DE29812785U1 - Toilettenschüssel - Google Patents
ToilettenschüsselInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03D—WATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
- E03D9/00—Sanitary or other accessories for lavatories ; Devices for cleaning or disinfecting the toilet room or the toilet bowl; Devices for eliminating smells
- E03D9/04—Special arrangement or operation of ventilating devices
- E03D9/05—Special arrangement or operation of ventilating devices ventilating the bowl
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Description
Patentanwalt Dipl.-Ing. Mario Wagner, Technologiezentrum am Europaplatz, 52068 Aachen
Anmelder: Karl Popke
Anwaltsaktenzeichen: P19-001
Anwaltsaktenzeichen: P19-001
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Toilettenschüssel.
Toilettenschüsseln sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, wobei insbesondere sogenannte
Hoch- und Tiefspüler unterschieden werden.
Die Hochspüler weisen einen treppenförmigen Absatz mit einer darunterliegenden, Wasser
enthaltenden Kammer auf, die wiederum über einen Siphon in die Hausabwasserleitungen und
von dort in die Kanalisation mündet.
Die Tiefspüler hingegen weisen keinen treppenförmigen Absatz auf.
Sowohl Hoch- als auch Tiefspüler werden nach Benutzung durch Betätigung einer Taste mit
Frischwasser gespült, und zwar entweder unmittelbar aus der unter Druck stehenden Wasserleitung
oder aus einem als Spülkasten bezeichneten Wasserzwischenspeicher. Das Spülwasser
wird in beiden Fällen am hinteren oberen Ende der Toilettenschüssel über eine Spülrohrleitung
zugeführt.
Bei Benutzung bekannter Toilettenschüsseln, insbesondere bei Hochspülern, ergibt sich eine
nicht unerhebliche Geruchsbelästigung.
Es sind daher Entlüftungssysteme entwickelt worden, die die entstehenden Gerüche aus dem
Toilettenraum oder Badezimmer absaugen. Diese können sogenannte „Kölner Lüftungen", die
den Kamineffekt ausnutzen, oder Ventilationssysteme mit elektrischen Lüftern sein. Allen
diesen System ist gemeinsam, daß ihre Entlüftungswirkung eher gering ist. Insbesondere sind
sie nicht in der Lage, die Gerüche schnell abzuführen, wie dies bei stark frequentierten Toiletten
wünschenswert ist. Ein weiterer Nachteil dieser Systeme ist, daß sie zum Teil mit erheblichen
Investitionen verbundenen sind, insbesondere dann, wenn sie nicht schon beim Neubau
erstellt, sondern nachgerüstet werden.
Es ist demzufolge Aufgabe der Erfindung, unter Vermeidung der aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die entstehenden Gerüche schnell
und wirkungsvoll abgeführt werden, die einfach aufgebaut und preiswert ist sowie leicht montiert
und nachgerüstet werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einer Toilettenschüssel nach Anspruch 1 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die unzulängliche Wirkung bekannter Systeme
daher rührt, daß sich die entstehenden Gerüche im Toilettenraum oder Badezimmer ausbreiten
und dann nicht mehr schnell abgeführt werden können. Hieraus ist die Entwicklung
erfolgt, bei der die Gerüche am Ort und zum Zeitpunkt ihrer Entstehung, d.h. noch während
der Benutzung der Toilettenschüssel und in derselben beseitigt werden. Hierbei kann die durch
den aufsitzenden Benutzer sich ergebende weitgehende Abdichtung der Toilettenschüssel gegenüber
der Umgebung ausgenutzt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezug auf die
beigefügte Zeichnungsfigur näher erläutert.
Diese zeigt eine erfindungsgemäße Toilettenschüssel 1, hier einen Tiefspüler 1. Die Spülwasserzuführung
erfolgt aus einem Spülkasten 2, der von einer hier nicht dargestellten Wasserleitung
gespeist wird. Das Spülwasser fließt bei Betätigung des Spülkastenhebels 3 durch das
Spülrohr 4 in die Toilettenschüssel 1 im hinteren oberen Teil ein, nimmt dabei die Fäkalien
mit und führt diese durch den Siphon 5 in die hier nur angedeutete Abwasserleitung 6, die in
die Kanalisation mündet.
Am Spülrohr 4 befindet sich seitlich eine Rohrverzweigung 7, z.B. mit T-Stück. Diese steht
somit mit dem Inneren der Toilettenschüssel 1 in Verbindung. Mit der Rohrverzweigung 7 ist
die Saugseite des hier schematisch dargestellten Gebläses 8 verbunden. Die Verbindung kann je
nach den baulichen Gegebenheiten - auch mittels einer oder mehrerer Rohrleitungs- und/
oder Schlauchstücke erfolgen. Es ist darauf zu achten, daß während des Spülvorganges kein
Wasser in das Gebläse 8 eindringen kann. Dies wird in einfacher Weise wie hier dargestellt
durch mehr oder weniger starkes Gefälle zwischen dem Gebläse 8 und der Rohrverzweigung
erzielt.
Die Druckseite des Gebläses 8 mündet (gegebenenfalls mit einem oder mehreren Rohrleitungs-
und/oder Schlauchstücken) entweder außerhalb des Gebäudes, in einer Kölner Lüftung
oder einem anderen Entlüftungsschacht 9, wie hier angedeutet dargestellt.
Sämtliche Komponenten der Entlüftungseinrichtung können aus Standardbauteilen, wie sie in
jedem Sanitärfachgeschäft oder Baumarkt erhältlich sind, hergestellt werden. Das Gebläse 8
kann ein Standard-Rohrventilator sein. Die Rohrverzweigung 7 und die gegebenenfalls weiter
benötigten Rohre können herkömmliche PE-Rohre sein. Der Begriff Rohrleitung steht hier
stellvertretend für starre Rohrsysteme ebenso wie für flexible Rohre oder auch (Saug- bzw.
Druck)-Schläuche. Bei herkömmlichen Rohrventilatordurchmessern von 100 mm und Rohr-
durchmessen! von 50 mm sind an der Saug- und der Druckseite des Gebläses 8 entsprechende
Verjüngungsrohrstücke 10 vorzusehen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, sämtliche Komponenten in einer an die anderen Sanitärkomponenten
angepaßten Gestaltung auszubilden. Dies gilt insbesondere hinsichtlich ihrer Farbe.
Bevorzugt ist es jedoch, die Entlüftungseinrichtung als Bau- oder Nachrüstsatz mit aufeinander
abgestimmten Komponenten anzubieten.
Die Anordnung des Gebläses 8 kann über oder unter Putz oder an jeder weiteren geeigneten
Stelle erfolgen.
In Abweichung von der bisher beschriebenen Ausführungsform ist es auch möglich, das Saugrohr
der Entlüftungseinrichtung mindestens zum Teil mit der Toilettenschüssel integriert auszubilden.
Die Betätigung der beschriebenen Entlüftungseinrichtungen kann auf verschiedene Weise erfolgen.
So kann diese zum Beispiel mittels eines elektrischen Schalters gemeinsam mit der
Beleuchtung des Toilettenraumes betätigt werden. Dies wird insbesondere bei Toilettenräumen
. ohne oder ohne ausreichendes Tageslicht bevorzugt sein, bei deren Benutzung also immer
Licht eingeschaltet werden muß.
Es ist aber gemäß einer weiteren Ausführungsform auch möglich, den elektrischen Schalter
der Entlüftungseinrichtung durch einen Sensor zu betätigen. Dieser kann ein Bewegungssensor,
ein Drucksensor, ein akustischer oder ein thermischer Sensor sein.
Bei einem Drucksensor ergeben sich insbesondere die Möglichkeiten, diesen vor der Toilettenschüssel
anzuordnen (Betätigung beim Herantreten an die Toilettenschüssel) oder in der Toilettenbrille
zu integrieren. Bei letztgenannter Möglichkeit sollte darauf geachtet werden, daß
die Entlüftungseinrichtung nicht nur bei Belastung der Toilettenbrille (aufsitzende Person),
sondern auch bei völliger Entlastung (Toilettenbrille ist hochgeklappt) betätigt wird.
Der Betrieb der Entlüftungseinrichtung kann solange andauern, wie das entsprechende Signal
des Sensors anliegt. Bevorzugt ist jedoch eine gewisse Nachlaufzeit, um eine vollständige Beseitigung
von Gerüchen zu gewährleisten.
Die Erfindung soll durch die vorerwähnten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden.
Der Schutzumfang ergibt sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.
Claims (8)
1. Toilettenschüssel,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine mit ihrem Inneren in Verbindung stehende Entlüftungseinrichtung (7, 8, 9)
aufweist.
2. Toilettenschüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung
(7, 8, 9) mit dem Spülrohr (4) der Toilettenschüssel (1) in Verbindung steht.
3. Toilettenschüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung
(7, 8, 9) ein Gebläse (8) umfaßt, dessen Saugseite mit dem Spülrohr (4) der Toilettenschüssel
(1) in Verbindung steht und dessen Druckseite gegebenenfalls über Rohre mit einem Entlüftungsrohr oder -schacht (9) in Verbindung steht.
4. Toilettenschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung
(7, 8, 9) einen, in ein Entlüftungsrohr oder -schacht (9) eingesetzten Rohrventilator (8) umfaßt.
5. Toilettenschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Saugrohr (7) der Entlüftungseinrichtung (7, 8, 9) mindestens zum Teil mit der Toilettenschüssel
(1) integriert ausgebildet ist.
6. Toilettenschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung
(7, 8, 9) einen gemeinsam mit der Beleuchtung des Toilettenraumes betätigbaren elektrischen Schalter aufweist.
7. Toilettenschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung
(7, 8, 9) einen mittels eines Sensors betätigbaren elektrischen Schalter aufweist.
8. Toilettenschüssel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein Bewegungssensor,
ein Drucksensor, ein akustischer oder ein thermischer Sensor ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29812785U DE29812785U1 (de) | 1998-07-21 | 1998-07-21 | Toilettenschüssel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29812785U DE29812785U1 (de) | 1998-07-21 | 1998-07-21 | Toilettenschüssel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29812785U1 true DE29812785U1 (de) | 1998-10-22 |
Family
ID=8060035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29812785U Expired - Lifetime DE29812785U1 (de) | 1998-07-21 | 1998-07-21 | Toilettenschüssel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29812785U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19915552A1 (de) * | 1999-04-07 | 2000-11-23 | Juergen Kunath | Wc mit doppeltem Spülanschluß |
DE10108887A1 (de) * | 2001-02-17 | 2003-10-09 | Zimmermann Siegmar | Elektrische Absaugvorrichtungen |
GB2525017A (en) * | 2014-04-08 | 2015-10-14 | Tim Elsdale | Self venting toilet |
DE102021001333A1 (de) | 2021-03-12 | 2022-09-15 | Mario Tolj | Absaugvorrichtung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2181168A (en) | 1985-10-02 | 1987-04-15 | Stephen Lloyd | Lavatory ventilator |
WO1988006662A1 (en) | 1987-03-05 | 1988-09-07 | James Walter George Truss | Odour extractor |
DE9015240U1 (de) | 1990-11-06 | 1991-01-17 | Plank, Rudolf, 8433 Parsberg | Toiletten-Entlüftungssystem |
-
1998
- 1998-07-21 DE DE29812785U patent/DE29812785U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102021001333A1 (de) | 2021-03-12 | 2022-09-15 | Mario Tolj | Absaugvorrichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19981203 |
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R163 | Identified publications notified |
Effective date: 19990113 |
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Effective date: 20020501 |