DE29821031U1 - Leitung mit feuchtigkeitsdichtem Verbinder - Google Patents
Leitung mit feuchtigkeitsdichtem VerbinderInfo
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Description
ALCATEL
98-36 24.11.1998
Leitung mit feuchtigkeitsdichtem Verbinder
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Leitung mit zumindest einer isolierten
elektrischen Ader und einem oder mehreren Verbindern, insbesondere zum Anschluß von Zweigleitungen, wobei ein Verbinder aus einem Grundteil sowie
einer Abdeckung besteht, das Grundteil einen Kupplungsabschnitt aus isolierendem Material mit einem elektrischen Kontakt umfaßt, an den ein
Gegenverbinder anschließbar ist, wobei der Kontakt mit einer Ader der Leitung verbunden ist, die Abdeckung feuchtigkeitsdicht am Grundteil fixiert ist und die
Verbindungsstelle des Kontaktes mit der Leitung umschließt.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 296 05 165 ist ein Anschlußsystem für mehrere
elektrische Bauteile bekannt, die an einer gemeinsamen elektrischen Leitung angeschlossen sind. Zu diesem Zweck sind im Verlauf der Leitung mit Abstand
zueinander Verbinder angeordnet, die den Anschluß einer Zweigleitung ermöglichen. Das System ist auch dann funktionsfähig, wenn nicht an sämtliche
Verbinder Zweigleitungen angeschlossen sind. Derartige Anschlußsysteme
dienen beispielsweise zur Kontaktierung der elektrischen Zünder von
Sprengladungen, die zur Sprengung von Gebäuden oder im Bergbau eingesetzt werden. Entsprechend ist eine hohe Sicherheit des Anschlußsystems, das in der
Regel lediglich einmalig verwendbar ist, bei niedrigen Kosten erforderlich.
Insbesondere muß es auf einfache Weise gegen Feuchtigkeit geschützt sein.
Aus diesem Grund ist es üblich, die Verbindungsstellen zwischender Leitung und
den Kontakten zum Anschluß der Zweigleitung mit einem Isoliermaterial zu umspritzen, das zu einer Abdeckung aushärtet und die Verbindung
feuchtigkeitsdicht umschließt. Als nachteilig erweist sich dabei jedoch, daß die
Umspritzung des Verbinderteils mit der Leitung vergleichsweise aufwendig ist.
Vor diesem Hintergrund hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, eine
Leitung mit Verbindern zum Anschluß einer Zweigleitung zu entwickeln, die bei
sicherem Schutz vor Feuchtigkeit auf einfache Weise herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckung ein
Formteil ist, das mit dem Grundteil verschweißt ist, die Leitung durch Aussparungen in der Wandung des Verbinders und zwischen Grundteil und
Abdeckung verläuft, die Isolierung der Leitung umlaufend mit dem Rand der Aussparungen verschweißt ist, und die Aussparungen an das Grundteil und die
Abdeckung angrenzen.
Eine erhebliche Vereinfachung der Fertigung wird somit erreicht, indem für die
Abdeckung des Verbinders ein vorgefertigtes Formteil verwendet wird. Ebenso wie das Grundteil läßt es sich beispielsweise durch Spritzguß herstellen und
besteht zweckmäßig aus einem Kunststoff. Grundteil und Abdeckung werden miteinander verweißt, vorzugsweise durch Ultraschall, so daß eine
feuchtigkeitsdichte Verbindung entsteht. Die Leitung ist durch den Verbinder
hindurchgeführt, indem sie Aussparungen in seiner Wandung durchläuft. Ein feuchtigkeitsdichter Abschluß im Bereich der Aussparung wird erreicht, indem
der Isolierungsdurchmesser der Leitung dem Aussparungsdurchmesser entspricht und eine umlaufende Verschweißung mit dem Rand der Aussparungen erfolgt.
Somit ist es erforderlich, daß die Materialien von Grundteil, Abdeckung und Isolierung der Leitung sämtlich miteinander verschweißbar sind, bevorzugt indem
für diese Teile gleiche Materialien verwendet werden. Um eine einfache
Fertigung zu ermöglichen, grenzen die Aussparungen sowohl an das Grundteil als auch die Abdeckung an. Daher läßt sich die Leitung in das Grundteil
einlegen und die Abdeckung aufsetzen, bevor die Verschweißung vorgenommen wird. Im Ergebnis bietet die Leitung mit den Verbindern daher eine hohe
Funktionssicherheit bei einfacher Fertigung.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Wandung der
Aussparung mit einer umlaufenden Rippe versehen. Denkbar sind auch mehrere parallel zueinander verlaufende Rippen. Die Rippe steht geringfügig über die
Wandung der Aussparung über, so daß sie gleichmäßig an der Isolierung der Leitung anliegt und sich gegebenenfalls geringfügig darin eindrückt. Bei einer
Ultraschallverschweißung bildet sich daher in diesem Bereich eine besonders intensive und gut definierte Materialverbindung aus, die einen sicheren
Feuchtigkeitsabschluß gewährleistet.
Bevorzugt umfaßt die Leitung zumindest zwei elektrische Adern, die eine Hin-
und Rückleitung bilden. In diesem Fall sind an den Verbindern zwei
Kupplungsabschnitte mit jeweils einem elektrischen Kontakt zweckmäßig, die die unterschiedlichen Adern der Leitung kontaktieren. Damit lassen sich an den
Verbindern zueinander parallele und entsprechend voneinander unabhängige Stromkreise von der Leitung abzweigen.
Die elektrischen Kontakte sind vorzugsweise mit einem oder mehreren Paaren
von Schneidklemmen versehen, die eine Ader der Leitung kontaktieren. Somit wird die Isolierung der Adern vom Kontaktelement durchdrungen, indem die
Leitung darauf aufgepreßt wird. Das Einpressen der Adern in die Schneidklemmen kann entweder durch ein Werkzeug vor dem Aufsetzen der
Abdeckung oder durch die Abdeckung selbst bei deren Aufsetzen erfolgen. 30
Um die sichere Abdichtung der Leitung und ihre einfache Kontaktierung, speziell
bei Verwendung von Schneidklemmen, zu erreichen, ist ein präzise
vorgegebener Verlauf durch den Verbinder notwendig. Daher wird vorgeschlagen, daß das Grundteil und/oder die Abdeckung zwischen den
Aussparungen Elemente zur Führung der Leitung aufweist. Geeignete Elemente zur Führung sind beispielsweise Nuten, in welche die Leitung bzw. ihre Adern
eingelegt werden, oder Vorsprünge, die ein seitliches Ausweichen der Leitung verhindern.
Die Fertigung der Leitung mit den Verbindern vereinfacht sich weiter, wenn
Abdeckung und Grundteil nach dem Aufsetzen auf die Leitung miteinander verrastbar sind. Damit ist ein vorläufiger Halt der Teile aneinander vor dem
Verschweißen gewährleistet.
Zweckmäßig sind die Gegenverbinder der Zweigleitungen feuchtigkeitsdicht an
die Kupplungsabschnitte der Verbinder anschließbar. Auf diese Weise wird eine Korrosion der Kontakte sicher vermieden.
Bevorzugt bestehen der Verbinder sowie die Leitungsisolierung aus halogenfreien Werkstoffen, beispielsweise Polypropylen. Damit wird das
Entstehen halogenhaltiger Schadstoffe beim Einsatz der Leitung zur Zündung von Sprengladungen und im Brandfall verhindert. Ferner ist Polypropylen aufgrund
seiner mechanischen und elektrischen Eigenschaften für die Isolierung der Leitung von Vorteil.
Im folgenden Beschreibungsteil ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: Ein Anschlußsystem mit der erfindungsgemäßen Leitung in schematischer
Darstellung.
Fig. 2: Ansicht eines Ausschnitts des Anschlußsystems. Fig. 3: Ansicht des Grundteils eines Verbinders.
Fig. 4: Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Leitung mit Verbinder.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Anschlußsystem umfaßt eine Leitung 1 zwei
gegeneinander isolierte Leiter, an die mit Abstand zueinander elektrische Bauteile 2 angeschlossen sind. Die Anzahl der Bauteile 2 ist von ihrem Abstand
und der Länge der Leitung 1 abhängig, die 100m übersteigen kann. Das aus
Leitung 1 und Bauteilen 2 bestehende Anschlußsystem kann beispielsweise für Sprengungen mit mehreren Ladungen eingesetzt werden. In diesem Fall sind die
Bauteile 2 elektrische Zünder. Zur Spannungsversorgung dient dabei eine Stromquelle 3.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist an jeder Anschlußstelle für eine Zweigleitung 10,
11 ein Verbinder feuchtigkeitsdicht angebracht, der aus einem Grundteil 7 und
einer Abdeckung 4 besteht. Das Grundteil 7 umfaßt zwei Kupplungsabschnitte 5, 6, auf die Gegenverbinder 8, 9 der Zweigleitungen 10, 11 aufsteckbar sind. Ein
umlaufender Wulst 12 sichert dabei einen festen Sitz und feuchtigkeitsdichten
Abschluß. Im Ausführungsbeispiel ist zur Vermeidung von Vertauschungen jeweils
ein Kupplungsabschnitt 5, 6 des Verbinders und ein Gegenverbinder 8, 9 als Stecker und Buchse ausgebildet. Es besteht jedoch gleichfalls die Möglichkeit,
beide Kupplungsabschnitte 5, 6 als Stecker oder Buchse mit entsprechenden Gegenverbindern 8, 9 auszubilden.
Fig. 3 zeigt die Ansicht der Anschlußseite eines Grundteils 7 vor der Montage des
Verbinders. Sie ist von einem Rand 20 umschlossen, der zur Verweißung mit der
Abdeckung 4 vorgesehen ist, d. h. der Rand 20 bildet die Wandung des montierten Verbinders. Zur Durchführung der Leitung 1 sind nutförmige
Abschnitte von Aussparungen 21 im Rand 20 vorhanden, deren Querschnitt der
äußeren Kontur der Leitung 1 entspricht. Rippen 22 stehen geringfügig über die Fläche der Aussparungen 21 über und bewirken eine sichere
Ultraschallverschweißung der Aussparung 21 mit der Isolierung der Leitung 1. Nuten 23, die von seitlichen Vorsprüngen 24 begrenzt sind, dienen zur Führung
der Leitung 1 zwischen den Aussparungen 21. Damit vereinfacht sich die
Kontaktierung der Adern durch die Kontakte 25.
t .
Wie im Querschnitt in Fig. 4 gut erkennbar ist, sind die gestrichelt dargestellten
Kontakte 25 mit Schneidklemmen 26 versehen, in welche sich die Adern 28 der Leitung 1 unter Durchschneiden ihrer Isolierung 27 einpressen lassen. Jeder
Kontakt 25 umfaßt zwei Paare von Schneidklemmen 26. Damit ist eine einfache Kontaktierung der Adern 28 gewährleistet. Zapfen 29, die in Aussparungen 30
des Grundteils 7 eingreifen, ermöglichen es, Abdeckung 4 und Grundteil 7 vor der Verschweißung miteinander zu verrosten, um die Montage zu vereinfachen.
Abhängig von der Ausbildung der Gegenverbinder 8, 9 besteht die Möglichkeit, zur Verbesserung ihrer Fixierung Führungsstifte 31 in den Kupplungsabschnitten
5, 6 vorzusehen.
Im Ergebnis entsteht auf diese Weise ein wasserdicht abgeschlossener Verbinder,
der einfach herstellbar ist.
Claims (8)
1. Leitung mit zumindest einer isolierten elektrischen Ader und einem oder
mehreren Verbindern, insbesondere zum Anschluß von Zweigleitungen, wobei ein Verbinder aus einem Grundteil sowie einer Abdeckung besteht,
das Grundteil einen Kupplungsabschnitt aus isolierendem Material mit einem elektrischen Kontakt umfaßt, an den ein Gegenverbinder anschließbar ist,
wobei der Kontakt mit einer Ader der Leitung verbunden ist, die Abdeckung feuchtigkeitsdicht am Grundteil fixiert ist und die Verbindungsstelle des
Kontaktes mit der Leitung umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (4) ein Formteil ist, das mit dem Grundteil (7) verschweißt ist, die Leitung (1) durch Aussparungen (21) in der Wandung des Verbinders und
zwischen Grundteil (7) und Abdeckung (4) verläuft, die Isolierung (26) der Leitung (1) umlaufend mit dem Rand der
Aussparungen (21) verschweißt ist,
und die Aussparungen (21) an das Grundteil (7) und die Abdeckung (4)
angrenzen.
2. Leitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung
einer Aussparung (21) mit einer umlaufenden Rippe (22) versehen ist.
3. Leitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitung (1) zumindest zwei Adern (28) umfaßt und der Verbinder zumindest
zwei Kupplungsabschnitte (5, 6) mit jeweils einem elektrischen Kontakt (24)
aufweist, die unterschiedliche Adern (28) der Leitung (1) kontaktieren.
4. Leitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Kontakte (24) Schneidklemmen (25)
aufweisen, die eine Ader (28) der Leitung (1) kontaktieren.
5. Leitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Grundteil (7) und/oder Abdeckung (4) Elemente zur
Führung der Leitung (1) zwischen den Aussparungen (21) aufweisen.
6. Leitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckung (4) und Grundteil (7) vor der
Verschweißung miteinander verrastbar sind.
7. Leitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gegenverbinder (8, 9) feuchtigkeitsdicht an den
Verbinder anschließbar ist.
8. Leitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder und/oder die Isolierung (26) der
Leitung (1) aus halogenfreiem Werkstoff besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29821031U DE29821031U1 (de) | 1998-11-24 | 1998-11-24 | Leitung mit feuchtigkeitsdichtem Verbinder |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29821031U DE29821031U1 (de) | 1998-11-24 | 1998-11-24 | Leitung mit feuchtigkeitsdichtem Verbinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29821031U1 true DE29821031U1 (de) | 1999-01-21 |
Family
ID=8065775
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29821031U Expired - Lifetime DE29821031U1 (de) | 1998-11-24 | 1998-11-24 | Leitung mit feuchtigkeitsdichtem Verbinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29821031U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007043517A1 (de) * | 2007-09-12 | 2009-03-19 | Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh | Vorrichtung zur Kontaktierung elektrischer Leiter |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1074111B (de) | 1960-01-28 | Leonische Drahtwerke A G Nurn berg | Geratesteckdose Kontaktstecker oder Kontaktkupplung | |
DE7619392U1 (de) | 1976-06-18 | 1976-10-28 | Kabelwerke Reinshagen Gmbh, 5600 Wuppertal | Isoliergehäuse für einen Winkelstecker |
DE29605165U1 (de) | 1996-03-20 | 1996-05-15 | Alcatel Kabel AG & Co., 30179 Hannover | Anschlußsystem für mehrere elektrische Bauteile |
-
1998
- 1998-11-24 DE DE29821031U patent/DE29821031U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990304 |
|
R163 | Identified publications notified |
Effective date: 19990310 |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: NEXANS DEUTSCHLAND INDUSTRIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: ALCATEL, PARIS, FR Effective date: 20010719 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20020313 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20050119 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20061208 |
|
R071 | Expiry of right |