DE29811235U1 - Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage - Google Patents

Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage

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Description

18. Juni 1998
Wassertechnik Wertheim GmbH WTW-004-GM
97877 Wertheim Boe/ste
Energieoptimierte Schwimmbeckenanlage
Die Erfindung betrifft eine Schwimmbeckenanlage nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Derartige Schwimmbeckenanlagen werden in einer Vielzahl von unterschiedlichen Bauformen in öffentlichen Frei- und Hallenbädern oder auch in Privathaushalten eingebaut. Insbesondere in den öffentlichen Bädern sind verschiedenste Hygienevorschriften einzuhalten, die teilweise gesetzlich vorgeschrieben sind. Zur Einhaltung dieser Hygienevorschriften werden Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlagen eingesetzt, mit denen das verschmutze Wasser aus den Becken mittels Umwälzpumpen umgewälzt und hygienisch aufbereitet werden kann. Das heißt, das verschmutzte Wasser wird aus dem Becken abgezogen, anschließend beispielsweise durch Adsorption, Flockung, Filterung und Chlorung hygienisch aufbereitet und danach dem Becken wieder zugeführt. Im Ergebnis muß zur hygienischen Aufbereitung des Badewassers ein kontinuierlicher Volumenstrom von der Umwälzpumpe durch die Aufbereitungsanlage gefördert werden.
Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Schwimmbeckenanlagen ist es, daß die Förderleistung der Umwälzpumpe und damit die
Reinigungsleistung der Aufbereitungsanlage nicht in Abhängigkeit der vorgeschriebenen Wasserkennwerte beeinflußt werden kann. Die Pumpleistung der Umwälzpumpe wird bei den bekannten Anlagen daraufhin ausgelegt, daß die vorgeschriebenen Wasserkennwerte, beispielsweise die umgewälzte Wassermenge, in allen Betriebszuständen mit Sicherheit erreicht werden. Dieser Wert für die Pumpleistung wird fest eingestellt und im Normalfall nicht mehr geändert. Da die Wasserkennwerte von einer Vielzahl von Einflußgrößen abhängen, beispielsweise dem Verschmutzungsgrad der Filteranlage oder der Anzahl von Besuchern im Badewasser, und daher während des Betriebs der Anlage stark schwanken können, folgte aus dieser starren Festlegung der Pumpleistung auf einen sicheren maximal erforderlichen Wert ein hoher und unnötiger Energiebedarf der Anlage. Da die Pumpen auch bei frisch gereinigtem Filter oder bei geringer Verschmutzung des Badewassers mit maximaler Leistung betrieben werden, wird ein Großteil der Pumpergie unnötig aufgewandt, da mehr Wasser umgewälzt wird, als zur Einhaltung der vorgeschriebenen Kennwerte erforderlich. Unnötige Mehrleistung der Umwälzpumpe kann bei den meisten bekannten Anlagen nur durch Schließen eines Schiebers weggedrosselt werden, wobei jedoch die eingesetzte Pumpergie verloren geht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schwimmbeckenanlage zu liefern, in der die jeweilige Pumpleistung der Umwälzpumpe dem erforderlichen Leistungsbedarf in allen Betriebszuständen entspricht, um dadurch die jeweils eingesetzte Pumpergie an den Betriebszustand der Anlage flexibel anzupassen und einen energieoptimierten Betrieb der Anlage zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Schwimmbeckenanlage nach der Lehre des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß weist die Schwimmbeckenanlage einen Regelkreis auf, in dem zumindest ein Wasserkennwert mit einem Sensor meßbar und mit
einem Regelelement durch Änderung der Leistung der Umwälzpumpe regelbar ist. Die Pumpleistung der Umwälzpumpe ist nicht mehr auf einem Wert fest eingestellt, sondern wird von dem Regelelement jeweils so eingestellt, daß der vorgeschriebene Wasserkennwert möglichst exakt eingehalten wird. Änderung in der Regelstrecke, wie beispielsweise die zunehmende Verschmutzung der Filteranlage, durch die der Gesamtwiderstand der Anlage bis zu 35 % ansteigen kann, werden durch den Eingriff des Regelelements in den Regelkreis ausgeregelt, so daß die abgegebene Pumpleistung gerade dem tatsächlichen Leistungsbedarf entspricht.
Der Sollwert der Regelung kann dabei einen Sicherheitszuschlag im Vergleich zur vorgeschriebenen Kenngröße aufweisen. Durch diese Maßnahme kann ein Großteil der eingesetzten Pumpergie eingespart werden, da nicht mehr Wasser umgewälzt wird, als zur Einhaltung der Sollwerte im jeweiligen Betriebszustand erforderlich.
Einer der wichtigsten Wasserkennwerte beim Betrieb einer Schwimmbekkenanlage ist die Umwälzmenge des durch die Umwälzanlage umgewälzten Volumenstroms, da mit steigender Umwälzmenge die Aufbereitungs- und Filterleistung ansteigt. Der Mindestwert dieser Kennzahl ist in den meisten Fällen bis auf 3 % genau zu garantieren. Dabei ist es zulässig, die Umwälzmenge in Ruhezeiten, in denen die Anlage nicht von Besuchern benutzt wird, beispielsweise in der Nacht, auf 50 % des Normalwertes zu reduzieren. Bei dem in bekannten Anlagen üblichen Zwei-Pumpenbetrieb wird deshalb in diesen Zeiten eine der Pumpen abgeschaltet, um Energie zu sparen. Da der Druckverlust der Anlage jedoch quadratisch mit der Fördermenge abnimmt, bewirkt die Halbierung der Pumpleistung lediglich eine Reduzierung der Umwälzmenge auf ca. 70 % des Normalwertes. Das heißt auch bei Abschaltung der halben Pumpleistung wird ein Großteil der durch die verbleibende Umwälzpumpe aufgewandten Pumpergie verschwendet, da die umgewälzte Wassermenge erheblich größer ist, als zur Einhaltung der vorgeschriebenen reduzierten Umwälzmenge erforderlich.
Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn in der erfindungsgemäßen Schwimmbeckenanlage die Umwälzmenge des durch die Umwälzanlage
umgewälzten Volumenstroms geregelt werden kann. In den Ruhezeiten kann dann der vorgeschriebene Wert für die reduzierte Umwälzmenge exakt eingestellt werden und die abgegebene Pumpleistung wird durch das Regelelement auf das erforderliche Maß begrenzt, das zur Erzielung der reduzierte Umwälzmenge notwendig ist. Dabei nimmt die aufgewandte Pumpenenergie quadratisch mit der Reduzierung der Umwälzmenge ab, woraus sich ein überproportionaler Energiespareffekt ergibt.
Die Wasserqualität des Badewassers einer Schwimmbeckenanlage wird durch eine Vielzahl von Hygienehilfsparametern gekennzeichnet, deren Einhaltung teilweise gesetzlich vorgeschrieben ist. Die meisten dieser Hygienehilfsparameter hängen mittelbar oder unmittelbar von der Pumpleistung der Umwälzpumpe ab, da die Reinigungsleistung der Aufbereitungsanlage zum großen Teil vom umgewälzten Wasservolumen bestimmt wird. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn zumindest ein Hygienehilfsparameter des Wassers durch den Regelkreis der Schwimmbeckenanlage geregelt wird. Selbstverständlich kann auch eine Kombination mehrerer Hygienehilfsparameter und/oder anderer Kennwerte, beispielsweise die Umwälzmenge der Umwälzpumpe, als Regelgröße des Regelkreises eingesetzt werden.
Vorzugsweise erfolgt die Regelung der Schwimmbeckenanlage nach dem pH-Wert und/oder dem Redoxpotential des Badewassers und/oder dem Gehalt an freiem und/oder gebundenem Chlor im Badewasser, da dies die wichtigsten Hygienehilfsparameter sind und deshalb bei den meisten bekannten Schwimmbeckenanlagen bereits als Kontrollgrößen erfaßt werden.
Die besten Regelergebnisse bei den meisten Schwimmbeckenanlagen werden erreicht, wenn zur Regelung der Anlage ein PID-Regler eingesetzt wird. Die Reglerparameter sind dabei auf die Streckenparameter und Totzeiten der Schwimmbeckenanlage für die verschiedenen als Regelgrößen verwendeten Wasserkennwerte abzustimmen.
Erfindungsgemäß wird in der Schwimmbeckenanlage zur Regelung der Wasserkennwerte die Pumpleistung der Umwälzpumpe vergrößert oder verkleinert. Diese Maßnahme dient insbesondere der Einsparung von Pumpergie, weshalb dazu die aufgenommene Eingangsleistung der Umwälzpumpe und nicht deren abgegebene Ausgangsleitung reduziert werden muß. Besonders einfach kann die aufgenommene Eingangsleistung durch Veränderung der Pumpendrehzahl beeinflußt werden. Zur elektrotechnische Regelung der Pumpendrehzahl sind eine Vielzahl von technischen Varianten bekannt.
Wegen des sehr großen Wasservolumens in den meisten Schwimmbädern weist die erfindungsgemäße Regelstrecke große Totzeiten auf. Wird beispielsweise einer der Hygienehilfsparameter „freies Chlor", „gebundenes Chlor", „Redoxpotential" und „pH-Wert" geregelt, so reagiert der Regelkreis sehr träge mit einer Zeitverzögerung von bis zu 15 Minuten.
Da auf die Regelstrecke teilweise schnell wechselnde Störgrößen wirken, beispielsweise kann sich die Anzahl der badenden Besucher sehr schnell ändern, ist das Regelergebnis bei der Regelung der als Regelgrößen verwendeten Wasserkennwerte wegen der langen Totzeiten in der Regelstrecke nur vielfach nur unzureichend. Je nach Reglercharakteristik bewirkt eine Störung ein starkes Überschwingen der Regelgröße oder sehr lange Ausregelzeiten. In beiden Fällen befinden sich die geregelten Wasserkennwerte über lange Zeit in einem unzulässigen Größenbereich. Um das Regelergebnis in diesen Fällen zu verbessern, sollte zumindest eine die Wasserqualität beeinflussende Störgröße durch einen Sensor meßbar und die Leistung der Umwälzpumpe durch ein Steuergerät in Abhängigkeit von der Störgröße veränderbar sein. Dadurch wird im Ergebnis eine Störgrößenaufschaltung erreicht, um den Einfluß der gemessenen Störgröße auf den erfindungsgemäßen Regelkreis herabzusetzen. Wirkt eine Störgröße auf den Regelkreis, erhöht sich beispielsweise die Anzahl der Badebesucher im Wasser, muß bis zur Erhöhung der Pumpleistung, die dem Einfluß der Störgröße entgegenwirkt, nicht gewartet werden, bis sich der gere-
gelte Wasserkennwert verschlechtert und dadurch ein Reglereingriff bewirkt wird. Die Störgröße wird statt dessen durch einen Sensor erfaßt und die Pumpleistung in Abhängigkeit von der Störgröße sofort durch das Steuergerät unter Anwendung einer entsprechenden Steuerfunktion erhöht. Der Einfluß der Störgröße auf die Regelstrecke kann dadurch sehr schnell stark reduziert werden und der Regelkreis weist damit eine bessere Regelungsdynamik zur Ausregelung von Störungen auf.
Da eine dominierende Störgröße in einer Schwimmbeckenanlage, die auf die Wasserkennwerte einwirkt, die Anzahl der im Becken befindlichen Besucher ist, sollte diese Kennzahl entweder direkt oder indirekt durch einen Sensor meßbar sein, um eine entsprechende Störgrößenaufschaltung zu ermöglichen.
Die direkte Zählung der im Wasser befindlichen Besucher ist in einem Schwimmbad nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand möglich. Es müssen deshalb Kennwerte gefunden werden, die mit der Anzahl der im Wasser befindlichen Besucher zumindest größenordnungsmäßig korrelieren und somit die indirekte Messung der Besucherzahl ermöglicht. Besonders einfach ist es, die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher durch einen Sensor zur Niveaumessung im Ausgleichsbecken der Schwallwasserrinne zu messen. Ist das Schwimmbecken leer, stellt sich zwischen den verschiedenen Volumenströmen, die aus und in das Schwimmbecken fließen, ein Gleichgewichtszustand ein, so daß eine gleichbleibende Menge Wasser über die Schwallwasserrinne abfließt. In diesem Zustand stellt sich im Ausgleichsbecken der Schwallwasserrinne ein gleichbleibender Wasserstand ein, dessen Niveau einem leeren Becken entspricht.
Sobald sich Besucher im Badewasser befinden, verdrängen diese durch ihr Körpervolumen und durch Wellenbewegungen eine bestimmte, mit der Anzahl der Besucher korrelierende Wassermenge, die über die Schwallwasserrinne zusätzlich abfließt. Da die sonstigen Volumenströme gleich bleiben, bewirkt dieses zusätzlich abfließende Wasservolumen ein Anstieg des Wasserniveaus im Ausgleichsbecken der Schwallwasserrinne, der
ungefähr proportional zur Anzahl der Badenden im Becken ist. Der Wasserstand im Ausgleichsbecken kann mit einfachen Sensoren, beispielsweise Schwimmerelementen, gemessen werden. Die Anzahl der Besucher im Wasser ist durch diese Meßmethode selbstverständlich nicht exakt bestimmbar, sondern kann lediglich abgeschätzt werden, was jedoch zur Steuerung der Störgrößenaufschaltung ausreichend ist.
Alternativ zur Messung des Wasserstands im Ausgleichsbehälter der Schwallwasserrinne kann die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher auch durch einen Sensor zur Messung des Volumenstroms in der Schwallwasserleitung gemessen werden, da dieser Volumenstrom proportional zur zusätzlich verdrängten Wassermenge ansteigt.
Eine weitere wichtige Störgröße bei der erfindungsgemäßen Regelung der Schwimmbeckenanlage ist der Öffnungsgrad des Chlorzugabeventils, weshalb es vorteilhaft ist, auch diese Störgröße zu erfassen und ihren Einfluß durch eine Störgrößenaufschaltung zu reduzieren. Über das Chlorzugabeventil wird dem Badewasser Chlorgas zugeführt, was verschiedene Hygienehilfsparameter, insbesondere den Gehalt an freiem Chlor im Wasser, unmittelbar beeinflußt. Da die üblicherweise verwendeten Chlorzugabeventile während des Betriebes in schnell wechselnder Folge weit geöffnet und wieder geschlossen werden, kann ein entsprechend träger Regelkreis durch diese schwingende Störgröße in einen kritischen Schwingungszustand versetzt werden. Deshalb sollte der Einfluß der Chlorzugabe auf den Regelkreis durch eine entsprechende Störgrößenaufschaltung reduziert werden.
Nachfolgend wird eine erfindungsgemäße Schwimmbeckenanlage anhand lediglich bevorzugte Ausführungsformen darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schwimmbeckenanlage mit einer Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage in schematischer Darstellung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Regelkreises;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Regelkreises nach Fig. 2 mit einer zusätzlichen Störgrößenaufschaltung.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schwimmbeckenanlage 1 mit einem wassergefüllten Becken 2 und einer Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage 3. Mittels der Zuflußleitung 4 und der Abflußleitung 5 kann das Wasser aus dem Becken 2 durch Betrieb der Badewasseraufbereitungs- Umwälzanlage 3 umgewälzt werden. Zur besseren Erkennbarkeit sind die meisten Komponenten der Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage 3 nicht dargestellt. Der Rohrleitungsverlauf in der Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage 3 ist lediglich schematisch angedeutet.
Eine Umwälzpumpe 6 sorgt für den erforderlichen Antriebsdruck bei der Umwälzung des Wassers. Zur Reinigung des Wassers dient ein Filterelement 7, durch den das Wasser hindurchgedrückt wird. Mit zunehmender Verschmutzung des Filterelements 7 steigt der Filterwiderstand, der der Förderbewegung des Wasserstroms entgegensteht. In der Zuleitung 4 ist ein Durchflußmengenmesser 8 mit Schaufelradsensor angeordnet, der die Durchflußmenge mißt, die durch die Zuleitung 4 in das Becken 2 einströmt. Der von dem Durchflußmengenmesser 8 ermittelte Meßwert wird als Eingangssignal in das Regelelement 9 eingespeist, das den Istwert der Durchflußmenge mit einem Sollwert vergleicht und aus der Differenz ein Stellsignal generiert. Entsprechend dem Stellsignal des Regelelements 9 wird die Antriebsleistung der Umwälzpumpe 6 eingestellt. Steigt wegen Filterverschmutzung der Filterwiderstand an und nimmt deshalb die Durchflußmenge in der Zuleitung 4 ab, so regelt das Regelelement 9 die Antriebsleistung der Umwälzpumpe 6 nach oben, bis der Durchflußmengen-Sollwert wieder erreicht ist.
Der Sollwert der Durchflußmenge kann an dem Regelelement 9 eingestellt werden und wird in den Ruhezeiten der Anlage automatisch durch das Regelelement 9 reduziert.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Regelkreises zur Regelung des pH-Wertes in einer Schwimmbeckenanlage. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises stellt der pH-Wert des Wassers die Regelgröße Y dar. Andere denkbare Regelgrößen sind die verschiedenen Hygienehilfsparameter, die Umwälzmenge des geförderten Wassers oder eine Kombination der verschiedenen Kennwerte. Die Regelgröße Y wird durch den Sensor Sy, der im Becken angeordnet ist, gemessen. Aus dem Istwert Y und dem einstellbaren Sollwert Ysoii wird die Regeldifferenz, das heißt die Abweichung des pH-Istwerts vom pH-Sollwert, errechnet und in einen PID-Regler 10 eingespeist. Entsprechend der Reglerparameter des PID-Reglers 10 wird ein Stellsignal Ur ausgegeben und die Leistung einer Umwälzpumpe 11 wird in Abhängigkeit vom Stellsignal Ur vergrößert oder verkleinert.
Durch die Veränderung der Pumpleistung wird dem Schwimmbecken mehr oder weniger frisch aufbereitetes Wasser aus der nicht dargestellten Aufbereitungsanlage in das Schwimmbecken zugeführt, so daß sich der pH-Wert in Richtung des Sollwertes verändert. Wie sich eine Erhöhung des Pumpendrucks auf die Änderung des pH-Wertes auswirkt, wird von der Übertragungsfunktion 12 der Regelstrecke, d. h. von den Eigenschaften der Schwimmbeckenanlage, insbesondere dem enthaltenen Wasservolumen, bestimmt. Die Übertragungsfunktion 12 wird durch die lediglich beispielhaft eingezeichnete Sprungantwort der Regelstrecke charakterisiert.
Der erfindungsgemäße Regelkreis sorgt dafür, daß durch Variation der Pumpleistung der pH-Wert in dem Schwimmbecken auf den Sollwert eingeregelt wird. Die Pumpleistung ist dabei immer gerade so groß, wie zur Einhaltung des vorgeschriebenen Kennwerts erforderlich. Falls gewünscht, können entsprechende Sicherheitszugaben gemacht werden, da bestimmte Regelabweichungen, insbesondere nach größeren Störungen des Regelkreises, systembedingt nicht ausgeschlossen werden können.
Wird der Regelkreis durch eine Störgröße Z, beispielsweise durch einen plötzlichen Anstieg der Anzahl von Badebesuchern, gestört und dadurch
der pH-Wert des Wassers aus dem Sollzustand verschoben, so wird die Pumpleistung durch den Eingriff des Reglers 10 so lange erhöht, bis der Sollwert wieder erreicht ist. Stimmen Sollwert und Istwert der Regelgröße Y überein, so wird die Pumpleistung der Umwälzpumpe 11 gleichbleibend beibehalten.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild des Regelkreises nach Fig. 2 mit einer zusätzlicher Störgrößenaufschaltung. Eine Störgröße Z, beispielsweise die Anzahl der im Wasser befindlichen Besucher, wird durch den Sensor Sz, beispielsweise einen Durchflußmengenmesser in der Schwallwasserleitung, erfaßt. Dieser Meßwert wird in ein Steuergerät 12 eingespeist, das entsprechend der gespeicherten Steuerfunktion daraus ein Stellsignal Us erzeugt. Das Stellsignal Us des Steuergerätes 13 und das Stellsignal Ur des PID-Reglers 10 werden addiert und die Leistung der Umwälzpumpe entsprechend der Stellsignalsumme verändert. Durch das zusätzliche Stellsignal Us des Steuergerätes 13 wird die Pumpleistung entsprechend der Störgröße Z unmittelbar verändert ohne daß eine unerwünschte Veränderung der Regelgröße Y, nachdem das Störsignal Z die Regelstrekke 12 durchlaufen hat, abgewartet werden müßte. Durch diese Störgrößenaufschaltung kann der Einfluß der entsprechenden Störgröße minimiert werden.

Claims (11)

18. Juni 1998 Wassertechnik Wertheim GmbH WTW-004-GM 97877 Wertheim Boe/ste Schutzansprüche
1. Schwimmbeckenanlage mit zumindest einem Becken und einer Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage, durch die das Wasser aus dem Becken mit zumindest eine Umwälzpumpe umgewälzt und hygienisch aufbereitet wird,
durch gekennzeichnet,
daß die Schwimmbeckenanlage (1) einen Regelkreis aufweist, in dem zumindest ein Wasserkennwert mit einem Sensor (8) meßbar und mit einem Regelelement (9) durch Änderung der Leistung der Umwälzpumpe (6) regelbar ist.
2. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wassermenge des durch die Badewasseraufbereitungs- und Umwälzanlage (3) geförderten Volumenstroms geregelt wird.
3. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Hygienehilfsparameter des Wassers geregelt wird.
4. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert und/oder das Redoxpotential des Badewassers und/oder der Gehalt an freiem und/oder gebundenen Chlor im Badewasser geregelt wird.
5. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regelelement (10) mit einem PID-Regler eingesetzt wird.
6. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung der Umwälzpumpe (6, 11) durch Änderung der Pumpendrehzahl veränderbar ist.
7. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine die Wasserqualität beeinflussende Störgröße (Z) durch einen Sensor (Sz) meßbar ist und die Leistung der Umwälzpumpe (11) durch ein Steuergerät (13) in Abhängigkeit von der Störgröße (Z) veränderbar ist.
8. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Störgröße (Z) die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher meßbar ist.
9. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher durch einen Sensor zur Niveaumessung im Ausgleichsbecken der Schwallwasserrinne meßbar ist.
10. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ungefähre Anzahl der im Becken befindlichen Besucher durch einen Sensor zur Messung des Volumenstroms in der Schwallwasserleitung meßbar ist.
11. Schwimmbeckenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Störgröße (Z) der Öffnungsgrad des Chlorzugabeventils meßbar ist.
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