DE29814587U1 - Vorrichtung zur Entnahme von Proben von Heissbitumen o.dgl. - Google Patents

Vorrichtung zur Entnahme von Proben von Heissbitumen o.dgl.

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Description

TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GBR
PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Dr. Nicolaus ter Meer, Dipl.-Chem. Helmut Steinmeister, Dipl.-Ing.
Peter Urner, Dipl.-Phys. Manfred Wiebusch
Gebhard Merkle, Dipl.-Ing. (FH)
Mauerkircherstrasse 45 Artur-Ladebeck-Strasse
D-81679 MÜNCHEN D-33617 BIELEFELD
st/za 13.08.1998
A. Erichlandwehr GmbH
Degenweg 2 33659 Bielefeld
VORRICHTUNG ZUR ENTNAHME VON PROBEN VON HEISSBITUMEN ODER DERGLEICHEN
TERMEER STEINMEISTER £.PARTNE*RU*diBR* ··'*··* Erichlandwehr GmbH
VORRICHTUNG ZUR ENTNAHME VON PROBEN VON HEISSBITUMEN ODER DERGLEICHEN
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Proben von Heißbiturnen oder dergleichen aus Förderleitungen von Misch- und Abfüllanlagen etc.
Nach den verbindlichen technischen Lieferbedingungen für Asphalt im Straßenbau müssen Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel auf ihre Beschaffenheit nach DIN 52002 untersucht werden. Dies erfordert die Entnahme von Bitumenproben, und zwar sowohl beim Hersteller während des Mischvorgangs als auch beim Verarbeiter bei der Lieferung. Der Deutsche Asphaltverband hat daher ein Merkblatt mit Hinweisen zur Ausführung, Installation und Betrieb von Bitumenprobenentnahmevorrichtungen ausgearbeitet.
Zur Gewinnung einer repräsentativen Probe ist es notwendig, diese unmittelbar aus einer Förderleitung der jeweiligen Anlage zu entnehmen. Bitumen wird im allgemeinen mit einem Druck von ca. 3 bis 4 bar bei 200° C gefördert. Im Interesse der Sicherheit ist es daher unabdingbar, daß die Bitumenprobe drucklos entnommen werden kann, da bei einer Probenentnahme des heißen Bitumens unter dem Förderdruck Verletzungsgefahren für das Personal bestehen würden.
Das deutsche Gebrauchsmuster 298 00 967 zeigt und beschreibt eine Probenentnahmevorrichtung der hier interessierenden Art, die einen Dreiwegehahn mit einem Zweiwegeküken in einer Bypaßleitung der Förderleitung aufweist. Der Kanal im Inneren des Zweiwegekükens steht normalerweise in' Durchgangsrichtung. Bei der Probenentnahme wird das Küken um 90° gedreht, so daß das im Inneren des Kükens enthaltene Bitumenvolumen über einen Entnahmestutzen des Dreiwegehahns in ein Probengefäß abfließen kann.
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Diese Lösung ist zwar funktionsfähig, jedoch sehr aufwendig in der Herstellung. Die Bypassleitung erfordert eine zweimalige Unterbrechung der Förderleitung, und auch die Bypaßleitung muß zum Einbau des Dreiwegehahns unterbrochen werden. Im übrigen dürfte es notwendig sein, über die in dem Gebrauchsmuster dargestellte Konstruktion hinaus wenigstens ein weiteres Ventil vorzusehen, das gewährleistet, daj3 der Bitumenstrom bei der Probenentnahme die Bypaßleitung durchströmt. In den Hinweisen des Asphaltverbandes wird eine Zwangsumleitung des Bitumens durch die BypaJ31eitung gefordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Entnahmevorrichtung der obigen Art zu schaffen, die gegenüber der oben dargestellten Lösung wesentlich vereinfacht ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäJ5e Vorrichtung umfajßt ein in die Förderleitung eingebautes T-Stück mij Einlaßstutzen und Auslaj3stutzen in der Achse der Förderleitung sowie einem von dieser Achse rechtwinklig abzweigenden Entnahmestutzen. An dem Entnahmestutzen ist ein Zweiwegehahn mit gegenüberliegendem EinlajS- und Auslaßstutzen angebracht, in dem sich ein Sacklochküken befindet, das einen über eine Öffnung auf der Umfangsfläche zugänglichen Hohlraum im Inneren aufweist.
Über das T-Stück besteht eine Verbindung zwischen der Förderleitung und dem Zweiwegehahn. Daher kann Bitumen aus dem Förderstrom in Richtung des Zweiwegehahns ausströmen. Dieser besitzt ein Küken, das hier als Sacklochküken bezeichnet werden soll und im Gegensatz zu üblichen Küken nur eine Öffnung auf dem Umfang aufweist, die mit einem vergrößerten Hohlraum im Inneren des Kükens verbunden ist. Dieser Hohlraum dient als Kam-
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mer zur Aufnahme des Bitumens. Dieses Sacklochküken wird zunächst so gedreht, daß die Öffnung dem Einlaßstutzen des Zweiwegehahns zugewandt ist. Sobald der Hohlraum mit Bitumen gefüllt ist, wird das Küken um 180° gedreht, so daß die Öffnung auf der Umfangsfläche dem Auslaßstutzen zugewandt ist. Das Bitumen kann in Richtung eines Probengefäßes abfließen. Zur Entnahme der gewünschten Menge des Bitumens im Zwischenbereich zwischen den beiden Hähnen kann das Sacklochküken einige Male hin- und hergedreht werden.
Bei dieser Lösung ist gewährleistet, daß bei keiner Stellung des Sacklochkükens Bitumen mit dem Förderdruck von 3 bis 4 Bar austreten kann. Da das Sacklochküken keine Durchgangsstellung besitzt, kann in keinem Falle eine offene Verbindung zwischen dem Inneren der Förderleitung und dem Entnahmestutzen des Zweiwegehahns entstehen.
Durch Heizvorrichtungen kann gewährleistet werden, daß die gesamte Vorrichtung stets auf einer Temperatur gehalten wird, in der das Anhaften des Bitumens in den inneren Kanälen verhindert wird.
Dem Sicherheitsaspekt kann weiter dadurch Rechnung getragen werden, daß anstelle eines einfachen T-Stücks in Rohrform ein T-förmiges Gehäuse eines Dreiwegehahns verwendet wird, in dem sich ein drehbares Dreiwegeküken mit geradem Durchlaßkanal und seitlich von diesem abzweigenden Entnahmekanal befindet. In diesem Falle kann bei der Entnahme einer Probe zunächst das Dreiwegeküken so gestellt werden, daß der Entnahmekanal in Richtung des Entnahmestutzens gerichtet ist, und das Küken kann in dieser Stellung verbleiben, bis das Sackloch des Sacklochkükens und die beiden miteinander verbundenen Stutzen der beiden Hähne mit Bitumen gefüllt sind. Nunmehr wird das Dreiwegeküken um 180° weitergedreht oder zurückgedreht, so daß der Entnahmekanal durch die innere Gehäusewand ver-
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schlossen wird. Anschließend kann die Entnahme der Proben durch ein- oder mehrmaliges Hin- und Herdrehen des Sacklochkükens erfolgen, wie es bereits beschrieben wurde.
Auch in diesem Falle ist eine Heizung der gesamten Entnahmevorrichtung notwendig, sofern diese nicht aufgrund der hohen Temperatur in der Förderleitung durch Wärmeleitung auf einer Temperatur verbleibt, bei der das Bitumen gut fließfähig ist. In jedem Falle muß dafür gesorgt werden, daß bei der Probenentnahme die Bitumenprobe vollständig und leicht abfließen kann.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung;
15
Fig. 2 ist ein senkrechter Teilschnitt zu Fig. 1;
Fig. 3, 4 und 5 sind Schemadarstellungen zur Veranschaulichung der Probenentnahme.
20
In Fig. 1 sind zwei Abschnitte einer unterbrochenen Förderleitung 10 für Bitumen gezeigt, in deren Zwischenraum ein Dreiwegehahn 12 eingefügt ist. Der Dreiwegehahn ist mit einem Einlaßstutzen 14 und einem Auslaßstutzen 16 den beiden Abschnitten der Förderleitung 10 zugewandt. Die Verbindung erfolgt über Flansche 18, 20 an den beiden Enden der Förderleitung 10 und 22, 24 und im Einlaß- und Auslaßstutzen 14, 16.
Während die Förderleitung 10 in der Darstellung der Fig. 1 eine waagerechte Achse 26 aufweist, ist ein dritter Stutzen des Dreiwegehahns 12, der als Entnahmestutzen 28 bezeichnet wird, senkrecht nach unten gerichtet. Auch die-
TERMEER STEINMEISTER &· PAf^TNEfJ.C^IJ* ..·*..' Erichlandwehr GmbH
ser Entnahmestutzen 28 besitzt an seinem unteren Ende einen Flansch 30, an dem ein Flansch 32 eines nachgeschalteten Zweiwegehahns 34 angebracht ist. Dieser Zweiwegehahn 34 weist in gerader Linie einen Einlaßstutzen 36 und einen Auslajßstutzen 38 auf. Auch der Auslaßstutzen 38 besitzt an seinem Ende einen Flansch 40. An dem Flansch 40 ist eine Führungsplatte 42 befestigt, die eine Schienenführung bildet, in die ein oberer Randflansch 44 eines Probengefäßes 46 bei der Entnahme einer Bitumenprobe eingeschoben werden kann.
An beiden Hähnen 12, 34 sind schematisch dargestellte Heizeinrichtungen 48, 50 angeordnet. Im Inneren des Dreiwegehahns 12 befindet sich ein drehbares Küken, das in Fig. &iacgr; nicht gezeigt ist, jedoch mit einem in Fig. 1 sichtbaren Vierkant 52 in Verbindung steht und über diesen drehbar ist. Auf der Stirnfläche des Vierkants 52 befinden sich zwei T-förmig zueinander angeordnete Nuten 54, 56, die anzeigen, in welcher Winkelstellung sich ein Durchgangskanal und ein senkrecht von diesem abzweigender Entnahmekanal in dem Küken befindet. Wenn das Küken somit die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnimmt, besteht nur eine durchgehende Verbindung zwischen dem EinlaJ3stutzen 14 und dem Auslaß stutzen 16, während keine Verbindung zu dem nachgeschalteten Zweiwegehahn vorgesehen ist.
Auch in dem Zweiwegehahn 34 befindet sich ein Küken, das in Fig. 1 ebenfalls nicht sichtbar ist, jedoch über einen Vierkant 58 drehbar ist. Dieses Küken wird im vorliegenden Zusammenhang als Sacklochküken bezeichnet. Es 5 besitzt auf seinem Umfang nur eine Öffnung, die mit einem Hohlraum im Inneren des Kükens verbunden ist. Diese Öffnung wird durch eine Sacknut 60 in der Stirnfläche des Vierkants 58 angezeigt.
Zur weiteren Verdeutlichung ist in Fig. 2 ein senkrechter und senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1 geführter Schnitt des unteren Bereichs der Entnah-
TERMEER STEINMEISTER &;pAtJtnTeR fefeR^ " '"·· ,* Erichlandwehr GmbH
mevorrichtung gezeigt. Soweit Fig. 2 Teile zeigt, die bereits in Verbindung mit Fig. 1 erläutert worden sind, sind die entsprechenden Bezugsziffern vorgesehen.
Das bereits erwähnte Sacklochküken ist in Fig. 2 mit 62 bezeichnet worden. Dessen einseitige Öffnung trägt die Bezugsziffer 64, während der innere Hohlraum mit 66 bezeichnet ist. Dieser Hohlraum bildet eine Kammer zur Aufnahme eines bestimmten Bitumenvolumens. Nachdem der Hohlraum 66 mit Bitumen gefüllt ist, wird das Saeklochküken 62 in die entgegengesetzte Stellung gedreht, in der die Öffnung 64 nach unten weist. In dieser Stellung kann der Inhalt des Hohlraums 66 ablaufen. Wird das Saeklochküken wiederholt um 180° hin- und hergedreht, so kann auch der Inhalt des Entnahmestutzens 28 des Dreiwegehahns 12 und des Einlaß Stutzens 36 des Zweiwegehahns 34 ablaufen.
Fig. 2 zeigt im übrigen in Verlängerung des Sacklochkükens 62 einen zylindrischen Schaft 68 und an dessen Ende den bereits erwähnten Vierkant 58. Der Schaft 68 ist gegenüber dem Gehäuse des Zweiwegehahns 34 durch Stopfbuchsen 70 in der üblichen Weise abgedichtet. Die Stopfbuchsen 70 werden mit Hilfe eines Flanschdeckels 72, der durch Schrauben 74 gegen das Gehäuse des Dreiwegehahns gezogen wird, zusammengepreßt.
Der Vollständigkeit halber ist in Fig. 2 auch ein Handgriff 76 zur Handhabung des Probengefäßes 46 gezeigt.
Eine wesentliche Vereinfachung dieser Vorrichtung kann darin bestehen, daj3 anstelle des Dreiwegehahns 12 mit dem Dreiwegeküken ein entsprechend dem Gehäuse des Dreiwegehahns ausgebildetes, rohrförmiges T-Stück verwendet wird. In diesem Falle steht das in der Förderleitung 10 bewegte Bitumen zwar stets in der Verbindung zum Saeklochküken 62, so daJ3 das
TERMEER STEINMEISTER &; PJ^TNEJ=! J3PRS * "&iacgr; I I Erichlandwehr GmbH
zwischen den Hähnen stehende Bitumen möglicherweise in seiner Qualität von der Qualität des Bitumens im jeweiligen Förderstrom abweicht. Jedoch wird vom Asphaltverband ohnehin vorgeschlagen, vor der Entnahme einer Probe fünf Liter des Materials zu entnehmen und zu verwerfen bzw. in den Mischer zurückzuführen. Es könnte also durch mehrfaches Hin- und Herdrehen des Sacklochkükens 62 gewährleistet werden, daß das in dem Sacklochküken und der Verbindung zum Sacklochküken möglicherweise über längere Zeit vorhandene Bitumen nicht vollständig abfließt, sondern durch frisches, für das jeweils zu prüfende Material repräsentatives Bitumen ersetzt wird.
Die Figuren 3 bis 5 beziehen sich wiederum auf die zunächst geschilderte erste Ausführungsform der Erfindung. In der Stellung der Fig. 3 ist die Verbindung des Dreiwegehahns 12 in Entnahmerichtung gesperrt. Diese Stellung des Dreiwegekükens entspricht derjenigen der Fig. 1. Die Öffnung des Sacklochs des Sacklochkükens ist nach oben gerichtet.
In Fig. 4 soll eine Probe entnommen werden. Dementsprechend ist das Dreiwegeküken um 180° gedreht worden. Die Förderleitung ist daher über den Entnahmekanal des Dreiwegekükens mit dem Sacklochküken verbunden. In Fig. 5 ist das Dreiwegeküken bereits wieder um 180° zurückgedreht worden. Auch das Sacklochküken ist in dieser Stellung um 180° gedreht worden, so daß die durch den Hohlraum des Sacklochkükens aufgenommene Bitumenmenge in das Probengefäß 46 abgegeben werden kann.

Claims (3)

TERMEER STEINMEISTER &jfAFJTNE^.Q^IJ· ..··,.* Erichlandwehr GmbH SCHUTZANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zur Entnahme von Proben von Heißbitumen oder dergleichen aus Förderleitungen von Misch- und Abfüllanlagen etc., gekennzeichnet durch ein in die Förderleitung (10) eingebautes T-Stück (12) mit einem Einlajßstutzen (14) und einem diesem gegenüberliegenden AuslaJ3stutzen (16) in der Achse der Förderleitung (10) sowie einem rechtwinklig von der Richtung der Förderleitung abzweigenden Entnahmestutzen (28) und einen mit dem Entnahmestutzen (28) verbundenen Zweiwegehahn (34) mit gegenüberliegendem Einlaß- und Auslaßstutzen (36, 38) und einem Sacklochküken (62), das einen über eine Öffnung (64) auf der Umfangsfläche zugänglichen Hohlraum (66) im Inneren aufweist.
2. Vorrichtung zur Entnahme von ,Proben von Heißbitumen oder dergleichen aus Förderleitungen von Misch- und Abfüllanlagen etc. nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daj3 als T-Stück (12) das Gehäuse eines Dreiwegehahns vorgesehen ist und daß sich in dem Dreiwegehahn ein drehbares Dreiwegeküken mit geradem Durchlaßkanal und seitlich von diesem abzweigenden Entnahmekanal befindet.
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3. Vorrichtung zur Entnahme von Proben von Heißbitumen oder dergleichen aus Förderleitungen von Misch- und Abfüllanlagen etc. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daj3 die Vorrichtung (12, 34) mit Heizeinrichtungen (48, 50) versehen ist.
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