DE29906104U1 - Ventileinrichtung insbesondere für einen urologischen Katheter - Google Patents

Ventileinrichtung insbesondere für einen urologischen Katheter

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Description

Ventileinrichtung insbesondere für einen urologischen Katheter
Beschreibung
Die Neuerung bezieht sich auf eine Ventileinrichtung, insbesondere für einen urologischen Katheter mit einen eine Durchgangsöffnung für Flüssigkeit aufweisenden Gehäuse, an dem ein Anschlußstück für einen Katheterschlauch angeordnet ist, und mit einer im Innern des Gehäuses die Durchgangsöffnung verschließenden Membran.
Bei Patienten, die unter Blasenentleerungsstörungen leiden, ist es häufig erforderlich, diesen einen Dauerkatheter anzulegen, der in die Blase eingeführt wird. Über diesen Dauerkatheter soll der Urin abgeleitet werden. Die Versorgung des Patienten mit einem Dauerkatheter stellt für die betroffene Person eine erhebliche Belastung dar. Meistens handelt es sich um ältere Menschen, die zusätzlich in ihrer manuellen Geschicklichkeit beeinträchtigt sind.
Die Art der Ableitung des Urins mittels eines Dauerkatheters aus der Blase erfolgt entweder in Form einer Dauerableitung oder intermittierend durch Verwendung eines Kathetersstöpsels .
Die' Dauerableitung des Urins aus der Blase wird generell als Belastung empfunden. Das Auf- und Zustöpseln des Katheters stellt für viele Patienten ein großes Problem dar, da hierbei eine gewisse Geschicklichkeit gehört. Dies bringt besondere Probleme für diejenigen Patienten mit sich, die in ihrer manuellen Geschicklichkeit stark eingeschränkt sind. Für das Auf- und Zustöpseln sind in jedem Fall zwei gesunde Hände des Patienten erforderlich. Das Entfernen des Stöpsels wird meist noch durch einen zu fest angelegten Stöpsel erschwert. Bei der Ablage des Stöpsels besteht darüber hinaus eine Infektionsgefahr. Durch unsachgemäßes Zustöpseln des Katheters entstehen weiterhin Inkontinenzprobleme.
Es ist Aufgabe der Neuerung, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die als Katheterstöpsel vorgesehen ist, der nicht mehr entfernt werden muß und nach einem Ventilsystem arbeitet.
Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Durchgangsöffnung ein darin axial verschiebbares und von außerhalb des Gehäuses betätigbares rohrförmiges Ventilöffnungsteil vorgesehen ist, welches mit seinem dem Katheterschlauch zugewandten Ende in Öffnungsstellung der Ventileinrichtung die Membran durchdringt und in Schließstellung aus der Membran zurückziehbar ist. Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, daß für das Öffnen und Schließen des Katheters nur eine Hand des Patienten erforderlich ist, so daß die Handhabung des Katheterstöpsels erheblich erleichtert wird. Ein permanentes Ablassen von Urin aus der Blase ist nicht notwendig. Durch das von außen betätigbare Venti-
löffnungsteil kann die Ventileinrichtung sicher und hygienisch funktionieren. Da der Katheterstöpsel als Ventil arbeitet, kann dieser bei Bedarf leicht geöffnet und verschlossen werden. Des weiteren ist die Ventileinrichtung aufgrund ihrer wenigen Bauteile kostengünstig herstellbar.
Nach einer weiteren Ausbildung der Neuerung ist die Membran in Ausströmrichtung der Flüssigkeit vor dem dem Katheterschlauch zugewandten Ende des rohrförmigen Ventilöffnungsteils angeordnet. Insofern bewirkt eine von außerhalb des Gehäuses ausgeführte Betätigung des Ventilöffnungsteils ein Durchdringen der Membran oder ein Zurückziehen aus der Membran. Vorzugsweise sind das Gehäuse und das Anschlußstück zweiteilig ausgebildet und fest miteinander verbunden, wobei zwischen dem Gehäuse und dem Anschlußstück die Membran angeordnet ist. Dabei kann das Gehäuse auf das Anschlußstück für den Katheter beispielsweise aufgesteckt oder verschraubt sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Ventileinrichtung ist das rohrförmige Ventilöffnungsteil mit einem außerhalb am Gehäuse angeordneten Schieber verbunden, der in eine am Gehäuse ausgebildete Rasteinrichtung eingreift. Da der Schieber mit dem Ventilöffnungsteil verbunden ist, bewirkt ein Verschieben des Schiebers zwangsläufig auch eine Verschiebung des Ventilöffnungsteils im Gehäuse entweder in Richtung der Membran, um diese zu durchstoßen, oder weg von der Membran, so daß diese selbsttätig die Durchgangsöffnung zum Katheterschlauch verschließt. Durch die Rasteinrichtung ist während der Entleerungsphase der Blase eine einfache Handhabung gewährleistet.
Des weiteren besteht die Rasteinrichtung aus Rastelementen, die mit dazu korrespondierenden, am Schieber ausgebildeten Rastelementen in Eingriff bringbar ist. Zweckmäßigerweise sind die Rastelemente an der Rasteinrichtung als Rastnuten und zumindest ein Rastelement am Schieber als Rastnase ausgebildet. Je nach dem, in welche Rastposition der Schieber in der Rasteinrichtung verschoben wird, öffnet oder verschließt das rohrförmige Ventilöffnungsteil die Membran und gewährleistet oder verhindert das Ableiten des Urins aus der Blase über den Katheterschlauch nach außen. Das Einrasten des Schiebers in die Verschlußstellung garantiert einen sicheren Verschluß des Katheters, der auch bei jeder Bewegung sicher die Ventileinrichtung geschlossen hält, zumal erst durch aktives Verschieben des Ventilöffnungsteils durch die Membran eine Öffnung des Katheters erreicht wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist der Schieber mit einem federnden Griffteil versehen. Das federnde Griffteil dient zur einfacheren Handhabung des Schiebers, um diesen entlang der Rasteinrichtung zu bewegen. Darüber hinaus kann das federnde Griffteil leicht von einem Finger bzw. einem Fingernagel erfaßt und betätigt werden.
Um den Durchdringungsvorgang des Ventilöffnungsteils in die Membran zu erleichtern, weist das rohrförmige Ventilöffnungsteil mit seinem dem der Membran bzw. dem Katheterschlauch zugewandten Ende einen sich verjüngenden Querschnitt auf, so daß das Ende des Ventilöffnungsteils gewissermaßen kegelstumpfförmig zulaufend ausgebildet ist.
Zur Gewährleistung der Durchdringung der Membran durch das rohrförmige Ventilöffnungsteil ist die Membran zentrisch mit mindestens einem sich radial erstreckenden Einschnitt versehen. Alternativ kann die Membran zentrisch einen kreuzförmigen Einschnitt besitzen. Hierbei wird der Einschnitt der Membran bei deren Durchstoßen durch das Ventilöffnungsteil in einen hinter der Membran angeordneten Raum in der Durchgangsöffnung des Gehäuses bzw. des Anschlußstückes gedrückt.
Schließlich ist bei einer weiteren Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Lösung vorgesehen, daß die Membran aus einem Material ohne Latexanteil besteht. Der Verzicht auf einen Latexanteil am Membranmaterial hat den besonderen Vorteil, daß das Membranmaterial und damit die Membran selbst eine höhere Stabilität erreicht und dadurch wiederum ein sicherer Verschluß der Ventileinrichtung, auch bei längerer und mehrfacher täglicher Nutzung, gewährleistet wird. Darüber hinaus wird die Gefahr der Anheftung von Bakterien an das Membranmaterial verringert und der Infektionsschutz verbessert.
Der dieser Neuerung zugrunde liegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die neuerungsgemäße Ventileinrichtung im geschlossenen Zustand zum Katheterschlauch,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die neuerungsgemäße Ventileinrichtung nach Fig. 1 im geöffneten Zustand zum Katheterschlauch,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Ventileinrichtung nach Fig. 1 entlang der Linie III-III und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Ventileinrichtung nach Fig. 2 entlang der Linie IV-IV.
Die Ventileinrichtung 1 umfaßt ein Gehäuse 2, das an einer Seite einen Stutzen 3 aufweist. Auf diesen ist ein Anschlußstück 4 aufgesteckt, wobei eine ringförmige Nut 5 am Anschlußstück 4 einen dazu korrespondieren Bund 6 am Gehäuse 2 in arretierender Weise aufnimmt. Am freien Ende des Anschlußstückes 5 ist ein schematisch angedeuteter Katheterschlauch 7 befestigt, der in die Blase eines Patienten eingeführt ist. Durch das Anschlußstück 4 verläuft axial eine Durchgangsöffnung 8, die einerseits in den Katheterschlauch 7 mündet und sich andererseits mit sich veränderndem Querschnitt im Gehäuse 2 fortsetzt.
Zwischen dem stirnseitigen Ende des Gehäuses 2 und einem erweiterten Aufnahmeabschnitt für den Stutzen 3 des Gehäuses 2 ist eine Membran 9 aus einem latexfreien Material angeordnet. In der Membran 9 sind zentrisch radial verlaufende Einschnitte 10 eingebracht, wie dies insbesondere in Fig. 3 gezeigt ist. In Richtung des Katheterschlauches 7 ist hinter der Membran 9 die Durchgangsöffnung 8 mit einer Erweiterung 11 versehen.
In der Durchgangsöffnung 8 des Gehäuses 2 ist längsverschieblich ein rohrförmiges Ventilöffnungsteil 12 eingesetzt. Das dem Katheterschlauch 7 zugewandte Endes des rohrförmigen Ventilöffnungsteils 12 ist verjüngt ausgebildet. Dieses weist mittig zwei umlaufende Bunde 13' auf, die sich in einem erweiterten Bereich der Durchgangsöffnung 8 des Gehäuses 2 bewegen können. Zwischen die umlaufenden Bunde 13 des Ventilöffnungsteils 12 greift ein Vorsprung 14 eines Schiebers 15 ein, der außerhalb des Gehäuses 2 angeordnet ist, wobei der Vorsprung 14 in das Innere des Gehäuses 2 zwischen die beiden Bunde 13 des Ventilöffnungsteils 12 ragt.
Am Schieber 15 ist eine Rastnase 16 vorgesehen, die in eine von zwei dazu korrespondierende Rastnuten 17 einer Rasteinrichtung 18 eingreift. Diese Rasteinrichtung 18 ist an der Außenfläche des Gehäuses 2 ausgebildet. Der Schieber 15 befindet sich in einem verjüngten Abschnitt des Gehäuses 2, so daß der Schieber 15 den Außenumfang des Gehäuses 2 nicht überragt. Des weiteren ist der Schieber 15 mit einem federnden Griffteil 19 versehen.
Fig. 1 zeigt die Ventileinrichtung 1 im geschlossenen Zustand, wobei die Membran 9 verschlossen ist und dadurch verhindert wird, daß Urin aus der Blase über den Katheterschlauch 7 austreten kann. Fig. 2 zeigt die Ventileinrichtung 1 im geöffneten Zustand. Durch Ergreifen des Griffteils 19 des Schiebers 15 wird dessen Rastnase 16 aus der entsprechenden Rastnut 17 der Rasteinrichtung 18 herausgehoben. Dann wird der Schieber 15 in Richtung des Katheter-
Schlauches 7 bewegt. Nach dem Loslassen des Schiebers 15 rastet dessen Rastnase 16 in die anderer Rastnut 17 der Rasteinrichtung 18 ein. Durch die Bewegung des Schiebers 15 wird durch dessen Vorsprung 14, der zwischen die Bunde 13 des Ventilöffnungsteils 12 eingreift, dieses in Richtung zum Katheterschlauch 7 verschoben. Der verjüngte Bereich des Ventilöffnungsteils 12 durchdringt hierbei die Einschnitte 10 in der Membran 9, so daß dieser Bereich der Membran 9 leicht in die Erweiterung 11 in der Durchgangsöffnung 8 des Anschlußstückes 4 gedrückt wird. Dabei geben die Einschnitte 19 der Membran 9 den Durchgang vom Katheterschlauch 7 frei. Nun kann der Urin aus der Blase über den Katheterschlauch 7, die Durchgangsöffnung 8 des Anschlußstückes 4 und das rohrförmige Ventilöffnungsteil nach außen abfließen. Ist der Abflußvorgang beendet, wird in umgekehrter Weise der Schieber 15 zurück in seine Stellung gemäß Fig. 1 bewegt. Dabei geht die Membran 9 selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurück und verschließt die Durchgangsöffnung 8 zum Katheterschlauch 7.
Liste der Bezugszeichen
1 Ventileinrichtung
2 Gehäuse
3 Stutzen
4 Anschlußstück
5 ringsförmige Nut
6 Bund
7 Katheterschlauch
8 Durchgangsöffnung
9 Membran
10 Einschnitt
11 Erweiterung
12 Ventilöffnungsteil
13 Bund
14 Vorsprung
15 Schieber
16 Rastnase
17 Rastnut
18 Rasteinrichtung
19 Griffteil

Claims (12)

Schutzansprüche
1. Ventileinrichtung, insbesondere für einen urologischen Katheter mit einen eine Durchgangsöffnung (8) für Flüssigkeit aufweisenden Gehäuse (2), an dem ein Anschlußstück (4) für einen Katheterschlauch (7) angeordnet ist, und mit einer im Innern des Gehäuses (2) die Durchgangsöffnung (8) verschließenden Membran (9), dadurch gekennzeichnet, daß in der Durchgangsöffnung (8) ein darin axial verschiebbares und von außerhalb des Gehäuses betätigbares rohrförmiges Ventilöffnungsteil (12) vorgesehen ist, welches mit seinem dem Katheterschlauch (7) zugewandten Ende in Öffnungsstellung der Ventileinrichtung (1) die Membran (9) durchdringt und in Schließstellung aus der Membran (9) zurückziehbar ist.
2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (9) in Ausströmrichtung der Flüssigkeit vor dem dem Katheterschlauch (7) zugewandten Ende des rohrförmigen Ventilöffnungsteils (12) angeordnet ist.
3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) und das Anschlußstück (4) zweiteilig ausgebildet und fest miteinander verbunden sind, wobei zwischen dem Gehäuse (2) und dem Anschlußstück (4) die Membran (9) angeordnet ist.
4. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
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dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Ventilöffnungsteil (12) mit einem außerhalb am Gehäuse (2) angeordneten Schieber (15) verbunden ist, der in eine am Gehäuse (2) ausgebildete Rasteinrichtung (18) eingreift .
5. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (18) aus Rastelementen besteht, die mit dazu korrespondierenden, am Schieber (15) ausgebildeten Rastelementen in Eingriff bringbar ist.
6. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente an der Rasteinrichtung (18) als Rastnuten (17) und zumindest ein Rastelement am Schieber (15) als Rastnase (16) ausgebildet sind.
7. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15) mit einem federnden Griffteil (19) versehen ist.
8. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Ventilöffnungsteil (12) mit seinem dem der Membran (9) bzw. dem Katheterschlauch (7) zugewandten Ende einen sich verjüngenden Querschnitt aufweist.
9. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (9) zentrisch mindestens einen sich radial erstreckenden Einschnitt
(10) aufweist.
10. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (9) zentrisch mit einem kreuzförmigen Einschnitt (10) versehen ist.
11. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt (10) der Membran (9) bei deren Durchstoßen durch das Ventilöffnungsteil (12) in einen hinter der Membran (9) angeordneten Raum (11) in der Durchgangsöffnung (8) des Gehäuses (2) bzw. des Anschlußstückes (4) drückbar ist.
12. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (9) aus einem Material ohne Latexanteil besteht.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000029061A1 (en) * 1998-11-18 2000-05-25 Arthesys Valved connector with closure operated by axial movement of the valve
WO2004110286A1 (en) * 2003-06-13 2004-12-23 Applied Medical Resources Corporation Surgical seal

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