DE29808888U1 - Aufsperrvorrichtung - Google Patents

Aufsperrvorrichtung

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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B19/00Keys; Accessories therefor
    • E05B19/20Skeleton keys; Devices for picking locks; Other devices for similar purposes ; Means to open locks not otherwise provided for, e.g. lock pullers

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Description

Aufsperrvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Aufsperrvorrichtung zum Öffnen von Scheibenzuhalteschlössern.
Bei Scheibenzuhalteschlössern sind mehrere Scheibenelemente axial fluchtend hintereinander angeordnet. Zum Aufsperren des Schlosses wird ein Schlüssel eingeführt, der die Scheiben in eine solche Position dreht, daß das Schloß entriegelt ist. Hierfür weisen die Scheibenelemente in der Regel Aussparungen in ihrer äußeren Umfangsflache auf, in die Verriegelungselemente eingreifen. Wenn sich die Scheibenelemente in einer solchen Position befinden, daß die Aussparungen die Verriegelungselemente aufnehmen, ist das Schloß entriegelt und kann durch Verdrehen des Schließzylinders gegen die äußere Schloßhülse geöffnet werden. Scheibenzuhalteschlösser sind z. B. bei KFZ-Schlössern und bei Tresorschlössern bekannt.
AufSperrvorrichtungen werden im Schlüsseldienst-Gewerbe eingesetzt, um im Notfall Schlösser zu öffnen, wenn die
Telefon: (0221) 916520 · Telefax: (0221) 134297 ■ Telefax: (G EZI) (0221) 912030 ■ eMail: mail@dompatent.de
zugangsberechtigte Person sich nicht in anderer Weise Zugang zu den durch das Schloß gesicherten Räumlichkeiten, Anordnungen oder Einrichtungen verschaffen kann, beispielsweise bei Verlust des Schlüssels.
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Bekannte Verfahren zum Aufsperren von Schlössern, insbesondere von Schlössern mit Stiftzuhaltung, beruhen darauf, daß mit einem Spannelement in die Schloßöffnung eingegriffen wird und der Schließzylinder durch Verdrehen des Spannelements gegen die Schloßhülse vorgespannt wird. Wenn die Zuhaltungen - in diesem Falle Stiftzuhaltungen sich nicht in der korrekten Position befinden, sperrt das Schloß und verhindert das Herumdrehen des Schließzylinders gegen die Schloßhülse. Zum Aufsperren des Schlosses wird ein Werkzeug in den Schließkanal eingeführt, das die Zuhaltungen in eine solche Position bewegen soll, daß sich der Schließzylinder drehen läßt. Bekannt sind hier beispielsweise Öffnungswerkzeuge, deren Enden als Haken ausgebildet sind.
Beim Aufsperren von Scheibenzuhalteschlössern ist dieses Verfahren jedoch äußerst schwierig durchzuführen. Insbesondere die exakte Positionierung eines Öffnungswerkzeuges an den Zuhaltungen und die Feststellung, ob sich einzelne Zuhaltungen bereits in der korrekten Position befinden, ist mit herkömmlichen Werkzeugen kaum zu bewerkstelligen bzw. erfordert vom Benutzer ein außergewöhnliches Fingerspitzengefühl und detaillierte Kenntnisse über das zu öffnende Schloß. Bei unsachgemäßem 0 "Rühren" in dem Schloß kann es zu Verschiebungen von Scheiben bzw. zu anderen Beschädigungen kommen, die das Schloß insgesamt unbrauchbar machen.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Öffnen von Scheibenzuhalteschlössern
einfach und exakt ohne Beschädigung des Schlosses bewerkstelligt werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Aufsperrvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Spannelement auf, das an seiner Vorderseite Mittel zum Eingreifen in die Schließöffnung des zu öffnenden Schlosses aufweist. Als Vorderseite wird in dieser Ausarbeitung die bei der Benutzung dem Schloß zugewandte Seite der Aufsperrvorrichtung bezeichnet. Das Spannelement weist eine Bohrung auf. Beim Positionieren des Spannelements an einem Schloß ist die Achse dieser Bohrung in einer Linie mit der Längsachse des Schlosses.
Als zweites wesentliches Element enthält die Aufsperrvorrichtung ein Führungselement. Ein Teil des Führungselements ist in der Bohrung des Spannelements aufgenommen, so daß es gegen das Spannelement in axialer Richtung der Bohrung bewegt werden kann. Der hintere Teil des 0 Führungselements ragt hierbei aus der hinteren Seite des Spannelements heraus, so daß es vom Benutzer geführt werden kann. Das Führungselement weist ein schmales Stangenelement auf, das mit einem Ende am vorderen Ende des Führungselements angeordnet ist und dessen anderes Ende frei ist. Das Stangenelement ragt durch eine Öffnung in der Vorderseite des Spannelements hindurch. Bei Bewegung des in der Längsbohrung des Spannelements aufgenommenen Führungselements kann die Position verändert werden, die das vorstehende freie Ende des Stangenelements 0 relativ zum Spannelement einnimmt.
Mit einer solchen Aufsperrvorrichtung kann ein Scheibenzuhalteschloß geöffnet werden, indem die Aufsperrvorrichtung so auf die Schloßöffnung aufgesetzt wird, daß 5 die Längsachse der Vorrichtung parallel zur Längsachse des Schlosses ist. Die an der Vorderseite des Spannelements
vorgesehenen Mittel zum Eingreifen in die Schließöffnung werden dabei in die Schließöffnung eingeführt und das Spannelement wird leicht gedreht, so daß das Schloß unter Drehspannung gesetzt wird. Beim Aufsetzen der Aufsperrvorrichtung auf das Schloß dringt das freie Ende des vorne aus der Auf sperrvorrichtung herausragenden Stangenelements in das Schloß ein. Durch Bewegung des Führungselements relativ zum Spannelement kann der Benutzer nun die Position des freien Endes des Stangenelements verändern. So kann der Benutzer die Scheibenelemente einzeln verdrehen und in eine solche Position bringen, daß das Schloß aufgesperrt ist.
Das Führungselement dient hierbei zur genauen Positionierung des Stangenelements. Im Gegensatz zum "freihändigen" Eingreifen in das Innere des Schlosses mit einem herkömmlichen Öffnungswerkzeug, erfolgt die Manipulation der Scheiben durch das Stangenelement sehr gezielt. Die Tatsache, daß zusätzlich das Führungselement 0 in einer Bohrung des Spannelements aufgenommen ist und durch diese bei der Bewegung geführt wird, erlaubt ein sehr kontrolliertes Manipulieren an den Scheibenzuhaltungen. Insbesondere Bewegungen des Stangenelements exakt parallel zur Längsachse des Schlosses sind mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber der freihändigen Verwendung von Öffnungswerkzeugen deutlich einfacher auszuführen. Somit ist die Gefahr sehr gering, durch unkontrollierte Bewegungen des in die Schloßöffnung eingeführten Werkzeugs Beschädigungen im Schloß hervor-0 zurufen.
Das Stangenelement kann je nach dem zu öffnenden Schloß von unterschiedlicher Form sein, analog zu den bisher bekannten Formen von Öffnungswerkzeugen. Das Stangenelement soll von solcher Größe sein, daß es sich leicht in das Schloß einführen läßt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Führungselement mit dem Spannelement durch ein mit der Bohrung gebildetes Dreh- und Schiebegelenk verbunden ist, so daß das Führungselement in Längsrichtung der Bohrung gegen das Spannelement verschiebbar und um die Längsmittelachse der Bohrung drehbar ist. Verschiebebewegungen des Führungselements beispielsweise senkrecht zur Längsachse der Bohrung können so unterbunden werden. Denn diese Bewegungen sind für das Verdrehen der Scheiben und damit für das Öffnen des Schlosses nicht erforderlich. Die Führung des Führungselements in der Bohrung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine relativ lange, runde Längsbohrung verwendet wird, in die ein zylindrischer Teil des Führungselements mit geringem Spiel eingesetzt wird, so daß ein Dreh-Schiebegelenk gebildet wird.
Zur Vereinfachung der Positionierung des Stangenelements ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß 0 das Führungselement Markierungen aufweist, die das genaue Ermitteln der Position des Stangenelements ermöglichen. Solche Markierungen können z. B. Farbmarkierungen oder eingefräste Strukturen an der Oberfläche des Führungselements sein. Da beim Öffnen eines Schlosses die Position des Stangenelements im Schloß durch die relative Position von Führungselement und Spannelement bestimmt wird, kann durch die Position der Markierungen am Führungselement relativ zum Spannelement leicht die jeweilige Position des Stangenelements im Schloß ermittelt werden. Beispielsweise 0 können Umfangsmarkierungen am Führungselement vorgesehen
sein, um die Drehposition des Stangenelements zu bestimmen. Durch eine entsprechende Markierung am Führungselement kann der Benutzer stets feststellen, in welcher Drehposition sich das Stangenelement befindet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind Markierungen vorgesehen, die durch ihre Relativposition zu einer Bezugsmarkierung am Spannelement das Maß des Überstandes des Stangenelements aus der Öffnung repräsentieren. Solche Markierungen ermöglichen beim Aufsetzen des Spannelements auf ein zu öffnendes Schloß die genaue Ermittlung der Eindringtiefe des Stangenelements in das Schloß. Mit solchen Markierungen, die beispielsweise als Strich- oder Ringmarkierungen auf dem zylindrischen Teil des Führungselements aufgebracht sein können, kann der Benutzer stets feststellen, wie weit das freie Ende des Stangenelements in das Schloß eingeschoben ist. Hierdurch ist eine besonders gute Zuordnung der jeweils durch den Benutzer manipulierten Stellen im Schloß möglich. Beispielsweise könnte eine Millimeter-Skala aufgetragen sein, die es dem Benutzer ermöglicht, das freie Ende des Stangenelements exakt in einer bestimmten Tiefe im Schloß zu positionieren.
0 Nach einer Weiterentwicklung dieser Idee ist vorgesehen, daß Markierungen am Führungselement entsprechend der Anordnung von Zuhalteelementen eines zu öffnenden Schlosses angeordnet sind. So wird beim Öffnen des Schlosses erreicht, daß die Übereinstimmung der 5 Markierungen mit der Bezugsmarkierung an Positionen erreicht wird, an denen das freie Ende des Stangenelements auf Höhe jeweils einer Scheibe ist. Das Innere des Schlosses, insbesondere die Anordnung der Zuhalteelemente (Scheiben) aber auch weitere Konstruktionsmerkmale wie die 0 Gesamtlänge des Schloßzylinders können quasi auf dem Führungselement so abgebildet sein, daß die jeweiligen Stellen leicht angefahren werden können. Hierfür ist selbstverständlich eine genaue Kenntnis des Schloßaufbaus notwendig. Mit Hilfe eines speziell auf einen bestimmten 5 Schloßtyp abgestimmten Führungselements lassen sich dann sämtliche Schlösser eines Typs öffnen. Es kann auch
vorgesehen sein, daß der Teil des Führungselementes, der die Markierungen aufweist, einzeln (z. B. als Hülse) auswechselbar ist, um das Führungselement zum Öffnen von Schlössern verschiedenen Typs umrüsten zu können.
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Beim Verschieben des Führungselements in der Bohrung des Spannelements kann an den Markierungen des Führungselements stets abgelesen werden, wann sich das freie Ende des Stangenelements auf Höhe einer Scheibe des zu öffnenden Schlosses befindet. So kann ausgeschlossen werden, daß z. B. zwischen den Scheiben befindliche Lager beschädigt werden und auch ein ungeübter Benutzer kann gezielt einzelne Scheiben des Schlosses ansteuern und verdrehen. So ist beispielsweise das systematische Überprüfen des Sitzes jeder einzelnen Scheibe möglich, um anhand dessen zu entscheiden, welche Scheibe bereits korrekt positioniert ist und welche Scheibe noch verdreht werden muß.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Stangenelement eine Nadel, die an ihrem freien Ende einen L- oder T-förmigen Haken aufweist. Mit Hilfe eines solchen Hakens können die Scheiben leicht gedreht werden. Eine Nadel ist schmal genug, um in den Schloßkanal eingeführt zu werden.
T-förmige Haken können vorteilhaft sein, weil die Scheiben je nach Form von solchen T-förmigen Haken an zwei Stellen kontaktiert werden und beim Verdrehen der Nadel nicht verschoben sondern lediglich verdreht werden.
0 Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Nadel lösbar am Führungselement angebracht. So ist der Einsatz von Nadeln mit verschiedener Spitze und von verschiedener Länge mit der Vorrichtung möglich. Vorzugsweise wird die Nadel mit einer Feststellschraube am Führungselement befestigt. Damit diese Verbindung leicht hergestellt werden kann, ist vorgesehen, daß die Schraube durch eine
Querbohrung am Spannelement gelöst bzw. angezogen werden kann. So kann das Gerät leicht zerlegt und zusammengebaut werden und es können einzelne Teile ausgetauscht werden, z. B. um verschiedene Schloßtypen zu öffnen.
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Nach einer wesentlichen Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung ein Mikrofon und Mittel zum Anschluß des Mikrofons an einen Verstärker auf. Mit Hilfe eines solchen Mikrofons kann ein Schallsignal aufgenommen werden, das viele Informationen über den Öffnungsvorgang enthält. Die Bewegung des Stangenelements im Schloß und insbesondere die Bewegung der Scheiben gegeneinander verursachen Geräusche, die mit einem hochempfindlichen Mikrofon aufgenommen werden können. Hierbei ist insbesondere das Geräusch interessant, das entsteht, wenn eine Scheibe - bei einem unter Drehspannung gesetzten Schloß - so gedreht wird, daß ihre Aussparung den Sicherungsstift freigibt, die Scheibe also in die korrekte Entriegelungsposition gedreht wird. Dieses "Klicken" verrät dem Benutzer, wenn die derzeit manipulierte Scheibe in die richtige Position bewegt wurde.
Vorteilhafterweise ist deshalb vorgesehen, daß das Signal vom Mikrofon durch einen Verstärker verstärkt und über 5 einen Lautsprecher oder Kopfhörer wiedergegeben wird. Der Benutzer kann so den ÖffnungsVorgang auch akustisch überwachen. Durch die hohe Empfindlichkeit des Mikrofons werden auch sehr leise Geräusche aufgenommen. Das Öffnen des Schlosses wird so deutlich erleichtert.
Nach einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist vorgesehen, daß das Mikrofon am Führungselement angeordnet ist. Dies ist insbesondere im Hinblick auf den durch das Stangenelement aus dem Inneren des Schlosses übertragenen Körperschall vorteilhaft. Hierfür ist es besonders vorteilhaft, wenn das Mikrofon in unmittelbarem Kontakt mit dem
Führungselement angeordnet ist, so daß Körperschall von der Nadel gut vom Mikrofon aufgenommen wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Längsschnittes durch eine
Aufsperrvorrichtung,
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Fig. 2 eine Ansicht eines Längsschnittes durch ein Scheibenzuhalteschloß mit angesetzter Aufsperrvorrichtung,
Fig. 3 eine Darstellung einer Querschnittsansicht durch
ein Scheibenzuhalteschloß mit einer Scheibe in Sperrposition, und
Fig. 4 eine Darstellung einer Querschnittsansicht durch ein Scheibenzuhalteschloß mit einer Scheibe in
Öffnungsposition.
Die in Fig. 1 dargestellte Auf sperrvorrichtung 10 weist ein Spannelement 12 und ein Führungselement 14 auf. Das Spannelement 12 ist als Hülse 13 mit Innenbohrung 15 ausgeführt, die am hinteren Ende offen ist und am vorderen Ende einen Spannerkopf 20 mit einer Längsbohrung 22 aufweist. Am vorderen Ende des Spannerkopfs 2 0 befinden sich Eingreifhebel 24.
Das Führungselement 14 weist einen Führzylinder 26 auf, an dessen hinterem Ende ein Drehknopf 28 ausgebildet ist. Am vorderen Ende des Führzylinders 26 befindet sich eine axiale Bohrung 30, in der eine Nadel 32 befestigt ist. Die 5 Nadel 3 2 wird in der Axialbohrung 3 0 durch eine Befestigungsschraube 34 festgehalten. Die Befestigungs-
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schraube 34 ist so in eine entsprechende Ausnehmung des Führzylinders 2 6 aufgenommen, daß der Schraubenkopf versenkt ist und nicht über den Umfangsrand des Führzylinders 26 hinausragt. Eine Bohrung 36 in der Hülse 13 des . Spannelements 12 erlaubt bei vollständig eingeschobenen Führungselement das Einschrauben bzw. Lösen der Befestigungsschraube 34 durch die Bohrung 3 6 hindurch.
Die Nadel 32 weist an ihrem durch die Längsbohrung 22 aus dem Spannerkopf 2 0 herausragenden freien Ende einen Haken 3 8 auf. Der Haken 3 8 kann, wie in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellt, L-förmig mit einem 90°-Abzweig ausgebildet sein oder, wie in Fig. 1 in gestrichelten Linien dargestellt, die Form eines auf die Nadel 32 aufgesetzten T aufweisen.
Der Führzylinder 2 6 des Führungselements 14 wird mit leichtem Spiel in der Innenbohrung 15 der Hülse 13 des Spannelements 12 aufgenommen. Das Führungselement 14 kann somit axial gegen das Spannelement 12 verschoben werden und in der Hülse 13 des Spannelements 12 gedreht werden.
Beim Verschieben des Führzylinders 26 in der Hülse 13 wird auch die Nadel 32 verschoben, die je nach Position des Führungselements 14 unterschiedlich weit aus der Vorderseite des Spannelements 12 hervorragt. Die Position des Führungselements 14 relativ zum Spannelement 12 kann durch Ringe 40 ermittelt werden, deren Stellung relativ zur Kante 16 der Hülse 13 des Spannelements 12 die Verschiebe-0 position des Führungselements 14 anzeigt. Eine Umfangsmarkierung 42 am Drehknopf 28 des Führungselements 14 zeigt relativ zu einer nicht dargestellten Markierung auf der Außenfläche der Hülse 13 die Drehposition des Führungselements 14 relativ zum Spannelement 12 an.
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In das Führungselement 14 ist an seinem vorderen Ende ein Mikrofon 44 eingesetzt. Vom Mikrofon 44 führt durch eine Längsbohrung 46 eine Anschlußleitung zum Anschluß 48. Das Mikrofon 44 ist in eine Ausnehmung 50 des Führzylinders 26 angeordnet. Es hat unmittelbaren Kontakt mit dem Führzylinder 26 und nimmt den über die Nadel 32 vom Haken 38 übertragenen Körperschall auf. Das Mikrofon 44 kann zur Verbesserung der Übertragung des Körperschalls auch in direktem Kontakt mit der Nadel 32 angeordnet werden.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie die Aufsperrvorrichtung 10 auf ein Scheibenzuhalteschloß 52 aufgesetzt wird. Das Schloß 52 ist ein handelsübliches Scheibenzuhalteschloß, bei dem ein Schließzylinder 54 in einer Hülse 56 angeordnet ist. Der Schließzylinder 54 weist eine Abschlußscheibe 62 mit einer Öffnung 64 auf. Der Schließzylinder 54 weist weiterhin eine Anzahl von Scheiben 58 auf, die drehbar gelagert sind. Ein Verschlußbolzen 60 ist vorgesehen, der zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition bewegt werden kann, wobei sich der Schließzylinder 54 in der Hülse 56 drehen kann, wenn sich der Verschlußbolzen 60 in der Öffnungsposition befindet. Befindet sich der Verschlußbolzen 60 hingegen in der in Fig. 2 dargestellten Schlxeßposition, sind Schließzylinder 54 und Hülse 56 so gegeneinander verriegelt, daß sich der Schließzylinder 54 nicht gegen die Hülse 56 drehen kann.
Das Funktionsprinzip des Schlosses 52 beruht darauf, daß die Scheiben 58 an unterschiedlichen Stellen ihrer 0 Umfangsflachen angeordnete Ausnehmungen 6 6 aufweisen. Wenn die Scheiben 58 in solcher Weise durch den zum Schloß 52 passenden Schlüssel ausgerichtet werden, daß die Ausnehmungen 66 fluchten, bilden diese Ausnehmungen 66 eine zusammenhängende Rinne, in der der Verschlußbolzen 60 5 aufgenommen wird. Dies ist die Öffnungsstellung des Verschlußbolzens 60. In dieser Öffnungsstellung ist das
Aufsperren des Schlosses 52 durch Drehen des Schließzylinders 54 möglich. Die Scheiben 58 weisen Öffnungen 68 auf, an denen sie vom Schlüssel ergriffen und in die Öffnungsposition gedreht werden können.
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Der zum Schloß 52 passende Schlüssel weist Eingriffshebel auf, mit denen er in die Öffnung 64 der Abschlußscheibe 62 eingreift, so daß er die Abschlußscheibe 62 und damit den gesamten Schließzylinder 54 drehen und das Schloß 52 so entriegeln kann.
Zur Öffnung des Scheibenzuhalteschlosses 52 mit der Aufsperrvorrichtung 10 wird diese mit dem Spannerkopf 2 0 in der in Fig. 2 gezeigten Weise auf das Schloß 52 aufgesetzt. Die Eingriffshebel 24 des Spannerkopfes 20 greifen hierbei in die Öffnung 64 der Abschlußscheibe 62 des Schlosses 52 ein und die Nadel 32 ragt durch die Öffnung 64 in das Innere des Schließzylinders 54 hinein. Durch Verschieben des Führungselements 14 gegen das Spannelement 12 kann die Eindringtiefe der Nadel 32 in das Schloß 52 verändert werden.
Zum Öffnen des Schlosses 52 wird zunächst durch leichtes Verdrehen des Spannelements 12 eine Drehspannung des Schließzylinders 54 gegenüber der Hülse 56 erzeugt. Wenn die Scheiben 58 nicht alle in einer solchen Position stehen, daß ihre Ausnehmungen 66 fluchten, läßt sich der Schließzylinder 54 nicht gegen die Hülse 56 verdrehen das Schloß 52 sperrt. Mit Hilfe der Nadel 32 werden nun die Scheiben 58 nacheinander so positioniert, daß ihre Ausnehmungen 6 6 fluchten und das Schloß 52 somit geöffnet werden kann. Hierfür wird für jede Scheibe 58 der Haken 3 8 der Nadel 32 in der Öffnung 68 der Scheibe 58 positioniert. Für den Benutzer ist die korrekte Positionierung des Hakens 38 an der jeweiligen Scheibe 58 durch die Stellung der Ringmarkierungen 4 0 gegenüber der
Kante 16 der Hülse 13 des Spannelements 12 erkennbar. Die Markierungen 40 sind in demselben Abstand voneinander angeordnet wie die Scheiben 58 im Schloß 52. So kann der Benutzer durch Positionierung einzelner Ringmarkierungen 40 an der Kante 16 des Spannelements 12 die einzelnen Scheiben 58 anfahren.
Durch Drehen des Führungselements 14 am Drehknopf 28 wird der Haken 38 der Nadel 32 in der Öffnung 68 der Scheibe 58 verdreht. Wie in Fig. 3 dargestellt, ergreift der Haken 38 den Rand der Öffnung 68 der Scheibe 58 und diese kann so gedreht werden. Die in Fig. 3 gezeigte Scheibe befindet sich in einer Position, in der ihre Ausnehmung 6 6 nicht unter dem Verschlußbolzen 60 angeordnet ist. Der Verschlußbolzen 6 0 befindet sich daher in Schließstellung, in der er zum Teil in eine Mulde 61 der Hülse 56 hineinragt. Hierdurch wird das Verdrehen des Schließzylinders 54 gegenüber der Hülse 56 verhindert.
Durch geeignetes Verdrehen der Scheibe 58 mit Hilfe des Hakens 3 8 wird die Scheibe 58 in die in Fig. 4 gezeigte Öffnungsposition gedreht. In dieser Öffnungsposition ist die Ausnehmung 66 der Scheibe 58 direkt unterhalb des Verschlußbolzens 60 angeordnet.
Zum Öffnen des Schlosses müssen nacheinander sämtliche Scheiben 58 in eine solche Drehposition gebracht werden, daß die Ausnehmungen 66 sich fluchtend unterhalb des Verschlußbolzens 60 befinden. Ob eine einzelne Scheibe 58 sich in der in Fig. 4 gezeigten korrekten Position befindet, bemerkt der Benutzer dadurch, daß diese Scheibe im Vergleich zu den sperrenden Scheiben relativ leicht beweglich ist. Durch die Vorspannung des Schließzylinders 54 gegen die Hülse 56 wird der Verschlußbolzen 60 auf diejenigen Scheiben 58 gedrückt, die sich wie in Fig. 3 nicht in der korrekten Position befinden. Hierdurch werden
zumindest einige dieser Scheiben leicht eingeklemmt. Beim sukzessiven Einstellen der Scheiben 58 wird nun jeweils eine klemmende (und damit nicht in korrekter Position befindliche) Scheibe 58 gesucht und mit Hilfe des Hakens 3 8 so verdreht, daß sich die Ausnehmung 66 unterhalb des Verschlußbolzens 60 befindet. Wenn die Scheibe 58 in die in Fig. 4 dargestellte Position bewegt wird, ist dies für den Benutzer durch eine Art Einrasten spürbar. Insbesondere ist aber jede Bewegung, insbesondere die Bewegung in die Freigabeposition (Fig. 4) der Scheibe 58 mit Geräusch verbunden. Der geübte Benutzer erkennt anhand des Geräusches leicht, ob eine bestimmte Scheibe in die Freigabeposition (Fig. 4) gedreht wurde.
Mit Hilfe des Mikrofons 44 wird der Schall aufgenommen, wobei der Schall im wesentlichen als Körperschall über die Nadel 32 und den Führzylinder 26 übertragen wird. Damit die Reibungsgeräusche des Zylinders 26 in der Hülse 13 als Störungen nicht besonders stark wahrgenommen werden, ist eine Fettschicht auf die Oberfläche des Zylinders 26 aufgetragen, so daß dieser in der Hülse 13 leicht gleitet.
Das Mikrofon 44 ist über die in der Bohrung 4 6 angeordnete Leitung und den Anschluß 4 8 mit einem Verstärker (nicht 5 dargestellt) verbunden, der das Signal vom Mikrofon 44 verstärkt und zum Beispiel über einen Kopfhörer oder einen anderen Lautsprecher (ebenfalls nicht dargestellt) wiedergibt, so daß der Benutzer es wahrnehmen kann. Dem Benutzer wird so die Möglichkeit gegeben, quasi "ins Innere des Schlosses 52 hineinzuhören", um so festzustellen, ob sich die gerade bearbeitete Scheibe 58 in der korrekten Position befindet.
In der beschriebenen Weise wird der Haken 3 8 der Nadel 3 2 an jeder Scheibe 58 positioniert und diese wird ausgerichtet. Sobald alle Scheiben 58 in der in Fig. 4
gezeigten Weise korrekt ausgerichtet sind, läßt sich der Schließzylinder 54 durch Verdrehen des Spannelements 12 gegen die Hülse 56 drehen, das Schloß 52 also öffnen.
Die Auf sperrvorrichtung 10 kann zur Öffnung von Schlössern verschiedener Bauart bzw. Hersteller angepaßt werden. Durch die Verwendung von Markierungen 4 0 mit unterschiedlichem Abstand können Schlösser geöffnet werden, bei denen die Scheiben 58 in unterschiedlichem Abstand zueinander angeordnet sind. Durch die Verwendung unterschiedlicher Eingriffshebel 24 kann die Aufsperrvorrichtung zur Öffnung von Schlössern mit unterschiedlichen Formen der Öffnung 64 verwendet werden. Zur Verwendung als universelles Gerät kann es vorgesehen sein, daß sowohl die Eingriffshebel 24 des Spannerkopfes 20 als auch der Teil des Zylinders 26, an dem die Markierungen 40 angeordnet sind, auswechselbar ist.
Schließlich können unterschiedliche Typen von Nadeln 32 0 mit der Aufsperrvorrichtung 10 verwendet werden. Für manche Schlösser ist es vorteilhaft, statt des Hakens 3 8 ein Abschlußstück in Form eines T zu verwenden, damit die Scheiben 3 8 tatsächlich gedreht und nicht etwa verschoben werden.

Claims (13)

1. Aufsperrvorrichtung zum Öffnen von Scheibenzuhalteschlössern,
1. mit einem Spannelement (12), das auf seiner Vorderseite Mittel (24) zum Ergreifen in eine Schloßöffnung und das eine Bohrung (15) aufweist, die in einer Öffnung (22) an der Vorderseite des Spannelements (12) endet, und
2. einem Führungselement (14), das in der Bohrung (15) des Spannelements (12) aufgenommen ist und ein schmales Stangenelement (32) aufweist, dessen eines Ende am vorderen Ende des Führungselements (14) angeordnet ist und dessen anderes Ende (38) frei ist, wobei
3. das Stangenelement (32) durch die Öffnung (22) an der Vorderseite des Spannelements (12) herausragt und
4. das Führungselement (14) gegen das Spannelement (12) in axialer Richtung der Bohrung (15) bewegbar ist, wobei sich die Position des freien Endes (38) des Stangenelements (32) relativ zum Spannelement (12) verändert.
2. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (14) mit dem Spannelement (12) durch ein mit der Bohrung (15) gebildetes Dreh- und Schiebegelenk (13, 26) verbunden ist, so daß das Führungselement (14) in Längsrichtung der Bohrung (15) gegen das Spannelement (12) verschiebbar und um die Längsmittelachse der Bohrung (15) drehbar ist.
3. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (14) Markierungen (40, 42) aufweist, die das genaue Ermitteln der Position des Stangenelementes (32) ermöglichen.
4. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Markierungen (40) am Führungselement (14) vorgesehen sind, die durch ihre Relativposition zu einer Bezugsmarkierung (16) am Spannelement (12) das Maß des Überstandes des Stangenelements (32) aus der Öffnung (22) repräsentieren.
5. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (40) entsprechend der Anordnung von Zuhalteelementen (58) eines zu öffnenden Schlosses angeordnet sind.
6. Aufsperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Umfangsmarkierung (42) vorgesehen ist, um die Drehposition des Stangenelements (32) zu bestimmen.
7. Aufsperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stangenelement (32) eine Nadel (32) ist, die an ihrem freien Ende (38) einen L- oder T-förmigen Haken (38) aufweist.
8. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (32) lösbar am Führungselement (14) angebracht ist.
9. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (32) mit einer Feststellschraube (34) am Führungselement (14) befestigt ist und das Spannelement (12) eine rechtwinklig zur Längsbohrung (15) verlaufende Querbohrung (36) aufweist, durch die die Feststellschraube (34) gelöst bzw. angezogen werden kann.
10. Aufsperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (12) als Hülse (13) ausgeführt ist, die am vorderen Ende durch einen Deckel mit einer mittigen Öffnung (22) abgeschlossen ist und deren hinteres Ende offen ist und daß das Führungselement (14) im wesentlichen als Zylinder (26) ausgebildet ist, wobei die Durchmesser der Hülse (13) und des Zylinders (26) so gewählt sind, daß der Zylinder (26) in der Hülse (13) mit geringem Spiel aufgenommen wird und in Axialrichtung leicht verschoben werden kann.
11. Aufsperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (14) oder das Spannelement (12) ein Mikrofon (44) und Mittel (48) zum Anschluß des Mikrofons an einen Verstärker aufweist.
12. Aufsperrvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon (44) in unmittelbarem Kontakt zu dem Führungselement (14) steht, so daß Körperschall von der Nadel (32) gut vom Mikrofon (44) aufgenommen wird.
13. Aufsperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (12) als Mittel (24) zum Eingreifen in die Schloßöffnung (64) einen oder mehrere Vorsprünge (24) aufweist, die der Form der Schloßöffnung (64) angepaßt sind.
DE29808888U 1998-05-16 1998-05-16 Aufsperrvorrichtung Expired - Lifetime DE29808888U1 (de)

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