DE29913101U1

DE29913101U1 - Hochabsorbierende Lärmschutzwand zwischen zwei Landverkehrswegen

Info

Publication number: DE29913101U1
Application number: DE29913101U
Authority: DE
Original assignee: Ed Zueblin AG
Current assignee: Ed Zueblin AG
Priority date: 1999-07-27
Filing date: 1999-07-27
Publication date: 1999-09-23
Anticipated expiration: 2009-07-28

Description

Ed. Züblin AG P 1327 GM /Dr. Brosig

Albstadtweg 3 Erf.: J.Müller

70567 Stuttgart 23.07.99

TITEL

Hochabsorbierende Lärmschutzwand zwischen zwei Landverkehrswegen

BESCHREIBUNG

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand zwischen zwei parallelverlaufenden Landverkehrswegen, z. B. zwischen zwei Gleisen, einem Gleis und einer Straße oder als Mittelwand an Autobahnen.

Stand der Technik

Es ist bekannt, Lärmschutzwände aus Betonfertigteilplatten zu bauen, die zumindest an ihrer Oberfläche aus Porenbeton bestehen, der Lärm gut absorbiert. Weiterhin ist es bekannt, den Porenbeton der .Fertigteiloberfläche zusätzlich zu strukturieren und dadurch hoch absorbierend auszugestalten. Herstellungsbedingt ist es auf billige Weise aber nur möglich, eine der zwei Porenbetonoberflächen strukturiert und damit hochabsorbierend herzustellen, denn die Herstellung erfolgt in liegenden Schalungen. Die untere Form weist dabei das negative Profil des strukturierten Porenbetons auf. Der nach oben weisende Porenbeton wird hingegen durch keine Schalung beeinflußt und ist damit eben.

Verwendung einer weiteren Schalung hierfür verteuerte eine Lärmschutzwand erheblich.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lärmschutzwand aus Standardfertigteilen zwischen zwei parallelverlaufenden Landverkehrswegen anzugeben, die dennoch auf beiden Seiten hochabsorbierend wirkt.

Darstellung der Erfindung

Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die Erfindung sieht hierzu vor, die Lärmschutzwand aus Standardfertigteilen zusammenzusetzen, die auf der einen Seite ebenen, auf der anderen Seite strukturierten Porenbeton aufweisen. Die Fertigteile werden dabei dergestalt zwischen den Verkehrswegen angeordnet, daß die hochabsorbierende Schicht abwechselnd einmal zur einen, dann zur anderen Seite weist. Überraschenderweise wurde dabei gefunden, daß sich die schallabsorbierende Wirkung gegenüber einer komplett hochabsorbierenden Schicht kaum verringert, so daß alle zu erfüllenden Normen gut eingehalten werden.

Die in der Praxis verwendeten Fertigteilplatten weisen Längen von etwa 4 bis 8 Metern auf und Höhen von etwa zwei bis 7 Metern. Plattenlängen unter 4 m sind günstiger, doch das Erstellen der Wand wird damit teurer.

Fig. 1 zeigt (schematisch und nicht maßstäblich) von oben im Schnitt eine erfindungsgemäße hochabsorbierende Lärmschutzwand zwischen zwei Verkehrswegen. Die Fertigteile bestehen aus einem tragenden Betoninnenteil, auf dessen Oberfläche sich dicke (5-15 Zentimeter) Schichten aus Porenbeton befinden, von denen eine mit Erhöhungen und Vertiefungen strukturiert ist, die jedoch nicht gleich groß und gleichförmig sein müssen, sondern lediglich der Oberflächenvergrößerung, zusätzlich aber auch als Helmholtz-Resonatoren dienen.

Fig.2 zeigt die gleiche Wand mit gegeneinander versetzten Fertigteilplatten gemäß Anspruch 3. Bevorzugt sind dabei die ebenen Porenbetonflächen zurückgesetzt, was den Schalleinfang etwas verbessert. Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit der Halterung der einzelnen Platten mittels Stützen, in die die Platten beim Aufstellen von oben eingefädelt werden.

Die Stütze hat in diesem Ausführungsbeispiel die Form eines aufrecht stehenden Doppel-T-Trägers.

Das Metall der Stützen, das den Betoninnenkern der Fertigteilplatten umgreift, kann auch in Ausbuchtungen in der Fertigteilplatte versenkt sein, so daß von außen keine Stütze sichtbar ist.

Legende

1	Gleis
2	Betonkern
3	ebener Porenbeton
4	strukturierter Porenbeton
5	Stütze

Claims

1. Lärmschutzwand zwischen zwei Landverkehrswegen, die aus dicht an dicht aneinandergereihten Betonfertigteilplatten besteht, deren Oberflächen aus Porenbeton bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine der zwei Porenbetonoberflächen strukturiert und damit hochabsorbierend ist, und daß die strukturierten hochabsorbierenden Schichten alternierend einmal zum einen Verkehrsweg dann zum anderen Verkehrsweg weisen.

2. Lärmschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonfertigteilplatten eine Länge zwischen zwei und 10 Metern und eine Höhe zwischen zwei und 8 Metern bei einer Dicke zwischen 10 und 50 Zentimetern aufweisen.

3. Lärmschutzwand nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteilplatten quer zur Richtung des Verkehrsweges maximal um die Dicke der Fertigteilplatten gegeneinander versetzt sind.

4. Lärmschutzwand nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen den Fertigteilen Doppel- T-Träger-förmige senkrecht stehende Stützen aufweist, in deren Höhlung die Enden der Fertigteile beim Aufbau von oben eingefädelt sind.

5. Lärmschutzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen in Ausnehmungen in den vertikalen Schmalseiten der Fertigteilplatten versenkt sind.