DE29922330U1 - Vorrichtung zum Abscheiden von in Flüssigkeiten mitgeführten nicht gelösten Inhaltsstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Abscheiden von in Flüssigkeiten mitgeführten nicht gelösten InhaltsstoffenInfo
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Description
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Vorrichtung zum Abscheiden von in Flüssigkeiten mitgef lihrten nicht gelösten Inhaltsstoffen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 198 59 415 Al ist eine Regenwasserentlastungsanlage mit einem Regenüberlaufbecken bekannt. Dort wird vorgeschlagen, ein Regenüberlaufbecken mit einem sogenannten Retentionsbodenfilter auszustatten, in welchem eine überströmte Wehrschwelle integriert ist. Ein Trennwerk soll in das Regenüberlaufbecken integrierbar sein. Diese Anlage ist baulich sehr aufwendig und benötigt eine verhältnismässig grosse Fläche zur Realisierung.
Die Abscheidung von nicht gelösten Inhaltsstoffen in Flüssigkeiten geschieht üblicherweise durch Absetzenlassen in einem beruhigt durchtrömten Abscheidebehälter oder -becken, in welchem die nicht gelösten Inhaltsstoffe Zeit haben, sich am Boden abzusetzen. Von dort werden sie in vorbestimmbaren Zeitabständen abgezogen, z.B. durch Absaugen mit einem an einem Entsorgungsfahrzeug vorhandenen Saugschlauch.
In der EP 0 826 839 Al ist ein Verfahren beschrieben, welches diesen Aufwand reduzieren soll. Dort wird vorgeschlagen, in einer Vorabscheidestufe einen Filterbehälter vorzusehen, welcher als Auffangeinrichtung ausgebildet ist und bei bestimmtem Füllungsgrad ausgetauscht werden muss.
Dieses Verfahren ist arbeitsaufwendig und ermöglicht keinen Betrieb ohne Betreuung durch eine fachkundige Person, d. h. ohne Wartung, die entsprechende Betriebskosten nach sich zieht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von Flüssigkeiten anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und einen minimalen Aufwand beim Betrieb erfordert, wobei auf einen komplizierten apparativen Aufbau verzichtet werden soll und die der Strömung der zu reinigenden Flüssigkeit eigene Spülwirkung besser genutzt wird.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung entnimmt man den abhängigen Ansprüchen.
Anhand der Figuren wird die Erfindung nachstehend mit Hilfe der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe
Abscheidungsanlage;
Figur 2 eine Seitensansicht auf eine erfindungsgemässe
Figur 2 eine Seitensansicht auf eine erfindungsgemässe
Abscheidungsanlage und
Figur 3 eine Draufsicht auf eine langgestreckte Abscheidungsanlage.
Figur 3 eine Draufsicht auf eine langgestreckte Abscheidungsanlage.
In Figur 1 ist eine als Abscheidungsanlage 1 bezeichnete Vorrichtung dargestellt. Die Abscheidungsanlage 1 besteht aus einem als Rundstrombecken 2 mit im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt und senkrechter Mittelachse 2a. Ein Zulaufkanal 3 mündet in das Rundstrombecken 2 so ein, dass zugeführte Flüssigkeit etwa tangential in das Rundstrombecken 2 einströmt und eine kreisringförmige Strömung erfährt, der eine radial einwärts gerichtete Querströmung überlagert ist. Hierdurch wird eine selbstreinigende Wirkung erzielt, indem schwerere Bestandteile der in der Flüssigkeit enthaltenden ungelösten Inhaltsstoffe sich am Boden 4 des Rundstrombeckens 2 und zwar in dessen Zentrum Z ablagern. Der Boden 4 des Rundstrombeckens 2 bildet eine Ringzone 5 mit einer zentralen Ablauföffnung 6.
Beim Zustrom der Flüssigkeit über den tangential in das Rundstrombecken 2 einmündenden Zulaufkanal 3 entsteht eine Kreisströmung um die vertikale Achse 2a des Rundstrombeckens 2. Die Kreisströmung fuhrt zum Anstieg des Flüssigkeitsspiegels radial nach aussen zur Beckenwand 2b und dadurch zu einem lokalen
Überdruck, wodurch eine Querströmung entsteht, welche die auf dem Boden 4 des Rundstrombeckens 2 abgesetzten Inhaltsstoffe zum Zentrum Z des Rundstrombeckens 2 mitnimmt. Dadurch werden alle in Richtung zur Achse 2a des Rundstrombeckens 2 geforderten Inhaltsstoffe zu dem Bereich der Ablauföffnung 6 mitgenommen. An die Ablauföffnung 6 schliesst sich ein Ableitungskanal 12 an, durch den die abgesetzten Inhaltsstoffe abgefordert werden.
Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, wird das Rundstrombecken 2 von einem Überlaufbehälter 9 umgeben, welcher in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen konzentrisch zur Mittelachse 2a des Rundstrombeckens 2 angeordnet ist. Der Überlaufbehälter 9 ist bevorzugt ein zylindrisches Becken, durch dessen Aussenwandung 10 der Zulaufkanal 3 hindurchgefühlt ist. Es versteht sich, dass der Überlaufbehälter 9 räumlich auch anders gegenüber dem Rundstrombecken 2 angeordnet sein und auch andere geometrische Formen aufweisen kann, als in diesem und im weiteren Ausführungsbeispiel beschrieben ist. Der Überlaufbehälter 9 dient zur Aufnahme der im Rundstrombecken 2 vorgereinigten Flüssigkeit, er wird von der Flüssigkeit gefüllt, welche - durch die vorbeschriebene Rundströmung vorgereinigt- den oberen Rand 11 des Rundstrombeckens 2 überströmt. Die im Überlaufbehälter 9 aufgefangene Flüssigkeit weist noch eine Restmenge von Inhaltsstoffen auf, die eine unterschiedliche Dichte haben können und im Wasser statistisch verteilt sind.
Innerhalb des Überlaufbehälters 9 ist eine Vielzahl von Abscheidebehältern 13 angeordnet, welche nach Art von Trichtern geformt und nach oben offen sind. In diesen Abscheidebehältern 13 sammeln sich die noch in der Flüssigkeit verbliebenen Inhaltsstoffe und gleiten an den geneigten Wänden 13b der Abscheidebehälter 13 bis in deren Spitzen 13a hinunter, von wo aus sie über weitere Ableitungskanäle 14 abgeleitet werden. Die Ableitungskanäle 14 werden in einem gemeinsamen Ableitungskanal 15 zusammengefasst.
Um eine möglichst wirkungsvolle Reinigung der Flüssigkeit zu erzielen, sollten die nach oben offenen Abscheidebehälter 13 so um das Rundstrombecken 2 angeordnet sein, dass sie die sich zwischen der Aussenwandung des Rundstrombeckens 2 und der Innenwandung des Überlaufbehälters 9 ergebende Differenzfläche, welche eine sogenannte Überlauffläche Ü darstellt, vollständig überdecken. Absinkende Inhaltsstoffe werden dann auf jeden Fall in den Bereich eines der Abscheidebehälter 13 gelangen und zuverlässig abgefördert.
In Figur 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Funktion ist gleichartig, wie bei dem vorher erläuterten Beispiel. Lediglich die geometrische Anordnung von Rundstrombecken 23 und Überlaufbehälter 93 ist anders gewählt, um zu zeigen, dass es auf die geometrische Anordnung der erfindungswesentlichen Elemente nicht ankommt.
Das Rundstrombecken 23 der Abscheidungsanlage 1 befindet sich in einer Reihe von Abscheidebehältern 133, welche longitudinal hintereinander angeordnet sind und in dieser Anordnung ein langgestrecktes Überlaufbecken 93 bilden. Da die Wirkungsweise im Übrigen identisch mit der ist, wie zum Ausführungsbeispiel gemäss der Figuren 1 und 2 bereits beschrieben wurde, erübrigt sich zur Vermeidung von Wiederholungen eine erneute Funktionsbeschreibung.
Im Überlauf becken 9 befindet sich eine ringförmige Rinne 16 mit einem Überfallwehr 17. Dies dient zum strömungsberuhigten Abführen der gereinigten Flüssigkeit.
Die erfindungsgemässe Abscheidungsanlage 1 kann sowohl stationär angeordnet als auch transportabel sein. Sie kann als Einzelanlage konzipiert, aber auch Bestandteil einer Gruppe von Anlagen sein.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abscheiden von in Flüssigkeiten mitgeführten nicht gelösten Inhaltsstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rundstrombecken (2, 23) vorgesehen ist, in welches etwa tangential ein Zulaufkanal (3, 33) einmündet, durch den mit nicht gelösten, abzuscheidenden Inhaltsstoffen angereicherte Flüssigkeit in das Rundstrombecken (2, 23) einspeisbar ist, wobei das Rundstrombecken (2, 23) in seinem Zentrum (Z) eine Ablauföffnung (6) aufweist, die in einen Ableitungskanal (12, 123) mündet, dass ein Überlaufbecken (9, 93) zur Aufnahme der das Rundstrombecken (2, 23) verlassenden, vorgereinigten Flüssigkeit vorgesehen ist, und dass von den Begrenzungswänden des Rundstrombeckens (2, 23) und des Überlaufbeckens (9, 93) eine Überlauffläche (Ü) gebildet wird, in der, die Überlauffläche (Ü) weitestgehend überdeckend, wenigstens ein Abscheidebehälter (13, 133) nach Art eines Trichters angeordnet ist, welcher die in der Flüssigkeit verbliebenen ungelösten, abscheidbaren Inhaltsstoffe auffängt und zu seiner Spitze (13a, 133a) fliessen lässt, die mit wenigstens einem weiteren Ableitungskanal (14, 143) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Abscheidebehälter (13, 133) geneigte Seitenwände (13b, 133b) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Überlaufbecken (9) eine Rinne (16) mit einem Überfallwehr (17) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mobil ist.
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