DE29912633U1 - Verwandelbares Schlafsofa - Google Patents

Description

Bremen, den 23. Juli 1 999 Unser Zeichen: S 4065 JB/ml Anmelder/Inhaber: SCHLÜTER GMBH Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung

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Verwandelbares Schlafsofa

Die Erfindung betrifft ein verwandelbares Schlafsofa mit einem Bettkasten, auf dessen Oberkante ein auf einem Rahmen angeordnetes Sitzpolster aufliegt, mit einem Rückenpolster, das in der Sitzposition aufrecht hinter dem Bettkasten angeordnet und über Scharniere an der Hinterkante des Bettkastens um eine waagerechte Achse schwenkbar aufgehängt ist, und bei dem am Rahmen des Sitzpolsters im vorderen Bereich Stützbeine mit Laufrollen befestigt sind, die zum Verwandeln des Schlafsofas in die Schlafposition zusammen mit dem Sitzpolster nach vorn vorziehbar sind, so daß danach das Rückenpolster nach vorn auf den Bettkasten gegen das Sitzpolster klappbar ist.

Solche verwandelbaren Schlafsofas sind bereits bekannt. Bei einer Konstruktion wird der Bettkasten im vorderen Bereich durch Stützen gehaltert, während der hintere Bereich auf dem Boden aufsteht. Die an dem Rahmen des Sitzpolsters im vorderen Bereich angeordneten Stützbeine mit Laufrollen fahren in der eingeschobenen Sitzposition zwischen diese Stützen. Bei einer anderen Lösung wird der Bettkasten durch Seitenwangen abgestützt, und die Laufrollen müssen in der Sitzposition des Schlafsofas entweder vor den Vorderkanten der Seitenwangen oder zwischen diesen positioniert werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verwandelbares Schlafsofa der eingangs genannten Art zu verbessern und bei gleicher Stabilität des Schlafsofas in beiden Positionen ein Einschieben der Stützbeine mit den Laufrollen gegenüber dem Bettkasten so zu ermöglichen, daß sich eine glatte und ästhetisch ansprechende Außenform des vorderen Bereiches des Schlafsofas ergibt.

Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei einem verwandelbaren Schlafsofa der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß der Bettkasten zwei in Tiefenrichtung verlaufende, im Abstand voneinander angeordnete Sitzwangen aufweist, deren Vorderkanten im unteren Bereich derart mit je einem Rücksprung versehen sind, daß die Laufrollen beim Einschieben des Sitzpolsters in die Sitzposition und bei Anlage der Stützbeine an den Vorderkanten der Seitenwangen in die durch den Rücksprung gebildeten Freiräume passen. Diese Lösung hat den großen Vorteil, daß der Bettkasten durch die Seitenwangen umschlossen und im wesentlichen durch diese gebildet wird, daß der Bettkasten aufgrund der stabilen Seitenwangen eine stabile Auflage für das Sitzpolster in der Sitzposition und sowohl für das Sitzpolster als auch für das Rückenpolster in der Schlafposition bildet und daß beim Einschieben des Rahmens mit dem Sitzpolster die an den Stützbeinen gelagerten Laufrollen in die durch die Rücksprünge gebildeten Freiräume passen, so daß die Stützbeine also gegen die Vorderkante des Bettkastens bzw. die Vorderkanten der Seitenwangen anstoßen können und diese Vorderflächen dabei abdecken.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Rücksprünge an den Seitenwangen vorzugsweise in der Form eines Viertelkreises ausgebildet, um einen optimalen Freiraum für die Laufrollen zu bilden. Der Rücksprung an den Seitenwangen ist dabei nur so tief ausgebildet, daß die hintere Auflage des Rahmens des Sitzpolsters in der Schlafposition etwa über der Vorderkante der Bodenauflage der Seitenwangen liegt, um in der Schlafposition zum einen eine sichere Abstützung des mittleren Bereiches der Schlaffläche der Polster zu bilden und zum anderen einen ausreichend großen Freiraum durch den Rücksprung in den Seitenwangen zu ermöglichen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Bettkasten eine vordere Anschlagfläche auf, um den Auszug des Rahmens des Sitzpolsters zu begrenzen. Um das Sitzpolster in der Sitzposition zu arretieren, sind die Seitenwangen vorzugsweise im vorderen Bereich mit Rastöffnungen versehen, in die entsprechende Rastvorsprünge am Rahmen des Sitzpolsters in der Sitzposition einrasten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schlafsofas,

wobei der Übersichtlichkeit halber jedoch das Sitzpolster fortgelassen ist;

Figur 2 eine Schnittdarstellung des Schlafsofas nach Figur 1 jedoch mit

aufgelegtem Sitzpolster in der Sitzposition; und

Figur 3 eine Schnittdarstellung durch das erfindungsgemäße Schlafsofa in

Schlafposition.

In der Perspektivdarstellung nach Figur 1 ist ein Bettkasten 1 zu sehen, der aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Seitenwangen 11 sowie aus einer hinteren und einer vorderen Wange 15,16 besteht. Der Bettkasten 1 weist einen schräg gestellten Boden 5 auf. Im hinteren Bereich des Bettkastens, also an der hinteren Wange 1 5, ist über Scharniere 4 ein Rückenpolster 2 derart befestigt, daß es in der Sitzposition (Figuren 1 und 2) hinter dem Bettkasten 1 positioniert ist. Aus Figur 1 ist zu ersehen, daß die oberen Kanten der Seitenwangen 11 eine stabile Auflagefläche sowohl für ein Sitzpolster 3 (Figur 2) als auch für das hochgeklappte Rückenpolster 2 (Figur 3) bilden.

Anhand der Figur 2 soll nun das komplette Schlafsofa in der Sitzposition beschrieben werden. Figur 2 zeigt ein auf einem Rahmen 6 befestigtes Sitzpolster 3, an das sich das hinter dem Bettkasten 1 befindliche Rückenpolster 2 anschließt. Im vorderen Bereich des Rahmens 6 sind Stützbeine 7 befestigt, an deren Enden Laufrollen 8 drehbar gelagert sind. Die vorderen Bereiche der Seitenwangen 11 sind mit Rücksprüngen 12 versehen, die einen Freiraum für die Laufrollen 8 in der eingeschobenen Position (Sitzposition) bilden. Die Rücksprünge 12 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Form eines Viertelkreises ausgebildet, was nicht nur einen optimalen Freiraum für die Laufrollen 8 bietet, sondern darüberhinaus auch ästhetisch ansprechend ist.

Figur 3 zeigt nun die Schlafposition des verwandelbaren Schlafsofas, also die Stellung, bei der der Rahmen 6 mit dem Sitzpolster 3 und den daran befestigten Stützbeinen 7 gegenüber dem Bettkasten 1 herausgezogen ist. Die durch das Sitzpolster 3 gebildete Liegefläche wird im vqrderen Bereich durch die Stützbeine

7 und die Laufrollen 8 abgestützt, während der hintere Bereich des Rahmens 6 auf der Oberkante der Seitenwangen 11 aufliegt. Der hintere Auflagebereich des Rahmens 6 liegt etwa im Bereich der Vorderkante der Bodenauflage der Seitenwangen 11, wodurch stabile Verhältnisse gebildet werden. Das Rückenpolster 2 ist mittels der Scharniere 4 in die waagerechte Position vorgeklappt und liegt großflächig auf den Seitenwangen 11 des Bettkastens 1 auf. Beide Polster 2, 3 bilden eine aneinandergrenzende Liegefläche. Wie aus den Zeichnungen und der bisherigen Beschreibung hervorgeht, handelt es sich bei dem Schlafsofa um ein sogenanntes Querschlafsofa, das heißt, die beiden durch die Polster 2, 3 gebildeten Liegeflächen erstrecken sich quer zum Schlafsofa.

Aus den Zeichnungen geht auch hervor, daß die vordere Wange 16 gegenüber den Seitenwangen 11 erhöht ist, also eine vorstehende Anschlagfläche 9 für den hinteren Balken des Rahmens 6 bildet, so daß dieser nicht zu weit ausgezogen werden kann (siehe insbesondere Figur 3). Darüberhinaus ist zu sehen (siehe insbesondere Figur 1), daß im vorderen Bereich der Oberkante der Seitenwangen 11 Rastöffnungen 14 in Form jeweils einer Nut vorgesehen sind, und daß sich im vorderen Bereich des Rahmens 6 des Sitzpolsters 3 Vorsprünge 13 befinden, die in der Sitzposition (siehe Figur 2) in diese Rastöffnungen 14 hineingleiten und somit das Sitzpolster 3 in der Sitzposition arretieren. Zum Umwandeln in die Schlafposition (Figur 3) wird der Rahmen 6 geringfügig angehoben, damit die Vorsprünge 13 aus den Rastöffnungen 14 herausgleiten können.

Wenn im Laufe der Beschreibung und auch in den Ansprüchen von einem Bettkasten 1 die Rede ist, so kann der in dem Bettkasten vorhandene Stauraum natürlich für beliebige Zwecke ausgenutzt werden. Der Bettkasten 1 bildet also im allgemeinen Sinne einen Tragrahmen des Schlafsofas, der nicht in seiner Funktion auf einen Bettkasten beschränkt ist.

Claims (5)

1. Verwandelbares Schlafsofa mit einem Bettkasten (1), auf dessen Oberkante ein auf einem Rahmen (6) angeordnetes Sitzpolster (3) aufliegt, mit einem Rückenpolster (2), das in der Sitzposition aufrecht hinter dem Bettkasten (1) angeordnet und über Scharniere (4) an der Hinterkante des Bettkastens (1) um eine waagerechte Achse schwenkbar aufgehängt ist, und bei dem am Rahmen (6) des Sitzpolsters (3) im vorderen Bereich Stützbeine (7) mit Laufrollen (8) befestigt sind, die zum Verwandeln des Schlafsofas in die Schlafposition zusammen mit dem Sitzpolster (3) nach vorn vorziehbar sind, so daß danach das Rückenpolster (2) nach vorn auf den Bettkasten (1) gegen das Sitzpolster (3) klappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bettkasten (1) zwei in Tiefenrichtung verlaufende, im Abstand voneinander angeordnete Sitzwangen (11) aufweist, deren Vorderkanten im unteren Bereich derart mit je einem Rücksprung (12) versehen sind, daß die Laufrollen (8) beim Einschieben des Sitzpolsters (3) in die Sitzposition und bei Anlage der Stützbeine (7) an den Vorderkanten der Seitenwangen (11) in die durch den Rücksprung gebildeten Freiräume passen.

2. Schlafsofa nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksprung (12) in der Form eines Viertelkreises ausgebildet ist.

3. Schlafsofa nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksprung (12) nur so tief ausgebildet ist, daß die hintere Auflage des Rahmens (6) des Sitzpolsters (3) in der Schlafposition etwa über der Vorderkante (10) der Bodenauflage der Seitenwangen (11) liegt.

4. Schlafsofa nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bettkasten (1) eine vordere Anschlagfläche (9) aufweist, um den Auszug des Rahmens (6) des Sitzpolsters (3) zu begrenzen.

5. Schlafsofa nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwangen (11) im vorderen Bereich mit Rastöffnungen (14) versehen sind, in die entsprechende Rastvorsprünge (13) am Rahmen (6) des Sitzpolsters (3) in der Sitzposition einrasten.