DE29913652U1 - Zusammenlegbare Wahlkabine - Google Patents

Description

Zusammenklappbare Wahlkabine

Die Erfindung betrifft eine Wahlkabine in der Ausführung als Tischkabine wie sie im allgemeinen für die Durchführung von geheimen Wahlen auf den verschiedensten Ebenen der Politik und des gesellschaftlichen Lebens erforderlich ist.

Üblicherweise eingesetzte Wahlkabinen sind i.d.R. mehr oder weniger aufwendige Provisorien, die aus den verschiedensten Materialien, wie Holzwerkstoffe, Pappe, Textilien, Kunststoffe, Gläser aufgebaut sind.

Die Zahl der Einzelteile ist zwar unterschiedlich, aber die Montage- bzw. Demontage ist in jedem Falle kosten- und zeitintensiv, da in den meisten Fällen für den Auf- und Abbau Fach- oder Hilfskräfte und zwischen den sporadischen Nutzungszeiten Lagerflächen benötigt werden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Wahlkabine zu entwickeln, die mit wenigen Handgriffen auf ein Minimum zusammenlegbar ist bzw. aus der zusammengelegten Version aufgebaut werden kann und die bei hoher Verschleißfestigkeit eine ansprechende äußere Erscheinungsform aufweist.

Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Lösungskonzeption geht davon aus, daß einmal aus der Koffer- und Taschenherstellung bekannte Materialien und Verbindungselemente eingesetzt werden, wodurch eine ansprechende Optik und Stabilität der Wahlkabine erreicht wird. Zum anderen sind alle Funktionsteile miteinander verbunden und die Wahlkabine kann auf einfache Weise auf ein lediglich von den Materialstärken für die Wandteile vorgegebenes Maß zusammengelegt werden.

Die Wahlkabine besteht aus drei in sich formstabilen Wandteilen gleicher Höhe, nämlich zwei Seitenteilen und ein Mittelteil, die an den Verbindungskanten klappbar sind. Zum Aufbau der Wahlkabine werden die Seitenteile in eine rechtwinklige Position zum Mittelteil gebracht und durch jeweils ein paßgerechtes gleichschenkliges Dreieckelement, am oberen Abschluß der Wandteile in dieser Lage fixiert. Die gleichschenkligen biegesteifen Dreieckelemente sind dabei so angeordnet, daß ein Schenkel im Eckbereich mit dem oberen Rand des betreffenden Mittel- oder Seitenteils fest aber klappbar verbunden ist während der andere Schenkel erst bei Erreichen der 90°-Position mit dem jeweils anderen Wandteil lösbar verbunden wird.

Die zusammenklappbare Wahlkabine wird auf einem Tisch oder einer ähnlich festen Unterlage aufgebaut und beispielsweise mittels an den Seitenteilen angebrachten Befestigungsbändern mit Spannschloß auf dem Tisch arretiert. Durch die Spannbandmontage kann die Befestigungseinrichtung an beliebige Tischbreiten angepaßt werden.

Als Materialien für die Herstellung der drei Wandteile können zur Anwendung kommen: beschichtetes Gewebe in Form synthetischer Materialien, imprägniertes Gewebe mit Schutzwirkung gegen Durchfeuchtung und Planenstoff. Eingelagert sind Versteifungen, die die Wandteile in den vorgesehenen Rastermaßen aufspannen bzw. stabilisieren.

Vorzugsweise an einem Seitenteil können entsprechende Aufhängungen für ein Schreibgerät oder ähnliche Hilfsmittel angeordnet werden.

Als Hauptvorteile der neuen Wahlkabine können genannt werden die Zusammenlegbarkeit bis auf ein von den Materialstärken vorgegebenes Minimalmaß und das Aufbauprinzip, das keine losen Teile beinhaltet.

Darüber hinaus kann die Wahlkabine durch ein Adapterstück aus 2 Wandteilen und einem Dreieckelement quasi unbegrenzt erweitert werden.

Mehrere Wahlkabinen sind im zusammengelegten Zustand problemlos in einem Einzelkarton lagerfähig, wodurch Lagerkapazität und Transportkosten minimiert werden.

Der Aufbau der leichtgewichtigen Wahlkabinen ist bei minimalen Montagezeiten problemlos durchzuführen.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung. Es zeigen

Fig. 1 Den Grundaufbau einer zusammenklappbaren Wahlkabine, Fig. 2 die Wahlkabine nach Fig. 1 von hinten gesehen, Fig. 3 eine erfindungsgemäße Wahlkabine mit Adapterstück und Fig. 4 die Wahlkabine beim Aufbauvorgang.

Eine auf einem Tisch aufgebaute Wahlkabine, die mit Spannbändern 4 und zugehörigem Verschluß an der Tischplatte 6 montiert ist, zeigt Fig. 1. Die Spannbänder 4 sind einteilig ausgeführt und mit den Seitenteilen 1.1, 1.3 der Wahlkabine vernäht.

Als klappbare formstabile Flächenelemente besitzt die Wahlkabine die Wandteile 1, bestehend aus Mittelteil 1.2 und Seitenteile 1.1, 1.3 sowie die Dreieckelemente 3 zur Verbindung und Fixierung der Seitenteile 1.1, 1.3 in rechtwinkliger Position zum

Mittelteil 1.2. Dabei sind die Dreieckelemente mit einem Schenkel 3.1 oder 3.2 mit dem oberen Rand von Seitenteil 1.1, 1.3 oder Mittelteil 1.2 vernäht. Der andere Schenkel 3.2 oder 3.1 wird bei eingestellter rechtwinkliger Position beispielsweise mittels Glättverbindung mit dem oberen Rand des jeweils anderen Wandteils verbunden.

Das Verschwenken bzw. Klappen der Wandteile erfolgt entlang der Verbindungskanten

Im Innenraum der Wahlkabine ist für den Benutzer an einem Seitenteil 1.3 ein Schreibgerät 7 installiert.

Ein Druckknopfverschluß 8 sorgt nach dem Übereinanderklappen der Seitenteile 1.1, 1.3 auf das Mittelteil 1.2 für eine Fixierung dieses zusammengeklappten Zustandes der Wahlkabine. In naheliegender Weise kann die Verschlußfunktion auch durch Einsatz von Glättband, Schlösser, Riemen u.a.m. erfolgen.

Fig. 2 veranschaulicht die Rückansicht der aufgebauten Wahlkabine nach Fig. 1. Zu erkennen ist das auf der Rückwand des Mittelteiles 1.2 aufgenähte Koppelelement 5 in Form eines Glättbandes, das für die Anbindung eines Wahlkabinen-Adapterstückes, also einer zweiten, benachbarten Wahlkabine, s. Fig. 3, benötigt wird. Das Gegenstück des Glättbandes (auch eine Druckknopfleiste ist möglich) befindet sich an der Anschlußkante des Mittelteils 1.2', s. Fig. 3.

Fig. 3 zeigt die Ankopplung einer benachbarten Wahlkabine. Das dazu erforderliche Adapterstück besteht aus zwei Wandteilen, dem Mittelteil 1.2' und dem Seitenteil 1.1', und einem Dreieckelement 3'.

Der klappbare Aufbau der Wahlkabine und der Aufbauvorgang wird aus Fig. 4 deutlich.

Beim Zusammenklappen der Wahlkabine werden die Dreieckelemente 3 vom jeweiligen Wandteil gelöst und auf die Wandteile 1.1 und 1.2 geklappt, mit denen die Dreiecke 3 fest vernäht sind.

Nachfolgend wird das Seitenteil 1.3 auf das Mittelteil 1.2 und darauf das zweite Seitenteil 1.1 geklappt.

Die Fixierung des zusammengeklappten Zustandes erfolgt mit den Druckknöpfen 8.

Liste der Bezugszeichen

1 Wandteile

1.1 linkes Seitenteil

1.2 Mittelteil

1.3 rechtes Seitenteil

2 Verbindungskanten der Wandteile

3 Verbindungselement, Dreieckelement

3.1 fest verbundener Schenkel

3.2 lösbar verbundener Schenkel

4 Befestigungselemente, Spannbänder

5 Koppelelemente

6 Tischplatte

7 Schreibgerät

8 Verschluß

Claims (8)

1. Zusammenklappbare Wahlkabine zur Aufstellung auf Tischen und dergleichen bestehend aus

1. drei formstabilen Wandteilen (1) gleicher Höhe, nämlich einem Mittelteil (1.2) und zwei Seitenteilen (1.1, 1.3), die in einer Reihe miteinander verbunden sind, wobei die drei Wandteile (1) an den Verbindungskanten (2) klappbar sind und

2. klappbaren Verbindungselementen (3) zur Fixierung der vertikal aufgestellten Wandteile im rechten Winkel zueinander in der Weise, daß die offene Seite frei zugänglich und der vor der Wahlkabine stehenden oder sitzenden Person zugewandt ist und

3. Befestigungselementen (4) zur Montage der aufgestellten Wahlkabine auf Tischen und dgl. wobei alle Funktionsteile unverlierbar miteinander verbunden und die Wandteile (1) ineinander klappbar sind.

2. Wahlkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die formstabilen Wandteile (1) aus Materialien bestehen, die aus der Koffer- und Taschenherstellung bekannt sind, nämlich beschichtetes Gewebe in Form synthetischer Materialien, imprägniertes Gewebe und Planenstoff, wobei Versteifungen in den Abmessungen der Wandteile eingelagert sind.

3. Wahlkabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als klappbare Verbindungselemente (3) zur Fixierung des Mittelteils (1.2) mit den beiden Seitenteilen (1.1, 1.3) in einer Position, daß jeweils ein rechter Winkel eingeschlossen wird gleichschenklige, biegesteife Dreieckelemente (3) vorgesehen sind, die mit ihrem einen Schenkel (3.1), ausgehend von der Verbindungskante (2) am oberen Rand des Mittelteils (1.2) oder Seitenteils (1.1, 1.3) befestigt sind und mit dem anderen Schenkel (3.2) in gleicher Höhe lösbar mit dem jeweils anderen Wandteil verbunden sind.

4. Wahlkabine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lösbare Schenkel (3.2) des klappbaren gleichschenkligen Dreieckelements (3) innen und/oder außen am oberen Rand des zu verbindenden Mittelteils (1.2) oder Seitenteils (1.1, 1.3) angreift.

5. Wahlkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung eines Schenkels (3.2) des Dreieckelements (3) durch Glättverschluß, Schlösser, Riemen, Schnallen, Reißverschluß und dgl. realisiert ist.

6. Wahlkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungselemente (4) zur Arretierung der Wahlkabine auf einem Unterbau ein- oder zweiteilige Spannbänder vorgesehen sind.

7. Wahlkabine nach einer der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß über Koppelelemente (5) am Mittelteil (1.2) zweiteilige Adapterstücke, bestehend aus Mittelteil (1.2') und einem Seitenteil (1.1') oder (1.3') mit zugehörigem Dreieckelement (3) anschließbar sind.

8. Wahlkabine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelelemente (S) Glättverschlüsse, Druckknöpfe und dergleichen vorgesehen sind.