DE29811361U1 - Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in Betonschichten - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in BetonschichtenInfo
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Description
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in
Betonschichten, und zwar insbesondere in Betonschichten einer schotterlosen Oberbaukonstruktion
für Schienenbahnen, bei welchen auf eine untere Tragschicht eine Betonschicht aufgebracht wird, auf welcher Schienenschwellen montiert werden. Bei einem solchen
Anwendungsfall werden zum Beispiel Aussparungen für die Fixierung der Schienenschwellen
benötigt, wobei sich im mittleren Bereich eines Teils der Schwellen oder aller Schwellen
Verankerungsvorsprünge nach unten erstrecken, welche in die betreffenden Aussparungen
nach Möglichkeit formschlüssig eingreifen und in diesen verklebt bzw. eingegossen sind.
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Eine entsprechende Vorrichtung weist für das Herstellen solcher Aussparungen eine
Lockerungseinrichtung für das Lockern von Beton innerhalb des für die Aussparung
vorgesehenen Bereiches auf.
Es versteht sich, daß ein solches Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung generell für
das Herstellen von Aussparungen in Betonschichten verwendet werden können, zum Beispiel
auch im Falle von Straßenoberflächen. Bei der Herstellung von schotterfreien Oberbaukonstruktionen
für Schienenbahnen sind das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Vorrichtung vor allem deshalb besonders geeignet, weil in der betreffenden Betonschicht im
Regelfall jede Schienenschwelle in einer entsprechenden Aussparung verankert ist, so daß also
eine Vielzahl derartiger Aussparungen in einem Rastermaß, welches dem Rastermaß der
Schienenschwellen entspricht, hergestellt werden müssen.
Aufgrund der immer höheren Geschwindigkeiten, die man mit schienengebundenen
Transportsystemen für den Personen- und Güterverkehr anstrebt, haben sich trotz sorgfältiger
und aufwendiger Herstellung von Gleisunterbauschichten die herkömmlichen Schotterschichten
zum Einbetten der Schienenschwellen als nicht ausreichend haltbar erwiesen. Die mit den
hohen Geschwindigkeiten der Schienenfahrzeuge verbundenen dynamischen Belastungen
führen zu lokalen Lockerungen oder Verschiebungen der Schotterschicht, die zu entsprechenden
Verformungen der Schienen bzw. zum Nachgeben der Schienen beim Befahren mit einem schnellen Fahrzeug führen. Ein solches Nachgeben und erst recht Verformungen der
Schienen sind für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge nicht tolerierbar. Aus diesem Grund sind
in jüngerer Zeit schotterfreie Oberkonstruktionen für Schienenbahnen verwendet worden, bei
welchen auf eine untere Trageschicht eine Betonschicht aufgebracht und verdichtet wird, auf
welcher dann die Schienenschwellen montiert werden. Dabei ist ein Verfahren bekannt, bei
welchem in die Betonschicht Verankerungssteine eingearbeitet bzw. eingegossen werden, die
aus der Oberfläche der Betonschicht hervorstehen und die in entsprechende Aussparungen an
der Unterseite der Schienenschwellen formschlüssig eingreifen, um diese unverrückbar und
dauerhaft zu verankern.
Diese Verfahren hat allerdings den Nachteil, daß die erforderliche Betonverdichtung gerade im
Bereich um die Verankerungssteine herum sehr aufwendig und schwierig ist. Aus diesem
Grunde ist man gemäß einem anderen Verfahren dazu übergegangen, zunächst eine homogene
und hochverdichtete Betonschicht herzustellen und dann die gewünschten Aussparungen in
der Betonschicht vorzusehen, wobei entsprechende Verankerungsvorsprünge der Schienenschwellen
formschlüssig in die Aussparungen eingreifen und wie bereits erwähnt in diesen
vergossen oder verklebt sind.
Dabei werden üblicherweise mit Trennscheiben der Kontur der Aussparung entsprechende
Schlitze in die Betonschicht eingeschnitten und anschließend der Beton innerhalb des
eingeschnittenen Bereiches mit Druckluftmeißeln oder dergleichen gelockert und entfernt.
Dieses Verfahren ist ebenfalls relativ aufwendig und hat den Nachteil, daß die Aussparungen
nur in einfachen polygonolen Formen, üblicherweise mit rechteckigem bzw. quadratischen
Querschnitt hergestellt werden konnten. Zwar ist bei diesem Verfahren der gesamte Beton
auch entlang des Randes der Aussparung hoch verdichtet, jedoch stellt das Verfahren hohe
Anforderungen an die Genauigkeit bei der Herstellung der Aussparungen und beim Einschneiden
der Schlitze, damit ein entsprechender Verankerungsvorsprung wirklich formschlüssig
in die Aussparung eingreift.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welche in sehr
einfacher, schneller und kostensparender Weise das Herstellen von Aussparungen in
Betonschichten ermöglichen.
Hinsichtlich der Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in einer Betonschicht und die
eine Lockerungseinrichtung für das Lockern von Beton innerhalb des für die Aussparung
vorgesehenen Bereiches aufweist, wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch
gelöst, daß eine Absaugvorrichtung für das gelöste Betonmaterial vorgesehen ist.
Absaugvorrichtungen waren bisher beim Entfernen von gelöstem Betonmaterial in Betonschichten
nicht bekannt und würden auch keinen besonderen Vorteil bieten, wenn die Aussparungen nachträglich in der ausgehärteten Betonschicht hergestellt werden. Im Falle der
nicht ausgehärteten, zumindest nicht voll ausgehärteten Betonschichten jedoch, in welche ein
Rahmen eingebracht wird, reicht der mit einer Absaugvorrichtung zu erzielende Unterdruck
allein aus, um die Betonschicht innerhalb des Rahmens anzuheben, die entweder als mehr oder
weniger fließfähige Masse abgesaugt wird oder zerbricht und durch die Absaugvorrichtung aus
der vorgesehenen Aussparung entfernt wird.
Mit einer entsprechenden Vorrichtung wird beim Aufbringen oder kurz nach dem Aufbringen
der Betonschicht ein Rahmen an dem Ort der vorgesehenen Aussparung in die Betonschicht
eingearbeitet, wobei der Rahmen im wesentlichen die Form der vorgesehenen Aussparung hat,
und der innerhalb des Rahmens befindliche, noch nicht ausgehärtete Beton wird gegebenen-
falls gelockert und durch eine Absaugvorrichtung abgesaugt.
Die Vorgehensweise mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung unterscheidet sich von der
herkömmlichen Vorgehensweise also vor allem dadurch, daß das Betonmaterialmaterial noch
im nicht ausgehärteten Zustand entfernt wird und daß entsprechende Elemente der Vorrichtung vorgesehen sind, z. B. also ein Rahmen, der in den Beton eingearbeitet wird,
dessen Form und Maße der gewünschten Aussparung entsprechen. Dabei könnte man den
Rahmen in der Aussparung belassen und in diesem Fall müßten die Innenmaße des Rahmens
der gewünschten Aussparung entsprechen. Der Rahmen kann aber auch wieder aus der
Aussparung entfernt werden und in diesem Fall müssen selbstverständlich die Außenmaße des
Rahmens bzw. des in den Beton eindringenden Teils des Rahmens den gewünschten Maßen
der Aussparung entsprechen.
In einer bevorzugten Variante des Verfahrens erfolgt das Lösen des Betons innerhalb des
Rahmens dadurch, daß der Rahmen in die noch nicht ausgehärtete Betonschicht eingerüttelt
wird. Konkret wird also ein Rahmen auf die noch nicht ausgehärtete und eventuell bereits
verdichtete Betonschicht aufgesetzt und durch Vibrationen bzw. Hammerschläge in die
Betonschicht eingerüttelt. Dabei wird der innerhalb des Rahmens befindliche Beton so in
Vibrationen versetzt, daß er dem Sog einer Absaugvorrichtung nachgibt, wenn oberhalb der
Betonschicht innerhalb des Rahmens ein ausreichender Unterdruck erzeugt wird. Der
Einrüttelvorgang hat zusätzlich noch den besonderen Vorteil, daß das körnige Betonmaterial
am äußeren Umfang des Rahmens noch weiter verdichtet und verfestigt wird.
Grundsätzlich wäre es selbstverständlich auch möglich, schon beim Aufbringen der Betonschicht
entsprechende Rahmen mit in die Betonschicht einzulegen und diese anschließend mit
Hilfe einer Rüttelvorrichtung zu lockern und den innerhalb des Rahmens befindlichen Beton
dann abzusaugen. Bevorzugt wird jedoch die oben erwähnte Einrüttelmethode.
Weiterhin wird eine Ausgestaltung des Verfahrens bevorzugt, bei welcher das abgesaugte
Material zur weiteren Verwendung bei der Herstellung weiterer Abschnitte der Betonschicht
in einen Betonmaterialkübel zurückgeführt wird. Bei dem herkömmlichen Verfahren von
Aussparungen, bei welchem die Aussparungen im allgemeinen erst nach dem Aushärten der
Betondecke hergestellt wurden, mußten die gelösten Betonbrocken als Abfallmaterial entsorgt
werden. Durch das Zurückführen gemäß dieser Variante der Erfindung können bei der
Herstellung einer solchen Betonschicht relativ große Betonmengen eingespart werden,
insbesondere wenn, wie im Falle der Oberbaukonstruktionen für Schienenbahnen, relativ viele
Aussparungen vorgesehen sind, deren Gesamtfläche immerhin in der Größenordnung von
einem oder mehreren Prozent der gesamten Betonfläche liegt.
Dieser Vorgang wird vor allem dadurch erleichtert, daß, entsprechend der bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die Lockerungseinrichtung eine Einrüttelvorrichtung für einen Rahmen ist, dessen Maße der vorgesehenen Aussparung
entsprechen. Die Einrüttelvorrichtung versetzt die Betonschicht um den Rahmen herum und
vor allem innerhalb des Rahmens in starke Schwingungen und Vibrationen, so daß es nur noch
einer geringen Unterstützung durch den von der Absaugvorrichtung, erzeugten Unterdruck
bedarf, um die Betondecke innerhalb des Rahmens von ihrer Unterlage abzuheben und zu
entfernen.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Rahmen, der mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eingerüttelt worden ist, einen nach außen gewendeten Flanschrand aufweist, der
sich auf den äußeren Rand der vorgesehenen Aussparung auflegt und so die Betonschicht um
die Aussparung herum festhält und sogar zusätzlich verdichtet, wozu auch allein die
Verdrängung in seitlicher Richtung beim Einrütteln des Rahmens beiträgt. Insbesondere kann
in diesem Zusammenhang auch vorgesehen werden, daß die Absaugvorrichtung nur kurzzeitig
in Betrieb gesetzt wird, wenn der eingerüttelte Rahmen die Betonschicht durchstoßen hat bzw.
der äußere Rahmenflansch auf der Oberfläche der Betonschicht liegt.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung bei welcher eine Absaughaube
vorgesehen ist, deren Querschnitt die Fläche der Aussparung umfaßt und deren unterer Rand
auf den eingerüttelten Rahmen aufsetzbar ist. Diese Absaughaube erzeugt dann lediglich über
der Fläche der vorgesehenen Aussparung den gewünschten Unterdruck und kann dann den
gelockerten, noch nicht(voll) ausgehärteten Beton aus diesem Bereich fortreißen.
Zweckmäßig ist es vor allem auch, wenn die Absaughaube mit einer flexiblen Rohr- bzw.
Schlauchleitung verbunden ist, die eventuelle Relativbewegungen zwischen Absaughaube und
einem Absaugaggregat ausgleichen kann.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Absaughaube
über eine Rohrleitung bzw. über die flexible Schlauchleitung mit einem Vorratskübel für
Betonmaterial verbunden ist. Auf diese Art und Weise kann das abgesaugte, noch flüssige
Betonmaterial einer weiteren Verwendung bei der Herstellung der Betondecke zugeführt
werden. Weiterhin sind zweckmäßigerweise Führungselemente für einen einzurüttelnden
Rahmen und/oder auch für die Absaugvorrichtung bzw. deren Absaughaube vorgesehen. Diese
Führungselemente haben vor allem den Zweck, den Rahmen und die Absaugvorrichtung-exakt
an den Positionen anzuordnen, an denen die Aussparungen hergestellt werden sollen.
Die vorstehend erwähnten, bevorzugten Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lassen sich am besten dadurch verwirklichen, daß die gesamte Vorrichtung zum Herstellen der
Aussparungen an einem herkömmlichen Straßenfertiger und zwar vorzugsweise hinter dessen
Verdichtungseinrichtung montiert ist. Zusätzlich oder alternativ anstelle des Straßenfertigers
kann auch ein spezieller Betonfertiger mit Gleitschalung vorgesehen sein. Im folgenden wird
hier füfr alle Varianten der allgemeine Begriff "Betonfertiger" verwendet.
Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausgestaltung der Vorrichtung, bei welcher die
Absaughaube, vorzugsweise zusammen mit einer Einrüttelvorrichtung an einem Schlitten
aufgehängt ist, der seinerseits in Längsrichtung beweglich an einer Schiene hängt, wobei diese
Schiene sich hinter der Verdichtungseinrichtung des Betonfertigers entlang der Arbeitsrichtung
des Betonfertigers und in dessen oberen Bereich erstreckt, wobei der flexible Absaugschlauch
an der Absaughaube Relativbewegungen des Schlittens entlang der Schiene und gegenüber
den übrigen Teilen des Betonfertigers und den daran montierten Teilen der Absaugvorrichtung
ausgleicht.
Weiterhin ist es bei dieser Ausgestaltung zweckmäßig, wenn die Absaughaube über Feder-
und/oder Dämpfungselemente an der Rüttelvorrichtung für das Einrütteln des Rahmens
aufgehängt bzw. in diese integriert ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Figur 1 schematisch einen Betonfertiger mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Einbringung von Aussparungen in einer Betonschicht in einer Seitenansicht,
Figur 2 wiederum schematisch eine Ansicht von oben auf den hinteren Abschnitt des
in Figur 1 dargestellten Betonfertigers mit den erfindungsgemäßen Komponenten,
Figur 3 eine Ansicht von hinten auf den in Figur 1 dargestellten Betonfertiger und
Figur 4 ebenfalls schematisch eine Detailansicht der in Figur 1 im rechten Bildteil
erkennbaren Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in der Betonschicht.
• ··
In Figur 1 erkennt man einen Betonfertiger 10, der weitgehend den Aufbau eines herkömmlichen
Straßenfertigers hat. Der Betonfertiger besteht aus einem Kettenfahrzeug mit Telativ
weit auseinander liegenden Kettenspuren, zwischen denen die Betonschicht auf eine untere
Trägerschicht aufgebracht wird. Hierfür weist der Betonfertiger 10 einen Vorratskübel 5, sowie
hier nicht erkennbare und zwischen den Kettenlaufwerken angeordnete Einrichtungen zum
gleichmäßigen Auftragen einer Betonschicht auf die darunterliegende Tragschicht auf.
Im Anschluß daran wird diese Betonschicht mit einer dem Kettenlaufwerk nachfolgenden
Verdichtungseinrichtung 11 verdichtet. Die Verdichtungseinrichtung 11 kann insbesondere
auch einen Rüttelmechanismus zum Festrütteln der Betonschicht 3 aufweisen. Der Betonfertiger 10 arbeitet im allgemeinen kontinuierlich, das heißt er bewegt sich langsam in
Arbeitsrichtung nach links, wobei der sich entleerende Vorratskübel 5 ständig durch
entsprechende Fahrzeuge nachgefüllt wird, die entweder in dichtem Abstand vor dem
Betonfertiger 10 oder neben demselben herfahren.
Im rechten Bildteil erkennt man als zusätzlich an das hintere Ende des Betonfertigers 10
angebaute Elemente eine Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in der Betonschicht
3. Hierzu ist eine Rüttelvorrichtung 6 mit einer integrierten Absaugvorrichtung 4 vorgesehen,
die im Detail in Figur 4 dargestellt ist. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Rüttelhammer 6' mit einem Rüttelrahmen bzw. -gestell 6". In den Rüttelrahmen 6" ist eine
Absaughaube 7 integriert, die einen Absaugstutzen aufweist, an welche ein flexibler Schlauch
8 angeschlossen ist, der mit einem Absaugaggregat 15 verbunden ist. Die Absaughaube 7 ist
über Federn 14 und Dämpfungselemente 14' mit dem Rüttelrahmen 6" verbunden.
Die gesamte Rüttelvorrichtung 6 einschließlich der Absaugvorrichtung 4 ist über einen Seilzug
18 und einen Schlitten 12 an einer Schiene 13 aufgehängt, die sich am hinteren Ende des
Betonfertigers 10 in dessen Längsrichtung erstreckt und die am Aufbau 16 des Betonfertigers
10 befestigt ist. Im unteren Bereich des Aufbaus 16 des Betonfertigers 10 sind Führungselemente
9 angebracht, welche den Stutzen der Absaughaube 7 seitlich umfassen und damit die Absaughaube 7 und indirekt auch die Rüttelvorrichtung 6 seitlich führen. Üblicherweise
werden die Aussparungen genau in der Mitte der Betonbahn, das heißt genau in der Mitte
zwischen den Raupenketten des Betonfertigers 10 hergestellt, bei Bedarf könnten jedoch die
Führungselemente 9 auch seitlich verschoben werden, um gegebenenfalls Aussparungen
asymmetrisch zur Breite der Betonbahn anzubringen.
Wie bereits erwähnt, sind die Figuren nur schematische Wiedergaben der einzelnen
Vorrichtungen und Bauteile, die selbstverständlich auch eine andere Form haben können.
Der Rahmen 1 kann entweder ein Rechteckrahmen oder kann auch ein Rahmen mit einer
kreisförmig umlaufenden Wand sein. Der Rahmenquerschnitt bzw. der Wandquerschnitt des
Rahmens ist zweifach zu einer Z-Form abgewinkelt. Der Rahmen 1 besteht aus dem, eigentlichen, die Aussparung 2 herstellenden vertikalen Rahmenteil 21, einem sich horizontal
erstreckenden Flanschteil 22 und einem sich schließlich wieder vertikal erstreckenden äußeren
Rand 23. Dabei besteht der die eigentliche Aussparung 2 herstellende Rahmenteil nur aus dem
vertikalen Wandabschnitt 21. Das Flanschteil 22 ist dafür vorgesehen, eine gute Kraftübertragung
von der Rüttelvorrichtung 6 auf den Rahmen 1 zu gewährleisten, wobei ein ebenfalls
flanschartiger Rüttelfuß 17 des Rüttelrahmens 6" mit dem Flanschteil 22 des Rahmens 1 in
Kontakt tritt. Die Z-förmige, zweifache Abwinklung der Wand des Rahmens 1 verleiht dem
Rahmen eine besonders hohe Stabilität, so daß durch das kräftige Rütteln des Rahmens bei
gleichzeitigem Anpressdruck des Flansches 17 auf das Flanschteil 22 des Rahmens, der innere
Wandteil 21 des Rahmens relativ leicht in den noch warmen Beton eingedrückt werden kann.
Dabei legt sich die Unterseite des Flanschteiles 22 des Rahmens 1 auf den Rand der
vorgesehenen Aussparung 2 auf und hält damit die Betonschicht um die vorzusehende
Aussparung herum sehr gut fest. Zusätzlich erfahren die Ränder der Aussparung 2 noch eine
Verdichtung aufgrund der radialen Verdrängung des Betonmaterials durch den Wandabschnitt
21 des Rahmens 2. Gleichzeitig wird von der Absaugeinheit 15 her über den flexiblen Schlauch
8 in der Absaughaube 7 ein erheblicher Unterdruck erzeugt, was in Verbindung mit den
Rüttelbewegungen des Rahmens 1 sowie des Rüttelrahmens 6" das in der Aussparung 2 noch
vorhandene Betonmaterial zerbricht, welches dann durch den Absaugschlauch 8 entfernt wird.
Von einem noch hinter der Rüttel- und Absaugvorrichtung an einem Seil abgehängten Gestell
20 aus kann anschließend der Rahmen 1 aus der Aussparung 2 aus dem noch warmen Beton
entfernt werden. Es versteht sich, daß die Absaughaube 7 mit ihrem unteren Rand nur einen
geringen Abstand zum Rahmen 1 hat bzw. sogar auf diesem aufliegt oder diesen mit einer
Dichtungsleiste berührt, so daß ohne übermäßig hohe Saugleistung der gewünschte Unterdruck aufrecht erhalten werden kann. Es ist auch möglich, die Anlage so zu steuern, daß
der Unterdruck nur kurzzeitig erzeugt wird, wenn die innere Wand des Rahmens gerade die
Betonschicht 3 durchstößt.
Die Rüttelbewegungen des Rüttelrahmens 6" werden durch den Rüttelhammer 6' erzeugt, der
im allgemeinen einen Exzenter oder einen Vibrationskolben aufweist.
9 -
Die gesamte Vorrichtung ist über eine Seilzugvorrichtung 18 an einem Schlitten 12
aufgehängtrder in Längsrichtung der Vorrichtung entlang der Schiene 13 bewegbar ist. Mit
Hilfe der Seilzugvorrichtung 18 werden die Rüttelvorrichtung 6 und die darin integrierten Teile
der Absaugvorrichtung 4 abgehoben, wenn eine Aussparung 2 hergestellt ist. Dabei bleibt der
Rahmen 1 zunächst noch in dieser Aussparung und wird erst anschließend, zum Beispiel von
dem Gestell 20 aus, entfernt. Durch Verfahren des Schlittens 12 entlang der Schiene 13 wird
dann die Vorrichtung in die gewünschte Position über den nächsten Rahmen 1 gebracht, um
diesen festzurütteln. Wie man in Figur 1 erkennt, sind an dem Betonfertiger 10 hinter der
Verdichtungseinrichtung bzw. am Aufbau des Betonfertigers im Bereich der Rüttel- und
Absaugvorrichtung Führungsschienen 9 angebracht, welche die Absaughaube 7 und den
Rüttelrahmen 6" in seitlicher Richtung führen. Diese Führungselemente können gleichzeitig
auch dafür benutzt werden, die einzurüttelnden Rahmen 1 schon vorher korrekt auszurichten,
indem an den Führungselementen 9 entsprechende Vorrichtungen für die Ausrichtung und
Zufuhr der Rahmen 1 angeordnet sind.
Wenn ein Rahmen 1 eingerüttelt ist, wird der Schlitten 12 in Arbeitsrichtung des Betonfertigers
10 nach vorn verfahren und über den nächsten, bereits auf dem Beton angeordneten Rahmen
positioniert. Anschließend wird die Rüttelvorrichtung abgesenkt und dieser weitere Rahmen
1 wird in die Betonschicht 3 eingerüttelt. Während dieses Vorganges bewegt sich der
Betonfertiger 10 kontinuierlich weiter in Arbeitsrichtung, wobei die Rüttelvorrichtung 6 mit der
Absaughaube 7 stationär über dem einzurüttelnden Rahmen 1 bleibt, so daß sich der Schlitten
12 entlang der Schiene 13 in Arbeitsrichtung nach hinten bewegt. Die flexible Schlauchleitung
8 gewährleistet dabei, daß die betreffenden Relativbewegungen zwischen den fest am
Betonfertiger angebauten Teilen der Absaugvorrichtung, wie zum Beispiel dem Absaugsggregat
15, und der Absaughaube 7 möglich sind bzw. ausgeglichen werden.
Das abgesaugte Betonmaterial wird durch die flexible Leitung 8 und das Absaugaggregat 15
über eine Rohrleitung 8' wieder in den Materialkübel 5 des Betonfertigers 10 eingegeben.
Damit steht das aus den Aussparungen 2 herausgeholte Material für die weitere Herstellung
der Betonschicht zur Verfügung und braucht auch nicht entsorgt zu werden.
Der gesamte Betonfertiger wird von einer oder mehreren Arbeitsbühnen 19 aus gesteuert,
wobei zweckmäßigerweise eine getrennte Bedienungsmöglichkeit für die Vorrichtung zur
Herstellung der Aussparungen vorgesehen ist.
Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung insgesamt so konstruiert, daß sie an einem
4 A4 ···
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herkömmlichen Betonfertiger 10 auch nachträglich angebaut werden kann.
In der Ansicht gemäß Figur 2 von oben ist nur der hintere Teil mit der Vorrichtung zum
Herstellen der Aussparungen 2 zu erkennen. Am linken Bildrand sieht man noch das
Absaugaggregat 15, welches über die Rohrleitung 8' und einen (hier nicht erkennbaren)
flexiblen Schlauch 8' mit der Absaughaube 7 verbunden ist. Der Rahmen 1 ist länglich
rechteckig und man erkennt in Figur 2 die innere Wand 21, die äußere Wand 23 und den
dazwischenliegenden Flanschteil 22 des Rahmens 1. Beiderseits der Rüttel- und Absaugvorrichtung
verläuft eine Arbeitsbühne 19', von welcher aus die betreffenden Elemente bedient
werden können, insbesondere können von dort aus die Seilzugvorrichtung 18 und der Schlitten
12 betätigt bzw. gesteuert werden.
In Figur 3 sind im wesentlichen dieselben Elemente nochmals in einer hinteren Ansicht des
Betonfertigers 10 erkennbar.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Aussparungen 2 in einer frisch hergestellten
Betondecke relativ schnell und mit geringem Energie- und Kostenaufwand hergestellt werden.
Zusätzlich wird auch noch Betonmaterial eingespart, da das aus den Aussparungen entfernte
Material in noch warmem Zustand wieder verwendet werden kann.
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1 Rahmen ~
2 Aussparungen
3 Betonschicht
4 Absaugvorrichtung
5 Material-, Vorratskübel
6 Rüttelvorrichtung 6' Rüttelhammer 6" Rüttelrahmen, -gestell
7 Absaughaube
8 Absaugschlauch 8' Rohrleitung
9 Führungselemente
10 Betonfertiger
11 Verdichtungseinrichtung
12 Schlitten
13 Schiene
14 Federn
14' Dämpfungselemente
15 Absaugaggregat
16 Aufbau
17 Rüttelfuß, Flansch
18 Seilzugvorrichtung
19 Arbeitsbühnen 19' Arbeitsbühne
20 Gestell
21 Rahmenteil, innere Wand,
22 Flanschteil
23 äußere Wand
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in einer Betonschicht, insbesondere in
einer Betonschicht (3), die als Trägerschicht für Schienenschwellen vorgesehen ist,
gekennzeichnet durch eine Lockerungseinrichtung (6) für das Lockern von Beton
innerhalb des für die Aussparung (2) vorgesehenen Bereichs und eine Absaugvorrichtung
(4) für das gelöste Betonmaterial. 1
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lockerungseinrichtung
eine Einrüttelvorrichtung (6) für Rahmen (1) ist, deren Maße den vorgesehenen Aussparungen (2) entsprechen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Absaughaube (7) aufweist, deren Querschnitt die Fläche der Aussparung (2) umfaßt
und deren unterer Rand auf den Rahmen (1) aufsetzbar ist bzw. nur einen kleinen Spalt
zum Rahmen frei läßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube (7) mit
einer flexiblen Rohr- bzw. Schlauchleitung (8) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube
(7) über eine Absaugleitung (8) mit einem Vorratskübel (5) für Betonmaterial verbunden
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Führungselemente (9) für einen einzurüttelnden Rahmen (1) und/oder für die Absaugvorrichtung (4) bzw. deren Absaughaube (7) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie an
einem Straßenfertiger oder an einem Betonfertiger (10) mit Gleitschalung und vorzugsweise hinter dessen Verdichtungseinrichtung (11) montiert ist.
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8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube (7)
vorzugsweise zusammen mit der Einrüttelvorrichtung (6) an einem Schlitten (12)
aufgehängt ist, der seinerseits in Längsrichtung beweglich an einer Schiene (13) hängt,
die sich hinter der Verdichtungseinrihtung (11) in Arbeitsrichtung des Betonfertigers
(10) und im oberen Bereich desselben erstreckt, wobei ein flexibler Absaugschlauch
(8) Bewegungen des Schlittens (12) entlang der Schiene (13) und relativ zu den am
Betonfertiger (10) fest montierten Teilen der Absaugvorrichtung (4) ausgleicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube
(7) über Feder- und/oder Dämpfungselemente (14) an der Rüttelvorrichtung (6)
aufgehängt und vorzugsweise in diese integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29811361U DE29811361U1 (de) | 1998-06-26 | 1998-06-26 | Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in Betonschichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29811361U DE29811361U1 (de) | 1998-06-26 | 1998-06-26 | Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in Betonschichten |
Publications (1)
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DE29811361U1 true DE29811361U1 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=8059019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29811361U Expired - Lifetime DE29811361U1 (de) | 1998-06-26 | 1998-06-26 | Vorrichtung zum Herstellen von Aussparungen in Betonschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29811361U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114457633A (zh) * | 2022-02-23 | 2022-05-10 | 中铁二十四局集团有限公司 | 自密实混凝土施工工艺及施工装置 |
-
1998
- 1998-06-26 DE DE29811361U patent/DE29811361U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114457633A (zh) * | 2022-02-23 | 2022-05-10 | 中铁二十四局集团有限公司 | 自密实混凝土施工工艺及施工装置 |
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