DE29811235U1 - Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage - Google Patents
Energieoptimierte SchwimmbeckenanlageInfo
- Publication number
- DE29811235U1 DE29811235U1 DE29811235U DE29811235U DE29811235U1 DE 29811235 U1 DE29811235 U1 DE 29811235U1 DE 29811235 U DE29811235 U DE 29811235U DE 29811235 U DE29811235 U DE 29811235U DE 29811235 U1 DE29811235 U1 DE 29811235U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- swimming pool
- pool
- measured
- circulation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000009182 swimming Effects 0.000 title claims description 40
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 76
- 238000003287 bathing Methods 0.000 claims description 13
- ZAMOUSCENKQFHK-UHFFFAOYSA-N Chlorine atom Chemical compound [Cl] ZAMOUSCENKQFHK-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 10
- 229910052801 chlorine Inorganic materials 0.000 claims description 10
- 239000000460 chlorine Substances 0.000 claims description 10
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 claims description 8
- 238000009434 installation Methods 0.000 claims 1
- 238000005086 pumping Methods 0.000 description 12
- 230000000875 corresponding effect Effects 0.000 description 4
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 4
- 238000011109 contamination Methods 0.000 description 3
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 3
- 230000033228 biological regulation Effects 0.000 description 2
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 2
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 description 2
- KZBUYRJDOAKODT-UHFFFAOYSA-N Chlorine Chemical compound ClCl KZBUYRJDOAKODT-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000005660 chlorination reaction Methods 0.000 description 1
- 230000002596 correlated effect Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 238000001914 filtration Methods 0.000 description 1
- 238000005189 flocculation Methods 0.000 description 1
- 230000016615 flocculation Effects 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000010355 oscillation Effects 0.000 description 1
- 238000001179 sorption measurement Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H4/00—Swimming or splash baths or pools
- E04H4/12—Devices or arrangements for circulating water, i.e. devices for removal of polluted water, cleaning baths or for water treatment
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
- Control Of Positive-Displacement Pumps (AREA)
- Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
18. Juni 1998
97877 Wertheim Boe/ste
Die Erfindung betrifft eine Schwimmbeckenanlage nach dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
Derartige Schwimmbeckenanlagen werden in einer Vielzahl von unterschiedlichen
Bauformen in öffentlichen Frei- und Hallenbädern oder auch in Privathaushalten eingebaut. Insbesondere in den öffentlichen Bädern
sind verschiedenste Hygienevorschriften einzuhalten, die teilweise gesetzlich vorgeschrieben sind. Zur Einhaltung dieser Hygienevorschriften
werden Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlagen eingesetzt, mit denen das verschmutze Wasser aus den Becken mittels Umwälzpumpen
umgewälzt und hygienisch aufbereitet werden kann. Das heißt, das verschmutzte Wasser wird aus dem Becken abgezogen, anschließend beispielsweise
durch Adsorption, Flockung, Filterung und Chlorung hygienisch aufbereitet und danach dem Becken wieder zugeführt. Im Ergebnis
muß zur hygienischen Aufbereitung des Badewassers ein kontinuierlicher Volumenstrom von der Umwälzpumpe durch die Aufbereitungsanlage
gefördert werden.
Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Schwimmbeckenanlagen
ist es, daß die Förderleistung der Umwälzpumpe und damit die
Reinigungsleistung der Aufbereitungsanlage nicht in Abhängigkeit der
vorgeschriebenen Wasserkennwerte beeinflußt werden kann. Die Pumpleistung der Umwälzpumpe wird bei den bekannten Anlagen daraufhin
ausgelegt, daß die vorgeschriebenen Wasserkennwerte, beispielsweise die umgewälzte Wassermenge, in allen Betriebszuständen mit Sicherheit
erreicht werden. Dieser Wert für die Pumpleistung wird fest eingestellt und im Normalfall nicht mehr geändert. Da die Wasserkennwerte von einer
Vielzahl von Einflußgrößen abhängen, beispielsweise dem Verschmutzungsgrad der Filteranlage oder der Anzahl von Besuchern im Badewasser,
und daher während des Betriebs der Anlage stark schwanken können, folgte aus dieser starren Festlegung der Pumpleistung auf einen sicheren
maximal erforderlichen Wert ein hoher und unnötiger Energiebedarf der Anlage. Da die Pumpen auch bei frisch gereinigtem Filter oder bei geringer
Verschmutzung des Badewassers mit maximaler Leistung betrieben werden, wird ein Großteil der Pumpergie unnötig aufgewandt, da mehr
Wasser umgewälzt wird, als zur Einhaltung der vorgeschriebenen Kennwerte
erforderlich. Unnötige Mehrleistung der Umwälzpumpe kann bei den meisten bekannten Anlagen nur durch Schließen eines Schiebers weggedrosselt
werden, wobei jedoch die eingesetzte Pumpergie verloren geht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schwimmbeckenanlage zu
liefern, in der die jeweilige Pumpleistung der Umwälzpumpe dem erforderlichen Leistungsbedarf in allen Betriebszuständen entspricht, um
dadurch die jeweils eingesetzte Pumpergie an den Betriebszustand der Anlage flexibel anzupassen und einen energieoptimierten Betrieb der
Anlage zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Schwimmbeckenanlage nach der Lehre des
Schutzanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß weist die Schwimmbeckenanlage einen Regelkreis auf, in
dem zumindest ein Wasserkennwert mit einem Sensor meßbar und mit
einem Regelelement durch Änderung der Leistung der Umwälzpumpe regelbar ist. Die Pumpleistung der Umwälzpumpe ist nicht mehr auf einem
Wert fest eingestellt, sondern wird von dem Regelelement jeweils so eingestellt, daß der vorgeschriebene Wasserkennwert möglichst exakt
eingehalten wird. Änderung in der Regelstrecke, wie beispielsweise die zunehmende Verschmutzung der Filteranlage, durch die der Gesamtwiderstand
der Anlage bis zu 35 % ansteigen kann, werden durch den Eingriff des Regelelements in den Regelkreis ausgeregelt, so daß die abgegebene
Pumpleistung gerade dem tatsächlichen Leistungsbedarf entspricht.
Der Sollwert der Regelung kann dabei einen Sicherheitszuschlag im Vergleich zur vorgeschriebenen Kenngröße aufweisen. Durch diese Maßnahme
kann ein Großteil der eingesetzten Pumpergie eingespart werden, da nicht mehr Wasser umgewälzt wird, als zur Einhaltung der Sollwerte
im jeweiligen Betriebszustand erforderlich.
Einer der wichtigsten Wasserkennwerte beim Betrieb einer Schwimmbekkenanlage
ist die Umwälzmenge des durch die Umwälzanlage umgewälzten Volumenstroms, da mit steigender Umwälzmenge die Aufbereitungs- und
Filterleistung ansteigt. Der Mindestwert dieser Kennzahl ist in den meisten Fällen bis auf 3 % genau zu garantieren. Dabei ist es zulässig, die
Umwälzmenge in Ruhezeiten, in denen die Anlage nicht von Besuchern benutzt wird, beispielsweise in der Nacht, auf 50 % des Normalwertes zu
reduzieren. Bei dem in bekannten Anlagen üblichen Zwei-Pumpenbetrieb wird deshalb in diesen Zeiten eine der Pumpen abgeschaltet, um Energie
zu sparen. Da der Druckverlust der Anlage jedoch quadratisch mit der Fördermenge abnimmt, bewirkt die Halbierung der Pumpleistung lediglich
eine Reduzierung der Umwälzmenge auf ca. 70 % des Normalwertes. Das heißt auch bei Abschaltung der halben Pumpleistung wird ein Großteil der
durch die verbleibende Umwälzpumpe aufgewandten Pumpergie verschwendet, da die umgewälzte Wassermenge erheblich größer ist, als zur
Einhaltung der vorgeschriebenen reduzierten Umwälzmenge erforderlich.
Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn in der erfindungsgemäßen
Schwimmbeckenanlage die Umwälzmenge des durch die Umwälzanlage
umgewälzten Volumenstroms geregelt werden kann. In den Ruhezeiten kann dann der vorgeschriebene Wert für die reduzierte Umwälzmenge
exakt eingestellt werden und die abgegebene Pumpleistung wird durch das Regelelement auf das erforderliche Maß begrenzt, das zur Erzielung der
reduzierte Umwälzmenge notwendig ist. Dabei nimmt die aufgewandte Pumpenenergie quadratisch mit der Reduzierung der Umwälzmenge ab,
woraus sich ein überproportionaler Energiespareffekt ergibt.
Die Wasserqualität des Badewassers einer Schwimmbeckenanlage wird durch eine Vielzahl von Hygienehilfsparametern gekennzeichnet, deren
Einhaltung teilweise gesetzlich vorgeschrieben ist. Die meisten dieser Hygienehilfsparameter hängen mittelbar oder unmittelbar von der
Pumpleistung der Umwälzpumpe ab, da die Reinigungsleistung der Aufbereitungsanlage
zum großen Teil vom umgewälzten Wasservolumen bestimmt wird. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn zumindest ein Hygienehilfsparameter
des Wassers durch den Regelkreis der Schwimmbeckenanlage geregelt wird. Selbstverständlich kann auch eine Kombination mehrerer
Hygienehilfsparameter und/oder anderer Kennwerte, beispielsweise die Umwälzmenge der Umwälzpumpe, als Regelgröße des Regelkreises
eingesetzt werden.
Vorzugsweise erfolgt die Regelung der Schwimmbeckenanlage nach dem
pH-Wert und/oder dem Redoxpotential des Badewassers und/oder dem Gehalt an freiem und/oder gebundenem Chlor im Badewasser, da dies die
wichtigsten Hygienehilfsparameter sind und deshalb bei den meisten bekannten Schwimmbeckenanlagen bereits als Kontrollgrößen erfaßt
werden.
Die besten Regelergebnisse bei den meisten Schwimmbeckenanlagen werden erreicht, wenn zur Regelung der Anlage ein PID-Regler eingesetzt
wird. Die Reglerparameter sind dabei auf die Streckenparameter und Totzeiten der Schwimmbeckenanlage für die verschiedenen als Regelgrößen
verwendeten Wasserkennwerte abzustimmen.
Erfindungsgemäß wird in der Schwimmbeckenanlage zur Regelung der Wasserkennwerte die Pumpleistung der Umwälzpumpe vergrößert oder
verkleinert. Diese Maßnahme dient insbesondere der Einsparung von Pumpergie, weshalb dazu die aufgenommene Eingangsleistung der Umwälzpumpe
und nicht deren abgegebene Ausgangsleitung reduziert werden muß. Besonders einfach kann die aufgenommene Eingangsleistung durch
Veränderung der Pumpendrehzahl beeinflußt werden. Zur elektrotechnische Regelung der Pumpendrehzahl sind eine Vielzahl von technischen
Varianten bekannt.
Wegen des sehr großen Wasservolumens in den meisten Schwimmbädern weist die erfindungsgemäße Regelstrecke große Totzeiten auf. Wird
beispielsweise einer der Hygienehilfsparameter „freies Chlor", „gebundenes Chlor", „Redoxpotential" und „pH-Wert" geregelt, so reagiert
der Regelkreis sehr träge mit einer Zeitverzögerung von bis zu 15 Minuten.
Da auf die Regelstrecke teilweise schnell wechselnde Störgrößen wirken,
beispielsweise kann sich die Anzahl der badenden Besucher sehr schnell ändern, ist das Regelergebnis bei der Regelung der als Regelgrößen
verwendeten Wasserkennwerte wegen der langen Totzeiten in der Regelstrecke
nur vielfach nur unzureichend. Je nach Reglercharakteristik bewirkt eine Störung ein starkes Überschwingen der Regelgröße oder sehr
lange Ausregelzeiten. In beiden Fällen befinden sich die geregelten Wasserkennwerte
über lange Zeit in einem unzulässigen Größenbereich. Um das Regelergebnis in diesen Fällen zu verbessern, sollte zumindest eine die
Wasserqualität beeinflussende Störgröße durch einen Sensor meßbar und die Leistung der Umwälzpumpe durch ein Steuergerät in Abhängigkeit von
der Störgröße veränderbar sein. Dadurch wird im Ergebnis eine Störgrößenaufschaltung
erreicht, um den Einfluß der gemessenen Störgröße auf den erfindungsgemäßen Regelkreis herabzusetzen. Wirkt eine Störgröße
auf den Regelkreis, erhöht sich beispielsweise die Anzahl der Badebesucher im Wasser, muß bis zur Erhöhung der Pumpleistung, die dem Einfluß
der Störgröße entgegenwirkt, nicht gewartet werden, bis sich der gere-
gelte Wasserkennwert verschlechtert und dadurch ein Reglereingriff
bewirkt wird. Die Störgröße wird statt dessen durch einen Sensor erfaßt und die Pumpleistung in Abhängigkeit von der Störgröße sofort durch das
Steuergerät unter Anwendung einer entsprechenden Steuerfunktion erhöht. Der Einfluß der Störgröße auf die Regelstrecke kann dadurch sehr
schnell stark reduziert werden und der Regelkreis weist damit eine bessere Regelungsdynamik zur Ausregelung von Störungen auf.
Da eine dominierende Störgröße in einer Schwimmbeckenanlage, die auf
die Wasserkennwerte einwirkt, die Anzahl der im Becken befindlichen Besucher ist, sollte diese Kennzahl entweder direkt oder indirekt durch
einen Sensor meßbar sein, um eine entsprechende Störgrößenaufschaltung zu ermöglichen.
Die direkte Zählung der im Wasser befindlichen Besucher ist in einem
Schwimmbad nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand möglich. Es müssen deshalb Kennwerte gefunden werden, die mit der Anzahl der im
Wasser befindlichen Besucher zumindest größenordnungsmäßig korrelieren und somit die indirekte Messung der Besucherzahl ermöglicht. Besonders
einfach ist es, die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher durch einen Sensor zur Niveaumessung im Ausgleichsbecken der
Schwallwasserrinne zu messen. Ist das Schwimmbecken leer, stellt sich zwischen den verschiedenen Volumenströmen, die aus und in das
Schwimmbecken fließen, ein Gleichgewichtszustand ein, so daß eine gleichbleibende Menge Wasser über die Schwallwasserrinne abfließt. In
diesem Zustand stellt sich im Ausgleichsbecken der Schwallwasserrinne ein gleichbleibender Wasserstand ein, dessen Niveau einem leeren Becken
entspricht.
Sobald sich Besucher im Badewasser befinden, verdrängen diese durch ihr
Körpervolumen und durch Wellenbewegungen eine bestimmte, mit der Anzahl der Besucher korrelierende Wassermenge, die über die Schwallwasserrinne
zusätzlich abfließt. Da die sonstigen Volumenströme gleich bleiben, bewirkt dieses zusätzlich abfließende Wasservolumen ein Anstieg
des Wasserniveaus im Ausgleichsbecken der Schwallwasserrinne, der
ungefähr proportional zur Anzahl der Badenden im Becken ist. Der Wasserstand im Ausgleichsbecken kann mit einfachen Sensoren, beispielsweise
Schwimmerelementen, gemessen werden. Die Anzahl der Besucher im Wasser ist durch diese Meßmethode selbstverständlich nicht exakt
bestimmbar, sondern kann lediglich abgeschätzt werden, was jedoch zur Steuerung der Störgrößenaufschaltung ausreichend ist.
Alternativ zur Messung des Wasserstands im Ausgleichsbehälter der Schwallwasserrinne kann die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen
Besucher auch durch einen Sensor zur Messung des Volumenstroms in der Schwallwasserleitung gemessen werden, da dieser Volumenstrom proportional
zur zusätzlich verdrängten Wassermenge ansteigt.
Eine weitere wichtige Störgröße bei der erfindungsgemäßen Regelung der
Schwimmbeckenanlage ist der Öffnungsgrad des Chlorzugabeventils, weshalb es vorteilhaft ist, auch diese Störgröße zu erfassen und ihren
Einfluß durch eine Störgrößenaufschaltung zu reduzieren. Über das Chlorzugabeventil wird dem Badewasser Chlorgas zugeführt, was verschiedene
Hygienehilfsparameter, insbesondere den Gehalt an freiem Chlor im Wasser, unmittelbar beeinflußt. Da die üblicherweise verwendeten
Chlorzugabeventile während des Betriebes in schnell wechselnder Folge weit geöffnet und wieder geschlossen werden, kann ein entsprechend
träger Regelkreis durch diese schwingende Störgröße in einen kritischen Schwingungszustand versetzt werden. Deshalb sollte der Einfluß der
Chlorzugabe auf den Regelkreis durch eine entsprechende Störgrößenaufschaltung reduziert werden.
Nachfolgend wird eine erfindungsgemäße Schwimmbeckenanlage anhand lediglich bevorzugte Ausführungsformen darstellender Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schwimmbeckenanlage mit einer Badewasseraufbereitungs-
und Umwälzanlage in schematischer Darstellung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Regelkreises;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Regelkreises nach Fig. 2 mit einer
zusätzlichen Störgrößenaufschaltung.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schwimmbeckenanlage 1 mit einem
wassergefüllten Becken 2 und einer Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage 3. Mittels der Zuflußleitung 4 und der Abflußleitung 5 kann
das Wasser aus dem Becken 2 durch Betrieb der Badewasseraufbereitungs- Umwälzanlage 3 umgewälzt werden. Zur besseren Erkennbarkeit
sind die meisten Komponenten der Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage
3 nicht dargestellt. Der Rohrleitungsverlauf in der Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage 3 ist lediglich schematisch angedeutet.
Eine Umwälzpumpe 6 sorgt für den erforderlichen Antriebsdruck bei der
Umwälzung des Wassers. Zur Reinigung des Wassers dient ein Filterelement
7, durch den das Wasser hindurchgedrückt wird. Mit zunehmender Verschmutzung des Filterelements 7 steigt der Filterwiderstand, der der
Förderbewegung des Wasserstroms entgegensteht. In der Zuleitung 4 ist
ein Durchflußmengenmesser 8 mit Schaufelradsensor angeordnet, der die Durchflußmenge mißt, die durch die Zuleitung 4 in das Becken 2 einströmt.
Der von dem Durchflußmengenmesser 8 ermittelte Meßwert wird als Eingangssignal in das Regelelement 9 eingespeist, das den Istwert der
Durchflußmenge mit einem Sollwert vergleicht und aus der Differenz ein
Stellsignal generiert. Entsprechend dem Stellsignal des Regelelements 9 wird die Antriebsleistung der Umwälzpumpe 6 eingestellt. Steigt wegen
Filterverschmutzung der Filterwiderstand an und nimmt deshalb die Durchflußmenge in der Zuleitung 4 ab, so regelt das Regelelement 9 die
Antriebsleistung der Umwälzpumpe 6 nach oben, bis der Durchflußmengen-Sollwert wieder erreicht ist.
Der Sollwert der Durchflußmenge kann an dem Regelelement 9 eingestellt
werden und wird in den Ruhezeiten der Anlage automatisch durch das Regelelement 9 reduziert.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Regelkreises zur
Regelung des pH-Wertes in einer Schwimmbeckenanlage. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises stellt der pH-Wert
des Wassers die Regelgröße Y dar. Andere denkbare Regelgrößen sind die verschiedenen Hygienehilfsparameter, die Umwälzmenge des geförderten
Wassers oder eine Kombination der verschiedenen Kennwerte. Die Regelgröße Y wird durch den Sensor Sy, der im Becken angeordnet ist, gemessen.
Aus dem Istwert Y und dem einstellbaren Sollwert Ysoii wird die
Regeldifferenz, das heißt die Abweichung des pH-Istwerts vom pH-Sollwert, errechnet und in einen PID-Regler 10 eingespeist. Entsprechend
der Reglerparameter des PID-Reglers 10 wird ein Stellsignal Ur ausgegeben und die Leistung einer Umwälzpumpe 11 wird in Abhängigkeit vom
Stellsignal Ur vergrößert oder verkleinert.
Durch die Veränderung der Pumpleistung wird dem Schwimmbecken mehr
oder weniger frisch aufbereitetes Wasser aus der nicht dargestellten Aufbereitungsanlage in das Schwimmbecken zugeführt, so daß sich der
pH-Wert in Richtung des Sollwertes verändert. Wie sich eine Erhöhung des Pumpendrucks auf die Änderung des pH-Wertes auswirkt, wird von
der Übertragungsfunktion 12 der Regelstrecke, d. h. von den Eigenschaften der Schwimmbeckenanlage, insbesondere dem enthaltenen Wasservolumen,
bestimmt. Die Übertragungsfunktion 12 wird durch die lediglich beispielhaft eingezeichnete Sprungantwort der Regelstrecke charakterisiert.
Der erfindungsgemäße Regelkreis sorgt dafür, daß durch Variation der
Pumpleistung der pH-Wert in dem Schwimmbecken auf den Sollwert eingeregelt wird. Die Pumpleistung ist dabei immer gerade so groß, wie
zur Einhaltung des vorgeschriebenen Kennwerts erforderlich. Falls gewünscht, können entsprechende Sicherheitszugaben gemacht werden, da
bestimmte Regelabweichungen, insbesondere nach größeren Störungen des Regelkreises, systembedingt nicht ausgeschlossen werden können.
Wird der Regelkreis durch eine Störgröße Z, beispielsweise durch einen
plötzlichen Anstieg der Anzahl von Badebesuchern, gestört und dadurch
der pH-Wert des Wassers aus dem Sollzustand verschoben, so wird die
Pumpleistung durch den Eingriff des Reglers 10 so lange erhöht, bis der Sollwert wieder erreicht ist. Stimmen Sollwert und Istwert der Regelgröße
Y überein, so wird die Pumpleistung der Umwälzpumpe 11 gleichbleibend
beibehalten.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild des Regelkreises nach Fig. 2 mit einer
zusätzlicher Störgrößenaufschaltung. Eine Störgröße Z, beispielsweise die Anzahl der im Wasser befindlichen Besucher, wird durch den Sensor Sz,
beispielsweise einen Durchflußmengenmesser in der Schwallwasserleitung, erfaßt. Dieser Meßwert wird in ein Steuergerät 12 eingespeist, das entsprechend
der gespeicherten Steuerfunktion daraus ein Stellsignal Us erzeugt. Das Stellsignal Us des Steuergerätes 13 und das Stellsignal Ur
des PID-Reglers 10 werden addiert und die Leistung der Umwälzpumpe entsprechend der Stellsignalsumme verändert. Durch das zusätzliche
Stellsignal Us des Steuergerätes 13 wird die Pumpleistung entsprechend
der Störgröße Z unmittelbar verändert ohne daß eine unerwünschte Veränderung der Regelgröße Y, nachdem das Störsignal Z die Regelstrekke
12 durchlaufen hat, abgewartet werden müßte. Durch diese Störgrößenaufschaltung kann der Einfluß der entsprechenden Störgröße minimiert
werden.
Claims (11)
1. Schwimmbeckenanlage mit zumindest einem Becken und einer Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage, durch die das Wasser
aus dem Becken mit zumindest eine Umwälzpumpe umgewälzt und hygienisch aufbereitet wird,
durch gekennzeichnet,
daß die Schwimmbeckenanlage (1) einen Regelkreis aufweist, in
dem zumindest ein Wasserkennwert mit einem Sensor (8) meßbar und mit einem Regelelement (9) durch Änderung der Leistung der
Umwälzpumpe (6) regelbar ist.
2. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wassermenge des durch die Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage (3) geförderten Volumenstroms geregelt wird.
3. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Hygienehilfsparameter des Wassers geregelt wird.
4. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert und/oder das Redoxpotential des Badewassers und/oder der Gehalt an freiem und/oder gebundenen Chlor im Badewasser
geregelt wird.
5. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Regelelement (10) mit einem PID-Regler eingesetzt wird.
6. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistung der Umwälzpumpe (6, 11) durch Änderung der Pumpendrehzahl veränderbar ist.
7. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine die Wasserqualität beeinflussende Störgröße (Z) durch einen Sensor (Sz) meßbar ist und die Leistung der Umwälzpumpe
(11) durch ein Steuergerät (13) in Abhängigkeit von der Störgröße (Z) veränderbar ist.
8. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Störgröße (Z) die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher meßbar ist.
9. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher durch einen Sensor zur Niveaumessung im Ausgleichsbecken der
Schwallwasserrinne meßbar ist.
10. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher durch einen Sensor zur Messung des Volumenstroms in der
Schwallwasserleitung meßbar ist.
11. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß als Störgröße (Z) der Öffnungsgrad des Chlorzugabeventils
meßbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29811235U DE29811235U1 (de) | 1998-05-29 | 1998-06-24 | Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123842 DE19823842C2 (de) | 1998-05-29 | 1998-05-29 | Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage |
DE29811235U DE29811235U1 (de) | 1998-05-29 | 1998-06-24 | Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29811235U1 true DE29811235U1 (de) | 1998-09-24 |
Family
ID=7869166
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998123842 Expired - Fee Related DE19823842C2 (de) | 1998-05-29 | 1998-05-29 | Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage |
DE29811235U Expired - Lifetime DE29811235U1 (de) | 1998-05-29 | 1998-06-24 | Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998123842 Expired - Fee Related DE19823842C2 (de) | 1998-05-29 | 1998-05-29 | Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT411377B (de) |
CH (1) | CH693680A5 (de) |
DE (2) | DE19823842C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3090714A1 (fr) * | 2018-12-21 | 2020-06-26 | Innovation Pool Factory | Bloc de filtration pour piscine muni d'un systeme de mesure d'un niveau de colmatage et/ou de detection d'un etat de colmatage d'un filtre |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT506891B1 (de) | 2008-06-03 | 2014-03-15 | Wassertechnik Wertheim Gmbh & Co Kg | Verfahren zur aufbereitung von badewasser aus einem badebecken |
CN106200705B (zh) * | 2016-08-22 | 2018-01-26 | 淮阴工学院 | 一种无线传感器网络的养殖池塘ph值控制系统 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2645183A1 (de) * | 1975-10-30 | 1977-05-12 | Itt Ind Gmbh Deutsche | Umwaelzpumpe |
DE3639905A1 (de) * | 1986-11-26 | 1988-06-01 | Corvinus & Roth Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum betreiben eines warmsprudelbeckens |
DE3730220C1 (de) * | 1987-09-09 | 1989-03-23 | Fritz Dipl-Ing Bergmann | Verfahren zur Aufbereitung des Wassers eines Schwimmbades |
DE4437708A1 (de) * | 1994-10-21 | 1996-05-09 | Bodo Dipl Ing Klingenberger | Verfahren und Vorrichtung zum belastungsabhängigen Betreiben einer Filteranlage in Schwimmbädern |
-
1998
- 1998-05-29 DE DE1998123842 patent/DE19823842C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1998-06-24 DE DE29811235U patent/DE29811235U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1999
- 1999-05-05 CH CH84599A patent/CH693680A5/de not_active IP Right Cessation
- 1999-05-26 AT AT93799A patent/AT411377B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3090714A1 (fr) * | 2018-12-21 | 2020-06-26 | Innovation Pool Factory | Bloc de filtration pour piscine muni d'un systeme de mesure d'un niveau de colmatage et/ou de detection d'un etat de colmatage d'un filtre |
EP3690168A1 (de) * | 2018-12-21 | 2020-08-05 | Innovation Pool Factory | Filterblock für schwimmbad, der mit einem messsystem des verstopfungsgrads und/oder verstopfungszustands eines filters ausgestattet ist |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA93799A (de) | 2003-05-15 |
DE19823842A1 (de) | 1999-12-09 |
CH693680A5 (de) | 2003-12-15 |
DE19823842C2 (de) | 2003-04-24 |
AT411377B (de) | 2003-12-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4239867C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Flüssigkeiten nach dem Prinzip der Umkehrosmose | |
DE69911306T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Leitungsnetzes | |
EP2476963A2 (de) | Verfahren zum Füllen und Nachfüllen von Wasser in einen Wasserkreislauf | |
DE19742799B4 (de) | Automatische Anpassung des Stellbereiches eines Druckregelkreises in Mehrpumpenanlagen | |
EP3376118B1 (de) | Heizungsarmatur | |
DE69109763T2 (de) | Verfahren zur Reinigung in Querstrom-Mikrofiltration. | |
DE69009272T2 (de) | Motorpumpengruppe mit Druck- und Förderstromsensoren. | |
DE29811235U1 (de) | Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage | |
DE10302580B4 (de) | Wasser-Reinigungsvorrichtung | |
DE2826702C2 (de) | Vorrichtung zum Enthärten von Trinkwasser | |
EP2923768A1 (de) | Mikroflotationsanlage mit einer Entspannungsventilanordnung und Verfahren zum Betreiben einer Mikroflotationsanlage | |
DE8816457U1 (de) | Filtrationseinrichtung | |
AT396521B (de) | Vorrichtung zur entgasung von flüssigkeiten in flüssigkeitskreislaufsystemen | |
EP0677708A2 (de) | Warmwasserheizung | |
DE602004001491T2 (de) | Belüftungssystem mit einem Umkehrosmose-Filtereinsatz | |
CH700196B1 (de) | Wasseraufbereitungsanlage für ein Schwimmbecken. | |
DE102006021916A1 (de) | Vorrichtung zur Entgasung und/oder Druckhaltung in einem geschlossenen Wasserkreislauf | |
EP3072577A1 (de) | Verfahren und eine vorrichtung zur behandlung einer flüssigkeit | |
DE641246C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Durchflusses der von einer Hauptleitung auf mehrere parallel geschaltete, je eine Drosselstelle und einen Regler enthaltende Zweigrohrleitungen verteilten Fluessigkeit | |
DE4007282A1 (de) | Einrichtung und verfahren zur messung und regelung der wasserabflussmenge eines regenueberlaufbeckens | |
DE3700804A1 (de) | Verfahren zur konzentration von geloesten substanzen sowie anlage fuer die konzentration | |
DE102021109877B3 (de) | Hydraulikaggregat | |
EP2540674A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schutz der Permeatseite von Membranfiltern gegen eine Reverkeimung | |
EP3431888A1 (de) | Verfahren zur durchführung eines hydraulischen abgleichs eines heizungs- und/oder kühlungssystems | |
DE102005048163A1 (de) | Umkehrosmoseanlage |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19981105 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20011129 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20041108 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20060901 |
|
R071 | Expiry of right |