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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verweilkanüle mit einem Kanülengehäuse, an
dem ein Anschlussstutzen und eine Verschlusskappe zum Verschließen des
Anschlussstutzens vorgesehen sind (siehe
US-A-5 098 410 ).
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Derartige
Verweilkanülen
sind aus dem Stand der Technik bekannt und ermöglichen über den seitlich vorstehenden
Anschlussstutzen während
einer Behandlung des Patienten die zeitweilige Zuführung unterschiedlicher
Medienströme.
Der im Blutgefäß eines
Patienten liegende Katheterteil verbleibt dabei für die Weiterbehandlung
im Blutgefäß.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Verweilkanüle der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei der die Verschlusskappe besonders sicher und einfach
bedienbar ist, ohne dass die übrige
Handhabung des Verweilkatheters beeinträchtigt wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, dass die Verschlusskappe in Draufsicht die Form eines Dreiecks
mit abgerundeten Ecken besitzt.
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Durch
die erfindungsgemäß vorgesehene dreieckige
Form der Verschlusskappe, lässt
sich diese besonders einfach mit nur einem Finger öffnen, was
bei runden Verschlusskappen nicht der Fall ist. Obwohl durch die
dreieckige Form der Verschlusskappe ein zusätzlicher Griffraum geschaffen
ist, um die Kappe leicht abheben zu können, ist dennoch durch die
Formgebung sichergestellt, dass bei einer Handhabung der Verweilkanüle keine
Beeinträchtigung
durch die Verschlusskappe erfolgt, da diese eine sehr kompakte Form
aufweist. Da der Anschlussstutzen häufig im Bereich von seitlichen
Flügeln
der Verweilkanüle
angeordnet ist, lässt
sich mit der erfindungsgemäßen Verschlusskappe
sicherstellen, dass gerade im Bereich der Flügel, die in manchen Fällen am
Patienten beispielsweise durch Nähen
befestigt werden müssen,
keine unnötige
Einschränkung
des zum Festnähen
erforderlichen Freiraums erfolgt.
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Da
die erfindungsgemäße Verschlusskappe abgerundete
Ecken besitzt, lässt
sich diese gut handhaben und eine Anlagerung von Verunreinigungen
ist ausgeschlossen. Des Weiteren ist an einer Ecke des Dreiecks
eine Öffnungslasche
vorgesehen. Hierdurch ist ein Öffnen
der Verschlusskappe erleichtert, da mit dem Finger unter die Öffnungslasche
gegriffen werden kann, die eine vergrößerte Angriffsfläche für die Fingerspitze
bildet.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in der Beschreibung, der Zeichnung sowie den
Unteransprüchen
beschrieben.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
können
auch die Kanten des Dreiecks abgerundet sein, so dass die Verschlusskappe
an ihrer Oberfläche
ausschließlich
konvex abgerundete Ecken und Kanten aufweist. Eine solche Formgebung
ist einerseits in hygienischer Hinsicht vorteilhaft, da sich keine
Verunreinigungen an Kanten, Spitzen oder Vertiefungen anlagern können, andererseits
kann die Verschlusskappe angenehm auf den Anschlussstutzen aufgedrückt werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an der Unterseite
der Öffnungslasche eine
insbesondere kugelsegmentförmige
Erhebung vorgesehen. Hierdurch wird das Öffnen der Verschlusskappe weiter
er leichtert, da die Fingerspitze hinter der Erhebung einen Rückhalt findet
und dadurch beim Öffnen
weniger leicht abrutscht.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
an der Unterseite der Verschlusskappe ein ringförmiger Kragen vorgesehen, der
sich insbesondere über
etwa 270° und/oder insbesondere über etwa
40% der Höhe
des Anschlussstutzens erstreckt. Ein derartiger Kragen an der Unterseite
der Verschlusskappe bildet bei aufgesetzter Verschlusskappe eine
Abschirmung der Einlassöffnung
des Anschlussstutzens gegenüber
Verunreinigungen. Wenn sich dabei der ringförmige Kragen nur über einen
Teilumfang des Anschlussstutzens erstreckt, kann ein Aufsetzen der
Verschlusskappe erleichtert werden, insbesondere wenn diese über ein
Verbindungselement mit dem Anschlussstutzen verbunden ist. Hierbei
kann in demjenigen Bereich, in dem kein ringförmiger Kragen vorhanden ist,
eine Abschirmung durch einen Verbindungssteg vorgesehen werden,
der die Verschlusskappe mit dem Anschlussstutzen verbindet.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann zum Verschließen des
Anschlussstutzens mit der Verschlusskappe ein Verbindungsmittel
vorgesehen sein, das dem Benutzer eine akustische und haptische
Rückmeldung
gibt, wenn die Verschlusskappe den Anschlussstutzen ordnungsgemäß verschlossen
hat. Auf diese Weise ist beim Verschließen des Anschlussstutzens gewährleistet, dass
dieser auch ordnungsgemäß verschlossen
ist, da der Arzt oder das Krankenhauspersonal die Verschlusskappe
stets so lange bzw. so fest gegen die Anschlussstutzen drücken werden,
bis sie das Geräusch
bzw. das Gefühl
beim Einklicken bzw. Einrasten der Verschlusskappe vernehmen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann
zwischen Verschlusskappe und Anschlussstutzen eine Klickverbindung vorgesehen
sein. Eine derartige Klickverbindung ermöglicht auf einfache Weise die
oben beschriebene optische und haptische Rückmeldung.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann
an der Unterseite der Verschlusskappe eine scheibenförmige Aussparung zur
Aufnahme der Oberseite des Anschlussstutzens vorgesehen sein. Auf
diese Weise ist die Eintrittsöffnung
des Anschlussstutzens besonders gut gegen Verunreinigungen gesichert.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn der Anschlussstutzen an seiner Oberseite
am Außenumfang
eine ringförmige
Verjüngung
aufweist, die mit einer an der Unterseite der Verschlusskappe vorgesehenen
Schnappwulst zusammenwirkt, um den Anschlussstutzen zu verschließen. Auf
diese Weise ist eine formschlüssige
Verbindung zwischen Anschlussstutzen und Verschlusskappe vorgesehen, die
einerseits einen guten Verschluss des Anschlussstutzens bewirkt
und andererseits die gewünschte Rückmeldung
beim Schließen
der Verschlusskappe erzeugt.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Verschlusskappe über einen
Verbindungssteg einstückig
mit einem Haltering verbunden sein, wobei der Verbindungssteg zwei
parallele und voneinander beabstandete Filmscharniere aufweist.
Mit dieser Ausführungsform
kann der Verbindungssteg aufgrund der zwei Filmscharniere besonders
kompakt ausgebildet werden.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Verweilkanüle;
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2 eine
Draufsicht auf die Verweilkanüle von 1;
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3 einen
Schnitt durch die Verschlusskappe der Verweilkanüle von 1 und 2;
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4 eine
Unteransicht der Verschlusskappe,
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5 eine
perspektivische Ansicht der Verschlusskappe; und
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6 eine
Ausschnittsvergrößerung des
Bereichs A von 1.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Verweilkanüle weist
einen Grundkörper 10 auf,
an dem zwei seitliche und mit Perforationen versehene Flügel 12 und 14 angeformt
sind. Das Bezugszeichen 16 bezeichnet eine metallische
Hohlnadel, die an ihrem hinteren Ende an einem Befestigungselement 18 montiert
und mit ihrem vorderen Ende in eine Kunststoffhohlnadel 20 eingeführt ist,
die im Bereich des Grundkörpers 10 befestigt
ist.
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Das
vordere Ende der Verweilkanüle
ist mit einer Schutzhülse 22 versehen.
Am hinteren Ende des Befestigungselements 18 ist ein Verschlussstopfen 24 aufgesetzt.
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Im
Bereich der Flügel 12, 14 ist
ein seitlicher Anschlussstutzen 26 an den Grundkörper 10 angeformt,
durch den flüssige
Medien in das Innere der Kanüle
geführt
werden können.
Im Inneren des Grundkörpers 10 ist
im Bereich des Anschlussstutzens 26 auf übliche Weise
ein Schlauchstück 28 vorgesehen,
das als Rückschlagventil
dient und den Durchfluss durch den Anschlussstutzen regelt.
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Da
die oben beschriebenen Bestandteile der Verweilkanüle aus dem
Stand der Technik bekannt sind, werden diese nicht noch detaillierter
beschrieben.
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Wie
insbesondere 6 verdeutlicht, weist der Anschlussstutzen 26 an
seinem Außenumfang einen
ringförmigen
Vorsprung 30 auf, der zum Befestigen einer Verschlusskappe 32 dient,
wie nachfolgend noch näher
beschrieben wird. An seiner Oberseite und an seinem Außenumfang
weist der Anschlussstutzen 26 ferner eine ringförmige Verjüngung 34 auf,
die zum Verriegeln der Verschlusskappe an dem Anschlussstutzen dient,
was nachfolgend ebenfalls noch detaillierter beschrieben wird.
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Die
in den Figuren dargestellte Verschlusskappe 32 besitzt
in Draufsicht die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit abgerundeten
Ecken. Wie insbesondere 5 verdeutlicht, sind nicht nur
die Ecken 33 des Dreiecks, sondern auch die Kanten 36 der
dreieckförmigen
Verschlusskappe 32 abgerundet, so dass die Verschlusskappe 32 an
ihrer Oberfläche
ausschließlich
konvex abgerundete Ecken 33 und Kanten 36 aufweist.
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An
der vorderen Ecke der dreieckförmigen Verschlusskappe 32 ist
an der Unterseite der Verschlusskappe eine Öffnungslasche 38 vorgesehen, die
in Form eines Stegs ausgebildet ist, der zwei aufeinander zu laufende
Außenkanten
aufweist, die über
eine abgerundete Spitze miteinander verbunden sind. An der Unterseite
der Öffnungslasche 38 ist als Öffnungshilfe
eine kugelsegmentförmige
Erhebung 40 vorgesehen, hinter die beim Öffnen der
Verschlusskappe 32 mit dem Finger gegriffen werden kann.
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Wie
die Figuren ferner zeigen, ist an der Unterseite der Verschlusskappe
ein ringförmiger
Kragen 42 vorgesehen, der sich über etwa 40% der Höhe des Anschlussstutzens 32 erstreckt.
In Umfangsrichtung erstreckt sich der Kragen 42 über etwa
270°, wobei
die offene Seite des Kragens 42 in Richtung einer Seite
des Dreiecks weist, an der ein bandförmiger Verbindungssteg 44 angeformt
ist, der über
ein Filmscharnier 46 mit der Verschlusskappe und über ein weiteres
parallel verlaufendes Filmscharnier 48 mit einem angeformten
Haltering 50 verbunden ist, der einen sich konisch verjüngenden
Innendurchmesser aufweist. Die gesamte Einheit aus Verschlusskappe 32,
Verbindungssteg 44 und Haltering 50 ist einstückig aus
Kunststoff hergestellt.
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An
der Unterseite der Verschlusskappe 32 ist im Inneren der
Verschlusskappe eine scheibenförmige
Aussparung 52 vorgesehen, die zur Aufnahme der Oberseite
des Anschlussstutzens 26 dient. Wie insbesondere 4 zeigt,
ist im Bereich der scheibenförmigen
Aussparung 52 eine Schnappwulst 54 angeformt,
die in die ringförmige
Verjüngung 34 des
Anschlussstutzens 26 einschnappbar ist.
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Nachfolgend
wird das Verschließen
des Anschlussstutzens 26 mit Hilfe der oben beschriebenen Verschlusskappe 32 beschrieben.
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Zunächst wird
die in 5 gezeigte Einheit aus Verschlusskappe 32,
Verbindungssteg 44 und Haltering 50 am Anschlussstutzen 26 befestigt,
indem der Haltering 50 über
den Anschlussstutzen 26 geschoben wird, bis der ringförmige Vorsprung 30 überwunden
ist, so dass die Verschlusskappe 32 unverlierbar mit dem
Anschlussstutzen 26 verbunden ist, wobei jedoch gleichzeitig
die Drehbarkeit der Verschlusskappe 32 um den Anschlussstutzen 26 gewährleistet
bleibt.
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Zum
Verschließen
des Anschlussstutzens 26 mit Hilfe der Verschlusskappe 32 muss
diese lediglich mit einem Finger auf den Anschlussstutzen 26 aufgedrückt werden,
bis der Schnappwulst 54 in die ringförmige Verjüngung 34 einschnappt,
was beim Betätigen
akustisch und haptisch bemerkbar ist, so dass eine akustische und
haptische Rückmeldung erhalten
wird, wenn die Verschlusskappe ordnungsgemäß den Anschlussstutzen verschlossen
hat.
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Im
verschlossenen Zustand umgibt der ringförmige Kragen 42 die
Eintrittsöffnung
des Anschlussstutzens 26 und in demjenigen Bereich, in dem
kein ringförmiger
Kragen 42 vorgesehen ist, bildet der Verbindungssteg 44 einen
Schutz gegen eine Anlagerung von Verunreinigungen.
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Zum Öffnen der
Verschlusskappe 32 muss lediglich mit einem Finger unter
die Erhebung 40 an der Unterseite der Öffnungslasche 38 gegriffen
werden, so dass die Verschlusskappe 32 von dem Anschlussstutzen 26 abgehoben
werden kann.
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- 10
- Grundkörper
- 12,
14
- Flügel
- 16
- Hohlnadel
- 18
- Befestigungselement
- 20
- Kunststoffhohlnadel
- 22
- Schutzhülse
- 24
- Verschlussstopfen
- 26
- Anschlussstutzen
- 28
- Schlauchstück
- 30
- ringförmiger Vorsprung
- 32
- Verschlusskappe
- 33
- Ecke
- 34
- ringförmige Verjüngung
- 36
- Kante
- 38
- Öffnungslasche
- 40
- Erhebung
- 42
- ringförmiger Kragen
- 44
- Verbindungssteg
- 46,
48
- Filmscharnier
- 50
- Haltering
- 52
- Aussparung
- 54
- Schnappwulst