DE29914511U1

DE29914511U1 - Spannkopf für Wickelhülsen

Info

Publication number: DE29914511U1
Application number: DE29914511U
Authority: DE
Original assignee: Voith Sulzer Papiertechnik Patent GmbH
Current assignee: Voith Patent GmbH
Priority date: 1999-08-18
Filing date: 1999-08-18
Publication date: 2000-01-27
Anticipated expiration: 2009-08-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Spannkopf für Wikkelhülsen, mit einem Tragkörper und radial nach außen preßbaren Segmenten.

Ein solcher Spannkopf ist aus DE 295 11 034 Ul bekannt. Die äußere Mantelfläche ist in Segmente unterteilt, die durch eine Verdrehung relativ zu einem Spannkopfinnenteil eine Radialbewegung vollführen, durch welche sie gegen den Innenumfang einer Hülse gepreßt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spannkopf der eingangs beschriebenen Art anzugeben, der einen sehr einfachen Aufbau besitzt und zuverlässig arbeitet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Segmente durch mindestens einen einfach oder mehrfach geteilten Ring gebildet sind, der in einer Umfangsnut des Tragkörpers angeordnet und am Innenumfang

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durch mindestens eine Ringfeder radial belastet ist und daß mindestens einen Sperring den Radialhub der Segmente beschränkt.

Bei dieser Konstruktion werden die Segmente beim Aufschieben einer Hülse gegen die Kraft der Ringfeder radial nach innen verlagert, wo sie mit der Kraft der zusammengepreßten Ringfeder am Innenumfang der Hülse anliegen, wodurch sich eine reibungsschlüssige Kupplung ergibt. Gleichzeitig stellen sich die Segmente automatisch so ein, daß die Hülse eine zentrische Lage hat. Der Sperring verhindert ein Auseinanderfallen des geteilten Ringes und bestimmt dessen maximalen Durchmesser.

Günstig ist es, daß sich der Außenumfang des geteilten Ringes zur Stirnseite des Tragkörpers hin konisch verkleinert. Die Konusfläche erleichtert das Aufschieben von Hülsen und erlaubt bei Toleranzabweichungen eine 0 gute Anpassung an unterschiedliche Innendurchmesser der Hülsen.

Empfehlenswert ist es, daß die mindestens eine Ringfeder durch einen elastischen Ring gebildet ist. Ein soleher Ring erzeugt über verhältnismäßig kleine radiale Wege verhältnismäßige große elastische Kräfte, die zum Festhalten der Hülse günstig sind.

Insbesondere kann die mindestens eine Ringfeder ein 0-Dichtring sein. Solche Dichtringe sind Massenartikel und können daher zu einer preiswerten Lösung beitragen.

Von Vorteil ist es, daß der mindestens eine Sperring in einer Ringnut in der Seitenwand des geteilten Ringes 5 angeordnet ist, wobei die radiale Breite der Ringnut

größer ist als diejenige des Sperringes. Der Sperring läßt sich bequem in die Ringnut einsetzen, bevor der geteilte Ring in die Umfangsnut eingelegt wird. Der Unterschied in der radialen Breite ergibt ein radiales Spiel, das für den Spannvorgang ausgenutzt wird.

Vorzugsweise ist der mindestens eine Sperring ein geschlossener Metallring. Er hat die erforderliche Stabilität bei kleinem Querschnitt.

Günstig ist es auch, daß der Tragkörper in einen stirnseitigen Deckel und ein anschließendes Tragteil unterteilt ist und die Umfangsnut durch Deckel und Tragteil begrenzt ist. Die Unterteilung erlaubt einen besonders einfachen Zusammenbau.

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, daß der geteilte Ring aus Kunststoff besteht. Dies erlaubt eine reibungsarme Radialbewegung der einzelnen Segmente.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Die einzige Zeichnung zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Spannkopf.

In einem Gestell 1 ist ein Achsstummel 2 mittels zweier Wälzlager 3 und 4 drehbar gelagert. Der Achsstummel 2 trägt einen Spannkopf 5, der einen Tragkörper 6 aufweist. Dieser besteht aus einem stirnseitigen Deckel 7 und einem anschließenden Tragteil 8. Der Deckel 7 ist mit dem Achsstummel 2 durch eine Schraube 9 und mit dem Tragteil 8 durch Schrauben 10 verbunden. Auf diesen Spannkopf 5 wird die Hülse 11 geschoben und dort klemmend festgehalten, wie nachstehend beschrieben wird.

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Der Tragkörper 6 besitzt eine Umfangsnut 12, deren eine Seitenwand durch den Deckel 7 und deren andere Seitenwand sowie der Nutengrund durch das Tragteil 8 gebildet sind. In der Umfangsnut 12 befindet sich ein in mehrere Segmente 13 unterteilter Ring 14. Am Nutengrund sind zwei Ringfedern 15 und 16 in der Form elastischer Ringe in entsprechenden Umfangsnuten 17 und 18 angeordnet. Durch diese elastischen Ringe, hier O-Dichtringe, werden die Segmente 13 radial nach außen gedrückt. Sperringe 19 und 20 sind in Ringnuten 21 und 22 untergebracht, die sich in den Seitenwänden des geteilten Ringes 14 befinden. Die Sperringe haben eine kleinere radiale Breite als die Ringnuten, so daß sich ein radiales Spiel ergibt. Die Sperringe 19 und 20 sind geschlossene Metallringe, die den Radialhub der Segmente 13 begrenzen und damit ein Herausfallen der Segmente verhindern. Der Außenumfang 23 des geteilten Ringes 14 verkleinert sich konisch zur Stirnseite des Tragkörpers 6 hin. Dies erlaubt bei Toleranzabweichungen eine gute 0 Anpassung an unterschiedliche Innendurchmesser der Hülsen 11. Um die Reibung gering zu halten, besteht der geteilte Ring 14 aus Kunststoff.

Wenn keine Hülse 11 aufgeschoben ist, stehen die Segmente 13 geringfügig über den Umfang des Tragkörpers 6 vor. Beim Aufschieben einer Hülse 11 werden die Segmente 13 radial nach innen gedrückt, wobei gleichzeitig die elastischen Ringe 15 und 16 verformt werden und die Segmente 13 mit einer entsprechend großen Kraft gegen 0 die Innenseite der Hülse 11 drücken. Hierbei ergibt sich ein automatischer Kräfteausgleich derart, daß die Hülse zentrisch auf dem Spannkopf 5 sitzt. Wegen der Zentrierung wird eine Exzentrizität beim Wickeln verhindert. Die ausgeübten Kräfte sind so groß, daß ein

Rutschen der Hülse und ein axiales Verschieben weitgehend verhindert wird.

Von der dargestellten Ausführungsform kann in vielfaeher Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So können auch mehrere geteilte Ringe 14 axial nebeneinander angeordnet werden. Die Zahl der Ringfedern 15 und 16 kann kleiner oder größer als zwei sein. Über den Achsstummel 2 können auch Drehmomente eingeleitet oder abgeführt werden.

Claims

1. Spannkopf für Wickelhülsen, mit einem Tragkörper und radial nach außen preßbaren Segmenten, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (13) durch mindestens einen einfach oder mehrfach geteilten Ring (14) gebildet sind, der in einer Umfangsnut (12) des Tragkörpers (6) angeordnet und am Innenumfang durch mindestens eine Ringfeder (15, 16) radial belastet ist und daß mindestens einen Sperring (19, 20) den Radialhub der Segmente (13) beschränkt.

2. Spannkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Außenumfang (23) des geteilten Ringes (14) zur Stirnseite des Tragkörpers (7) hin konisch verkleinert.

3. Spannkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Ringfeder (15, 16) durch einen elastischen Ring gebildet ist.

4. Spannkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Ringfeder (15, 16) ein O- Dichtring ist.

5. Spannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sperring (19, 20) in einer Ringnut (21, 22) in der Seitenwand des geteilten Ringes (14) angeordnet ist, wobei die radiale Breite der Ringnut (21, 22) größer ist als diejenige des Sperringes (14).

6. Spannkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sperring (19, 20) ein geschlossener Metallring ist.

7. Spannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (6) in einen stirnseitigen Deckel (7) und ein anschließendes Tragteil (8) unterteilt ist und die Umfangsnut (12) durch Deckel (7) und Tragteil (8) begrenzt ist.

8. Spannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der geteilte Ring (14) aus Kunststoff besteht.