DE10304614B4 - Kontinenz-Vorrichtung - Google Patents
Kontinenz-Vorrichtung Download PDFInfo
- Publication number
- DE10304614B4 DE10304614B4 DE2003104614 DE10304614A DE10304614B4 DE 10304614 B4 DE10304614 B4 DE 10304614B4 DE 2003104614 DE2003104614 DE 2003104614 DE 10304614 A DE10304614 A DE 10304614A DE 10304614 B4 DE10304614 B4 DE 10304614B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure
- carrier
- fluid
- urethra
- designed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/0004—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
- A61F2/0009—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed in or outside the body opening close to the surface of the body
- A61F2/0013—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed in or outside the body opening close to the surface of the body inflatable
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/0004—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
- A61F2/0009—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed in or outside the body opening close to the surface of the body
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/0004—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
- A61F2/0031—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse for constricting the lumen; Support slings for the urethra
- A61F2/0054—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse for constricting the lumen; Support slings for the urethra with pressure applied to urethra by an element placed around the penis, e.g. penis clamp
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Cardiology (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Transplantation (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Vascular Medicine (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Reproductive Health (AREA)
- Prostheses (AREA)
Abstract
Vorrichtung
zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses bei Männern,
mit einem Verschlusskörper, der einen ringartigen, um den Penis eines Benutzers anbringbaren, formstabilen Träger aufweist,
entlang dessen Innenumfang mehrere, voneinander beabstandete, durch einen mit Fluid füllbaren Hohlkörper gebildete Druckkörper (6) angeordnet sind,
die sich im Gebrauchszustand gegen den Träger (2) und gegen die Harnröhre des Benutzers abstützen, den Innendurchmesser des Trägers (2) dadurch abschnittsweise verkleinern und auf die Harnröhre einen den Harnröhrenquerschnitt verkleinernden, den Harnfluss verhindernden Druck ausüben,
wobei der Innendurchmesser des Trägers (2) und die Druckkörper (5) so bemessen sind,
dass es zwischen benachbarten Druckkörpern (5) freie Bereiche gibt, durch die eine hinreichende Durchblutung ermögilcht ist.
mit einem Verschlusskörper, der einen ringartigen, um den Penis eines Benutzers anbringbaren, formstabilen Träger aufweist,
entlang dessen Innenumfang mehrere, voneinander beabstandete, durch einen mit Fluid füllbaren Hohlkörper gebildete Druckkörper (6) angeordnet sind,
die sich im Gebrauchszustand gegen den Träger (2) und gegen die Harnröhre des Benutzers abstützen, den Innendurchmesser des Trägers (2) dadurch abschnittsweise verkleinern und auf die Harnröhre einen den Harnröhrenquerschnitt verkleinernden, den Harnfluss verhindernden Druck ausüben,
wobei der Innendurchmesser des Trägers (2) und die Druckkörper (5) so bemessen sind,
dass es zwischen benachbarten Druckkörpern (5) freie Bereiche gibt, durch die eine hinreichende Durchblutung ermögilcht ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses bei Männern.
- Aus der
DE 298 07 440 U1 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Diese weist eine einzige, längliche, etwa parallel zur Harnröhre ausrichtbare Aufwölbung auf, welche einen Harnröhrenverschluss bewirken soll. Aus derUS 3 203 421 ist ebenfalls eine derartige Vorrichtung bekannt, wobei zwischen zwei voneinander beabstandeten, umfangsmäßig einander gegenüber liegenden Druckkörpern Freiräume vorgesehen sind. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses bei Männern zu schaffen, die bei möglichst zuverlässiger Wirkung möglichst beschwerdefrei anwendbar ist und einfach handzuhaben ist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Erfindung schlägt mit anderen Worten eine mechanische Okklusion der Harnröhre mittels einer Vorrichtung vor, die z. B. mit dem Begriff „URICONTROL" bezeichnet werden kann: Bei mehreren nach innen ragenden Druckkörpern kann durch die Formgebung des Druckkörpers ein umfangsmäßig gleich verteilter Druck vermieden werden, sodass Irritationen der Schwellkörper und damit möglicherweise verbundene Schmerzen nicht auftreten. Insbesondere kann durch den Druckkörper eine Stelle verstärkten Druckes erzielt werden, während in anderen Umfangsbereichen des Penis die Aufrechterhaltung einer guten Durchblutung ermöglicht ist, sodass die Vorrichtung möglichst beschwerdefrei anwendbar ist.
- Besonders einfach zu handhaben ist die Vorrichtung, indem die Expansion des Druckkörpers dadurch erfolgt, dass dieser mit einem Druckfluid beschickbar ist, beispielsweise mit einer Flüssigkeit, wobei hier aus Gründen der physiologischen Unbedenklichkeit beispielsweise Wasser verwendet werden kann. Eine Flüssigkeit als Druckfluid ermöglicht aufgrund ihrer Kompressionsfestigkeit eine besonders druckstabile Formgebung der Druckkörper und damit eine besonders zuverlässige Wirkungsweise.
- Alternativ kann als Druckfluid ein Gas verwendet werden, beispielsweise im einfachsten Fall Umgebungsluft, sodass aufgrund der Komprimierbarkeit dieses Druckfluids ein besonders angenehmes Tragegefühl der Vorrichtung für den Patienten bewirkt werden kann, bei gleichzeitig ausreichender Abdichtungswirkung. Durch die Verwendung eines gasförmigen Druckfluids und insbesondere bei der Verwendung von Luft ist die Handhabung der Vorrichtung jederzeit und an jedem Ort möglich, auch wenn der Patient keinen Vorrat an Druckfluid mit sich führt, um die Vorrichtung nach dem Abnehmen anschließend wieder neu anlegen zu können. An Stelle von Umgebungsluft kann ein spezielles Gas Verwendung finden, welches z. B. durch vergleichsweise große Moleküle eine besonders gute Dichtigkeit und Druckstabilität sicherstellt, da es im Vergleich zu einem Gas mit kleineren Molekülen entsprechend schlechter durch das Material des Druckkörpers diffundieren und entweichen kann.
- Vorschlagsgemäß sind mehrere Druckkörper vorgesehen, die miteinander über eine Fluidleitung kommunizieren, sodass gleichmäßig um den Umfang des Penis der Druck auf die Harnröhre aufgebaut werden kann und nicht jeder Druckkörper einzeln vergrößert bzw. verkleinert werden muss, wenn die gesamte Vorrichtung angelegt oder abgenommen werden soll. Die mehreren Druckkörper sind dabei entlang dem Umfang des Trä gers verteilt angeordnet und zueinander beabstandet, sodass sich jeweils zwischen zwei Druckkörpern ein Bereich ergibt, in dem die Durchblutung nicht oder möglichst geringfügig beeinträchtigt ist.
- Vorteilhaft kann der Träger als geschlossener Ring ausgestaltet sein. Gegenüber einem nicht geschlossenen, etwa C-förmigem Ring kann daher der Träger kleiner dimensioniert werden, da die geschlossene Ringform einen besseren Widerstand gegen Aufweitung bietet. Aufgrund der dementsprechend geringeren Abmessungen kann die Vorrichtung insgesamt möglichst unauffällig getragen werden.
- Vorteilhaft kann der Träger aus einem elastischen Material gebildet sein, beispielsweise einem textilen oder latex-ähnlichen Material, wobei allerdings sichergestellt ist, dass dieses Material durchmesserstabil und insofern in seinem Gebrauchszustand im Sinne des vorliegenden Vorschlags als „formstabil" zu bezeichnen ist. Zumindest ist dieses Material lediglich derart geringfügig aufweitbar, dass der erforderliche Anpressdruck des Druckkörpers sichergestellt ist, um zuverlässig den gewünschten Harnröhrenverschluss zu ermöglichen.
- Vorteilhaft kann der Druckkörper radial nach innen expandierbar sein, sodass seine wirksam nach innen ragende Größe einstellbar ist. Abgesehen davon, dass die Vorrichtung in unterschiedlichen Abmessungen hergestellt werden kann, ergibt sich durch diese Einstellbarkeit für den Patienten die Möglichkeit, das Anlegen und Abnehmen der Vorrichtung zu erleichtern, indem die wirksame, radial nach innen ragende Größe des Druckkörpers beim Anlegen bzw. Abnehmen zunächst möglichst gering gehalten wird, während anschließend bei angelegter Vorrichtung der Druckkörper expandiert wird, um zuverlässig die Kompression der Harnröhre zu bewirken.
- Vorzugsweise kann ein Ventil zum Beschicken oder Ablassen des Druckfluids vorgesehen sein, sodass der Patient selbst die Formgebung der Druckkörper beeinflussen kann und damit ein möglichst angenehmes Tragegefühl einstellen kann, bei dem dennoch zuverlässig die gewünschte Abdichtungswirkung der Vorrichtung erreicht wird.
- Bei Verwendung eines derartigen Ventils kann das Beschicken der Druckkörper mit dem Druckfluid beispielsweise über eine Luftpumpe – vorzugsweise eine mikropneumatische Pumpe – erfolgen, welche der Patient ständig mit sich führen kann, sodass er jederzeit die Vorrichtung nach seinen Wünschen beeinflussen kann.
- Alternativ kann vorgesehen sein, insbesondere wenn ein besonders hoher Druckaufbau erforderlich ist, Druckfluid in einer Art von Druckpatrone zur Verfügung zu stellen, ähnlich wie dies von CO2 Patronen bekannt ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Patient den Druck aus den Druckkörpern selbsttätig ablassen kann und anschließend lediglich die Druckpatrone an die Vorrichtung anschließen muss, sodass über den in der Druckpatrone herrschenden Druck die Druckkörper der Vorrichtung ausreichend expandiert werden. Gegebenenfalls kann ein Druckventil vorgesehen sein, welches den in den Druckkörpern vorliegenden Druck auf ein vorgegebenes Maß reguliert, auch wenn in der Druckpatrone ein demgegenüber höherer Druck herrscht.
- Insbesondere bei der Verwendung eines Gases als Druckfluid, und hier insbesondere bei Verwendung von Umgebungsluft, kann ein Kompressor – vorzugsweise ein Mikrokompressor – vorgesehen sein, welcher beispielsweise batteriebetrieben arbeitet und den gewünschten Druck in den Druckkörpern aufbaut, wobei der Kompressor über das vorerwähnte Ventil von der übrigen Vorrichtung getrennt werden kann, nachdem die Druckkörper expandiert worden sind.
- Alternativ zu einer derartigen Druckversorgung von außen, bei welcher der Druck stets aus der Vorrichtung abgelassen wird, wenn diese abgenommen oder angelegt werden soll, kann vorgesehen sein, eine vorbestimmte Fluidmenge in einem geschlossenen Fluidkreis zu verwenden und diese lediglich zwischen einem Ausgleichsbehälter und den Druckkörpern hin und her zu verlagern, um auf diese Weise die Druckkörper zu expandieren oder zu entspannen. Hierzu ist eine Fluidleitung zwischen dem Ausgleichsbehälter und den Druckkörpern vorgesehen, wobei, insbesondere wenn ein flüssiges Druckfluid verwendet wird, eine aus der an sich bekannte Schnellkupplung vorgesehen sein kann, sodass der Ausgleichsbehälter und gegebenenfalls die Fluidleitung von der Vorrichtung abgenommen werden können.
- Ähnlich wie bei einer Injektionsspritze kann die Verlagerung des Fluids mittels eines Kolbens erfolgen, der im Ausgleichsbehälter verschiebbar gelagert ist, sodass der Patient selbst durch Bewegung dieses Kolbens das Fluid vom Ausgleichsbehälter in den Druckkörper umpumpen kann bzw. durch Zug an dem Kolben das Druckfluid aus dem Druckkörper in den Ausgleichsbehälter ziehen kann. Der Kolben kann dabei feststellbar sein, sodass die einmal eingestellte Fluidverteilung zuverlässig beibehalten wird und die Druckkörper z. B. in ihrer expandierten Stellung ihren Betriebsdruck beibehalten.
- Insbesondere, wenn der Ausgleichsbehälter von der übrigen Vorrichtung abgenommen werden kann, ist vorzugsweise ein Rückschlagventil vorgesehen, welches den im Druckkörper aufgebauten Druck zuverlässig hält. Dieses Rückschlagventil kann beispielsweise in Form der vorerwähnten Schnellkupplung ausgestaltet sein, sodass, nachdem der Druck in dem Druckkörper aufgebaut ist, der Ausgleichsbehälter von der übrigen Vorrichtung getrennt werden kann und in der Vorrichtung die Druckkörper ihre zuvor eingestellte Form zuverlässig beibehalten.
- Wenn der Ausgleichsbehälter mit der übrigen Vorrichtung verbunden bleiben soll, kann die zunächst erreichte Verteilung der Fluidmenge dadurch fixiert werden, dass ein Ventil die Fluidleitung unterbricht, sodass die in den Druckkörpern vorliegende und die Form der Druckkörper bestimmende Fluidmenge zuverlässig beibehalten wird. Die Unterbrechung der Fluidleitung kann in Form eines Ventils vorgesehen sein, ähnlich einem Absperrhahn für Flüssigkeitsleitungen, z. B. in Form eines Magnetventils. Wenn die Fluidleitung elastisch verformbar und insbesondere komprimierbar ist, kann sie mittels einer Klemme unterbrochen werden, die von außen auf die Fluidleitung wirkt. Auch eine Magnetschaltung kann diese Funktion übernehmen.
- Der Träger kann als ringförmig geschlossenes Band fertig konfektioniert hergestellt werden. Dabei sind unterschiedliche Größen, insbesondere unterschiedliche Durchmesser zur optimalen individuellen Anpassung an die Physiologie des Patienten vorgesehen.
- Alternativ kann vorgesehen sein, die geschlossene ringförmige Gestalt des Trägers dadurch zu erzielen, dass ein länglicher Trägerstreifen mittels eines Verschlusses zu einem geschlossenen Ring in der gewünschten Größe konfektioniert wird. Hierzu kann ein derartiger Streifen einen z.B. druckknopf- oder reißverschlussartigen Verschluss aufweisen, so dass ggf. das Anlegen der Vorrichtung gegenüber der Verwendung eines geschlossenen Rings erleichtert wird.
- Zudem kann ggf. der Durchmesser des herzustellenden Rings durch den Patienten selbst erfolgen, sodass die Vorrichtungen nicht in unterschiedlichen Größen hergestellt werden müssen sondern lediglich Verschlussmittel mit mehreren Schließstellungen oder stufenlose Verschlussmittel verwendet werden müssen. Der Patient kann aus einem Streifen zunächst den geschlossenen Ring herstellen, ohne dabei den gewünschten An lage- oder Anpressdruck erzeugen zu müssen. Anschließend kann in vorbeschriebener Weise durch die Expansion der Druckkörper der gewünschte Abdichtungsdruck erzeugt werden.
- Eine freie Wahl des wirksamen Durchmessers des Trägerstreifens kann durch einen stufenlos wirksamen Verschluss ermöglicht werden wie durch einen Häkchenverschluss mit je einem Flausch- und Häkchenteil.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellung nachfolgend näher erläutert.
- Darin ist eine für männliche Patienten vorgesehene Vorrichtung insgesamt mit
1 bezeichnet, die als Uricontrol-Kontinenzband bezeichnet werden kann. Sie weist einen ringförmigen Verschlusskörper auf, der zirkumferent um den Penis angelegt werden kann und durch Druck von außen die Harnröhre komprimiert und so verschließt. - Die Vorrichtung
1 weist dazu einen äußeren Träger2 auf, der aus einem textilen Band gebildet ist. Aufgrund der Verformbarkeit des Trägers2 passt sich die Vorrichtung1 unterschiedli chen Querschnittsgeometrien an, auf welche sie aufgeschoben werden soll. Das textile Band, welches den Träger2 bildet, ist nicht oder in nicht nennenswertem Maß dehnbar, sodass der Träger2 annähernd durchmesserstabil ist. - Im Inneren des Trägers
2 ist ein aufblasbares Band3 vorgesehen, welches über ein Ventil4 mit einem Druckfluid beschickbar ist, beispielsweise mit einem Gas. Das Band3 bildet drei kleinere Ballons als Druckkörper5 aus, wobei das Band3 einschließlich der Druckkörper5 aus einem hautverträglichen Material gebildet ist, beispielsweise aus Latex. - Im drucklosen Zustand kann die Vorrichtung
1 problemlos angelegt werden, den Penis zirkulär umgebend. Anschließend wird über das Ventil4 das Band3 druckbeaufschlagt, sodass die Druckkörper5 expandieren und Druck auf die Weichteile des Penis aufbauen, insbesondere auf die in der Mitte verlaufende Harnröhre, sodass diese komprimiert wird und ausreichend abgedichtet wird, um einen unkontrollierten Harnfluss zu verhindern. Der durchmesserstabile Träger2 dient dabei als Widerlager, gegen welches sich das Band3 bzw. die Druckkörper5 abstützen. - Zwischen den Druckkörpern
5 bleiben Weichteile, Schwellkörper, Gefäße und Nervenfasern unkomprimiert oder zumindest einem erheblich geringerem Druck ausgesetzt als die den Druckkörpern5 anliegenden Körperpartien, sodass Komplikationen wie Durchblutungsstörungen, Veränderung der Schwellkörper, nervale Irritationen und Missempfindungen ausbleiben. - Die Vorrichtung
1 lässt sich an die individuellen Druckverhältnisse des Patienten anpassen, zum Beispiel mittels einer Druckanpassung nach einer Blasendruckuntersuchung, sodass die Füllung der Druckkörper5 mit einem für jeden Patienten individuell festlegbaren Druck erfolgen kann, der weder einen schädigenden Überdruck aufbaut noch durch einen zu geringen Druck zu einer unerwünschten Undichtigkeit der Harnröhre führt. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel können die Druckkörper
5 mit Hilfe von Druckluftampullen expandiert werden. Dabei ist ein digitales Manometer samt Druckminderer vorgesehen, mit dessen Hilfe sich der individuell gewünschte bzw. benötigte Druck in den Druckkörpern5 einstellen lässt. Dabei kann vorgesehen sein, das Digitalmanometer auf die für den Patienten individuell festgelegten Verhältnisse durch ein piezoelektronisches Element zu eichen, sodass automatisch und ohne Beeinflussung durch den Patienten stets ein vorgegebener, für den Patienten optimaler Druckaufbau in den Druckkörpern5 sichergestellt wird. Nach Erreichen dieses Drucks, gegebenenfalls angezeigt durch ein optisches und/oder akustisches Signal, kann die Druckluftampulle bzw. das Digitalmanometer vom Ventil4 abgezogen werden, sodass die Vorrichtung1 minimale Abmessungen aufweist und unauffällig getragen werden kann. - Die Harnentleerung für den Patienten erfolgt dadurch, dass das Druckventil
4 betätigt wird, sodass die Druckluft aus dem Band3 und damit aus den Druckkörpern5 abgelassen wird und dementsprechend der Verschluss der Harnröhre aufgehoben wird.
Claims (13)
- Vorrichtung zur Verhinderung unkontrollierten Harnflusses bei Männern, mit einem Verschlusskörper, der einen ringartigen, um den Penis eines Benutzers anbringbaren, formstabilen Träger aufweist, entlang dessen Innenumfang mehrere, voneinander beabstandete, durch einen mit Fluid füllbaren Hohlkörper gebildete Druckkörper (
6 ) angeordnet sind, die sich im Gebrauchszustand gegen den Träger (2 ) und gegen die Harnröhre des Benutzers abstützen, den Innendurchmesser des Trägers (2 ) dadurch abschnittsweise verkleinern und auf die Harnröhre einen den Harnröhrenquerschnitt verkleinernden, den Harnfluss verhindernden Druck ausüben, wobei der Innendurchmesser des Trägers (2 ) und die Druckkörper (5 ) so bemessen sind, dass es zwischen benachbarten Druckkörpern (5 ) freie Bereiche gibt, durch die eine hinreichende Durchblutung ermögilcht ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
2 ) aus einem verformbaren Material gebildet ist und zumindest annähernd durchmesserstabil ausgestaltet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Ventil (
4 ) zum Beschicken und/oder Ablassen des Druckfluids. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Ausgleichsbehälter, der mit dem Druckkörper (
5 ) in Fluidverbindung steht, und durch ein Betätigungselement zur Verlagerung einer Fluidmenge wahlweise in den Druckkörper (5 ) oder in den Ausgleichsbehälter, und durch ein Sperrelement zur Fixierung der Fluidverteilung. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement als lösbares Rückschlagventil ausgestaltet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement als Ventil ausgestaltet ist, welches eine Fluidleitung zwischen Druckkörper (
5 ) und Ausgleichsbehälter wahlweise öffnet oder sperrt. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil als von außen auf die Fluidleitung einwirkende Klemme ausgestaltet ist, wobei die Fluidleitung elastisch verformbar ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidleitung komprimierbar ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement auf das Betätigungselement einwirkt, derart, dass das Betätigungselement in unterschiedlichen Stellungen festlegbar ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
2 ) streifenartig ausgestaltet ist und Verschlussmittel aufweist, welche die Ausgestaltung des Trägers (2 ) zu einem geschlossenen Ring ermöglichen. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (
2 ) als Band ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (
2 ) als Gurt ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussmittel als Häkchenverschluss ausgestaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003104614 DE10304614B4 (de) | 2003-02-05 | 2003-02-05 | Kontinenz-Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003104614 DE10304614B4 (de) | 2003-02-05 | 2003-02-05 | Kontinenz-Vorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10304614A1 DE10304614A1 (de) | 2004-08-26 |
DE10304614B4 true DE10304614B4 (de) | 2005-02-24 |
Family
ID=32747560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003104614 Expired - Fee Related DE10304614B4 (de) | 2003-02-05 | 2003-02-05 | Kontinenz-Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10304614B4 (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7785291B2 (en) | 2005-03-01 | 2010-08-31 | Tulip Medical Ltd. | Bioerodible self-deployable intragastric implants |
DK2459118T3 (da) | 2009-07-29 | 2022-06-27 | Life360 Innovations Llc | Urininkontinensindretning |
US10507127B2 (en) | 2012-06-07 | 2019-12-17 | Epitomee Medical Ltd. | Expandable device |
EP3091962B1 (de) | 2013-12-05 | 2022-06-08 | Epitomee Medical Ltd. | Rückhaltevorrichtungen und systeme zur in-situ-freisetzung von pharmazeutischen wirkstoffen |
USD835784S1 (en) | 2017-07-25 | 2018-12-11 | Life360 Innovations Inc. | Urethral plug |
USD835273S1 (en) | 2017-07-25 | 2018-12-04 | Life360 Innovations Inc. | Urethral plug inserter |
US10485644B2 (en) | 2017-08-22 | 2019-11-26 | Life360 Innovations Inc. | Inserter for urethral plug |
US10441396B2 (en) | 2017-08-22 | 2019-10-15 | Life360 Innovations Inc. | Urethral plug and system for addressing urinary incontinence |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2811383A1 (de) * | 1978-03-16 | 1979-09-27 | Stockhausen & Cie Chem Fab | Verschlussvorrichtung fuer einen kuenstlichen darm- oder harnausgang |
EP0193406A2 (de) * | 1985-02-28 | 1986-09-03 | Medtronic, Inc. | Vorrichtung zur Inkontinenzkontrolle |
US5090424A (en) * | 1990-12-31 | 1992-02-25 | Uromed Corporation | Conformable urethral plug |
WO1992019192A1 (en) * | 1991-04-25 | 1992-11-12 | Coloplast As | A device for preventing involuntary urination, preferable for females |
DE4135502C1 (de) * | 1991-10-28 | 1993-02-18 | Bader, Paul, 7070 Schwaebisch Gmuend, De | |
WO1995034253A1 (en) * | 1994-06-14 | 1995-12-21 | Iotek, Inc. | Incontinence treatment |
WO1996034587A1 (en) * | 1995-05-01 | 1996-11-07 | Uromed Corporation | Fluidly expandable urethral plug assembly which receives fluid from an external source and method for controlling urinary incontinence |
DE29807440U1 (de) * | 1998-04-24 | 1998-08-20 | Willy Rüsch AG, 71394 Kernen | Inkontinenzsystem für männliche Patienten |
-
2003
- 2003-02-05 DE DE2003104614 patent/DE10304614B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2811383A1 (de) * | 1978-03-16 | 1979-09-27 | Stockhausen & Cie Chem Fab | Verschlussvorrichtung fuer einen kuenstlichen darm- oder harnausgang |
EP0193406A2 (de) * | 1985-02-28 | 1986-09-03 | Medtronic, Inc. | Vorrichtung zur Inkontinenzkontrolle |
US5090424A (en) * | 1990-12-31 | 1992-02-25 | Uromed Corporation | Conformable urethral plug |
WO1992019192A1 (en) * | 1991-04-25 | 1992-11-12 | Coloplast As | A device for preventing involuntary urination, preferable for females |
DE4135502C1 (de) * | 1991-10-28 | 1993-02-18 | Bader, Paul, 7070 Schwaebisch Gmuend, De | |
WO1995034253A1 (en) * | 1994-06-14 | 1995-12-21 | Iotek, Inc. | Incontinence treatment |
WO1996034587A1 (en) * | 1995-05-01 | 1996-11-07 | Uromed Corporation | Fluidly expandable urethral plug assembly which receives fluid from an external source and method for controlling urinary incontinence |
DE29807440U1 (de) * | 1998-04-24 | 1998-08-20 | Willy Rüsch AG, 71394 Kernen | Inkontinenzsystem für männliche Patienten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10304614A1 (de) | 2004-08-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0301292B1 (de) | Verschluss für eine männliche Harnröhre | |
DE3522758C2 (de) | Penisimplantat | |
DE4331658B4 (de) | Implantierbare Vorrichtung zum wahlweisen Öffnen und Verschließen von rohrförmigen Körperorganen, insbesondere der Harnröhre | |
DE69307690T2 (de) | Implantierbare penis-prothese | |
DE69008954T2 (de) | Einsetzbares künstliches Schliessmuskelsystem. | |
DE69730533T2 (de) | Irrigationsvorrichtung | |
DE69126779T2 (de) | Vorrichtung zum unterstützen einer peniserektion mittels negativem druck | |
DE3722935C2 (de) | ||
EP2744445B1 (de) | Trans-analer einlaufkatheter zur intermittierenden auslösung einer reflexkoordinierten defäkation | |
DE9117152U1 (de) | Stent | |
DE69022989T2 (de) | Injektor mit ballon zur kontinuierlichen injektion einer arzneimittellösung. | |
DE2513018A1 (de) | Cervikal-dilator | |
DE3430954A1 (de) | Implantierbare einrichtung, insbesondere penis-erektionseinrichtung | |
DE3390208T1 (de) | Manuell betätigter hydraulischer Verschluß | |
WO2005099618A2 (de) | Implantierbares schliessmuskelprothesensystem, insbesondere zum einsatz im bereich des analkanals | |
DE1077829B (de) | Vorrichtung zum Ableiten ventrikularer Fluessigkeit in Faellen von Hydrocephalus | |
DE602004011947T3 (de) | Adapter, Deckel und Verbinder für Ostomiebeutel | |
DE10304614B4 (de) | Kontinenz-Vorrichtung | |
DE69007483T2 (de) | Verbesserungen an harnentzugssystemen. | |
DE69328310T2 (de) | Prothetische schliessmuskeleinrichtung | |
DE60204856T2 (de) | Vorrichtung zum fördern und verstärken der peniserektion | |
DE69625063T2 (de) | Harninkontinenzvorrichtung für frauen | |
WO2013117635A1 (de) | Vorrichtung zur urinableitung bei männlichen inkontinenzpatienten | |
DE3836787A1 (de) | Implantierbare hydraulische penisprothese | |
DE3803727C1 (en) | Dilator for the postoperative treatment of a body cavity |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TRUSETAL VERBANDSTOFFWERK GMBH, 33758 SCHLOSS , DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: WILLITAL, GUENTER HEINRICH, PROF.DR.MED., 4814, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |