DE29810412U1 - Druckluftmotor - Google Patents
DruckluftmotorInfo
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Description
A 54 441 c Strohm GmbH & Co. KG
c - 223 Produktion und Vertrieb von
27. Mai 1998 Mannesmann-Demag Druckluftin
dustriewerkzeugen und Motoren Weissacher Straße 1 70499 Stuttgart
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckluftmotor mit einem drehbar gelagerten Rotor, der mittels Zuluft
in Form von Druckluft in Drehung versetzbar ist, einer mit dem Rotor gekoppelten Abtriebswelle und mit einem
Brems- und Halteelement zum Abbremsen und Halten der Abtriebswelle.
Derartige Druckluftmotoren kommen insbesondere zum Antrieb von verschwenk- oder verschiebbaren Aggregaten
zum Einsatz, die in einer bestimmten Verschwenk- oder Verschiebposition gehalten werden sollen. So werden
derartige Druckluftmotoren beispielsweise zum Antrieb von Hebevorrichtungen eingesetzt. Druckluftmotoren umfassen
zu diesem Zweck einen in einem Gehäuse drehbar gelagerten Rotor, der über ein einstufiges oder mehrstufiges
Getriebe, üblicherweise ein Planetengetriebe, mit einer Abtriebswelle gekoppelt ist, an die das anzutreibende
Aggregat anschließbar ist. Der Rotor kann mittels Druckluft in Drehung versetzt werden, die dem
Druckluftmotor mittels einer separaten Druckluftzuleitung von einem Kompressor zugeführt wird. Zum Abbremsen
der Drehbewegung der Abtriebswelle sowie zum Halten derselben in einer bestimmten Stellung ist üblicherwei-
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se ein Brems- und Halteelement vorgesehen, das pneumatisch angesteuert werden kann. Hierzu kommen separate
Druckluft-Steuerleitungen und Steuerventile zum Einsatz.
Derartige Druckluftmotoren sind in der Praxis vielfältig im Einsatz, sie weisen allerdings den Nachteil einer
verhältnismäßig schwierigen Handhabung auf und sind mit nicht unbeträchtlichen Herstellungskosten verbunden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Druckluftmotor der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden,
daß er eine einfachere Handhabung aufweist und kostengünstiger herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Druckluftmotor der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Brems- und Halteelement mittels der Zuluft des Druckluftmotors ansteuerbar ist. Die Zuluft dient somit
zum einen dazu, den Rotor und über diesen auch die Abtriebswelle in Drehung zu versetzen, zum anderen dient
die Zuluft des Druckluftmotors der Ansteuerung des Brems- und Halteelementes. Dadurch können separate
Druckluftzuleitungen sowie separate Steuerventile entfallen. Dies wiederum hat eine beträchtlich einfachere
Handhabung des Druckluftmotors zur Folge und ermöglicht eine kostengünstigere Herstellung.
Die Ansteuerung kann hierbei derart erfolgen, daß mit der Zuführung von Zuluft für den Druckluftmotor das
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Brems- und Halteelement gelöst und somit die Abtriebswelle freigegeben wird und daß mit der Unterbrechung
der Zuluft die Abtriebswelle bis zum Stillstand gebremst und anschließend in einer bestimmten Position
gehalten werden kann.
Günstig ist es, wenn der Drehsinn der Abtriebswelle umschaltbar ist, d. h. wenn der Druckluftmotor sowohl für
einen Rechtslauf als auch für einen Linkslauf einsetzbar ist, wobei in jedem Falle die Ansteuerung des
Brems- und Halteelementes über die dem Druckluftmotor zugeführte Druckluft erfolgt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß das Brems- und Halteelement in ein Gehäuse des Druckluftmotors integriert ist und einen mittels
der Zuluft des Druckluftmotors ansteuerbaren Steuerkolbens sowie eine dem Steuerkolben zugeordnete
Bremsscheibe umfaßt. So kann beispielsweise die Bremsscheibe drehbar gelagert und drehfest mit dem Rotor
verbunden sein und der Steuerkolben kann ein an die Bremsscheibe anpreßbares Bremsglied umfassen. Zum Bremsen
und Halten der mit dem Rotor gekoppelten Abtriebswelle kann somit das Bremsglied des Steuerkolbens an
die Bremsscheibe angepreßt werden, die drehfest mit dem Rotor verbunden ist. Dadurch können der Rotor und die
mit dem Rotor gekoppelte Abtriebswelle abgebremst und schließlich in einer bestimmten Stellung gehalten werden.
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Hierzu kann vorgesehen sein, daß der Steuerkolben in Richtung auf die Bremsscheibe federbelastet ist und von
der Zuluft des Druckluftmotors mit einem Druck entgegen der Federbelastung beaufschlagbar ist. Dadurch wird sichergestellt,
daß bei unterbrochener Druckluftzufuhr das Bremsglied aufgrund der Federbelastung des Steuerkolbens
auf die Bremsscheibe gepreßt und folglich die Abtriebswelle gebremst und bei Stillstand in einer bestimmten
Position gehalten wird. Wird dem Druckluftmotor Druckluft zugeführt, so hat dies zur Folge, daß der
Steuerkolben entgegen seiner Federbelastung mit einem Druck beaufschlagt wird und sich dadurch das Bremsglied
von der Bremsscheibe ablöst. Die drehfest mit dem Rotor verbundene Bremsscheibe ist dadurch innerhalb des Gehäuses
des Druckluftmotors frei beweglich, wodurch wiederum die Bewegungen des Rotors und der Abtriebswelle
freigegeben werden.
Die Federbelastung des Steuerkolbens kann beispielsweise mittels einer Tellerfedersäule hervorgerufen werden.
Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß je nach erwünschter Brems- und Haltekraft Tellerfedersäulen
mit unterschiedlicher Federkonstante zum Einsatz kommen können. Je nach Federkonstante wird eine unterschiedlich
starke Brems- und Haltekraft vom Bremsglied auf die Bremsscheibe ausgeübt, so daß die mit der Rotorwelle
gekoppelte Abtriebswelle innerhalb kurzer Zeit abgebremst und anschließend zuverlässig in einer bestimmten
Stellung gehalten werden kann.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß der Steuerkolben unverdrehbar im Gehäuse des Druckluftmotors gehalten ist. Dadurch wird sichergestellt,
daß sich der Steuerkolben bei einer großen Belastung der in einer bestimmten Position gehaltenen
Abtriebswelle nicht verdrehen kann, d. h. es wird vermieden, daß ein auf die Abtriebswelle vom anzutreibenden
Aggregat ausgeübtes Drehmoment zu einer Drehung des Rotors sowie der drehfest am Rotor gehaltenen
Bremsscheibe und des Steuerkolbens führt.
Der Steuerkolben ist bei einer bevorzugten Ausführungsform in einem Steuerzylinder des Druckluftmotors verschieblich
angeordnet, wobei der Steuerzylinder über
eine absperrbare Steuerleitung mit einem Druckluftanschluß des Druckluftmotors in Strömungsverbindung
steht. Eine derartige, besonders kostengünstig herstellbare Ausführungsform zeichnet sich durch einen
Druckluftanschluß aus, der zum einen mit dem Rotor in Strömungsverbindung steht, so daß diesem Druckluft zugeführt
werden kann, und der zum anderen über eine in das Gehäuse des Druckluftmotors integrierte Steuerleitung
mit einem Steuerzylinder in Strömungsverbindung steht, in dem der Steuerkolben verschieblich angeordnet
ist. Die Steuerleitung kann hierbei je nach Betriebsmodus des Druckluftmotors abgesperrt oder freigegeben
werden, so daß wahlweise das Brems- und Halteelement zum Einsatz kommen kann.
Eine absperrbare Steuerleitung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn ein umschaltbarer Druckluftmotor zum
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Einsatz kommt, d. h. wenn der Drehsinn der Abtriebswelle geändert werden kann. Hierzu können zwei Druckluftzuleitungen
vorgesehen sein, die in an sich bekannter Weise so mit dem Rotor in Strömungsverbindung stehen,
daß dieser zu einem Rechtslauf bzw. zu einem Linkslauf angetrieben wird, je nachdem, über welchen Druckluftanschluß
die Druckluft zugeführt wird. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist jeder Druckluftanschluß jeweils
über eine separate Steuerleitung mit dem Steuerzylinder verbunden. Je nachdem, über welchen Druckluftanschluß
dem Rotor die Druckluft zugeführt wird, wird die von diesem Druckluftanschluß ausgehende Steuerleitung geöffnet
und die andere Steuerleitung abgesperrt. Dadurch kann auf einfache und kostengünstig herstellbare Weise
sichergestellt werden, daß auch bei einem umschaltbaren Druckluftmotor das Brems- und Halteelement von der Zuluft
des Druckluftmotors angesteuert werden kann.
Besonders günstig ist es hierbei, wenn die Steuerleitung
mittels eines Rückschlagventiles absperrbar ist. Das Absperrventil kann derart in die Steuerleitung geschaltet
werden, daß die Druckluft vom Druckluftanschluß über die Steuerleitung in den Steuerzylinder
strömen kann, daß aber eine umgekehrte Strömung vom Steuerzylinder in Richtung auf den Druckluftanschluß
unterbunden wird. Bei einem umschaltbaren Druckluftmotor mit zwei Druckluftanschlüssen für einen Rechtslauf
bzw. Linkslauf kann somit jeder Druckluftanschluß über eine separate Steuerleitung mit dem Steuerzylinder in
Strömungsverbindung stehen, wobei durch das Rückschlagventil
sichergestellt wird, daß die dem Steuerzylinder
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zugeführte Zuluft nicht über den jeweils freien Druckluftanschluß,
dem keine Druckluft zugeführt wird, entweichen kann.
Von Vorteil ist es, wenn das Rückschlagventil einen Ventilsitz, ein diesem zugeordnetes, bewegbares Ventilelement
sowie einen Anschlag für das Ventilelement bei geöffnetem Rückschlagventil umfaßt, wobei das Ventilelement
aus einem weicheren Material gefertigt ist als der Anschlag. Wird das bewegbare Ventilelement mit vom
Druckluftanschluß in Richtung auf den Steuerzylinder
strömender Zuluft beaufschlagt, so hebt sich das Ventilelement vom zugeordneten Ventilsitz ab und legt sich
an den Anschlag an, der im Abstand zum Ventilsitz angeordnet ist. Der Anschlag bildet somit eine Begrenzung
der Bewegung des Ventilelementes, ohne daß beim Anlegen des Ventilelementes an den Anschlag die Steuerleitung
abgesperrt wird, d. h. das Rückschlagventil nimmt seine geöffnete Stellung ein. Wird umgekehrt das Ventilelement
von Druckluft beaufschlagt, die vom Steuerzylinder in Richtung auf den Druckluftanschluß strömt, so hebt
sich das Ventilelement vom Anschlag ab und legt sich abdichtend auf den Ventilsitz, d. h. das Rückschlagventil
nimmt eine geschlossene Stellung ein. Dadurch wird die Steuerleitung abgesperrt und die Verbindung zwischen
Steuerzylinder und Druckluftanschluß unterbrochen.
Bei wechselnder Belastung bewegt sich somit das Ventilelement innerhalb des Rückschlagventiles hin und
her und schlägt dabei mit beträchtlicher Wucht auf den Anschlag. Um zu vermeiden, daß dadurch eine Verformung
des Anschlages eintritt und dieser allmählich ebenfalls
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eine Art Ventilsitz ausbildet und ein Durchströmen des Rückschlagventiles vom Druckluftanschluß in Richtung
auf den Steuerzylinder verhindert, ist bei dieser vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen, daß das Ventilelement aus einem weicheren Material gefertigt ist als
der Anschlag. Durch diese Materialauswahl wird eine Verformung des Anschlages zuverlässig verhindert. So
kann beispielsweise vorgesehen sein, daß das Ventilelement im wesentlichen aus Kunststoff, und der Anschlag
im wesentlichen aus Metall gefertigt ist. Insbesondere bei einem kugelförmigen Ventilelement aus Kunststoff,
beispielsweise aus POM (Polyoxymethylen), hat sich ein
Anschlag aus Messing als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Druckluftmotors in teilweise aufgebrochener
Darstellung;
Fig. 2: eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in Figur 1;
Fig. 3: eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 in Figur 1 bei frei bewegbarer Abtriebswelle und
Fig. 4: eine Schnittansicht entsprechend Figur 3 bei gebremster Abtriebswelle.
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In der Zeichnung ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegter umschaltbarer Druckluftmotor dargestellt,
an den ein anzutreibendes Aggregat 12 angeschlossen ist. Letzteres ist in Figur 1 andeutungsweise
und strichpunktiert dargestellt. Der Druckluftmotor 10 umfaßt ein zylindrisches Gehäuse 14 mit einem dem anzutreibenden
Aggregat 12 zugewandten vorderen Gehäuseblock 16 und einem dem anzutreibenden Aggregat 12 abgewandten
hinteren Gehäuseblock 18. Die beiden Gehäuseblöcke 16 und 18 können in axialer Richtung miteinander
verschraubt werden.
Innerhalb des vorderen Gehäuseblockes 16 ist ein Motorzylinder 20 angeordnet, der einen Rotor 22 aufnimmt,
der mittels Kugellager 24 bzw. 26 an einem vorderen Lagerschild 28 und einem hinteren Lagerschild 30 drehbar
gelagert ist.
Der Rotor 22 ist in an sich bekannter und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellter Weise über ein Planetengetriebe
mit eine Abtriebswelle 32 gekoppelt, die stirnseitig aus dem Gehäuse 14 austritt und mit dem anzutreibenden
Aggregat 12 verbunden ist.
Der Rotor 22 trägt radial ausgerichtete Lamellen 33, die in an sich bekannter Weise von dem Druckluftmotor
10 über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Druckluftzuleitung von einem Kompressor zugeführte Druckluft
angeblasen werden können. Hierzu sind am hinteren Gehäuseblock 18 zwei jeweils stufig ausgebildete, quer
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zur Zylinderachse des Gehäuses 14 ausgerichtete Anschlußbohrungen 34, 36 vorgesehen, die über axial verlaufende
Zufuhrleitungen 38 bzw. 40 mit dem Motorzylinder 20 in Strömungsverbindung stehen. Die beiden Zufuhrleitungen
38 und 40 münden hierbei in einer derartigen Position in den Motorzylinder 30, daß Druckluft,
die über die Zufuhrleitung 38 zugeführt wird, einen Rechtslauf des Rotors 22 und damit auch der Abtriebswelle
32 zur Folge hat, während über die Zufuhrleitung 40 zugeführte Druckluft den Rotor 22 und die Abtriebswelle
32 zu einem Linkslauf antreibt. Eine derartige Druckluftzuführung ist an sich bekannt und deshalb in
der Zeichnung nur schematisch dargestellt.
Die den Rotor 22 in Drehung versetzende Druckluft fließt anschließend radial nach außen und wird über eine
axial verlaufende Rückfuhrleitung 42 zur dem anzutreibenden Aggregat 12 abgewandten, hinteren Stirnseite
des Gehäuses 14 geführt, dort kann die Druckluft in üblicher Weise aus dem Gehäuse 14 austreten.
Innerhalb des hinteren Gehäuseblockes 18 ist ein Steuerzylinder 44 vorgesehen, mit einer stufig ausgebildeten
Durchgangsbohrung 46. Diese umfaßt einen dem vorderen Gehäuseblock 16 zugewandten Frontbereich 48, an den
sich über eine Stufe 50 ein erweiterter Bereich 52 anschließt, der in seinem dem Frontbereich 48 abgewandten
Endbereich eine Halteplatte 54 trägt. Zur axialen Fixierung des Steuerzylinders 44 innerhalb des hinteren
Gehäuseblockes 18 ist an der hinteren Stirnseite des Gehäuses 14 eine in den hinteren Gehäuseblock 18 einge-
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schraubte Endplatte 46 angeordnet, an der sich der Steuerzylinder 44 abstützt.
Der Steuerzylinder 44 nimmt einen entsprechend der Form
der Durchgangsbohrung 46 stufig ausgebildeten Steuerkolben 56 auf, der in axialer Richtung verschieblich
gehalten und im Bereich des Frontbereiches 48 sowie des erweiterten Bereiches 52 der Durchgangsbohrung 46 jeweils
einen vorderen bzw. hinteren O-Ring 58 bzw. 60 längs seines Umfanges verlaufend trägt. Die beiden 0-Ringe
58 und 60 bilden eine druckluftdichte Führung des Steuerkolbens 56 innerhalb des Steuerzylinders 44.
Zwischen dem Steuerkolben 56 und der Halteplatte 54 ist eine Tellerfedersäule 62 vorgesehen, die sich an der
Halteplatte 54 abstützt und den Steuerzylinder 44 mit
einer axialen Federkraft beaufschlagt.
In Höhe der beiden Anschlußbohrungen 34 und 36 ist innerhalb des hinteren Gehäuseblockes 18 eine koaxial zum
Rotor 22 verlaufende Zentralbohrung 64 vorgesehen, die von einer drehfest am Rotor 22 gehaltenen Bremswelle
durchgriffen wird. Diese ist mittels eines Kugellagers 68 drehbar in der Zentralbohrung 64 gehalten und trägt
auf ihrem dem Rotor 22 abgewandten, hinteren Ende eine einstückig mit der Bremswelle 66 ausgebildete Bremsscheibe
70.
Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, münden im Bereich der Stufe 50 in die Durchgangsbohrung 46 zwei
Steuerleitungen 72 und 74, die von den Anschlußbohrun-
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gen 34 bzw. 36 ausgehen, so daß diesen Anschlußbohrungen 34, 36 zugeführte Druckluft zum einen über die Zufuhrleitungen
38, 40 dem Motorzylinder 20 zum Anblasen der Lamellen 33 zugeführt werden kann, und zum anderen
über die Steuerleitungen 72 und 74 zur Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens 56 in den Steuerzylinder 44 einströmen
kann. In die Steuerleitungen 72 und 74 ist jeweils ein Rückschlagventil 76 bzw. 78 geschaltet mit
einem den Anschlußbohrungen 34, 36 zugewandten Ventilsitz 80 bzw. 82, einem Ventilelement in Form einer Kugel
84 bzw. 86 und einem im Abstand zum Ventilsitz 80 bzw. 82 angeordneten Anschlag in Form einer genuteten
Hülse 88 bzw. 90. Die Kugeln 84 und 86 sind aus Kunststoff hergestellt, und die genuteten Hülsen 88 und 90
sind einstückig aus Messing gefertigt.
Wird dem umschaltbaren Druckluftmotor 10 über die Anschlußbohrung 34 Druckluft zugeführt, wie dies in Figur
3 dargestellt ist, so strömt ein Teil der Druckluft über die Zufuhrleitung 38 in den Motorzylinder 20, so
daß der Rotor 22 und die mit diesem gekoppelte Abtriebswelle 12 in Drehung versetzt werden. Der andere
Teil der zugeführten Druckluft strömt über die Steuerleitung 72 und das Rückschlagventil 76 in den Bereich
des Steuerzylinders 44 zwischen dem vorderen O-Ring 58
und dem hinteren O-Ring 60. Der Steuerkolben 56 wird dadurch entgegen der Federkraft der Tellerfedersäule
mit einem Druck beaufschlagt, so daß er sich von der Bremsscheibe 70 abhebt und diese somit freigibt. Die
Bremswelle 66 sowie der drehfest mit der Bremswelle 66 verbundene Rotor 22 und die Abtriebswelle 32 sind damit
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frei verdrehbar. Die Zuführung der Motorzuluft über die Steuerleitung 72 in den Steuerzylinder 44 hat außerdem
zur Folge, daß die Kugel 86 des in die Steuerleitung 74 geschalteten Rückschlagventiles 78 auf ihren zugeordneten
Ventilsitz 72 gepreßt wird, das Rückschlagventil 78 somit seine geschlossene Betriebsstellung einnimmt und
demzufolge keine Strömungsverbindung besteht zwischen dem Steuerzylinder 44 und der Anschlußbohrung 36, die
im Falle eines Rechtslaufes nicht mit Druckluft beaufschlagt ist.
Soll die Bewegung der Abtriebswelle 32 abgebremst und diese bei Stillstand in einer bestimmten Position gehalten
werden, so muß hierzu lediglich die Zuführung von Druckluft zum Druckluftmotor 10 unterbrochen werden,
so daß weder der Anschlußbohrung 34 noch der Anschlußbohrung 36 Druckluft zugeführt wird. Dies hat zur
Folge, daß der Steuerkolben 56 nicht mit einem Druck entgegen der Wirkung der Tellerfedersäule 62 beaufschlagt
wird, die Tellerfedersäule 62 somit den Steuerkolben 56 auf die Bremsscheibe 70 der Bremswelle 66
pressen kann. Der Steuerkolben 56 übt somit eine Bremskraft auf die Bremswelle 66 und von dieser über den Rotor
22 auf die Abtriebswelle 32 aus. Die Abtriebswelle wird dadurch abgebremst und schließlich gehalten.
Soll der Druckluftmotor 10 statt zu einem Rechtslauf zu einem Linkslauf angetrieben werden, so wird hierzu der
Anschlußbohrung 36 Druckluft zugeführt, die dann einerseits über die Zufuhrleitung 40 in den Motorzylinder 20
zum Antrieb des Rotors 22 strömt, und andererseits über
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die Steuerleitung 74 in den Steuerzylinder 44 zur
Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens 56. Hierbei geht das in die Steuerleitung 74 geschaltete Rückschlagventil
78 in seine geöffnete Betriebsstellung über, d. h. die Kugel 86 hebt sich von ihrem korrespondierenden
Ventilsitz 82 ab und kommt an der genuteten Hülse 90 zur Anlage. Umgekehrt geht das in die Steuerleitung 72
geschaltete Rückschlagventil 76 in seine geschlossene Betriebsstellung über, so daß die Strömungsverbindung
zwischen Steuerzylinder 44 und Anschlußbohrung 34 unterbrochen wird.
Claims (1)
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c-223SCHUTZANSPRÜCHE1. Druckluftmotor mit einem drehbar gelagerten Rotor, der mittels Zuluft in Form von Druckluft in Drehung versetzbar ist, einer mit dem Rotor gekoppelten Abtriebswelle und mit einem Brems- und Halteelement zum Abbremsen und Halten der Abtriebswelle, dadurch gekennzeichnet, daß das Brems- und Halteelement (70, 57) mittels der Zuluft des Druckluftmotors (10) ansteuerbar ist.2. Druckluftmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehsinn der Abtriebswelle (32) umschaltbar ist.3. Druckluftmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brems- und Halteelement in ein Gehäuse (14) des Druckluftmotors (10) integriert ist und einen mittels der Zuluft des Druckluftmotors (10) ansteuerbaren Steuerkolben (56) sowie eine dem Steuerkolben (56) zugeordnete Bremsscheibe (70) umfaßt.4. Druckluftmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (70) drehbar gela-- 16 A
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c-223gert und drehfest mit dem Rotor (22) verbunden ist und daß der Steuerkolben (56) ein an die Bremsscheibe
(70) anpreßbares Bremsglied umfaßt.Druckluftmotor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (56) in Richtung auf die Bremsscheibe (70) federbelastet ist und von der Zuluft des Druckluftmotors (10) mit
einem Druck entgegen der Federbelastung beaufschlagbar
ist.6. Druckluftmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (56) mittels einer Tellerfedersäule (62) in Richtung auf die Bremsscheibe (70) federbelastet ist.7. Druckluftmotor nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben unverdrehbar im Gehäuse (14) gehalten ist.8. Druckluftmotor nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (56) in einem Steuerzylinder (44) des Druckluftmotors (10) verschieblich angeordnet ist, wobei der Steuerzylinder (44) über eine absperrbare Steuerleitung (72, 74) mit einem Druckluftanschluß (34,- 17 A
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27. Mai 1998
c-223bzw. 36) des Druckluftmotors (10) in Strömungsverbindung steht.9. Druckluftmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung (72, 74) mittels eines Rückschlagventiles (76, 78) absperrbar ist.10. Druckluftmotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (76, 78) einen Ventilsitz (80 bzw. 82), ein diesem zugeordnetes, bewegbares Ventilelement (84 bzw. 86) sowie einen Anschlag (88 bzw. 90) für das Ventilelement bei geöffnetem Rückschlagventil umfaßt, wobei das Ventilelement (84, 86) aus einem weicheren Material gefertigt ist als der Anschlag (88 bzw. 90).11. Druckluftmotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (84, 86) im wesentlichen aus Kunststoff und der Anschlag (88 bzw. 90) im wesentlichen aus Metall gefertigt ist.12. Druckluftmotor nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (88, 90) aus Messing hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29810412U DE29810412U1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Druckluftmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29810412U DE29810412U1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Druckluftmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29810412U1 true DE29810412U1 (de) | 1998-12-03 |
Family
ID=8058362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29810412U Expired - Lifetime DE29810412U1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Druckluftmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29810412U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10312665B4 (de) * | 2003-03-21 | 2006-06-08 | Nogueira Raul Manuel Sampaio | Antriebsvorrichtung zum Positionieren eines Werkzeuges oder eines Aggregats |
-
1998
- 1998-06-10 DE DE29810412U patent/DE29810412U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10312665B4 (de) * | 2003-03-21 | 2006-06-08 | Nogueira Raul Manuel Sampaio | Antriebsvorrichtung zum Positionieren eines Werkzeuges oder eines Aggregats |
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