsleitkegel, Warnblinkleuchten o. dgl. Derartige Warnelemente verfügen im Regelfall über Ständer bzw. Standfüße, auf denen sie sicher auf einem Untergrund stehen. Die für die Mittenbeschwerung ausgelegte erfindungsgemäße Folie weist eine obere und eine untere Folienlage auf, die längs ihrer 0 Außenränder miteinander verbunden sind. Die obere Folie ist mit einer insbesondere zentral angeordneten Öffnung versehen, die zur Aufnahme des Fußes oder Ständers des Warnelements ausgebildet ist. Die Öffnung in der oberen Folienlage ist zweckmäßigerweise verschließbar bzw. weist zumindest Verschlußlaschen oder -bänder auf, die an mindestens einem Ende lösbar mit der oberen Folie
verbindbar sind und bei in der Öffnung befindlichem Wärnelement dessen Fuß bzw. Ständer überspannen. Auf diese Weise läßt sich die Folie zuverlässig am Warnelement festlegen.
5
Die Öffnung in der oberen Lage der doppellagigen Folie hat darüber hinaus den Vorteil, daß sich zwischen den beiden Folien ein von außen zugänglicher Aufnahmeraum bildet, der zur Beschwerung der Folie mit (insbesondere Schutt-)Gut befüllbar ist. Als Schüttgut kommt hier insbesondere Sand &ogr;. dgl. in Frage. Dieser Aufnahmeraum kann aber auch der Aufnahme kontaminierten Bindemittels dienen, wie es auf Gefahrgut-Transport fahrzeugen mitgeführt werden sollte, um im Falle eines Unglücks zum Abbinden des auslaufenden Gefahrguts verwendet zu werden. Kleinere Mengen dieses mit Gefahrgut versetzten Bindemittels lassen sich in die doppellagige Folie verbringen, um anschließend entsorgt werden zu können. Die Öffnung in der Folie ist auch dann noch zugänglich, wenn zur Mittenbeschwerung ein Warn-0 element (Warndreieck, Verkehrsleitkegel, Warnblinkleuchte
o. dgl.) verwendet wird.
Die Beschwerung der erfindungsgemäßen Folie-mit in den Aufnahmeraum zwischen den beiden Folienlagen verbrachtem Schüttgut hat darüber hinaus, den Vorteil, daß sich die gesamte Folie der Kontur der Oberfläche um den Kanalisationsschacht herum besser anpaßt. Denn durch diese Beschwerung schmiegt sich die Folie der Oberfläche entsprechend den Unebenheiten im Bereich des Randes des 0 Deckels des Kanalisationsschachtes an. Auch dies erhöht die Abdichtwirkung der Folie und trägt damit zum Umweltschutz bei.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs-. beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen dabei:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Folienabdeckung mit Rundumbeschwerung und Mittenbeschwerung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Folie gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Folie, wobei angedeutet ist, daß die Folie durch Einbringen von
Schüttgut in den Folienaufnahmeraum zusätzlich beschwert ist und sich an Unebenheiten des Untergrundes anschmiegt.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Folienabdeckung 10 für die Öffnung (Gitterrost, gelochter Deckel o. dgl.) eines Kanalisationsschachtes. Wie insbesondere anhand von Fig. 2 zu erkennen ist, weist die Folienabdeckung 10 eine untere im wesentlichen rechteckige 0 und insbesondere quadratische Folienlage 12 und eine obere Folienlage 14 mit gleicher Außenkontur wie die untere Folienlage 12 auf. Längs ihrer Ränder 16, die die Umrandung der Folienabdeckung 10 definieren, sind die beiden Folienlagen 12,14 miteinander verbunden, was beispielsweise durch Vernähen oder Verschweißen erfolgt. Die beiden Folienlagen 12,14 bestehen aus einem Kunststoff material, das gegenüber den meisten transportierten Gefahrstoffen resistent ist.
Längs der Umrandung 16 ist die Folienabdeckung 10 mit einem Hohlsaum 18 versehen, in dem sich eine Beschwerung 20 in Form von Materialkugeln o. dgl. Materialstücke 22 befindet.
5 Während die untere Folienlage 12 durchgehend ist, weist die obere Folienlage 14 eine zentrale Öffnung 24 auf.
Diese Öffnung 24 wird begrenzt durch die kurzen Seitenkanten von vier gleichschenkligen trapezförmigen Zuschnittelementen 26, die an ihren Schenkelseitenkanten miteinander vernäht oder verschweißt sind und die obere Folienlage 14 bilden.■ Die Abmessungen dieser vier Zuschnitte 26 sind derart bemessen, daß sie im gestrafften Zustand nach Art von Pyramidenstumpf Seiten von der unteren Folienlage 12 aufragen (s. beispielsweise Fig. 4).
Die zentrale Öffnung 24 dient dem Einsetzen eines Warndreiecks 28 o. dgl. Warnelement wie Warnblinkleuchte bzw. Verkehrsleitkegel in den Aufnahmeraum 3 0 zwischen der unteren und der oberen Folienlage 12,14 der Folienabdeckung 10. Das Warndreieck 28 weist einen im Gebrauchszustand vertikalen dreieckigen Rahmen 32 auf, der auf einem Fuß 34 ruht. Der Fuß 34 besteht aus zwei drehbar miteinander verbundenen und sich im Gebrauchszustand kreuzenden Stegen 36. Das gesamte Warndreieck 28 ist zu Transportzwecken in an sich bekannter Weise zusammen-0 klappbar.
Die Aufnahme des Warndreiecks 28 zwischen den beiden Folienlagen 12,14 dient der Mittenbeschwerung-der Folienabdeckung 10, die längs ihres Randes durch die Rundumbeschwerung 2 0 beschwert ist. Wie in den Fign. 1 und 2 gezeigt, befindet sich der Fuß 34 in dem Aufnahmeraum 30, wobei die Zuschnitte 26 der oberen Folienlage 14 die Stege 36 des Fußes 34 teilweise überdecken. Damit das Einsetzen des Fußes 34 in die Folienabdeckung 10 bei einer Öffnung 24, die kleiner ist als die von den Stegen 36 aufgespannte Fläche, erleichtert ist, weisen zwei einander gegenüberliegende Zuschnitte 26 von der Öffnung 34 ausgehende Schlitze 38 auf. Zur weiteren Sicherung der Folienabdeckung 10 an dem Fuß 34 des Warndreiecks 28 sind an der 5 oberen Folienlage 14 paarweise zueinander parallele Laschen bzw. Bänder 4 0,42 vorgesehen, die an ihrem einen
Ende mit der oberen Folienlage 14 beispielsweise durch Vernähen fest verbunden sind und deren andere Enden jeweils mechanische Verschlußelemente 44 aufweisen, die mit ebenfalls an der oberen Folienlage 14 befindlichen korrespondierenden Befestigungselementen 46 zusammenwirken. Bei den Befestigungselementen 44,46 handelt es sich beispielsweise um Klettverschlußelemente. Während, wie insbesondere anhand von Fig. 3 zu erkennen ist, die beiden Laschen bzw. Bänder 40 die Öffnung 24 überspannen, verlaufen die anderen beiden Laschen 42 auf den mit den Schlitzen 38 versehenen Zuschnitten 26, ohne die Öffnung 24 zu überkragen. Im Gebrauchszustand (s. Fign. 1 und 2) überspannen die beiden Verschlußbänder 40 denjenigen Steg 36 des Warndreieckfußes 34, der quer zur vom Dreieckrahmen 32 aufgespannten Vertikalebene verläuft, während die beiden Verschlußbänder 42 den anderen Steg 36 des Warndreieckfußes 34 übergreifen, der parallel in der vom Dreieckrahmen 32 aufgespannten Vertikalebene verläuft.
0 Durch die hier beschriebene Folienabdeckung 10 wird eine Einreichung geschaffen, die auf einem Gefahrgut-Transportfahrzeug platzsparend mitgeführt werden kann, um bei einem Unfall zur Ergreifung von ersten Umweltschutzmaßnahmen auf einen Kanalisationsschacht gelegt werden zu können. Diese 5 Folienabdeckung 10 ist durch eine Rundumbeschwerung 20 und eine Mittenbeschwerung in Form des Warndreiecks 28 beschwert, um zuverlässig auf dem Rost 48 eines Kanalisationsschachtes 50 aufzuliegen (s. beispielsweise Fig. 2) .
Wie anhand von Fig. 4 zu erkennen ist, kann der Aufnahmeraum 30 der doppellagigen Folienabdeckung 10 dazu verwendet werden, um mit Schüttgut 52 befüllt zu werden. Der Vorteil dieser zusätzlichen Beschwerung besteht darin, daß nun die Folienabdeckung 10 sich an Unebenheiten des Untergrundes, wie sie im Randbereich von Kanalisations-
schachten 50 anzutreffen sind, anpassen kann. In diesem Zustand kann sich das Warndreieck 28 weiterhin mit seinem Fuß 34 ebenfalls im Aufnahmeraum 30 befinden. Der Aufnahmeraum 30 kann aber auch zur Aufnahme von mit dem Gefahrgut versetztem Bindemittel dienen. Ein derartiges Bindemittel sollte ebenfalls auf dem Gefahrgut-Transportfahrzeug, mitgeführt werden, um im Unglücksfalle zur Ergreifung von ersten Umweltschutzmaßnahmen eingesetzt werden zu können. Die gesamte Folienabdeckung 10 kann in einem Beutel (nicht dargestellt) untergebracht sein, in dem sich dann auch das Warndreieck. 28 befinden kann. Auch dieser Beutel kann zur Aufnahme von kontaminiertem Bindemittel verwendet werden. Oder aber der Beutel dient der Unterbringung der mit Bindemittel gefüllten Folienabdeckung 10.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Abdecken von Kanalisationsschächten mit
- einer eine Beschwerung aufweisenden Folie (10) zum Auflegen auf den Deckel eines Kanalisationsschachtes,dadurch gekennzeichnet
- daß die Folie (10) an ihrem Rand (16) einen Hohlsaum (18) aufweist, der ein insbesondere als Schüttgut vorliegendes Material (22) enthält,
- daß die Folie (10) doppellagig ausgebildet ist und eine obere sowie eine untere Folienlage (12, 14) aufweist, die entlang ihrer Außenränder (16) miteinander verbunden sind, und
- daß die obere Folie (14) eine Öffnung (24) zum Einbringen eines Gegenstandes und/oder von Material in den von den beiden Folienlagen (12, 14) begrenzten Raum (30) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (24) in der oberen Folienlage (14) verschließbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Öffnung (24) in der oberen Folienlage (14) hindurch der Fuß (34) eines Warndreiecks (28), eines Verkehrsleitkegels o. dgl. Warnelement zur Sicherung und Kenntlichmachung einer Gefahrenstelle im Straßenverkehr einführbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Laschen oder Bänder (40,42) vorgesehen sind, die die Öffnung (24) in der oberen Folienlage (14) übergreifen und die zumindest an einem ihrer Enden lösbar mit der oberen Folienlage (14) verbindbar sind und die bei von dem Raum (30) aufgenommenem Warnelement-Fuß (34) diesen übergreifen.
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