DE10304614A1 - Kontinenz-Vorrichtung - Google Patents

Kontinenz-Vorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE10304614A1
DE10304614A1 DE2003104614 DE10304614A DE10304614A1 DE 10304614 A1 DE10304614 A1 DE 10304614A1 DE 2003104614 DE2003104614 DE 2003104614 DE 10304614 A DE10304614 A DE 10304614A DE 10304614 A1 DE10304614 A1 DE 10304614A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tampon
pressure
urethra
fluid
carrier
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2003104614
Other languages
English (en)
Other versions
DE10304614B4 (de
Inventor
Guenter Heinrich Willital
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TRUSETAL VERBANDSTOFFWERK GMBH, 33758 SCHLOSS , DE
Original Assignee
Willital Guenter Heinrich Prof Drmed
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Willital Guenter Heinrich Prof Drmed filed Critical Willital Guenter Heinrich Prof Drmed
Priority to DE2003104614 priority Critical patent/DE10304614B4/de
Publication of DE10304614A1 publication Critical patent/DE10304614A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10304614B4 publication Critical patent/DE10304614B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/0004Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
    • A61F2/0009Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed in or outside the body opening close to the surface of the body
    • A61F2/0013Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed in or outside the body opening close to the surface of the body inflatable
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/0004Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
    • A61F2/0009Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed in or outside the body opening close to the surface of the body
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/0004Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
    • A61F2/0031Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse for constricting the lumen; Support slings for the urethra
    • A61F2/0054Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse for constricting the lumen; Support slings for the urethra with pressure applied to urethra by an element placed around the penis, e.g. penis clamp

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses, mit einem an die Harnröhre anlegbaren oder in die Harnröhre einführbaren Verschlusskörper, wobei der Verschlusskörper derart bemessen ist, dass der Harnröhrenquerschnitt, einen Harnfluss verhindernd, bei Applikation des Verschlusskörpers verschlossen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses. Ein unwillkürlicher und unkontrollierbarer Urinabgang bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kann sowohl angeboren als auch erworben sein. In Deutschland leiden schätzungsweise etwa 5 Millionen Menschen unter dieser Störung. Diese kann derzeit wie folgt therapiert werden:
    • 1. Der Urin kann über „Nierenfistelungen" abgeleitet werden. Dabei wird der Urin aus dem Nierenbecken, wo er sich ansammelt, direkt über Katheter über die äußere Haut abgeleitet.
    • 2. Die Harnleiter können – entweder getrennt oder beide gemeinsam – ausgeleitet werden. Hierzu wird die Verbindung zur Blase durchtrennt und die Harnleiter werden dann in die Bauchdecke eingenäht, über welche der Urin nach außen abgeleitet werden kann.
    • 3. Durch Trennung beider Harnleiter von der Blase und Einpflanzen der Harnleiter in den Dickdarm, über welchen dann der Urin ausgeschieden wird.
    • 4. Die von der Harnblase abgetrennten Harnleiter können in einen ausgeschalteten Dünndarmbereich eingepflanzt werden, welcher eine Verbindung zu einer Öffnung im Nabelbereich hat. Durch diese Öffnung kann dann mit Hilfe eines Katheters der Urin abpunktiert bzw. abgelassen werden.
  • Diese vorgenannten Maßnahmen stellen chirurgische Eingriffe dar mit in einer unbefriedigend hohen Anzahl von Fällen auftretenden Nachteilen und Komplikationen wie Infektionen, Veren gungen und erforderlichem Katheterwechsel, oder sie können zu Aufstauschäden in der Niere führen, dementsprechend zu Infektionen des Nierengewebes, oder diese Methoden können vom Patienten als unangenehm empfunden werden aufgrund der Ableitung des Urins über die Bauchdecke und einer unphysiologischen Öffnung in der Bauchdecke.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses anzugeben, welche einfach anzuwenden ist, auch vom Patienten selbst, und welche bei möglichst zuverlässiger Wirkung möglichst beschwerdefrei anwendbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten eine mechanische Okklusion der Harnröhre mittels einer Vorrichtung vor, die z. B. mit dem Begriff „URICONTROL" bezeichnet werden kann. Da nicht der Harnleiter, sondern die Harnröhre verschlossen wird, kann der dazu verwendete Verschlusskörper vom Patienten selbst bedient werden. Der Verschluss wird entweder von innen oder von außen bewirkt:
    • – Zur bei Männern vorgesehenen Okklusion von außen kann vorgesehen sein, den Penis mit einem nicht aufweitbaren Ring zu umgeben und an diesem Trägerring, an lediglich einem Teilbereich seines inneren Umfangs, einen nach innen ragenden Druckkörper anzuordnen, welcher einen Harnröhrenverschluss bewirkt.
    • – Zur Okklusion von innen kann ein tamponartiger Verschlusskörper in die Harnröhre eingeführt werden. Dies ist bei sowohl weiblichen Patientinnen als auch männlichen Patienten mit jeweils normal konfigurierter Harnröhre möglich und kommt bei männlichen Patienten insbesondere dann in Frage, wenn eine die Okklusion von außen erschwerende oder verhindernde Fehlbildung der Harnröhre bzw. Harnröhren-Öffnung vorliegt wie z. B. eine Hypospadie.
  • Bei der Okklusion von innen mittels eines Harnröhren-Katheter-Tampons ist der Tampon einerseits so klein bemessen, dass er in die Harnröhre eingeführt werden kann, und andererseits so groß, dass er diese zuverlässig abdichtend verschließt.
  • Eine längliche Grundform des Tampons kann im Gegensatz zu einer beispielsweise kugelförmigen kompakten Grundform sicherstellen, dass einerseits ein zuverlässiger Verschluss der Harnröhre bewirkt werden kann, andererseits ein Teilbereich des Tampons noch von außen zugänglich bleibt, um den Tampon problemlos entfernen zu können. Dabei kann eine über die gesamte Länge des Tampons etwa gleichbleibende Formgebung vorgesehen sein, beispielsweise eine insgesamt etwa zylindrische Formgebung, oder es kann ein spezieller Abdichtungsbereich vorgesehen sein, beispielsweise indem das proximale, also nach innen in die Harnröhre weisende Ende des Tampons einen größeren Durchmesser aufweist als das distale Ende, welches zur Mündung der Harnröhre gerichtet ist bzw. aus der Mündung der Harnröhre herausragt.
  • Ein um den Umfang des Tampons umlaufender Vorsprung, je nach Querschnittsgeometrie als Rippe bzw. Wulst bezeichnet, kann zur Erzielung einer besonders guten Abdichtungswirkung vorgesehen sein, wobei dieser Vorsprung aufgrund seiner geringen Querschnittsfläche leichter verformbar sein kann als der übrige Tamponkörper, sodass er insbesondere zur optimalen Anpassung an Unregelmäßigkeiten der Harnröhre geeignet ist und damit die Dichtungswirkung des Tampons erhöht. Zudem wirkt er als Verschiebesicherung und unterstützt einen sicheren Sitz des Tampons. Zugunsten der Abdichtungswirkung verläuft er zirkumferent um den Tampon, wobei er nicht in einer geraden Linie um den Tamponkörper umlaufen muß, sondern auch wellenförmig verlaufen kann oder als eine vergleichbare Profilie rung ausgestaltet sein kann, z. B. als ein auf der Tamponoberfläche vorgesehenes Rautenmuster.
  • Das Einsetzen des Tampons kann mittels einer stabförmigen Einführhilfe erleichtert werden: Zu diesem Zweck kann der Tampon eine Bohrung aufweisen, welche den Tampon nicht vollständig durchsetzt, sondern sich über lediglich einen Teil der Länge des Tampons erstreckt und am distalen Ende des Tampons mündet. Mit dieser Bohrung wird der Tampon auf die Einführhilfe aufgesteckt. Das geschlossene proximale Ende stellt einen Anschlag dar, bis zu welchem der Tampon maximal auf die Einführhilfe aufgeschoben werden kann. Wenn der Tampon nun, auf dieser Einführhilfe befindlich, an seinem distalen Ende gezogen wird, verrutscht er nicht auf der Einführhilfe, sondern wird vielmehr bei entsprechender Elastizität des Tampons gedehnt und in eine größere Länge gezogen. Dabei verringert sich der Durchmesser des Tampons und mit diesem verringerten Durchmesser ist das Einführen des Tampons in die Harnröhre erleichtert. Wenn der Tampon ausreichend weit eingeführt ist, kann er entlastet werden, das heißt, der Zug am distalen Ende des Tampons wird beendet, sodass sich der Tampon wieder rückverformt und verkürzt. Dabei nimmt sein Durchmesser zu bzw. legt sich von innen an die Harnröhre abdichtend an.
  • Alternativ kann eine Durchmesservergrößerung des Tampons dadurch bewirkt werden, dass dieser aufgedehnt werden kann. Zu diesem Zweck kann der Tampon einen Hohlkörper aufweisen oder insgesamt als Hohlkörper ausgestaltet sein, mit einem Anschluss für ein Druckfluid. Dies kann ein Gas oder eine Flüssigkeit sein, so daß die Vorrichtung dementsprechend als hydraulische oder pneumatische Vorrichtung ausgestaltet ist. Das Druckfluid bewirkt, dass der Tampon mit möglichst geringen Abmessungen möglichst problemlos in die Harnröhre eingeführt werden kann. Wenn er dann an der vorgesehenen Stelle angebracht ist, kann der flexible, verformbare Hohlkörper mittels des Druckfluids expandiert werden. Dabei wird der ebenfalls aus ei nem dementsprechend flexiblen Material bestehnde Tampon aufgeweitet und gedehnt, sodass der gewünschte Verschluss der Harnröhre bewirkt wird.
  • Alternativ zu einem derartig expandierbaren Hohlkörper kann ein Spreizkörper im Tampon vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines porösen, schaumstoffartigen Körpers, welcher elastisch verformbar und insbesondere durch Unterdruck verkleinerbar ist. Hierzu ist der Spreizkörper mit einer druckdichten Umhüllung versehen, sodass der entsprechende Unterdruck im Spreizkörper wirksam werden kann. Die Eigenelastizität des Schaummaterials bewirkt, dass dieser verkleinerte Spreizkörper automatisch expandiert, sobald der Unterdruck beendet wird. Die Handhabung- des Unterdruckerzeugers ist also lediglich beim Anlegen bzw. Abnehmen des Tampons erforderlich, während während des Tragens der Kontinenz-Vorrichtung der Spreizkörper automatisch aufgrund seiner Eigenelastizität die größere Gestalt annimmt. Der Tampon ist ebenfalls durch entsprechende Materialelastizität spreizbar, sodass er durch den Spreizkörper aufgeweitet wird und den gewünschten Harnröhrenverschluss bewirkt.
  • Vorteilhaft kann der Tampon an seiner Oberfläche einen medizinischen Wirkstoff enthalten. Es kann sich dabei um pharmakologische bzw. pharmako-kinetische Substanzen handeln, die nach dem Prinzip der „drug-delivery" einen Wirkstoff oder eine Kombination von Wirkstoffen an die Harnröhre abgeben.
  • Dabei kann es sich zugunsten einer möglichst schmerzfreien Anwendung des Tampons um Lokalanästhetika handeln. Auch können Substanzen verwendet werden, die die glatte Muskulatur der Harnröhre aktivieren bzw. trainieren, sodass eine Kontraktion der Harnröhre und damit die Dichtigkeit der Tamponade durch diese Wirkstoffe unterstützt wird. Hierzu sind beispielsweise fluoreszierende Substanzen verwendbar.
  • Die medizinischen Wirkstoffe können in einer Beschichtung der Tampon-Außenseite vorgesehen sein, wobei diese Beschichtung entweder herstellerseitig vorgesehen sein kann oder durch den Patienten selbst – z.B. als Creme – aufgetragen werden kann. Gegebenenfalls kann der Tampon zumindest an seiner Oberfläche porös ausgestaltet sein und in diesen Poren den medizinischen Wirkstoff enthalten.
  • Bei der Okklusion von außen mittels Trägerring und nach innen ragendem Druckkörper kann durch die Formgebung des Druckkörpers ein umfangsmäßig gleich verteilter Druck vermieden werden, sodass Irritationen der Schwellkörper und damit möglicherweise verbundene Schmerzen nicht auftreten. Insbesondere kann durch den Druckkörper eine Stelle verstärkten Druckes erzielt werden, während in anderen Umfangsbereichen des Penis die Aufrechterhaltung einer guten Durchblutung ermöglicht ist, sodass die Vorrichtung möglichst beschwerdefrei anwendbar ist.
  • Vorteilhaft kann der Träger als geschlossener Ring ausgestaltet sein. Gegenüber einem nicht geschlossenen, etwa C-förmigem Ring kann daher der Träger kleiner dimensioniert werden, da die geschlossene Ringform einen besseren Widerstand gegen Aufweitung bietet. Aufgrund der dementsprechend geringeren Abmessungen kann die Vorrichtung insgesamt möglichst unauffällig getragen werden.
  • Vorteilhaft kann der Träger aus einem elastischen Material gebildet sein, beispielsweise einem textilen oder latex-ähnlichen Material, wobei allerdings sichergestellt ist, dass dieses Material durchmesserstabil ist. Zumindest ist dieses Material lediglich derart geringfügig aufweitbar, dass der erforderliche Anpressdruck des Druckkörpers sichergestellt ist, um zuverlässig den gewünschten Harnröhrenverschluss zu ermöglichen.
  • Vorteilhaft kann der Druckkörper radial nach innen expandierbar sein, sodass seine wirksam nach innen ragende Größe einstell bar ist. Abgesehen davon, dass die Vorrichtung in unterschiedlichen Abmessungen hergestellt werden kann, ergibt sich durch diese Einstellbarkeit für den Patienten die Möglichkeit, das Anlegen und Abnehmen der Vorrichtung zu erleichtern, indem die wirksame, radial nach innen ragende Größe des Druckkörpers beim Anlegen bzw. Abnehmen zunächst möglichst gering gehalten wird, während anschließend bei angelegter Vorrichtung der Druckkörper expandiert wird, um zuverlässig die Kompression der Harnröhre zu bewirken.
  • Die Expansion kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, zum Beispiel mechanisch, indem ein exzentrisch gelagertes Ringsegment vorgesehen ist, das durch Drehung die radial am weitesten nach innen weisende Oberfläche des Druckkörpers in radialer Richtung bewegt.
  • Besonders einfach zu handhaben und dementsprechend vorteilhaft ist jedoch eine Expansion des Druckkörpers dadurch, dass dieser mit einem Druckfluid beschickbar ist, beispielsweise mit einer Flüssigkeit, wobei hier aus Gründen der physiologischen Unbedenklichkeit beispielsweise Wasser verwendet werden kann. Eine Flüssigkeit als Druckfluid ermöglicht aufgrund ihrer Kompressionsfestigkeit eine besonders druckstabile Formgebung der Druckkörper und damit eine besonders zuverlässige Wirkungsweise.
  • Alternativ kann als Druckfluid ein Gas verwendet werden, beispielsweise im einfachsten Fall Umgebungsluft, sodass aufgrund der Komprimierbarkeit dieses Druckfluids ein besonders angenehmes Tragegefühl der Vorrichtung für den Patienten bewirkt werden kann, bei gleichzeitig ausreichender Abdichtungswirkung. Durch die Verwendung eines gasförmigen Druckfluids und insbesondere bei der Verwendung von Luft ist die Handhabung der Vorrichtung jederzeit und an jedem Ort möglich, auch wenn der Patient keinen Vorrat an Druckfluid mit sich führt, um die Vorrichtung nach dem Abnehmen anschließend wieder neu anlegen zu können. An Stelle von Umgebungsluft kann ein spezielles Gas Verwendung finden, welches z. B. durch vergleichsweise große Moleküle eine besonders gute Dichtigkeit und Druckstabilität sicherstellt, da es im Vergleich zu einem Gas mit kleineren Molekülen entsprechend schlechter durch das Material des Druckkörpers diffundieren und entweichen kann.
  • Vorzugsweise können mehrere Druckkörper vorgesehen sein, sodass gleichmäßig um den Umfang des Penis der Druck auf die Harnröhre aufgebaut werden kann. Die mehreren Druckkörper sind dabei entlang dem Umfang des Trägers verteilt angeordnet und zueinander beabstandet, sodass sich jeweils zwischen zwei Druckkörpern ein Bereich ergibt, in dem die Durchblutung nicht oder möglichst geringfügig beeinträchtigt ist.
  • Wenn mehrere Druckkörper vorgesehen sind und die Druckkörper mit einem Druckfluid beschickbar sind, so können sie vorzugsweise miteinander über eine Fluidleitung kommunizieren, sodass nicht jeder Druckkörper einzeln vergrößert bzw. verkleinert werden muss, wenn die gesamte Vorrichtung angelegt oder abgenommen werden soll.
  • Vorzugsweise kann ein Ventil zum Beschicken oder Ablassen des Druckfluids vorgesehen sein, sodass der Patient selbst die Formgebung der Druckkörper beeinflussen kann und damit ein möglichst angenehmes Tragegefühl einstellen kann, bei dem dennoch zuverlässig die gewünschte Abdichtungswirkung der Vorrichtung erreicht wird.
  • Bei Verwendung eines derartigen Ventils kann das Beschicken der Druckkörper mit dem Druckfluid beispielsweise über eine Luftpumpe – vorzugsweise eine mikropneumatische Pumpe – erfolgen, welche der Patient ständig mit sich führen kann, sodass er jederzeit die Vorrichtung nach seinen Wünschen beeinflussen kann.
  • Alternativ kann vorgesehen sein, insbesondere wenn ein besonders hoher Druckaufbau erforderlich ist, Druckfluid in einer Art von Druckpatrone zur Verfügung zu stellen, ähnlich wie dies von CO2 Patronen bekannt ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Patient den Druck aus den Druckkörpern selbsttätig ablassen kann und anschließend lediglich die Druckpatrone an die Vorrichtung anschließen muss, sodass über den in der Druckpatrone herrschenden Druck die Druckkörper der Vorrichtung ausreichend expandiert werden. Gegebenenfalls kann ein Druckventil vorgesehen sein, welches den in den Druckkörpern vorliegenden Druck auf ein vorgegebenes Maß reguliert, auch wenn in der Druckpatrone ein demgegenüber höherer Druck herrscht.
  • Insbesondere bei der Verwendung eines Gases als Druckfluid, und hier insbesondere bei Verwendung von Umgebungsluft, kann ein Kompressor – vorzugsweise ein Mikrokompressor – vorgesehen sein, welcher beispielsweise batteriebetrieben arbeitet und den gewünschten Druck in den Druckkörpern aufbaut, wobei der Kompressor über das vorerwähnte Ventil von der übrigen Vorrichtung getrennt werden kann, nachdem die Druckkörper expandiert worden sind.
  • Alternativ zu einer derartigen Druckversorgung von außen, bei welcher der Druck stets aus der Vorrichtung abgelassen wird, wenn diese abgenommen oder angelegt werden soll, kann vorgesehen sein, eine vorbestimmte Fluidmenge in einem geschlossenen Fluidkreis zu verwenden und diese lediglich zwischen einem Ausgleichsbehälter und den Druckkörpern hin und her zu verlagern, um auf diese Weise die Druckkörper zu expandieren oder zu entspannen. Hierzu ist eine Fluidleitung zwischen dem Ausgleichsbehälter und den Druckkörpern vorgesehen, wobei, insbesondere wenn ein flüssiges Druckfluid verwendet wird, eine aus der an sich bekannte Schnellkupplung vorgesehen sein kann, sodass der Ausgleichsbehälter und ge gebenenfalls die Fluidleitung von der Vorrichtung abgenommen werden können.
  • Ähnlich wie bei einer Injektionsspritze kann die Verlagerung des Fluids mittels eines Kolbens erfolgen, der im Ausgleichsbehälter verschiebbar gelagert ist, sodass der Patient selbst durch Bewegung dieses Kolbens das Fluid vom Ausgleichsbehälter in den Druckkörper umpumpen kann bzw. durch Zug an dem Kolben das Druckfluid aus dem Druckkörper in den Ausgleichsbehälter ziehen kann. Der Kolben kann dabei feststellbar sein, sodass die einmal eingestellte Fluidverteilung zuverlässig beibehalten wird und die Druckkörper z. B. in ihrer expandierten Stellung ihren Betriebsdruck beibehalten.
  • Insbesondere, wenn der Ausgleichsbehälter von der übrigen Vorrichtung abgenommen werden kann, ist vorzugsweise ein Rückschlagventil vorgesehen, welches den im Druckkörper aufgebauten Druck zuverlässig hält. Dieses Rückschlagventil kann beispielsweise in Form der vorerwähnten Schnellkupplung ausgestaltet sein, sodass, nachdem der Druck in dem Druckkörper aufgebaut ist, der Ausgleichsbehälter von der übrigen Vorrichtung getrennt werden kann und in der Vorrichtung die Druckkörper ihre zuvor eingestellte Form zuverlässig beibehalten.
  • Wenn der Ausgleichsbehälter mit der übrigen Vorrichtung verbunden bleiben soll, kann die zunächst erreichte Verteilung der Fluidmenge dadurch fixiert werden, dass ein Ventil die Fluidleitung unterbricht, sodass die in den Druckkörpern vorliegende und die Form der Druckkörper bestimmende Fluidmenge zuverlässig beibehalten wird. Die Unterbrechung der Fluidleitung kann in Form eines Ventils vorgesehen sein, ähnlich einem Absperrhahn für Flüssigkeitsleitungen, z. B. in Form eines Magnetventils. Wenn die Fluidleitung elastisch verformbar und insbesondere komprimierbar ist, kann sie mittels einer Klemme unterbrochen werden, die von außen auf die Fluidleitung wirkt. Auch eine Magnetschaltung kann diese Funktion übernehmen.
  • Der Träger kann als ringförmig geschlossenes Band fertig konfektioniert hergestellt werden. Dabei sind unterschiedliche Größen, insbesondere unterschiedliche Durchmesser zur optimalen individuellen Anpassung an die Physiologie des Patienten vorgesehen.
  • Alternativ kann vorgesehen sein, die geschlossene ringförmige Gestalt des Trägers dadurch zu erzielen, dass ein länglicher Trägerstreifen mittels eines Verschlusses zu einem geschlossenen Ring in der gewünschten Größe konfektioniert wird. Hierzu kann ein derartiger Streifen einen z.B. druckknopf- oder reißverschlussartigen Verschluss aufweisen, so dass ggf. das Anlegen der Vorrichtung gegenüber der Verwendung eines geschlossenen Rings erleichtert wird.
  • Zudem kann ggf. der Durchmesser des herzustellenden Rings durch den Patienten selbst erfolgen, sodass die Vorrichtungen nicht in unterschiedlichen Größen hergestellt werden müssen sondern lediglich Verschlussmittel mit mehreren Schließstellungen oder stufenlose Verschlussmittel verwendet werden müssen.
  • Eine möglichst kostengünstige Herstellung der Vorrichtung ist dadurch möglich, dass Druckkörper mit fest vorgegebener Formgebung verwendet werden und der Patient beim Anlegen der Vorrichtung den Anpressdruck durch den Durchmesser des Trägerrings bestimmt, zu welchem Ring er den Trägerstreifen formt.
  • Alternativ kann auch bei derartig aus einem Streifen konfektionierbaren Vorrichtungen vorgesehen sein, die Druckkörper expandierbar auszugestalten, sodass zunächst der Patient aus einem Streifen den geschlossenen Ring herstellen kann, ohne dabei den gewünschten Anlage- oder Anpressdruck erzeugen zu müssen. Anschließend kann in vorbeschriebener Weise durch die Expansion der Druckkörper der gewünschte Abdichtungsdruck erzeugt werden.
  • Eine freie Wahl des wirksamen Durchmessers des Trägerstreifens kann durch einen stufenlos wirksamen Verschluss ermöglicht werden wie durch einen Häkchenverschluss mit je einem Flausch- und Häkchenteil.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 ein Kontinenzband zur Okklusion der Harnröhre von außen, und die
  • 27 Kontinenztampons zur Okklusion der Harnröhre von innen.
  • In 1 ist eine für männliche Patienten vorgesehene Vorrichtung insgesamt mit 1 bezeichnet, die als Uricontrol-Kontinenzband bezeichnet werden kann. Sie weist einen ringförmigen Verschlusskörper auf, der zirkumferent um den Penis angelegt werden kann und durch Druck von außen die Harnröhre komprimiert und so verschließt.
  • Die Vorrichtung 1 weist dazu einen äußeren Träger 2 auf, der aus einem textilen Band gebildet ist. Aufgrund der Verformbarkeit des Trägers 2 passt sich die Vorrichtung 1 unterschiedlichen Querschnittsgeometrien an, auf welche sie aufgeschoben werden soll. Das textile Band, welches den Träger 2 bildet, ist nicht oder in nicht nennenswertem Maß dehnbar, sodass der Träger 2 annähernd durchmesserstabil ist.
  • Im Inneren des Trägers 2 ist ein aufblasbares Band 3 vorgesehen, welches über ein Ventil 4 mit einem Druckfluid beschickbar ist, beispielsweise mit einem Gas. Das Band 3 bildet drei kleinere Ballons als Druckkörper 5 aus, wobei das Band 3 einschließ lich der Druckkörper 5 aus einem hautverträglichen Material gebildet ist, beispielsweise aus Latex.
  • Im drucklosen Zustand kann die Vorrichtung 1 problemlos angelegt werden, den Penis zirkulär umgebend. Anschließend wird über das Ventil 4 das Band 3 druckbeaufschlagt, sodass die Druckkörper 5 expandieren und Druck auf die Weichteile des Penis aufbauen, insbesondere auf die in der Mitte verlaufende Harnröhre, sodass diese komprimiert wird und ausreichend abgedichtet wird, um einen unkontrollierten Harnfluss zu verhindern. Der durchmesserstabile Träger 2 dient dabei als Widerlager, gegen welches sich das Band 3 bzw. die Druckkörper 5 abstützen.
  • Zwischen den Druckkörpern 5 bleiben Weichteile, Schwellkörper, Gefäße und Nervenfasern unkomprimiert oder zumindest einem erheblich geringerem Druck ausgesetzt als die den Druckkörpern 5 anliegenden Körperpartien, sodass Komplikationen wie Durchblutungsstörungen, Veränderung der Schwellkörper, nervale Irritationen und Missempfindungen ausbleiben.
  • Die Vorrichtung 1 lässt sich an die individuellen Druckverhältnisse des Patienten anpassen, zum Beispiel mittels einer Druckanpassung nach einer Blasendruckuntersuchung, sodass die Füllung der Druckkörper 5 mit einem für jeden Patienten individuell festlegbaren Druck erfolgen kann, der weder einen schädigenden Überdruck aufbaut noch durch einen zu geringen Druck zu einer unerwünschten Undichtigkeit der Harnröhre führt.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel können die Druckkörper 5 mit Hilfe von Druckluftampullen expandiert werden. Dabei ist ein digitales Manometer samt Druckminderer vorgesehen, mit dessen Hilfe sich der individuell gewünschte bzw. benötigte Druck in den Druckkörpern 5 einstellen lässt. Dabei kann vorgesehen sein, das Digitalmanometer auf die für den Patienten individuell festgelegten Verhältnisse durch ein piezoelektroni sches Element zu eichen, sodass automatisch und ohne Beeinflussung durch den Patienten stets ein vorgegebener, für den Patienten optimaler Druckaufbau in den Druckkörpern 5 sichergestellt wird. Nach Erreichen dieses Drucks, gegebenenfalls angezeigt durch ein optisches und / oder akustisches Signal, kann die Druckluftampulle bzw. das Digitalmanometer vom Ventil 4 abgezogen werden, sodass die Vorrichtung 1 minimale Abmessungen aufweist und unauffällig getragen werden kann.
  • Die Harnentleerung für den Patienten erfolgt dadurch, dass das Druckventil 4 betätigt wird, sodass die Druckluft aus dem Band 3 und damit aus den Druckkörpern 5 abgelassen wird und dementsprechend der Verschluss der Harnröhre aufgehoben wird.
  • In den 2 bis 7 ist eine grundsätzlich zweite, ebenfalls mit 1 bezeichnete Vorrichtung dargestellt, die im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der 1 nicht von außen, sondern von innen als Verschluss für die Harnröhre wirkt. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung 1 als in die Harnröhre einführbarer Tampon 6 ausgestaltet. Bei den Ausführungsbeispielen der 6 und 7 ist ein Kragen 7 vorgesehen, der ggf. zusätzlich abdichtende Wirkung haben kann und der zugunsten der späteren leichten Entfernbarkeit sicherstellt, dass der Tampon 6 ausschließlich bis zu diesem Kragen 7 in die Harnröhre eingeführt wird. Dieser Kragen 7 stellt das distale Ende des Tampons 6 dar, während das gegenüberliegende Ende das proximale Ende darstellt, welches als erstes 6 in die Harnröhre eingesetzt und anschließend am weitesten eingeführt wird.
  • Der Durchmesser des Tampons 6 ist geringfügig größer bemessen als der freie Innendurchmesser der Harnröhre, sodass ein zuverlässig abdichtender Sitz des Tampons sichergestellt ist. In Anpassung an die physiologischen Gegebenheiten der Patienten können daher Tampons in mehreren Größen hergestellt werden.
  • Um den Tampon problemlos und möglichst beschwerdefrei in die Harnröhre einführen zu können, kann sein Durchmesser verändert werden. Hierzu weist der Tampon 6 eine Bohrung 8 auf, die am distalen Ende des Tampons 6 mündet, den Tampon 6 jedoch nicht auf seine gesamte Länge durchsetzt. Mit dieser Bohrung 8 kann der Tampon 6 auf eine längliche, etwa stabförmige Einführhilfe aufgesteckt werden. Anschließend kann der Tampon 6 am Kragen 7 erfasst und weiter auf die Einführhilfe aufgezogen werden.
  • Dabei längt sich der Tampon 6 aufgrund seines elastischen Werkstoffes, und mit dieser Längung ist eine Durchmesserverringerung verbunden, sodass der Tampon auf einen Durchmesser gebracht werden kann, welcher geringer ist als der freie Innendurchmesser der Harnröhre. In diesem gelängten und dünneren Zustand kann der Tampon 6 problemlos in die Harnröhre eingeführt werden. Anschließend wird der Tampon 6 zugentlastet und die Einführhilfe wird aus dem Tampon 6 herausgezogen. Aufgrund dieser mit der Zugentlastung verbundenen Entspannung und aufgrund seiner Elastizität ist der Tampon 6 bestrebt, seine ursprünglichen Abmessungen wieder einzunehmen, also sich zu verkürzen und einen größeren Durchmesser anzunehmen. Dabei legt sich der Tampon 6 dicht von innen an die Harnröhre an.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 ist vorgesehen, daß der Tampon 6 im Ruhezustand eine leicht S – förmigen Verlauf aufweist. Während des Einführens, auf eine Einführhilfe aufgespannt, nimmt der Tampon 6 aufgrund seiner elastischen Verformbarkeit eine gestreckte, geradlinige Form an. Nach Entlastung ist er bestrebt, seine ursprüngliche, leicht S – förmige Formgebung wieder anzunehmen und legt sich dadurch besonders sicher an das Innere der Harnröhre an.
  • Die Oberfläche des Tampons 6 kann porös ausgestaltet sein, z. B. indem der Tamponkörper aus einem Polyvinylschaumstoff besteht. Millimeterdünne Außenprofilierungen verbessern den Sitz des Tampons. Eine Fluoreszenzbeschichtung bildet den äußeren Oberflächenabschluß des Tampons. In den Poren können medizinische Wirkstoffe enthalten sein, zum Beispiel ein Lokalanästhetikum, welches eine schmerzfreie Applikation und Entnahme des Tampons 6 ermöglicht. Weiterhin können pharmakologische bzw. pharmako-kinetische Wirkstoffe in den Poren enthalten sein, welche die glatte Muskulator der Harnröhre trainieren und eine Kontraktion dieser Muskulator unterstützen.
  • Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Tampon 6 außen glatt ausgestaltet sein, wobei gegebenenfalls medizinische Wirkstoffe in Form einer Beschichtung auf der Tamponoberfläche vorgesehen sein können oder vom Patienten selbst beispielsweise in Form von einer Creme aufgetragen werden können.
  • Oberflächenprofilierungen 9 können den Sitz und / oder die Dichtigkeit des Uricontrol-Tampons verbessern, z. B. eine zirkumferent um den Tampon 6 verlaufende Dichtungsrippe vorgesehen sein, die angesichts des ohnehin elastischen Tamponwerkstoffs und aufgrund ihrer geringen Querschnittsfläche besonders leicht verformbar ist und sich damit der inneren Oberfläche der Harnröhre besonders gut anpasst und einen zuverlässigen Halt sowie Dichtsitz des Tampons unterstützt.

Claims (24)

  1. Vorrichtung (1) zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses, mit einem an die Harnröhre anlegbaren oder in die Harnröhre einführbaren Verschlusskörper, wobei der Verschlusskörper derart bemessen ist, dass der Harnröhrenquerschnitt, einen Harnfluss verhindernd, bei Applikation des Verschlusskörpers verschlossen wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper als in die Harnröhre einführbarer Tampon (6) ausgestaltet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tampon (6) eine längliche – wie eine etwa pilzförmige oder eine etwa zylindrische – Grundform aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tampon (6) einen zirkumferent umlaufenden Vorsprung – wie eine Rippe oder einen Wulst oder eine vergleichbare Profilierung – aufweist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Tampon (6) eine Bohrung (8) aufweist, welche sich über lediglich einen Teil der Länge des Tampons (6) erstreckt, wobei der Tampon (6) ein erstes, geschlossenes, proximales Ende aufweist, sowie eine zweites, distales Ende, in welchem die Bohrung (8) mündet, und wobei der Tampon (6) aus einem flexiblen Material besteht, derart, dass bei Zug am Tampon (6) dessen Länge vergrößerbar und dessen Durchmesser verringerbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tampon (6) einen mit einem Druckfluid beschickbaren Hohlkörper aufweist, wobei der Tampon (6) aus einem flexiblen Material besteht, derart, dass der Tampondurchmesser durch Druckaufbau im Hohlkörper vergrößerbar ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tampon (6) einen elastisch verformbaren Spreizkörper aufweist, welcher mit einer druckdichten Umhüllung versehen ist und einen Anschluß zum Anlegen eines Unterdrucks aufweist, wobei die Abmessungen des Spreizkörpers durch Anlegen des Unterdrucks verkleinerbar sind, und wobei der Tampon (6) aus einem flexiblen Material be steht, derart, dass der Tampondurchmesser durch Anlegen eines Unterdrucks im Spreizkörper verkleinerbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tampon (6) zumindest an seiner Oberfläche porös ausgestaltet ist, und in den Poren einen medizinischen Wirkstoff enthält.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff eine fluoreszierende Substanz enthält.
  10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses bei Männern, wobei der Verschlusskörper einen ringartigen, um den Penis anbringbaren Träger (2) aufweist, und wenigstens einen radial nach innen ragenden Druckkörper (5), wobei der Umfang des Trägers (2) und die vom Träger (2) nach innen ragende Kontur des Druckkörpers (5) derart bemessen sind, dass der Harnröhrenquerschnitt, einen Harnfluss verhindernd, komprimiert wird.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) als geschlossener Ring ausgestaltet ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) aus einem verformbaren Material gebildet ist – wie band- oder gurtartig – und zumindest annähernd durchmesserstabil ausgestaltet ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (5) expandierbar ist, derart, dass seine radial nach innen ragenden Abmessungen einstellbar sind.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (5) einen mit einem Druckfluid beschickbaren Hohlkörper aufweist.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, jeweils im Abstand voneinander angeordnete Druckkörper (5) entlang dem inneren Umfang des Trägers (2) verteilt angeordnet sind.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, gekennzeichnet durch eine die Druckkörper (5) miteinander verbindende Fluidleitung.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch ein Ventil (4) zum Beschicken und / oder Ablassen des Druckfluids.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Ausgleichsbehälter, der mit dem Druckkörper (5) in Fluidverbindung steht, und durch ein Betätigungselement zur Verlagerung einer Fluidmenge wahlweise in den Druckkörper (5) oder in den Ausgleichsbehälter, und durch ein Sperrelement zur Fixierung der Fluidverteilung.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement als lösbares Rückschlagventil ausgestaltet ist.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement als Ventil ausgestaltet ist, welches eine Fluidleitung zwischen Druckkörper (5) und Ausgleichsbehälter wahlweise öffnet oder sperrt.
  21. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil als von außen auf die Fluidleitung einwirkende Klemme ausgestaltet ist, wobei die Fluidleitung elastisch verformbar, insbesondere komprimierbar ist.
  22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement auf das Betätigungselement einwirkt, derart, dass das Betätigungselement in unterschiedlichen Stellungen festlegbar ist.
  23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) streifenartig ausgestaltet ist – wie als Band oder als Gurt – und Verschlussmittel aufweist, welche die Ausgestaltung des Trägers (2) zu einem geschlossenen Ring ermöglichen.
  24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussmittel als Häkchenverschluss ausgestaltet sind.
DE2003104614 2003-02-05 2003-02-05 Kontinenz-Vorrichtung Expired - Fee Related DE10304614B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003104614 DE10304614B4 (de) 2003-02-05 2003-02-05 Kontinenz-Vorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003104614 DE10304614B4 (de) 2003-02-05 2003-02-05 Kontinenz-Vorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10304614A1 true DE10304614A1 (de) 2004-08-26
DE10304614B4 DE10304614B4 (de) 2005-02-24

Family

ID=32747560

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003104614 Expired - Fee Related DE10304614B4 (de) 2003-02-05 2003-02-05 Kontinenz-Vorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10304614B4 (de)

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8845673B2 (en) 2005-03-01 2014-09-30 Tulip Medical Ltd. Bioerodible self-deployable intragastric implants and methods for use thereof
US9707065B2 (en) 2009-07-29 2017-07-18 Life360 Innovations Inc. Urinary incontinence device
USD835273S1 (en) 2017-07-25 2018-12-04 Life360 Innovations Inc. Urethral plug inserter
USD835784S1 (en) 2017-07-25 2018-12-11 Life360 Innovations Inc. Urethral plug
US10441396B2 (en) 2017-08-22 2019-10-15 Life360 Innovations Inc. Urethral plug and system for addressing urinary incontinence
US10485644B2 (en) 2017-08-22 2019-11-26 Life360 Innovations Inc. Inserter for urethral plug
US10507127B2 (en) 2012-06-07 2019-12-17 Epitomee Medical Ltd. Expandable device
US11129793B2 (en) 2013-12-05 2021-09-28 Epitomee Medical Ltd Retentive devices and systems for in-situ release of pharmaceutical active agents

Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2811383A1 (de) * 1978-03-16 1979-09-27 Stockhausen & Cie Chem Fab Verschlussvorrichtung fuer einen kuenstlichen darm- oder harnausgang
EP0193406A2 (de) * 1985-02-28 1986-09-03 Medtronic, Inc. Vorrichtung zur Inkontinenzkontrolle
US5090424A (en) * 1990-12-31 1992-02-25 Uromed Corporation Conformable urethral plug
WO1992019192A1 (en) * 1991-04-25 1992-11-12 Coloplast As A device for preventing involuntary urination, preferable for females
DE4135502C1 (de) * 1991-10-28 1993-02-18 Bader, Paul, 7070 Schwaebisch Gmuend, De
WO1995034253A1 (en) * 1994-06-14 1995-12-21 Iotek, Inc. Incontinence treatment
WO1996034587A1 (en) * 1995-05-01 1996-11-07 Uromed Corporation Fluidly expandable urethral plug assembly which receives fluid from an external source and method for controlling urinary incontinence
DE29807440U1 (de) * 1998-04-24 1998-08-20 Ruesch Willy Ag Inkontinenzsystem für männliche Patienten

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2811383A1 (de) * 1978-03-16 1979-09-27 Stockhausen & Cie Chem Fab Verschlussvorrichtung fuer einen kuenstlichen darm- oder harnausgang
EP0193406A2 (de) * 1985-02-28 1986-09-03 Medtronic, Inc. Vorrichtung zur Inkontinenzkontrolle
US5090424A (en) * 1990-12-31 1992-02-25 Uromed Corporation Conformable urethral plug
WO1992019192A1 (en) * 1991-04-25 1992-11-12 Coloplast As A device for preventing involuntary urination, preferable for females
DE4135502C1 (de) * 1991-10-28 1993-02-18 Bader, Paul, 7070 Schwaebisch Gmuend, De
WO1995034253A1 (en) * 1994-06-14 1995-12-21 Iotek, Inc. Incontinence treatment
WO1996034587A1 (en) * 1995-05-01 1996-11-07 Uromed Corporation Fluidly expandable urethral plug assembly which receives fluid from an external source and method for controlling urinary incontinence
DE29807440U1 (de) * 1998-04-24 1998-08-20 Ruesch Willy Ag Inkontinenzsystem für männliche Patienten

Cited By (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8845673B2 (en) 2005-03-01 2014-09-30 Tulip Medical Ltd. Bioerodible self-deployable intragastric implants and methods for use thereof
US8858496B2 (en) 2005-03-01 2014-10-14 Tulip Medical Ltd. Bioerodible self-deployable intragastric implants
US8864784B2 (en) 2005-03-01 2014-10-21 Tulip Medical Ltd. Bioerodible self-deployable intragastric implants
US9707065B2 (en) 2009-07-29 2017-07-18 Life360 Innovations Inc. Urinary incontinence device
US10507127B2 (en) 2012-06-07 2019-12-17 Epitomee Medical Ltd. Expandable device
US11712356B2 (en) 2012-06-07 2023-08-01 Epitomee Medical Ltd Expanded device
US11129793B2 (en) 2013-12-05 2021-09-28 Epitomee Medical Ltd Retentive devices and systems for in-situ release of pharmaceutical active agents
USD835273S1 (en) 2017-07-25 2018-12-04 Life360 Innovations Inc. Urethral plug inserter
USD835784S1 (en) 2017-07-25 2018-12-11 Life360 Innovations Inc. Urethral plug
US10441396B2 (en) 2017-08-22 2019-10-15 Life360 Innovations Inc. Urethral plug and system for addressing urinary incontinence
US10485644B2 (en) 2017-08-22 2019-11-26 Life360 Innovations Inc. Inserter for urethral plug

Also Published As

Publication number Publication date
DE10304614B4 (de) 2005-02-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0810001B1 (de) Vorrichtung zur Behandlung von Harnblasen-Entleerungsstörungen des Mannes und der Frau
DE69730533T2 (de) Irrigationsvorrichtung
DE69928272T2 (de) Ausdehnbare schlinge zur behandlung von harninkontinenz
EP0643953B1 (de) Implantierbare Vorrichtung zum Steuern der Schliessmuskel
DE60020397T2 (de) Kontinente ostomieöffnung
EP0301292B1 (de) Verschluss für eine männliche Harnröhre
DE69732104T2 (de) Katheterventil mit niedrigem profil
DE69433123T2 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Wunden
DE3390208T1 (de) Manuell betätigter hydraulischer Verschluß
WO2016087926A1 (de) Blasenkatheter für die minimale invasive ableitung von urin
DE60031117T2 (de) Zugangsvorrichtung und vorrichtung zur katheterisierung der harnblase durch einen natürlichen oder künstlichen kanal
DE2320250A1 (de) Abortus erleichternde vorrichtung
DE102004033425B4 (de) Verschlußsystem zur Versorgung rektaler bzw. analer Inkontinenz
EP2744445A1 (de) Trans-analer einlaufkatheter und verfahren zur intermittierenden auslösung einer reflexkoordinierten defäkation
DE602005001891T2 (de) Ein verbessertes mit Fluid justierbares Band
DE10304614A1 (de) Kontinenz-Vorrichtung
DE4436796C2 (de) Verschlußmittel zum Verschließen eines natürlichen Darmausgangs
EP3291746B1 (de) Nasenhöhlen- oder nasennebenhöhlentamponade
DE3836787C2 (de)
DE19831698C2 (de) Rückschlagventil, insbesondere für eine implantierbare künstliche Harnblase
WO2013117635A1 (de) Vorrichtung zur urinableitung bei männlichen inkontinenzpatienten
DE3803727C1 (en) Dilator for the postoperative treatment of a body cavity
WO2012116816A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur pneumatischen, rekto-sigmoidalen triggerung eines defäkationsreflexes
EP4094797B1 (de) Vorrichtung zur applikation eines pharmazeutischen fluids
DE3147057C2 (de) Verschluß für eine künstliche Darmöffnung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: TRUSETAL VERBANDSTOFFWERK GMBH, 33758 SCHLOSS , DE

8381 Inventor (new situation)

Inventor name: WILLITAL, GUENTER HEINRICH, PROF.DR.MED., 4814, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee