DE29921720U1 - Entgasungskanal - Google Patents
EntgasungskanalInfo
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Description
Bezeichnung: Entgasungskanal
Beschreibung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln von Gasen, die beim Laden von Batterien oder Akkumulatoren frei werden und abgesaugt werden sollen.
Beim Laden (auch Formieren genannt) von Batterien, die Blei und/oder Bleisäure enthalten, entsteht ein Schwefelsäure/Luft-Gemisch, das im weiteren als Gas bezeichnet wird. Dieses muß, damit kein Überdruck entsteht, aus der Batterie entweichen können. Demgemäß werden normalerweise beim Laden die Einfüllöffnungen für die Säure nicht verschlossen. Da das Gas nicht ungefährlich ist, sind gerade im gewerblichen Bereich Einrichtungen vorgesehen, die ein unkontrolliertes Entweichen des Gases in die Umgebung verhindern.
Bekannt sind Absaughauben über den Ladestationen, die das abgesaugte Gas einer Neutralisation oder Filtration zuführen. Nachteilig ist hierbei, daß große Mengen Luft aus der Umgebung mit angesaugt werden, was große Saugleistungen erforderlich macht. Zudem werden alle Gase und Dämpfe abgeführt, das heißt, es wird keine Flüssigkeit, zum Beispiel mitgerissene Schwefelsäure, direkt zur Batterie zurückgeführt.
Weiterhin gibt es Entgasungsflaschen, die einzeln oder aufgereiht in die Einfüllöffnungen der Batterien gesteckt werden. Damit wird erreicht, daß ein Teil der im Gas enthaltenen Flüssigkeit in den aufgesteckten Plastikflaschen kondensiert und in die Batterie zurückfließt. Nur ein Rest strömt durch die kleinen Entgasungsöffnungen nach außen und muß
dann aber gesondert abgesaugt werden. Das Handling ist daher recht umständlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Sammeln von solchen Gasen dahingehend zu verbessern, daß das Handling vereinfacht und der Verlust an Schwefelsäure verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von einer Vorrichtung gelöst, die einen stabförmigen Grundkörper mit eingearbeitetem Kanal und einer Absaugöffnung aufweist. Der erfindungsgemäße Körper wird nun einfach auf die Einfüllöffnungen der zu ladenden Batterie oder auf die Öffnungen mehrerer nebeneinanderstehender Batterien gelegt. An die Absaugöffnung wird eine Unterdruckquelle angeschlossen. So wird das Handling wesentlich erleichtert, da der Kanal zum einen gleichzeitig über mehrere hintereinander gestellte Batterien gelegt oder in einem Rahmen so eingehängt werden kann, daß ein automatisches Auflegen auf eine ganze Batteriengruppe erfolgen kann.
Die Vorrichtung saugt dann dank der abschirmenden Umhüllung des Grundkörpers nur wenig Umgebungsluft oder Nebenluft an und vermeidet zuverlässig das Austreten von Schwefelsäure in die Umgebung. So sind nur geringe Mengen Gas abzusaugen und zu neutralisieren; die Absaug-, Neutralisations- und Filteranlagen können kleiner dimensioniert werden. Mitgerissene Schwefelsäure kann bereits im Grundkörper kondensieren und wieder in die Batterie zurücktropfen, was den Säureverlust verringert. Es muß daher weniger Säure nachgefüllt werden. Das gleiche gilt für das Wasser, das beim ladebedingten Erwärmen ebenfalls mitverdampft. Durch Einsatz des erfindungsgemäßen Geräts kondensieren auch große Teile des verdunsteten Wassers direkt im Nahbereich der Batterie und tropfen wieder zurück, so daß
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auch weniger destilliertes Wasser nachgefüllt werden muß. In seiner einfachsten Ausführung ist der Grundkörper unten offen.
Ausführungen der Erfindung sind Gegenstände von Unteransprüchen.
Das Grundprinzip des aufgesetzten Grundkörpers, dessen Querschnitt im wesentlichen einem umgekehrten, nach unten geöffneten U gleicht, wird in den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung beibehalten. Unterschiedlich sind allerdings die Ausführungen der Unterseite, die den oben beschriebenen Gegenstand nochmals verbessern.
So kann die Vorrichtung eine Platte enthalten, die aus einem Material besteht, das Gase leicht durchläßt, Flüssigkeiten aber abweist, wie beispielsweise poröses Filtermaterial aus gesintertem Polyäthylen oder ähnlichem Kunststoff unterschiedlicher Porosität. Mit dem Begriff ist hier auch der Fall umfaßt, daß die Flüssigkeit bei höherem Druck durch das Material gelangen kann. Diese Platte bewirkt ein Kondensieren aufgestiegener Dämpfe, ob Schwefelsäure oder Wasser, und ein Zurücktropfen der Flüssigkeit in die Batterie.
Ebenso kann an der Unterseite eine Leiste mit Bohrungen angeordnet sein. Diese kann entweder allein vorgesehen sein oder aber in Kombination mit dem oben genannten gasdurchlässigen Material. Die Leiste besteht aus einem beliebigen Material, die Bohrungen sind bevorzugt so angebracht, daß sie dort angeordnet sind, wo darunter die Öffnungen der Batterien sind. Bevorzugt ist also jeder Einfüllöffnung der Batterie(n) eine Bohrung zugeordnet, was den Wirkungsgrad der Vorrichtung nochmals erhöht, da nun noch weniger Nebenluft angesaugt wird.
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In einer weiteren Ausführung sind, entweder alleine oder in Kombination mit einem oder beiden der vorgenannten Mittel (Platte, Leiste), an der Unterseite ein oder mehrere, bevorzugt verschiebbare, Zapfenkörper mit je einer Bohrung vorgesehen. Die Abstände zwischen den einzelnen Zapfenkörpern können entweder durch Platten oder Leisten abgedeckt sein, so daß nur wenig Nebenluft angesaugt wird. Die Ausführung mit den Zapfenkörpern, die im Betrieb in die Einfüllöffnungen reichen, erleichtert zum einem das Aufsetzen, insbesondere, wenn die Zapfenkörper sich nach unten hin konisch verjüngen, und dichtet zum anderen noch besser ab, so daß die Menge der Nebenluft nochmals verringert wird oder praktisch auf Null reduziert ist. Diese Variante optimiert auch die Kondensation erwärmungsbedingt hochkommender Flüssigkeit (Schwefelsäure, Wasser), die dann zielgerichtet wieder in die Batteriezelle zurücktropft, aus der sie zuvor entwichen ist.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Die einzige Figur zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Der Grundkörper 1 ist in Form eines Stabes ausgebildet und enthält einen in Längsrichtung verlaufenden Kanal 2. Im Grundkörper 1 ist oben, bevorzugt zentral, eine Absaugöffnung 4 eingebracht, durch die im Kanal 2 befindliche Gase abgesaugt, gesammelt oder einer Weiterbehandlung zugeführt werden können. Der Grundkörper 1 hat bei dem hier gewählten
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Ausführungsbeispiel in etwa den Querschnitt eines nach unten geöffneten, umgekehrten U.
In der gezeigten Ausführung ist der Grundkörper 1 zusätzlich an seiner den Batterien zugewandten Unterseite mit einer Leiste 5, die Bohrungen 6 enthält, einer gasdurchlässigen Platte 3 und ganz unten mit einer Schiene versehen, in der ein oder mehrere - gezeigt ist nur einer - Zapfenkörper 7 mit je einer Bohrung verschieblich gelagert sind. Der Zapfenkörper 7 ist konisch. Die Anzahl und die Form oder Größe der Zapfenkörper 7 sind der Zahl und der Größen der jeweiligen Einfüllöffnungen der Batterie(n) anpaßbar. Durch die Verschiebbarkeit sind eine leichte Anpassung und ein leichtes Auswechseln ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird so auf die zu ladende Batterie gelegt, daß die Zapfenkörper 7 in die geöffneten Einfüllöffnungen reichen. Am Anschluß 4 wird eine Unterdruckquelle angebracht. Hierdurch wird beim Laden entstehendes Gas sicher abgesaugt und das Ansaugen von Nebenluft weitgehend vermieden. Hochsteigende Dämpfe oder mitgerissene Tröpfchen können in der Vorrichtung kondensieren und/oder werden von dem flüssigkeitsdichten Material 3 zurückgehalten und können wieder in die Einfüllöffnungen zurücktropfen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Sammeln von beim Laden von Batterien oder Akkumulatoren freiwerdenden und abzusaugenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als stabförmiger Grundkörper (1) mit eingearbeitetem Kanal (2) und einer Absaugöffnung (4) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie an ihrer Unterseite eine Platte (3) aufweist, die aus einem für Gase durchlässigem und Flüssigkeiten abweisendem Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie an ihrer Unterseite eine Leiste (5) mit Bohrungen (6) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie an ihrer Unterseite einen oder mehrere, bevorzugt verschiebbare, Zapfenkörper (7) mit je einer Bohrung (8) aufweist.
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