DE29822293U1

DE29822293U1 - Verlegesystem für Fußbodenheizungsrohre

Info

Publication number: DE29822293U1
Application number: DE29822293U
Authority: DE
Original assignee: PURMO AG
Current assignee: PURMO AG
Priority date: 1998-12-14
Filing date: 1998-12-14
Publication date: 1999-04-22
Anticipated expiration: 2008-12-15

Description

PURMO Aktiengesellschaft 390/12

Verlegesystem für Fußbodenheizungsrohre

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verlegesystem für Fußbodenheizungsrohre gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Verlegesysteme werden für Fußbodenheizungen verwendet, um auf einem Untergrund, z. B. Beton, eine Rohrschlange vor und während der Estrichaufbringung zu fixieren.

Bei einem bekannten System (DE 37 30 144 C2) erfolgt die Verlegung einer Flächenheizung für Fußböden mittels Montageplatten, die eine Grundplatte aus Schaumstoff zur Wärmedämmung aufweisen. Diese Grundplatte besitzt auf ihrer Oberseite zylinderförmige Noppen. Eine auf der Grundplatte dicht aufliegende Formplatte aus Kunststoffolie trägt geschlossene Becher, die nach unten offen sind und über die in einem identischen quadratischen Raster auf der Grundplatte angeordneten Noppen gestülpt sind. Die Folienplatte ist von der Grundplatte bis zur Endmontage abnehmbar und ist durch Versetzen oder Verdrehen dazu verwendbar,

Überlappungen benachbarter Grundplatten so vorzunehmen, daß ein Verbund untereinander gegeben ist.

Bei einem anderen Verlegesystem (DE 296 09 497 Ul) wird die Verlegefolie auf eine Wärmedämmschicht, vorzugsweise eine Schaumstoffplatte aus Polystyrol mit oberseitigen Erhebungen aufgesteckt. Sowohl die Verlegefolie als auch die Dämmschicht haben zu diesem Zweck Noppen, deren geometrische Anordnung gleich ist. Falls notwendig, kann die Verlegefolie von der Dämmschicht wieder getrennt werden. Im Randbereich ist bei diesem System eine Ausgleichsfolie mit einer Noppenreihe sowie eine Ausgleichsdämmschicht erforderlich.

Die bekannten Verlegesysteme für Fußbodenheizungsrohre haben einen entscheidenden Nachteil. Häufig kommt es vor, daß Versorgungsrohrleitungen oder Kabel auf der Rohdecke verlegt sind. Deshalb müssen die Wärmedämmplatten dem Verlauf dieser Rohrleitungen bzw. Kabel durch Zuschneiden entsprechend angepaßt werden. Das ist allgemein üblich und bereitet bei Dämmplatten keine Schwierigkeiten. Werden jedoch Dämmplatten mit obenseitigen Noppen zugeschnitten, so müssen die Teilflächen paßgenau verlegt werden, damit die Lage dieser Noppen der Lage der Noppen in der Verlegefolie entspricht. Nur so kann die Folie aufgesteckt werden. Das Arbeiten mit diesen Verlegesystemen ist somit zeitaufwendig und unwirtschaftlich, weil zusätzliche Anpaßarbeit zu erbringen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres Verlegesystem für Fußbodenheizrohre zu schaffen, bei dem es nicht mehr notwendig ist, mit Noppen ausgestattete Dämmplatten

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zuzuschneiden und paßgenau so zu verlegen, daß sie der Lage der Noppen in der Folienabdeckung entsprechen.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verlegesystem für Fußbodenheizungsrohre dadurch gelöst, daß die Verlegefolien-Platten mit in sich formstabil ausgebildeten Noppen versehen sind und lose auf einer glatten Wärmedämmschicht liegen oder zumindest stellenweise auf dieser fixiert sind.

Bei dem erfindungsgemäßen Verlegesystem kommen also Dämmschichten mit glatter Oberfläche zur Anwendung, die - falls sie zugeschnitten werden müssen - keine genaue Zuordnung in bezug auf die Lage der Noppen in den Verlegetolien-Platten erfordern. Darüber hinaus ist man nicht an Spezialplatten, d.h., Wärmedämmplatten mit oben aufstehenden Noppen gebunden. Die Noppen der Verlegefolien-Platten sind in sich formstabil, was zum einen durch eine entsprechende Folienstärke, vorzugsweise 0,8 bis 1 mm, und Geometrie der Noppen, z. B. Verstärkungsstege oder Einziehungen oder zum anderen dadurch erreicht wird, daß die Noppen mit einer werksseitig eingebrachten, stabilen Masse, vorzugsweise Kunststoff, gefüllt sind. Das erfindungsgemäße Verlegesystem ist dadurch wesentlich freier in den Gestaltungsmöglichkeiten. Diese Freiheiten bringen besondere Vorteile auch im problematischen Randbereich. Eine spezielle Ausgleichsdämmschicht ist nicht erforderlich, da die zum Einsatz kommende noppenlose Dämmschicht bis an den Rand heran verlegt werden kann. Des weiteren sind die Ausgleichselemente als glatte Folien ausgebildet, wobei die Anbindung an die benachbarten Verlegefolien-Platten durch eine selbstklebende Schicht auf der Oberseite der Ausgleichsfolienelemente erfolgt.

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Andere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

Obwohl das erfindungsgemäße Verlegesystem vor und nachstehend ausschließlich am Beispiel einer Fußbodenheizung erläutert wird, ist sie in selbstverständlicher Weise natürlich auch für das Verlegen von Rohrschlangen zur Raumkühlung anwendbar, da es hier lediglich auf einen Austausch des durch die Rohrschlangen fließenden Mediums ankommt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Verlegefolien-Platte eines erfindungsgemäßen Systems, und

Fig. 2 einen Querschnitt des Verlegesystems mit Randgestaltung.

Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine Verlegefolien-Platte 1 aus Polystyrol oder Polyäthylen mit tiefgezogenen Noppen 2, 7, die in einem bestimmten Rastermaß voneinander entfernt angeordnet sind. Diese Noppen 2, 7 sind achteckig ausgeführt, wobei die Noppen 2 einen Durchmesser (Umhüllende) von ca. 40 mm haben, während die Noppen 7 im Durchmesser etwas größer sind, was weiter unten noch erläutert wird.

Am oberen Ende der Noppen 2, 7 befinden sich auf jeder Fläche des Achtecks vorstehende, nicht dargestellte Klemmnasen, um eingelegte Heizrohre zu arretieren. Die Noppen 2, 7 sind so angeordnet, daß sich die Heizrohre, vorzugsweise aus Kunststoff,

von oben her eindrücken lassen und bis zur Einbringung des Estrichs hinter den Klemmnasen gehalten werden. Die Größe der Noppen 2, 7 und deren symmetrische Anordnung ermöglicht die Verlegung unterschiedlicher Rohrabstände.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erhalten die tiefgezogenen Noppen 2, 7 ihre Stabilität durch eine werksseitig eingegebene stabile Masse 10, vorzugsweise Kunststoff. Diese Masse 10 kann eingefüllt oder aber auch eingesteckt sein.

An zwei rechtwinklig zueinanderstehenden Seiten 6, 6' besitzen die Verlegefolien-Platten 1 jeweils in Reihe angeordnete Noppen 7, die, wie oben schon erläutert, im Durchmesser etwas größer sind als die übrigen Noppen 2. Damit wird ein aus dem Stand der Technik bekanntes Ineinanderstecken der Noppen I₁ 2 benachbarter Verlegefolien-Platten 1 im Überlappungsbereich möglich.

Aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 geht die Randgestaltung bei einem erfindungsgemäßen Verlegesystem hervor. Wie üblich, ist unmittelbar am Rand, d.h. an einer Wand 11 anliegend ein Randstreifen 4 aus aufgeschäumtem Kunststoff zur Wärmedämmung mit einer rechtwinklig abgewinkelten Übergangsfolie 5 vorgesehen. Als Ausgleichselement zu den Verlegefolien-Platten 1 hin ist ein glatter Folienstreifen 8 vorgesehen, der an seinem Innenrand auf der Oberseite mit einer selbstklebenden Schicht 9 versehen ist.

Die Verlegung des Systems beginnt zunächst mit der Verlegung der Folienstreifen 8 entlang der Wände 11, wobei die Folienstreifen 8 mit ihren Außenrändern unter den lotrechten Schenkel

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der Übergangsfolien 5 geschoben werden. Dann wird die Schutzfolie von der selbstklebenden Schicht 9 abgezogen und die erste Reihe der Verlegefolien-Platten 1 wird auf die selbstklebende Schicht 9 überlappend aufgelegt. An der gegenüberliegenden Seite kommen die Verlegefolien-Platten 1 der verlegten Fläche dann wieder auf der selbstklebenden Schicht 9 der dort verlegten glatten Folienstreifen 8 zum Liegen. Die Übergänge zu den Randstreifen 4 sind somit einwandfrei abgedichtet. Mit dem erfindungsgemäßen Verlegesystem ist sichergestellt, daß kein Estrich zum Beton-Untergrund gelangen kann, womit Trittschallprobleme vermieden werden.

Claims

Ansprüche

1.) Verlegesystem für Fußbodenheizungsrohre, mit Verlegefolien-Platten aus Kunststoff mit tiefgezogenen Noppen zum Halten von Heizungsrohren, einer Wärmedämmschicht aus Kunststoff und Randstreifen, die aus einer an der Wand anliegenden Dämmschicht aus aufgeschäumtem Kunststoff und Folienstreifen aus Kunststoff bestehen, wobei jede Verlegefolien-Platte an jeweils zwei rechtwinklig zueinanderstehenden Seiten äußere Noppenreihen besitzt, die in ihrem Durchmesser etwas größer als die übrigen Noppen und somit zum Verbinden benachbarter Verlegefolien-Platten ineinander steckbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegefolien-Platten (1) in sich formstabile Noppen (2, 7) besitzen und lose auf einer glatten Wärmedämmschicht (3) liegen oder zumindest stellenweise auf dieser fixiert sind.

2.) Verlegesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (2, 7) mit einer geeigneten, stabilen Masse (vorzugsweise Kunststoff) ausgefüllt sind.

3.) Verlegesystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Noppen (2, 7) der Verlegefolien-Platten (1) einen achteckigen Querschnitt aufweisen und am oberen Bereich an jeder der acht Seiten ein Klemmnasenvorsprung zum Halten der Heizungsrohre angeordnet ist.

4.) Verlegesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der Verlegefolien-Platten (1) auf der Wärmedämmschicht (3) durch ein doppelseitiges Klebeband erfolgt.

5.) Verlegesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Übergangselemente zum Randstreifen (4) hin vorgesehen sind, die aus einem glatten Folienstreifen (8) bestehen, und auf ihrer Oberseite im Überlappungsbereich mit den benachbarten, aufliegenden Verlegefolien-Platten (1) mit einer selbstklebenden Schicht (9) ausgestattet sind.