DE29912440U1 - Kompaktabzug für Gewehre - Google Patents

Description

Roland Kessler :::*::: · ··:

Landau Deggendorf

Kompaktabzug für Gewehre Das Problem:

Militärgewehre werden häufig in Jagdgewehre umgebaut. Dabei erweisen sich in den meisten Fällen die für den militärischen Gebrauch konstruierten Abzüge als untauglich, oder zumindest nachteilig. Grund ist hierfür, ist der in der Regel als Druckpunktabzug ausgelegte Abzug und dessen für genaues Schießen nachteilige Abzugswiderstand.

Mit den dargelegten Nachteilen sind insbesondere die Modelle Gewehr 98, 98K, Mauser Model 96, Springfield und Mannlicher behaftet, wenn der Umbau in Jagdoder Sportgewehre beabsichtigt ist. Die Abzugsgruppe dieser Waffen ist auf das Fassungsvermögen des Magazins und die Systemhöhe abgestellt. Der Umbau in schlanke Waffen mit kompakter Bauweise, insbesondere mit geringerer Höhe im Bereich des Magazins und des Abzuges, scheitert an den genannten Voraussetzungen.

Stand der Technik

Soweit nicht die ursprünglich vorhandenen Originalabzüge der Militärgewehre unverändert verwendet werden, erfolgt üblicherweise der Austausch der gesamten Abzugsgruppe gegen seriengefertigte Bauteile, die als Direktabzüge oder sog. Stecherabzüge konstruiert sind.

Die vorgegebene Bauhöhe dieser Serienteile läßt jedoch eine niedrigere Systembauart nicht zu. Nach derzeitiger Kenntnis ist eine derartig vorteilhaft konstruierte Lösung, wie nachstehend beschrieben, noch nicht entwickelt worden.

Die Lösung:

Erreicht wird dies unter Modifizierung des Abzuges, dessen Züngel durch ein Kreuzstück ergänzt wird, das den, unter dem Druck der Schlagfeder stehenden, Abzugsstollen abstützt. Durch Stellschrauben läßt sich die Eingrifftiefe der Kreuzstückstützfläche regulieren.

Die Druckbelastung entsteht durch Anschrägung der Fahne der Schlagbolzenmutter und, damit korrespondierend, der Rast des Abzugsstollens. Die üblicherweise senkrecht zur Schlagrichtung bestehende Abstützung wird durch das Kreuzstück druckgestützt.

Die Fahnenanschrägung bewirkt gleichzeitig eine deutliche Verkürzung des Schlagbolzenweges, was mit einer Verringerung der sog. Schloßzeit verbunden ist. Fertigungstechnisch bereitet die Umsetzung der Erfindung keine Probleme, zumal die Anschrägung der Schlagbolzenmutter und des Abzugsstollens nach dessen Ausbau leicht vorzunehmen ist.

Der Abzugswiderstand und Abzugsweg ist unter Beibehaltung der Sicherheit reduziert. Die Schußauslösung erfolgt daher mit geringer Krafteinwirkung und kurzem Abzugsweg. Der Abzugsstollen und die Schlagbolzenmutter werden zwar abgeändert, bleiben jedoch als ursprüngliche Waffenteile erhalten.
Das Kreuzstück kann sowohl integral mit dem Züngel einteilig, z.B. im Feingußverfahren hergestellt, oder mit dem gekürzten Originalabzug durch ein Fusionsverfahren verbunden werden.

Deggendorf, den 15. Juli 1999
Roland Kessler

Roland Kessler

Land Au 6

94469 Deggendorf

Kompaktabzug für Gewehre Beschreibung der Erfindung

Kernstück des Abzuges ist das Kreuzstück (Fig. 1a) mit Stellschrauben (Fig. 2a und 2b) und Abzugsfeder (Fig. 2c), welches das Abzugszüngel (Fig. 1) oberhalb des Stiftes (Fig. 3) verlängert.

Die Fahne der Schlagbolzenmutter (Fig. 5) erhält die Anschrägung (Fig.

5a), der Abzugsstollen (Fig. 4), dazu korrespondierend, die gleiche Anschrägung (Fig. 4a).

Die auf den Abzugsstollen wirkende Kraft der Schlagfeder (Fig. 6) wird bis zum Auslösen des Schusses dadurch aufrecht erhalten, daß sich der unter dem Schlagfederdruck stehende Abzugsstollen auf dem Kreuzstückkopf (Fig. 1b) abstützt.

Der Eingriff des Kreuzstückes unter dem Abzugsstollen wird durch die Abzugsfeder (Fig. 2c) sichergestellt und ist durch die Stellschrauben (Fig.

2a und 2b) regulierbar.

Durch die höhenmäßige Übergröße des Kreuzstückkopfes Figur C besteht die Möglichkeit der Anpassung auf den waffenseitig gegebenen Abstand zwischen Abzugsblech (Fig. 7) und Schlagbolzenmutter (Fig. 5).

Bei Verwendung des ursprünglichen Abzugs entfällt das obere Segment (Fig. C, 1f). Der belassene Stutzen des Abzugszüngeis (Fig. 1h) dient zur Fusionsverbindung (Fig. Inzwischen Züngel und Kreuzstück mittels Lötung oder Schweißung.

Die Auslegung des Kreuzstückes als komplette Einheit (Fig. D) mit dem Abzugszüngel vermeidet eine Fusionsnaht durch Löten oder Schweißen (Fig. D).

Funktionsweise:

Durch Druck auf das Abzugszüngel wird das Kreuzstück gegenläufig nach vorne bewegt und zwangsläufig die Stützfunktion für den Abzugsstollen aufgehoben. Der Abzugsstollen senkt sich durch die unter dem Druck der Schlagfeder stehenden Schlagbolzenfahne nach unten. Durch die Anschrägung der Schlagbolzenfahne gleitet diese über den nicht mehr auf dem Kreuzstück abgestützten Abzugsstollen hinweg und der Schlagbolzen (Fig. 6) kann nach vorne gegen den Zündsatz der Patrone schnellen und damit den Schuß auslösen

Figur A zeigt den Abzug in Feuerstellung,

Figur B nach Auslösen des Schusses.

Figur C zeigt die teilweise Verwendung des ursprünglichen Abzuges

Figur D komplettes Bauteil mit Kreuzstück und integralem Züngel

Deggendorf, den 15. Juli 1999
Roland Kessler

Claims (1)

1. Kompaktabzug für Gewehre dadurch gekennzeichnet, daß

   1. das Abzugszüngel ein integriertes Kreuzstück aufweist.

   2. das Kreuzstück mit dem Abzugszüngel lösbar verbunden ist.

   3. das Kreuzstück Einstellschrauben aufweist.

   4. das Kreuzstück eine Feder aufweist.

   5. das Abzugszüngel im Abzugsblech eingesetzt ist.