DE29816281U1 - Verpackung für scheibenförmiges Speichermedium - Google Patents

Description

Verpackung für scheibenförmiges Speichennedium

Die Erfindung betrifft eine Verpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Verpackung ist bekannt und wird von der holländischen Firma Van De Steg unter dem Namen DVD Ecopack vertrieben. Bei dieser Verpackung wird die vordere Wange mittels eines über ein Filmscharnier an das Trageelement angelenkten, abklappbaren Mechanismus in Schließstellung gehalten. Diese Verpackung hat jedoch den Nachteil, daß der Platz, der für Werbe- und Informationszwecke zur Verfügung steht, auf den Kartonzuschnitt beschränkt ist. Weiteres Beipack- und Informationsmaterial wie ein Booklet findet keinen Platz.

0 Die Erfindung hat die Aufgabe, die bekannte Verpackung in dieser Hinsicht zu verbessern.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Trageelement einen Aufnahmeraum für Beipackmaterial aufweist.

Der Kern der Erfindung besteht mithin darin, daß das Trageelement neben dem Speichermedium auch Beipackmaterial aufnehmen kann. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, auch 0 Verpackungen der einleitend genannten Gattung mit umfangreichem, von Käufern häufig gewünschtem und auch erforderlichem Informationsmaterial zu dem in der Verpackung enthaltenen Speichermedium auszustatten.

Das Beipackmaterial ist häufig ein Booklet. Doch auch andere Artikel wie beispielsweise kleine Spiele sind denkbar.

Zweckmäßig ist die Ebene des Aufnahmeraums über der Ebene der muldenförmigen Vertiefung angeordnet (Anspruch 2) . Dies bedeutet, daß das Beipackmaterial über dem scheibenförmigen Speichermedium angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform kann der Rahmen des Trageelements den Aufnahmeraum für das Beipackmaterial seitlich begrenzen. Die Außenabmessungen der Verpackung können dann im Wesentlichen den Abmessungen der bekannten Verpackung entsprechen. Dies erleichtert die gemeinsame Archivierung der verschiedenen Verpackungstypen.

Alternativ kann der Aufnahmeraum für das Beipackmaterial neben der muldenförmigen Vertiefung zur Aufnahme des Speichermediums liegen, beispielsweise in einer zweiten muldenförmigen Vertiefung. Dies führt zwar zu einem erheblich größeren Format der Verpackung, kann aber bei Geschenk- oder Präsentationsverpackungen durchaus zweckmäßig sein.

Um das Beipackmaterial der Verpackung bequem entnehmen zu können, hat der Rahmen zweckmäßig eine Fingermulde (Anspruch

3) ·

Um die vordere Wange in Schließstellung fixieren zu können, hat der dem freien Längsrand der vorderen Wange zugewandte Längsschenkel des Rahmens vorteilhaft eine Nut zur Aufnahme eben dieses freien Längsrandes (Anspruch 4) . Ist die vordere 0 Wange beispielsweise über einen Doppel falzrücken an die hintere Wange angelenkt, ist sie in der Ebene der Verpackung rechtwinklig zu den Längsschenkeln geringfügig verschiebbar. Damit läßt sich der freie Längsrand der vorderen Wange mühelos in die Nut bringen und zur Öffnung der Verpackung auch wieder aus dieser Nut entfernen. Wenn die vordere Wange in der Ebene der Verpackung nicht verschiebbar ist, kann der

freie Längsrand durch leichtes Biegen der vorderen Wange in die Nut gebracht und aus dieser entfernt werden.

Vorteilhaft hat der Längsschenkel des Rahmens eine die Nut unterbrechende Ausnehmung (Anspruch 5) . Dies erleichtert das Öffnen der Verpackung beträchtlich, da der freie Längsrand der vorderen Wange auch im geschlossenen Zustand der Verpackung teilweise freiliegt und bequem aus der Nut gedrückt werden kann.
10

Vorteilhaft haben die Querschenkel des Rahmens an der Vorderseite jeweils einen Rand zur Führung der vorderen Wange (Anspruch 6).

Nach einer speziellen Ausführungsform kann die Innenseite der vorderen Wange Befestigungsmittel für das Beipackmaterial haben (Anspruch 7). Das Beipackmaterial wird mit dem Aufklappen der vorderen Wange aus dem Aufnahmeraum des Trageelements ausgeschwenkt. Es ist also unverlierbar in der 0 Verpackung gehalten, hindert aber nicht das Entnehmen des Speichermediums und kann seinerseits gewünschtenfalIs nach Lösen von den Befestigungsmitteln entnommen werden.

Zur Vergrößerung der bedruckbaren Fläche der Verpackung kann an den freien Längsrand der vorderen Wange eine klappbare Kartonlage angelenkt sein (Anspruch 8) .

Um die Verpackung, insbesondere das Trageelement mit geringem Materialaufwand biegesteif zu machen, kann das Trageele-0 ment rückseitig verrippt sein (Anspruch 9) . Dies erhöht natürlich den Schutz des verpackten Speichermediums.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kiemmittel derart elastisch mit dem Boden der muldenförmigen Vertiefung 5 verbunden, daß es auf Druck das Speichermedium freigibt und anhebt (Anspruch 10). Ein solches Klemmittel ermöglicht die

Entnahme des Speichermediums, ohne dieses zu verbiegen.

Damit die Verpackung problemlos entsorgbar ist, kann das Trageelement aus einem biologisch abbaubarem Material bestehen (Anspruch 11).

Eine Ausführungsform der Verpackung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
10

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer aufgeklappten
Verpackung für eine DVD,
jedoch ohne Booklet;

Fig. 2 eine Aufsicht auf das Trageelement;

Fig. 3 einen Schnitt entlang III-III in
Fig. 2;

0 Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der
Verpackung, wobei der Deckel sowohl in
Schließ- als auch in Öffnungsstellung
dargestellt ist.

Fig. 5 die Unterseite des Tragelements;

Die in Fig. 1 dargestellte Verpackung für eine DVD besteht aus einem Trageelement 1 aus Kunststoff und einem Kartonzuschnitt 2. Der Kartonzuschnitt 2 weist eine (nicht sichtbare) hintere Wange auf, die an der Rückseite des Trageelements befestigt ist und über einen Doppelfalzrücken 4 mit einer vorderen Wange 3 verbunden ist, die über die eine muldenförmige Vertiefung 5 zur Aufnahme der DVD aufweisende Vorderseite des Trageelements 1 klappbar ist .

In den Fign. 2, 3 und 5 ist die Verpackung ohne Klappkarton

2, d.h. nur das Trageelement 1 dargestellt.

Fig. 2 zeigt die Vorderseite des Trageelements 1. Das Trageelement 1 ist von einem umlaufenden Rahmen 21 begrenzt, der die seitliche Begrenzung eines über der Vertiefung 5 angeordneten Aufnahmeraums 27 für ein (nicht dargestelltes) Booklet bildet. Die DVD ist mithin unter dem Booklet angeordnet. Der in Fig. 2 rechts dargestellte Langsschenkel 28 des Rahmens hat eine Fingermulde 25, welche die Entnahme des Booklets erleichtert.

Am Boden der muldenförmigen Vertiefung ist ein Klemmittel 23 angeordnet, das das Mittelloch der DVD durchgreift. Zweckmäßig ist das Klemmittel 23 derart elastisch mit dem Boden der muldenförmigen Vertiefung 5 verbunden, daß es auf Druck die DVD freigibt und anhebt. So ist eine spannungsfreie Entnahme der DVD gewährleistet.

Am Rand der muldenförmigen Vertiefung sind Eingriffsmulden 0 24 angeordnet, um die DVD bei der Entnahme problemlos greifen zu können.

Fig. 3 zeigt das Trageelement 1 mit Booklet 33 und DVD 31. Die DVD 31 ist in der muldenförmigen Vertiefung 5 angeord-5 net. Über der Ebene der muldenförmigen Vertiefung 5, d.h. in Fig. 3 rechts, liegt der Aufnahmeraum 27 für das Booklet 33. Dieser ist seitlich von dem Rahmen 21 des Trageelements 1 begrenzt.

0 Fig. 4 erläutert den Schließmechanismus der DVD-Verpackung. Das Trageelement 1, an dessen Rückseite die hintere Wange des Kartonzuschnitts 2 befestigt ist und über dessen Vorderseite die vordere Wange 3 des Kartonzuschnitts 2 klappbar ist, hat an dem dem freien Längsrand 54 der vorderen Wange 3 zugewandten Langsschenkel 28 des Rahmens 21 eine Nut 42 zur Aufnahme eben dieses freien Längsrandes 54. Die Quer-

schenkel des Rahmens sind von Rändern 34 (siehe Fig. 3) zur Führung der vorderen Wange begrenzt und haben im Bereich der Nut 42 eine Einführschräge 43, die bewirkt, daß der Längsrand 54 leicht in die Nut 42 eingeführt werden kann. Die untere Begrenzung der Nut 42 liegt in der Verlängerung der Einführschräge 43. Die Nut 42 hat eine etwa der Dicke des Kartonzuschnitts entsprechende Höhe. Dadurch wird die vordere Wange 3 unter Spannung in der Schließstellung gehalten. Der die Nut 42 aufweisende Längsschenkel des Rahmens 21 hat eine die Nut unterbrechende Ausnehmung 2 6 (siehe Fig. 2) . In Schließstellung liegt somit ein Teil des freien Längsrandes 54 der vorderen Wange 3 frei. Dies ermöglicht ein bequemes Lösen des freien Längsrandes 54 der vorderen Wange 3 aus der Nut 42, was erlaubt, die vordere Wange 3 in die in Fig. 5 dargestellte Öffnungsstellung zu bringen und sowohl das Booklet 33 als auch die DVD 31 (in dieser Reihenfolge) der Verpackung zu entnehmen.

Fig. 5 zeigt die Rückseite des Trageelements 1, die von der (nicht dargestellten) hinteren Wange des Kartonzuschnitts 2 überdeckt ist. Zur Versteifung der Verpackung ist das Trageelement 1 an der Rückseite verrippt, und zwar mit längs, quer und diagonal verlaufenden Rippen 55.

Claims (11)

nsprüche

1. Verpackung für ein scheibenförmiges, ein Mittelloch aufweisendes Speichermedium (31), insbesondere eine DVD, bestehend aus einem plattenförmigen, von einem umlaufenden Rahmen (21) begrenzten Trageelement (1) mit einer ersten, an der als Vorderseite bezeichneten, ersten Großfläche des Trageelements (1) angeordneten, muldenförmigen Vertiefung (5) zur Aufnahme des Speichermediums (31) , in welcher Vertiefung (5) ein mit dem Trageelement (1) einstückiges Klemmmittel (23) zur Fixierung des Speichermediums (31) angeordnet ist, und aus einem Kartonzuschnitt (2), der eine mit der Rückseite des Trageelements (1) verbundene, hintere Wange und eine längs eines Seitenrandes des Trageelements

(1) an die hintere Wange angelenkte, vordere Wange (3) aufweist, die über die Vorderseite des Trageelements (1) klappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageelement (1) einen Aufnahmeraum (2 7) für Beipackmaterial (33) aufweist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene des Aufnahmeraums (27) über der Ebene der muldenförmigen Vertiefung (5) angeordnet ist.

0 3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (21) mindestens eine Fingermulde (25) zum Entnehmen des Beipackmaterials (33) hat.

4. Verpackung nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem freien Längsrand (54) der

vorderen Wange (3) zugewandte Längsschenkel (28) des Rahmens (21) eine Nut (42) zur Aufnahme eben dieses freien Längsrandes (54) hat.

5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschenkel (28) des Rahmens (21) mindestens eine die Nut (42) unterbrechende Ausnehmung (26) hat.

6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschenkel des Rahmens (21) an der Vorderseite jeweils einen Rand (34) zur Führung der vorderen Wange (3) haben.

7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der vorderen Wange Befestigungsmittel für das Beipackmaterial hat.

8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den freien Längsrand der vor-0 deren Wange eine klappbare Kartonlage angelenkt ist.

9. Verpackung nach einem der Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageelement (1) rückseitig verrippt ist.

10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ,gekennzeichnet, daß das Klemmmittel (23) derart elastisch mit dem Boden der muldenförmigen Vertiefung (5) verbunden ist, daß es auf Druck das Speichermedium

(31) freigibt und anhebt.

11. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageelement (1) aus einem biologisch abbaubaren Material besteht.