DE29824824U1 - Seil-Aufzug mit Treibscheibe - Google Patents
Seil-Aufzug mit TreibscheibeInfo
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Description
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Inventio AG München, 31. Juli 2002
CH-6052 Hergiswil NW Unser Zeichen: 108 076 G
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Seil-Aufzug mit Treibscheibe, mit einer an ersten Führungen entlangfahrenden Kabine, einem an zweiten Führungen entlangfahrenden Gegengewicht und einer im Schacht angeordneten Antriebsmaschine.
Ein Seil-Aufzug der eingangs genannten Art ist aus der JP-U 4-50297 bekannt. Bei dieser Konstruktion übertragen sich jedoch Schwingungen des Antriebs über eine Maschinenkonsole direkt auf die Führungsschienen. Damit werden im gesamten Schacht Vibrationen spürbar und Antriebsgeräusche hörbar. Besonders bei Wohnhäusern beeinträchtigt dies die Wohnqualität beträchtlich, wenn am Schacht nicht teure Isolationsmaßnahmen ergriffen werden. Dazu fehlt aber sowohl in Wohn- als auch in Geschäftshäusern häufig der Bauraum. Zudem soll die Grundfläche des Aufzugs möglichst wenig Platz beanspruchen, damit die Nutzfläche nicht geschmälert wird. Wenn die Aufzugskabine über den Motor hinaus verfahrbar ist, befinden sich die Führungselemente der Kabine in unmittelbarer Nähe des Motors, wo die übertragenen Schwingungen für die Fahrgäste um so spürbarer sind. Darüber hinaus können die auf die Führungsschienen übertragenen Vibrationen zum Lösen von Schienenbefestigungen führen und damit die Sicherheit des Aufzugs gefährden.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen platzsparenden Aufzug zu schaffen, dessen Antrieb das Gehäuse und die Schachtinstalla-
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tionen möglichst wenig beeinträchtigt. Insbesondere soll die Ausbreitung von Schwingungen im Schacht trotz beengter Platzverhältnisse vermieden werden. Andererseits soll eine stabile Befestigung des Antriebs auf den Führungsschienen gewährleistet sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Seil-Aufzug der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß die Antriebsmaschine auf einer sowohl an den Führungsschienen der Kabine als auch an den separaten Führungsschienen des Gegengewichts befestigten Maschinenkonsole angeordnet sind und daß die Maschinenkonsole über vibrationsdämpfende Dämpfungselemente mit den Führungsschienen der Kabine und mit den Führungsschienen des Gegengewichts verbunden sind.
Die Dämpfungselemente, die zwischen der Maschinenkonsole und den Führungsschienen vorgesehen sind, verhindern die Übertragung von Vibrationen und Antriebsgeräuschen. Die Fläche, Dicke und Elastizität der Dämpfungselemente ist den jeweils herrschenden spezifischen Belastungen angepaßt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Vorteilhaft sind die Dämpfungselemente zwischen einem an der Maschinenkonsole festgelegten Seitenwinkel und einem an den Führungsschienen festgelegten Befestigungswinkel aufgenommen.
Um eine seitliche Verschiebung der Maschinenkonsole beim Betrieb durch allfällige Vibrationen zu verhindern, ist zwischen dem Seitenwinkel und dem Befestigungswinkel ein Zentrierbolzen vorgesehen, der die Dämpfungselemente durchdringt. Hierbei ist der Zentrierbolzen derart angeordnet, daß kein Körperschall übertragen wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des oberen Schachtbereiches mit Kabine, Ma-
schinenkonsole und Antrieb,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschinenkonsole,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Maschinenkonsole,
Fig. 4 eine 3D-Darstellung der Maschinenkonsole,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Kabine, den Antrieb und teilweise auf das
Gegengewicht,
Fig. 6 eine Einzelheit der Vibrationsdämpfung an der Kabinenführung und
Fig. 7 eine Seitenansicht mit der Vibrationsdämpfung an beiden Führungen.
Die Seitenansicht der Fig. 1 zeigt den Oberteil eines Schachtes 2 mit dem obersten Stockwerk 10 und der den Schacht 2 oben abschließenden Schachtdecke 23. Eine Kabine 1 ist mittels oberen und unteren Führungselementen 29 und 30 an Kabinenführungen 3 geführt und an Tragseilen 4 aufgehängt, welche an der hinteren Unterkante über eine Tragseilbefestigung 12 mit der Kabine 1 verbunden sind. Die Tragseilstücke 4 unterhalb der Kabine 1 führen in der vertikalen Ebene zu einem hier nicht sichtbaren Gegengewicht 34 (Fig. 5) hinunter zu dessen Oberteil, wo sie mit diesem verbunden sind. Eine Kabinentür ist mit 32 und eine Stockwerktür mit 33 bezeichnet. Eine Maschinenkonsole 6 ist an den Kabinenführungen 3 und an, in dieser Darstellung nicht sichtbaren, Gegengewichtsführungen 20 (Fig.
2) befestigt. Auf der Maschinenkonsole 6 ist ein Getriebe 7 mit einer von Tragseilen 4 umschlungenen Treibscheibe 5 plaziert. Auf der Oberseite des Getriebes 7 ist, mit diesem wirkverbunden, ein Motor 9 und eine Bremse 8 angeordnet. Mit Führungshaltern 21 sind die Kabinenführungen 3 über die ganze Hubhöhe und die hinter den Kabinenführungen 3 hier nicht sichtbaren Gegengewichtsführungen 20 (Fig. 2) bis unter die Maschinenkonsole 6 in gleichen Abständen an einer Schachtwand befestigt. Die gestrichelt gezeichneten Umrisse 11 zeigen die Kabi-
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ne 1 auf der Position des obersten Stockwerkes 10. Hierbei befindet sich die Kabine 1 bereits auf etwa gleicher Höhe wie das Getriebe 7. Der Kabine 1 steht aber noch zusätzlich ein Überfahrtsweg von etwa einem Meter nach oben zur Verfügung, was dank der durchgehenden Kabinenführungen 3 bei der Maschinenkonsole 6 möglich ist.
Die Draufsicht auf die Maschinenkonsole 6 in der Fig. 2 zeigt die Einzelheiten dieser, vorzugsweise in Schweißtechnologie hergestellte Konstruktion. Die Maschinenkonsole 6 weist Seitenschilder links 14 und rechts 13 auf, welche links stirnseitig an einem längeren 4kt-Rohr 16 und rechts an einem kürzeren 4kt-Rohr 15 angeschweißt sind. Außermittig zwischen den zweiten Stirnseiten der 4kt-Rohre 15 und 16 ist ein Maschinenträger 18 mit diesen auf gleiche Weise unlösbar verbunden. Links neben dem Maschinenträger 18 ist im 4kt-Rohr 16 ein Durchlaß 17 für die Tragseile 4 vorhanden. Das grob angedeutete Getriebe 7 ist mittels den Bohrungen 19 und nicht dargestellten Schrauben auf dem Maschinenträger 18 lösbar befestigt. Ebenso ist die Lage der Treibscheibe 5 mit den Tragseilen 4 angedeutet, wobei ersichtlich ist, dass die Tragseile 4 ohne Schrägzug nach unten zur Kabine 1 und zum Gegengewicht 34 (Fig. 4) führen. Es ist ferner ersichtlich, dass die Maschinenkonsole 6 sowohl an den Kabinenführungen 3 wie auch an den Gegengewichtsführungen 20 befestigt ist und dass die Gegengewichtsführungen 20 unterhalb der4kt-Rohre 15 und 16 enden.
In der Fig. 3 sind als Querschnitt durch die Ebene des Durchlasses 17 die Formen und Proportionen der verwendeten Teile für die Maschinenkonsole 6 ersichtlich.
So kann beispielsweise festgestellt werden, dass das obere Ende einer ersten Gegengewichtsführung 20 an der Unterseite des 4kt-Rohres 15/16 anschlägt. Ebenso dient, hier nicht ersichtlich, die Unterseite des 4kt-Rohres 15/16 als vertikaler Anschlag für die zweite Gegengewichtsführung 20. Ferner kann gezeigt werden, dass die Seitenschilder 13 und 14, hier im Beispiel das Seitenschild 13, gleichzeitig als Verbindungslasche bei einer Stossstelle 31 der Kabinenführung 3 dienen. Wie bereits früher erwähnt, werden die vertikalen Gewichtskräfte von Ka-
bine 1 (Fig. 5), Gegengewicht 34 (Fig. 5) und Antrieb über die beiden Führungsschienenpaare 3 und 20 auf dem Schachtboden 22 abgestützt. Zwecks Herabsetzung der spezifischen Belastung des Schachtbodens 22 können die Führungsschienen 3 und 20 auf großflächigen Fußplatten 35 abgestellt werden. Die in regelmäßigen Abständen angebrachten Führungshalter 21 dienen nicht nur für die Einhaltung der Führungsgeometrie, sondern gewährleisten ebenso eine genügende Knickfestigkeit der Führungen 3 und 20 bei dieser, sonst nicht üblichen, vertikalen Belastung.
Die 3D-Darstellung in der Fig. 4 zeigt die ganze Maschinenkonsole 6 in ihrer körperlichen Ausgestaltung. Als zusätzliches, bis jetzt noch nicht gezeigtes, Merkmal ist hier bloß die optionale Verstärkung 24 unter der Fläche des Maschinenträgers 18 zu erwähnen.
Anhand der Fig. 5 mit der Draufsicht auf alle Komponenten wird die Erfindung als Ganzes im folgenden näher erläutert. Durch die Rucksackanordnung der Kabine 1 befinden sich die oberen Führungselemente 30 und die verdeckten Führungselemente 29 seitwärts distanziert von der Kabine 1. Die daraus entstehende freie Projektionsfläche zwischen den Führungselementen 29 und 30 wird für das jetzt teilweise sichtbare Gegengewicht 34 und die Antriebsbaugruppe mit der Maschinenkonsole 6 genutzt. Die Schienenhalter 21 wurden in dieser Darstellung absichtlich weggelassen um zu zeigen, dass die Antriebsbaugruppe mit Motor 9, Bremse 8, Getriebe 7 mit Treibscheibe 5 und Maschinenkonsole 6 keinerlei mechanische Verbindung mit irgend einem Schachtteil aufweist. Weggelassen wurde auch der Geschwindigkeits-Begrenzer, welcher beispielsweise auf dem 4kt-Rohr 15/16 plaziert wird. Die Tragseilbefestigung 12 ist, bezogen auf die Mitte zwischen den Kabinenführungen 3, sowie unter Berücksichtigung der unsymmetrischen Gewichtsverteilung (Tür und Türantrieb) an der Kabine 1, etwas in Richtung der Kabinentür 32 verschoben. Ein ebenfalls nicht dargestellter Steuerungskasten kann beliebig plaziert werden. Es bieten sich hierfür verschiedene Möglichkeiten
an. So kann dieser mit entsprechenden Befestigungselementen beispielsweise ebenfalls noch auf der Maschinenkonsole 6 angeordnet werden.
Optional kann, zwecks Körperschallisolierung, die Maschinenkonsole 6 vibrationsgedämpft an den Führungsschienen 3 und 20 befestigt werden. Eine solche Vibrationsdämpfung zwischen der Maschinenkonsole 6 und den Führungen 3 und 20 ist bei höheren Geschwindigkeiten und Komfortansprüchen vorgesehen. In den Fig. 6 und 7 wird beispielhaft eine Lösungsmöglichkeit für eine vibrationsgedämpfte Befestigung dargestellt. Es werden hierzu neue und zum Teil geänderte Teile für die Maschinenkonsole vorgesehen. Anstelle der flachen Seitenschilder 13 und 14 werden ein linker und rechter Seitenwinkel 28 verwendet, deren vertikale Seite, analog wie die Seitenschilder 13 und 14, unlösbar mit den 4kt-Rohren 15 und 16 fest verbunden sind. An den Führungsschienen 3 und 20 werden ein rechter und linker Befestigungswinkel 25 auf die gleiche Art angeschraubt wie die Seitenschilder 15 und 16 bei direkter Befestigung. Für die eigentliche Vibrationsdämpfung werden zwischen die horizontalen Auflageflächen der beiden Seitenwinkel 28 und Befestigungswinkel 25 ein größeres Dämpfungselement 26 bei der Kabinenführung 3 und ein kleineres Dämpfungselement 27 bei der Gegengewichtsführung 20 gelegt. Zentrierbolzen 36 verhindern, ohne Körperschall zu übertragen, eine seitliche Verschiebung der Maschinenkonsole 6 beim Betrieb durch allfällige Vibrationen. Die Maschinenkonsole 6 seitlich angreifende Kräfte sind keine vorhanden, weil durch das Eigengewicht des Antriebes und der über die Tragseile 4 ohne Ablenkrolle angehängten Last ausschließlich vertikale Kräfte auf die Maschinenkonsole 6 wirken. Die Fläche, Dicke und Elastizität der Dämpfungselemente 26 und 27 ist den an diesen Orten herrschenden spezifischen Belastungen angepasst.
Die Ausführung der Maschinenkonsole 6 ist bezüglich Profilwahl und Fügetechnik nicht auf die Art des gezeigten Beispiels beschränkt. Es wäre hierfür auch eine Konstruktion mit anderen Profilformen möglich und die Verbindungen der Teile untereinander könnten auch mittels Verschraubungen gemacht werden.
Für den Antrieb dieses maschinenraumlosen Aufzuges kann, bezüglich Motor 9 und Getriebe 7, jede Variante verwendet werden, welche im verfügbaren Raum dieser Antriebsdisposition angeordnet werden kann. Bedingt durch die zur Verfügung stehende Grundfläche für den Antrieb auf der Maschinenkonsole 6 wird ein Motor 9 vorteilhaft in senkrechter Lage angeordnet. Ebenso könnte auch ein Motor mit integriertem oder angebautem koaxialen Getriebe und Bremse und mit einer einseitig oder zwei beidseitig abgehenden Treibscheiben auf der erfindungsgemäßen Art und Anordnung der Maschinenkonsole 6, mit entsprechender Anpassung konstruktiver Einzelheiten an derselben, vorgesehen werden.
Claims (4)
1. Seil-Aufzug mit Treibscheibe (5), mit einer an ersten Führungen (3) entlang fahrenden Kabine (1), einem an zweiten Führungen (20) entlang fahrenden Gegengewicht (34) und einer im Schacht (2) angeordneten Antriebsmaschine (5, 7-9), dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmaschine (5, 7-9) auf einer sowohl an den Führungsschienen (3) der Kabine (1) als auch an den separaten Führungsschienen (20) des Gegengewichtes (34) befestigten Maschinenkonsole (6) angeordnet ist, und daß die Maschinenkonsole (6) über vibrationsdämpfende Dämpfungselemente (26, 27) mit den Führungsschienen (3) der Kabine (1) und mit den Führungsschienen (20) des Gegengewichts (34) verbunden ist.
2. Seil-Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (26, 27) zwischen einem an der Maschinenkonsole (6) festgelegten Seitenwinkel (28) und einem an den Führungsschienen (3, 20) festgelegten Befestigungswinkel (25) aufgenommen sind.
3. Seil-Aufzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (26, 27) an horizontalen Auflageflächen der Maschinenkonsole (6) anliegen.
4. Seilaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Seitenwinkel (28) und dem Befestigungswinkel (25) ein Zentrierbolzen (36) vorgesehen ist, der die Dämpfungselemente (26, 27) durchdringt.
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