DE29815994U1 - Anordnung zum Verhindern des Pflanzenwachstums unter reihenmäßig angeordneten Kulturpflanzen - Google Patents
Anordnung zum Verhindern des Pflanzenwachstums unter reihenmäßig angeordneten KulturpflanzenInfo
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Description
Anordnung zum Verhindern des Pflanzenwachstums unter reihenmäßig
angordneten Kulturpflanzen
Die Neuerung bezieht sich auf eine Anordnung zum Verhindern des Pflanzenwachstums unter reihenmäßig angeordneten Kulturplanzen, wobei die
Bodenoberfläche abgedeckt ist und die Abdeckungen vom Seitenrand her bis in den für die
Pflanzen vorgesehenen Bereich eingeschnitten sind.
Bei bekannten Ausbildungen dieser Art sind entweder pro Pflanze einzelne
Abdeckungen vorgesehen, die entweder aus Nadelvlies, aus selbst verrottenden Naturfasern
oder aus Karton gefertigt sind. Diese bekannten Ausbildungen weisen Sechseckform auf
und sind mit einem bis in die Mitte reichenen Einschnitt zu sehen, wobei in der Mitte ein
Schlitzstern zur Aufnahme der Pflanze vorgesehen sind. Derartige Ausbildungen haben den
Nachteil, daß jede Pflanze einzeln abzudecken ist, wobei im Randbereich das darunter
befindliche Gras bzw. sonstige pflanzliche Material ein Aufstellen der Abdeckung bewirken
kann, und wobei zwischen den einzelnen Abdeckungen innerhalb der Kulturpflanzenreihen
das dort wachsende unerwünschte pflanzliche Material entfernt werden muß. Aus den
vorgenannten Gründen haben sich diese bekannten Ausbildungen in der Praxis nicht sehr
bewährt.
Eine weitere Art der Abdeckung ist das sogenannte "Feuchtmulchkonzept" bei
welcher Fasermaterial entweder trocken oder in Breiform auf den Boden in 2-3 cm dicker
Schicht ausgebracht wird. Bei trockener Ausbringung muß danach für eine ausreichende
Befeuchtung gesorgt werden. Das Material verbindet sich dann zu einem für Pflanzen
undurchdringbaren Gebilde. Die Kulturpflanzen werden nach Aufbringen des Materials
durch die Schicht hindurch in den Boden eingesetzt. Diese Art der Bodenabdeckung hat den
Nachteil, daß der am Boden befindliche Feuchtmulch mechanisch nicht sehr belastbar ist,
wobei zudem aufgrund des organischen Materials die Haltbarkeit der Schicht dann unzureichend ist, wenn wie z.B. im Obst-, Wein- und Christbaumbau eine Haltbarkeit über
mehrere Jahre notwendig ist. Auch wird im Fall von mehrjährigen Kulturpflanzen bei
Ausfall einer Kulturpflanze das Neueinsetzen der Ersatzkulturpflanze insofern erschwert,
&igr;*
als im Bereich der durch die Herausnahme der alten Pflanzen entstandenen Pflanzgrube die
Schicht zerstört wird.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde eine Anordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche in einem längeren Zeitraum, d.h. über mehrere Jahre hindurch, am
Boden verbleiben kann und mechanisch so gefestigt ist, daß auch ein Befahren mittels
kleinerer Ackerschlepper bzw. Mähmaschinen möglich ist. Auch soll ein Aufstellen der
Ränder durch Wind u.dgl. vermieden werden.
Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Abdeckung der
Bodenoberfläche Bahnen aus luft- und feuchtigkeitsdurchlässigem, gegen Durchwurzelung
schützendem Material vorgesehen sind, wobei die Schnitte in den Bahnen vom Längsseitenrand her eingebracht sind, und wobei die Rändern der Bahnen am Boden
festgelegt sind. Dadurch ist eine durchgehende Abdeckung ermöglicht, welche von der
Seite her um die Kulturpflanzen herumgeschoben werden kann, und wobei durch die Festlegung der Ränder der Bahnen am Boden sowohl ein Aufstellen durch Wind u.dgl. als
auch ein Verrutschen beim Befahren mit Ackerschleppern, Motormähern u.dgl. vermieden
ist.
Vorteilhafterweise können die Schnitte in dem für die Pflanzen vorgesehen Bereich in
Form von T- oder Kreuzschnitten enden. Dadurch wird ein gutes Herumlegen des Endes
des Einschnittes bzw. der an die Schnitte angrenzenden Bereiche der Bahn um die Kulturpflanze ermöglicht. Um auch im Schnittbereich ein Wachsen von unerwünschtem
pflanzlichen Material unterhalb der reihenmäßig angeordneten Kulturpflanzen zu
verhindern, können die vom Seitenrand ausgehenden Schnitte nach dem Verlegen der
Bahnen mittels Klammern od.dgl. geschlossen sein. Zur Erzielung einer auf beiden Seiten
gleichmäßigen Abdeckung der Bodenoberfläche können die Schnitte bis etwa in die Längsmitte der Bahn reichen.
Es können jedoch auch die Schnitte bis etwa ein Viertel der Breite der Bahn in
Richtung der Längsmitte der Bahn hin reichen, wobei je Pflanzreihe zwei Bahnen vorgesehen sind, die mit ihren die Schnitte aufweisenden Rändern einander zugewandt im
Bereich der Pflanzreihe überlappend verlegt sind. Dadurch wird ermöglicht, daß die
Kulturpflanzen für den Fall des Ausfalles der einen oder anderen Pflanze ohne Freilegung
der übrigen Pflanzen ausgetauscht werden können. Zum gleichen Zweck können auch je
Pflanzreihe zwei Bahnen vorgesehen sein,.von denen die eine mit den Schnitten versehen
ist, die bis etwa ein Viertel der Breite der Bahn in Richtung zur Längsmitte der Bahn
reichen und die andere Bahn frei von Schnitten und vorzugsweise um die Länge der
Schnitte der ersten Bahn schmäler als diese ist, wobei die von Schnitten freie andere Bahn
bis an die Pflanzreihen gelegt und die erste Bahn unter Aufnahme der Pflanzen in den
Schnitten mit der anderen Bahn um etwa die Schnittlänge überlappend verlegt ist. Dies
ermöglicht ein noch leichteres Zugänglich machen der Pflanzen für den Fall, daß die eine
oder andere Pflanze ausgetauscht werden muß, da lediglich mit Schnitten versehene Bahn
aufgehoben werden muß und die andere Bahn gegebenenfalls am Boden verbleiben könnte.
In besonders bevorzugter Weise kann die Festlegung der Ränder am Boden mittels
Klammern oder durch Belegen mit Erde bzw. Absenken in einem Graben und Befestigen
mit ausgeworfener Erde erfolgen. Dadurch wird erreicht, daß die Ränder sicher am Boden
gehalten werden, wobei insbesondere bei Absenken in einen Graben ein relativ ebener
Verlauf der an die Bahnen angrenzenden Bodenbereiche erzielt wird, was die Bearbeitung
des zwischen den Bahnen freibleibenden Bodenbereiches wesentlich erleichtert. Schließlich
können als Material für die Bahnen umweltverträgliche Vliesstoffe aus z.B. Polypropylen
oder Acrylmischfasern oder Naturstoffe, z.B. Jute, eingesetzt sein. Dies ergibt einerseits
den Vorteil, daß keinerlei Schädigungen an den Pflanzen aufgrund der Bahnen auftreten
und andererseits die Stoffe so lang haltbar sind, wie die Kulturpflanzen in der Pflanzung
verbleiben, d.h., daß die Lebensdauer der Abdeckungen etwa der Kulturlebensdauer
entspricht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Neuerungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch in der Draufsicht einen Ausschnitt aus einer Kulturreihe mit
um die Pflanzen herumgelegter Bahn, wobei die Schnitte als sogenannte "T-Schnitte"
ausgebildet sind.
Fig. 2 ist eine der Fig. 1 analoge Darstellung, jedoch bei mit Kreuzschnitten
versehener Bahn.
Fig. 3 zeigt in der Draufsicht eine Bahn mit Kreuzschnitt, wobei der Einschnitt offen
ist.
Fig. 4 zeigt eine der Fig. 3 analoge Ansicht, jedoch bei teilweise mit Klammern
abgeschlossener Schnitt.
Fig. 5 gibt die Bahn mit völlig geschlossenem Schnitt wieder.
Fig. 6 veranschaulicht schematisch einen Schnitt durch den Boden in einem an eine
Pflanzreihe angrenzenden Bereich während des Verlegens der Bahn.
Fig. 7 gibt eine zweite Ausführungsvariante mit zwei einander überlappenden
Bahnen wieder.
Fig. 8 stellt die in Fig. 7 wiedergegebene Ausführungsvariante bei für den Austausch
einer Pflanze freigelegten Pflanzbereich dar.
Mit 1 ist eine Bahn bezeichnet, welche um eine Pflanzreihe 2 herumgelegt ist und von
dem Längsseitenrand &Ggr; ausgehend Schnitte 3 aufweist, die gemäß Fig. 1 als "T-Schnitte"
ausgeführt sind, also in einem reinen Querschnitt enden und gemäß Fig. 2 als sogenannter
Kreuzschnitt, der also in einem Kreuz 4 endet. Die Bahnen werden bevorzugt in speziellen,
auf die Kulturen abgestimmten Längen und Breiten gefertigt, können jedoch auch bei
längeren Kulturreihen endseitig etwas überlappend aneinandergereiht sein.
Die Schnitte 3 werden nach dem Verlegen der Bahn entlang der Pflanzreihe 2 mittels
Klammern 5 verschlossen, wobei durch die Art der Klammern bzw. des Klammernvorganges die Schnittkanten der Schnitte 3 aneinandergezogen und damit die
Schnitte geschlossen werden. Dies verhindert, daß im Bereich der Schnitte unerwünschtes
Pflanzenwachstum unterhalb der Kulturpflanzenreihe erfolgt.
Die Längsseitenränder der Bahnen 1 werden in nicht dargestellter Weise entweder mit
Klammern festgelegt oder aber auch in Gräben 6 abgesenkt, welche mit dem beim Grabenaushub ausgeworfenen Material 7 nach Einlegen der Bahnränder wieder geschlossen
werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 sind je Pflanzreihe 12 zwei Bahnen
10 und 11 vorgesehen, wobei lediglich die Bahn 10 vom Seitenrand 10' ausgehend mit
Schnitten 13 versehen ist. Diese Schnitte reichen etwa ein Viertel der Breite der Bahn und
überlappen in diesem Bereich die zweite Bahn 11 um den Bereich 14, wobei die zweite
Bahn 11 um den Überlappungsbereich schmäler als die Bahn 10 ist.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, können die beiden Bahnen durch Öffnen des
Überlappungsbereiches so voneinander wegbewegt werden, daß die Kulturpflanzen zum
Austausch einer abgestorbenen Pflanze freiliegen, ohne daß die äußeren Seitenränder der
Bahnen 10, 11 aus dem Boden gelöst werden müssen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 und 8 ist ein Abschließen der Einschnitte
13 insofern nicht erforderlich, als die unterhalb der Schnitte liegenden Bereiche durch jenen
Teil der Bahn 11 abgedeckt sind, der an die Pflanzreihe 12 heranreicht. Der Seitenrand 10'
ist allerdings mittels Klammern od.dgl. am Boden festzulegen, wobei durch diese
Festlegung gleichzeitig auch die zweite Bahn 11 im Überlappungsbereich 14 festgehalten
wird.
Bei Pflanzreihen, bei welchen die Lebensdauer der Pflanzen wesentlich geringer als
die Lebensdauer der Bahnen 1 bzw. 10 und 11 ist, können die erfindungsgemäßen Bahnen
selbstverständlich auch mehrmals benutzt werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit wesentlich erhöht ist.
Claims (8)
1. Anordnung zum Verhindern des Pflanzenwachstums unter reihenmäßig
angordneten Kulturpflanzen, wobei die Bodenoberfläche abgedeckt ist und die Abdeckungen vom Seitenrand her bis in den für die Pflanzen vorgesehenen Bereich
eingeschnitten sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdeckung der Bodenoberfläche
Bahnen (1; 10, 11) aus luft- und feuchtigkeitsdurchlässigem, gegen Durchwurzelung
schützendem Material vorgesehen sind, wobei die Schnitte (3; 13) in den Bahnen (1; 10,
11) vom Längsseitenrand (&Ggr;; 10') her eingebracht sind und wobei die Ränder der Bahnen
(1; 10, 11) am Boden festgelegt sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitte (3; 13) in
dem für die Pflanzen (2; 12) vorgesehenen Bereich in Form von T- oder Kreuzschnitten (4)
enden.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom
Seitenrand (&Ggr;; 10') ausgehenden Schnitte (3; 13) nach dem Verlegen der Bahnen mittels
Klammern (5) od.dgl. geschlossen sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnitte (3) bis etwa in die Längsmitte der Bahn (1) reichen.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnitte (13) bis etwa ein Viertel der Breite der Bahn in Richtung zur Längsmitte der Bahn
(10) reichen, wobei je Pflanzenreihe (12) zwei Bahnen (10, 11) vorgesehen sind, die mit
ihren die Schnitte aufweisenden Rändern einander zugewandt, im Bereich der Pflanzenreihe
überlappend verlegt sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je
Pflanzenreihe (12) zwei Bahnen (10, 11) vorgesehen sind, von denen die eine (10) mit den
Schnitten (13) versehen ist, die bis etwa ein Viertel der Breite der Bahn in Richtung zur
Längsmitte der Bahn (10) reichen, und die andere Bahn (11) frei von Schnitten und
vorzugsweise um die Länge der Schnitte (13) der ersten Bahn (10) schmäler als diese (10)
ist, wobei die von Schnitten freie andere Bahn (11) bis an die Pflanzreihen (12) gelegt und
die erste Bahn (10) unter Aufnahme der Pflanzen (12) in den Schnitten (13) mit der
anderen Bahn um einen etwa der Schnittlänge entsprechenden Berich (14) überlappend
verlegt ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Festlegung der Ränder am Boden mittels Klammern oder durch Belegen mit Erde, bzw.
Absenken in einem Graben (6) und Befestigen mit ausgeworfener Erde (7) erfolgt.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Material für die Bahnen (1; 10, 11) umweltverträgliche Vliesstoffe, z.B. aus Polypropylen
oder Acrylmischfasern, oder Naturstoffe, z.B. Jute, eingesetzt sind.
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