DE4135502C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Inkontinenzventil entsprechend dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus DE-PS 38 21 631 ist ein Verschluß für eine männliche Harnröhre
bekannt, der von einem in die Harnröhre einzuführenden und darin
zu befestigenden länglichen Körper gebildet ist. Der längliche
Körper ist zylindrisch ausgebildet und bildet einen Ventilkörper,
der eine durchgehende Längsbohrung aufweist. Er ist an seinem
distalen Ende mit einem lösbaren Stopfen flüssigkeitsdicht ver
schlossen. Mit einem Faden, der in den Stopfen eingearbeitet
ist und etwa ringförmig aus dem Stopfen herausragt, kann der
Stopfen zum "Wasserlassen" aus dem Ventilkörper entfernt werden.
Anschließend wird der Stopfen wieder in das distale Ende des
Ventilkörpers eingedrückt und dadurch verschlossen.
So vorteilhaft dieses Inkontinenzventil bei seinem Einsatz auch
ist, kann die Art des Öffnens und Verschließens des Inkotinenz
ventils, insbesondere bei älteren Inkontinenzkranken manchmal
Schwierigkeiten bereiten. So ist es nachteilig, daß zum einen
das Herausziehen oder auch das Hineindrücken des Stopfens aus
dem bzw. in den Ventilkörper Schmerzen verursachen kann, insbeson
dere durch den Zug oder den Druck, den das Inkontinenzventil
in diesem Moment auf die Harnröhrenwand ausübt. Zum anderen können
ältere Menschen Schwierigkeiten beim Suchen des Fadens haben,
mit dem der Stopfen aus dem Ventilkörper herausgezogen werden
muß. Es kann aber auch Schwierigkeiten bereiten, mit dem relativ
kleinen Stopfen den Ventilkörper wieder dicht zu verschließen.
Und hierbei wiederum dürfte es nicht so einfach oder nicht so
leicht sein, den relativ kleinen Stopfen in die ebenso kleine
Öffnung des Ventilkörpers zu stecken.
Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, ein Inkontinenzventil so
zu verbessern, daß dieses - insbesondere auch von älteren Menschen
- problemlos und schmerzfrei zu öffnen und wieder zu verschließen
ist, wobei der Verschluß absolut dich ausgebildet sein soll,
und daß der Verschluß einfach und in dieser Größe auch funktions
tüchtig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die im Bereich des verschlossenen Endes des Ventilkörpers angeord
nete Verbindungsöffnung mit einer Absperreinrichtung macht einen
Stopfen überflüssig. Den Nachteil, den ein Verschlußstopfen mit
sich bringt, nämlich Schmerzen in der Harnröhre, verursacht durch
Zug oder Druck auf die Harnröhrenwand, ist mit der erfindungsge
mäßen Vorrichtung beseitigt. Beseitigt sind durch die Absperrein
richtung ebenfalls die Schwierigkeiten beim Entfernen und Wieder
einsetzen des Stopfens in die Öffnung des Ventilkörpers.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung kann die Absperreinrichtung
von einem Schaltrohr gebildet sein, daß im Ventilkörper beweg
bar sein kann. Dabei kann das Schaltrohr im Ventilkörper dreh-
und/ oder schiebbar sein.
Ein Öffnen und Schließen einer Durchgangsöffnung mit einem beweg
lichen Mechanismus ist einfach und problemlos, auch für ältere
Menschen. Eine beweglich Absperreinrichtung ist nicht diffizil,
sondern leicht zu betätigen, besonders in einer Region, die schwer
einzusehen ist, wie diese bei einem Harnröhrenausgang der Fall
sein kann. Eine Absperreinrichtung mit einer Drehschiebebewegung
kann dabei insbesondere eine Gewinde- oder ein Bajonettverschluß
sein.
In weiterer erfinderischer Ausgestaltung kann das Schaltrohr mindes
tens eine radial angeordnete Öffnung aufweisen, die sich mit einer
gleichen Anzahl von Öffnungen im Ventilkörper zur Deckung bringen
lassen kann und die Absperreinrichtung bilden.
Diese Art einer Absperreinrichtung ist eine ebenso einfache wie
zweckmäßige Ausführung für einen länglichen Ventilkörper mit
einer inneren Längsbohrung. Die vorgeschlagene Absperreinrichtung
ist somit in sich beweglich. Beide Rohre können dabei dicht an
der Innenwand der Längsbohrung so angeordnet sein, daß der freie
Durchgang der Längsbohrung nicht wesentlich behindert und/oder
verengt wird. Bei Deckungsgleichheit der sich gegenüberliegenden,
radial in den Rohrwänden angeordneten Öffnungen, ist die Verbin
dungsöffnung geöffnet. Bei einer Bewegung der Öffnungen um mindes
tens die freie Öffnungsfläche voneinander, liegen die Öffnungen
eines Rohres der Rohrwand des anderen Rohres gegenüber, so daß
die Absperreinrichtung geschlossen ist. Dichtungseinrichtungen
in beiden Rohren oder auch nur in einem der beiden Rohre verhin
dern ein Durchsickern von Flüssigkeit bei geschlossener Absperr
einrichtung. Die Absperreinrichtung ist also in sich beweglich
durch radiales Verdrehen oder durch axiales Verschieben oder
durch gekoppeltes Verdrehen bzw. Schieben der beiden ineinander
laufenden Rohre.
Dabei kann es vorteilhaft für die Erfindung sein, wenn das ver
schlossene Ende am proximalen Ende des Ventilkörpers, d. h. zur
Harnröhre hin angeordnet ist, wobei die Verbindungsöffnung mit
der Absperreinrichtung unmittelbar vor einem, die Längsbohrung
verschließendem Ventilkopf radial in der Ventilkörperwand angeord
net ist. Die Verbindungsöffnung von der Harnröhre in die Längsboh
rung des Ventilkörpers ist in den Bereich des proximalen Endes des
Ventilkörpers gelegt und unmittelbar dort auch verschließbar.
Das distale Ende des Ventilkörpers ist unverschlossen, also offen
ausgebildet. Bei einer Undichtheit am oder im Inkontinenzventil
tritt Flüssigkeit aus dem offenen Ende aus. Somit kommt dem offe
nen Ende gleichsam eine Kontrollfunktion über die Funktionstüch
tigkeit des Inkontinenzventils zu. Dies ist ein weiterer Vor
teil.
Der Harneintritt in den Ventilkörper erfolgt demnach am proximalen
Ende des Ventilkörpers, und dort ist auch gleichzeitig die Ab
sperreinrichtung, der eigentliche Verschluß des Inkontinenzventils
angebracht.
Die Verbindungsöffnung ist dabei radial am Umfang des Ventilkör
pers angeordnet. Dies bedeutet, daß die Flüssigkeit radial in
den Ventilkörper einfließt, dort etwa im Winkel von 90 Grad umge
lenkt wird und dann axial durch den Ventilkörper bis an dessen
Ende in der Längsbohrung geführt wird.
Die Längsbohrung ist durch den, am proximalen Ende fest angebrachten
Ventilkopf verschlossen. Der Ventilkopf ist dabei so ausgeführt, daß
er eine schmerzfreie Einführung des Inkontinenzventils in die Harn
röhre begünstigt. Am Außenumfang des Ventilkopfes sind mehrere Nuten
oder ähnliches angebracht, wobei die Summe der Querschnitte der Nuten
etwa dem Durchlaßquerschnitt der Verbindungsöffnung bzw. der Längs
bohrung entspricht. Die Nuten bilden den Weg für die Flüssigkeit von
der Harnröhre zur Verbindungsöffnung.
Weiterhin kann es von Vorteil sein, daß die Halteeinrichtung aus
einer inneren, am Ventilkörper befestigten Steuermembrane und aus
einer, die Steuermembrane umschließenden annähernd gleich großen
Haltemembrane gebildet ist, wobei die Haltemembrane und Steuer
membrane teilweise untereinander flüssigkeitsdicht und/oder gas
dicht verbunden sind und der Raum zwischen Steuermembrane und Haltemembrane
mit einem Fluid füllbar ist, so daß das Inkontinenzven
til durch die mit Fluid gefüllten Haltekammern in der Harnröhre
flüssigkeitsdicht befestigt ist.
Die Membrane hat Abdicht- und Befestigungsfunktion des Inkonti
nenzventils in der Harnröhre. Die Zweiteilung der Membrane in Haltemembrane
und Steuermembrane, sowie eine randseitig dichte Verbin
dung der beiden Membranen untereinander ist wegen einer absolut
sicheren Abdichtung von Inkontinenzventil zur Harnröhre wichtig.
Durch eine weitere, radiale dichte Verbindung an den Innenflächen
der beiden Membranen werden einzelne Haltekammern gebildet, die
unabhängig voneinander gefüllt und entleert werden können. Bei einem
eventuellen Undichtwerden einer Haltekammer halten die übrigen Haltekammern
das Inkontinenzventil immer noch dicht in der Harnröhre fest.
Mit dem vorgeschlagenen Inkontinenzventil wird eine Verbesse
rung am Inkontinenzventil vorgeschlagen, durch die ein prob
lemloses und schmerzfreies Bedienen des Inkontinenzventils,
wie z . B. Öffnen des Ventils "zum Wasserlassen" und anschließen
dem Wiederverschließen, ermöglicht wird. Konstruktiv ist die
den Verschluß bildende Absperrungseinrichtung einfach und
sicher. Auch ist diese Absperreinrichtung in zweckentsprechen
der Kleinstausführung für ein Inkontinenzventil herstellbar.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Absperreinrichtung
mit magnetischer, elektrischer oder elektrostatischer Ausfüh
rung auszugestalten (Anziehungs- und Abstoßungsprinzip).
Vorteilhafte Weiterbildungen und erfinderische Ausgestaltungen
ergeben sich aus dem im folgenden anhand der Zeichnung prinzip
mäßig dargestelltem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht
im Schnitt in vergrößerter Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1
bei A-A,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1
bei B-B,
Fig. 4 eine Variante der Vorrichtung nach Fig. 1 in Seiten
ansicht im Schnitt in vergrößerter Darstellung,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 4
bei A-A,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 4
bei B-B,
Fig. 7 eine weitere Variante der Vorrichtung nach Figur
in Seitenansicht im Schnitt in vergrößerter Darstel
lung,
Fig. 8 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
7 bei A-A,
Fig. 9 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
7 bei B-B,
Fig. 10 eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vor
richtung in Seitenansicht im Schnitt in vergrößer
ter Darstellung,
Fig. 11 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
10 bei B-B,
Fig. 12 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
10 bei A-A,
Fig. 13 eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vor
richtung in Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 14 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
13 bei A-A,
Fig. 15 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
13 bei B-B,
Fig. 16 eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vor
richtung in Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 17 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
16 bei A-A.
Ein Inkontinenzventil ist gebildet von einem Ventilkörper
2, der eine durchgehende Längsbohrung 14 aufweist. Die Längs
bohrung 14 ist an ihrem distalen Ende offen ausgebildet und
an ihrem proximalen Ende durch einen Ventilkopf 1 verschlossen.
Im Ventilkörper 2 sind ein Schaltrohr 5 und eine Ventilabdeck
ung 6 zu einem Rohr verbunden, angeordnet. Das Schaltrohr
5 und die Ventilabdeckung 6 liegen eng, aber beweglich am
Innenmantel des Ventilkörpers 2 an. Im Schaltrohr 5 sind Öff
nungen 12 und im Ventilkörper 2 sind Öffnungen 13 angeordnet,
die bei einer genau bestimmten Stellung kongruent sind und
so die Verbindungsöffnung 17 bilden. Die Deckungsgleichheit
der Öffnungen 12 und der Öffnungen 13 wird von einem Anschlag
9 bestimmt. In der Ventilabdeckung 6 ist eine Verlängerung
8 lösbar befestigt angeordnet.
Im Ventilkörper 2 sind konische Bohrungen 15 vorgesehen, in
denen je ein Pilzkopf 7 angeordnet ist. Eine Membrane 3, 4
ist von einer inneren, am Ventilkörper 2 anliegenden Steuermem
brane 3 und einer die Steuermembrane 3 umschließenden Haltemem
brane 4 gebildet. Die Steuermembrane 3 und die Haltemembrane
4 sind an den Verbindungsstellen 19 untereinander dichtend
verbunden. In der Steuermembrane 3 sind Bohrungen 16 vorgese
hen, durch die die Haltemembrane 4 über die konischen Bohrungen
15 und die Pilzköpfe 7 druckbeaufschlagbar sind. Die Druckbe
aufschlagung erfolgt mittels einer nicht dargestellten Pumpe.
Im druckbeaufschlagten Zustand werden die einzelnen Haltekam
mern 10 gebildet. Die Druckentlastung der Haltekammern erfolgt
mit der nichtdargestellten Pumpe ebenfalls über die konischen
Bohrungen 15 und die Pilzköpfe 7.
Die Fig. 1, 2, 3 zeigen ein erfindungsgemäßes Inkontinenz
ventil bei dem die Absperreinrichtung 18 der Verbindungsöffnung
17 geschlossen ist. Die Absperreinrichtung 18, dargestellt
in Fig. 3, zeigt Öffnungen 12 im Schaltrohr 5, die um den
Winkel ϕ versetzt gegenüber den Öffnungen 13 im Ventilkörper
2 angeordnet sind. Das Schaltrohr 5 ist radial beweglich gegen
über dem Ventilkörper 2 ausgebildet, und zwar um den Winkel
ϕ. Durch die radiale Bewegung des Schaltrohres 5 im Ventilkör
per 2 wird die Absperreinrichtung 18 der Verbindungsöffnung
17 betätigt, also geöffnet bzw. geschlossen. Wird also das
Schaltrohr 5 mit der Ventilabdeckung 6 über die Verlängerung
8 um den Winkel ϕ bis zum Anschlag 9 gedreht, liegen die
Öffnungen 12, 13 genau übereinander und sind kongruent, so daß
die Absperreinrichtung 18 geöffnet ist. Durch Zurückdrehen
des Schaltrohres 5 und der Ventilabdeckung 6 mit Hilfe der
Verlängerung 8 um den Winkel ϕ wird die Absperreinrichtung
18 wieder geschlossen. Die Absperreinrichtung 18 (nach Fig. 3)
benötigt eine flächige Abdichtung gegen die Öffnungen 12,
13. Die Verlängerung 8 ist herausnehmbar. Ebenso ist die Ven
tilabdeckung 6 entfernbar. Dies ist notwendig, um die Pilzköpfe 7
zugänglich zu machen.
Die in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigte Variante weist gegenüber
der Ausführung nach den Fig. 1, 2 und 3 eine Abänderung
der Absperreinrichtung 18, der Verbindungsöffnung 17 auf.
Wie in Fig. 6 dargestellt, weist hier nur der Ventilkörper
2 Öffnungen 13 auf. Im Schaltrohr 5 sind keine Öffnungen
vorhanden. Das Öffnen der Absperreinrichtung 18 geschieht
durch Zug der Teile 8, 6, 5 nach der distalen Seite hin bis
zum Anschlag 9. Geschlossen wird die Absperreinrichtung 18
durch Verschieben der Teile 8, 6 und 5 zur proximalen Seite
des Inkontinenzventils.
Bei dieser Ausführung genügt je eine ringförmige Abdichtung
links und rechts gegenüber den Öffnungen 12, 13.
Die Variante entsprechend den Fig. 7, 8 und 9 ist im wesent
lichen gleich wie die Ausführung gemäß den Fig. 1-3;
lediglich der Schließmechanismus der Absperreinrichtung 18
der Verbindungsöffnung 17 ist geändert. Während bei den Fig.
1 und 4 der Ventilkopf 1 am Ventilkörper 2 befestigt ist,
ist der Ventilkopf 1 in der Ausführung nach Fig. 7 am Schalt
rohr 5 befestigt angeordnet.
In der Darstellung nach Fig. 7, 8 und 9 ist die Absperrein
richtung 18 der Verbindungsöffnung 17 in geöffneter Stellung
gezeigt. Durch Ziehen der Teile 8, 6 und 5 nach der distalen
Seite bis zum Anschlag 9 wird die Absperreinrichtung 18 der
Verbindungsöffnung 17 geschlossen.
Die Absperreinrichtung 18 benötigt in diesem Fall nur eine
ringförmige Dichtung (nicht dargestellt) am proximalen Ende
des Ventilkörpers 2 zwischen diesem und dem Schaltrohr 5.
Damit die Flüssigkeit (Harn) von der Harnröhre zur Verbindungs
öffnung 17 gelangen kann, sind am Außenumfang des Ventilkopfes
1 Nuten 20 vorgesehen, deren Querschnitt annähernd dem Durch
laßquerschnitt der Verbindungsöffnung 17 bzw. der Längsbohrung
14 entspricht.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist die Haltemembrane 4 im druckbe
lasteten Zustand faltenbalgähnlich ausgebildet. Es bilden
sich zwischen der Harnröhrenwand (nicht dargestellt) und der
Haltemembrane 4 ringförmige Kanäle, die als medizinische Kam
mern 11 genutzt werden können. In diese medizinischen Kammern
11 können medizinische Flüssigkeiten, z. B. zur Vorbeugung
oder Behandlung von Entzündungen der Harnröhrenwand oder son
stigen Imponderabilien, die mit dem Gebrauch des Erfindungs
gegenstandes möglicherweise auftreten können, eingebracht
werden. Ein Einbringen der medizinischen Flüssigkeit in die
medizinischen Kammern 11, sowie die Einbringung des Druckme
diums in die Haltekammern 10 erfolgt mittels einer speziellen
Pumpe (nicht dargestellt) und dafür vorgesehene Öffnungen
und Durchgänge innerhalb des erfindungsgemäßen Inkontinenzven
tils.
Die Fig. 10 bis 17 zeigen variante Ausführungen des er
findungsgemäßen Gegenstandes.
So ist in der Fig. 10 eine Ausführung für besonders vergeß
liche (alte) Menschen gezeigt, die das Schließen des Haupt
ventils vergessen könnten. Das Hauptventil ist durch die
Schließfeder (Druckfeder) 25 im unbetätigtem Zustand auto
matisch geschlossen.
Dabei bedeuten die Figurzeichen: 9 = Anschlag (distalseitig =
Kegel; proximalseitig = Stirnfläche); 21 = zusätzliche Bohrung
für die Urinzufuhr zum Hauptventil; 23 = wenigstens eine Fixier
kerbe in der Stirnseite von dem Ventilkörper 2; 24 = Führungs
bolzen für die Schließfeder; der Bolzen ist so eingestellt, daß
er in geöffnetem Zustand das Entlüftungsloch 27 abdeckt; 26 =
Abdichtfläche zwischen dem Schaltrohr 5 und dem Ventilkopf 1;
27 = Entlüftungsloch; 25 = Schließfeder (Druckfeder).
17: bei den Fig. 10,13 und 16 können die Öffnungen 12 radial zwei
Öffnungen 13 im Ventilkörper 2 entsprechen. Beim Öffnen des
Hauptventils, durch Schieben des Rohres B gegen den proximalen
Anschlag (Schaltrohr 5 gegen Ventilkopf 1) kann der Urin fließen,
unabhängig von der radialen Stellung vom Schaltrohr 5 zu Ventil
kopf 1.
Dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13, 14 und 15 ist eine dreh
längsbewegliche Absperreinrichtung 18 an einem Inkontinenzventil
gezeigt. Dabei bedeuten die zusätzlichen Figurenzeichen: 28 =
Kulissen-Nut; 29 = Kulissen-Bolzen; 30 = Kunststoff-Federelement.
Dieses Federelement erzeugt beim Einrasten des Kulissen-Bolzen
29 eine Spannung auf den Anschlag 9. Hierdurch wird die Absperr
einrichtung durch Federkraft geschlossen gehalten.
Die Fig. 16 und 17 zeigen in einer varianten Ausführungs
form ein Inkontinenzventil mit einer Absperreinrichtung 18
in Form eines Gewinde-Verschlusses 31. Der Gewinde-Verschluß
31 ist so gestaltet, daß nach kurzem Drehen die Gewindegänge
frei werden und der Verschluß den Rest-Öffnungs-Weg geschoben
werden kann. Auch ein Gewindeschnell-Verschluß mit vorgegebener
Winkel-Lage von den Öffnungen 12 und 13 zueinander ist möglich.
Claims (5)
1. Inkontinenzventil, das von einem in seiner ganzen Länge
in die Harnröhre einzuführenden, länglichen Ventilkörper
mit Längsbohrung gebildet ist, wobei der Ventilkörper
- - in seiner ganzen Länge in die Harnröhre einführbar ist,
- - zum Fixieren in der Harnröhre an der Außenseite des Ven tilkörpers eine Halteeinrichtung aufweist, die außerdem den Raum zwischen Harnröhre und Ventilkörper abdichtet,
- - ein offenes und ein verschließbares Ende aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Längsbohrung (14) zur Harnröhre hin durch einen Ven tilkopf (1) axial verschlossen ist,
- - der Harn an der Außenseite des Inkontinenzventils zu min destens einer radial angeordneten Verbindungsöffnung (17) führbar ist, und
- - die Verbindungsöffnung/en (17) über eine vom distalen Ende aus betätigbaren Absperreinrichtung (18) wahlweise freigeb bar und verschließbar ist.
2. Inkontinenzventil nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperreinrichtung (18) von einem Schaltrohr (5) ge
bildet wird, das im Ventilkörper bewegbar ist.
3. Inkontinenzventil nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltrohr (5) im Ventilkörper (2) dreh-und/oder
schiebbar ist.
4. Inkontinenzventil nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltrohr (5) mindestens eine radial angeordnete
Öffnung (12) aufweist, die sich mit einer gleichen Anzahl
von Öffnungen im Ventilkörper (2) zur Deckung bringen läßt
und die Absperreinrichtung (18) bilden.
5. Inkontinenzventil nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung aus einer inneren, am Ventilkörper
(2) befestigten Steuermembrane (3) und aus einer, die Steuer
membrane (3) umschließenden, annähernd gleich großen Halte
membrane (4) gebildet ist, wobei die Haltemembrane (4) und
die Steuermembrane (3) teilweise untereinander flüssigkeits
dicht und/oder gasdicht verbunden sind und der Raum zwischen
der Steuermembrane (3) und Haltemembrane (4) mit einem Fluid
füllbar ist, so daß das Inkontinenzventil durch die mit Fluid
gefüllten Haltekammern (10) in der Harnröhre flüssigkeitsdicht
befestigt ist.
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