DE29806826U1

DE29806826U1 - Vorrichtung zum Aufnehmen und Entleeren von Müllbehältern

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Publication number: DE29806826U1
Application number: DE29806826U
Authority: DE
Original assignee: HUEFFERMANN FAHRZEUGTECH GmbH
Current assignee: HUEFFERMANN FAHRZEUGTECH GmbH
Priority date: 1998-04-16
Filing date: 1998-04-16
Publication date: 1998-07-30
Anticipated expiration: 2008-04-17

Description

HANSMANN ·^: _: &l<?KcQ3y. \!hÄNSMANN PATENTANWÄLTE .I.·'..' &Egr;<&Igr;»&Ogr;&Rgr;&iacgr;AN PATENT ATTORNEYS

DIPL.-ING. DIERK HANSMANN · DR.-ING. HANS-HENNING KLICKOW · GEORG HANSMANN(tl977)

Telephone international: (++ 49 40) 38 24 57 /3 89 84 45 ■ Facsimile international: (++ 49 40) 3 89 35 JESSENSTRASSE 4 · 22767 HAMBURG ■ TEL. (040) 38 24 57/3 89 84 45 ■ FAX (040) 3 89 35

G.6235

Anmelderin: Huffermann Fahrzeugtechnik GmbH
Ahlhorner Straße 89
27793 Wildeshausen

Vorrichtung zum Aufnehmen und Entleeren von Müllbehältern

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Entleeren von Müllbehältern für Entsorgungsfahrzeuge mit einer Seitenschüttung, wobei der Müllbehälter über ein Aufnahmeelement aufgenommen wird, welches an einer ersten Schwinge angeordnet und an einer zweiten Schwinge angelenkt ist und die zweite Schwinge am Fahrzeug in einem Lager verdrehbar gehalten wird und mittels Stellzylinder eine Schwenkbewegung erfolgt.

Es sind Verschwenkvorrichtungen für Entsorgungsfahrzeuge mit Seitenschüttungen für Müllbehälter bekannt, bei der mittels eines Viergelenkgestänges der Müllbehälter in der Weise hochgeschwenkt wird, daß ein optimaler Einkippwinkel des Behälters in die Presse erreicht wird. Zum Schwenken des Behälters zu seiner Entleerung ist eine große Schwenkbreite erforderlich, die in engen Straßen störend ist.

Deutsche Bank AG 65 49 844 (BLZ 200 700 00) · Postbank Hamburg 4234-206 (BLZ 200 100 20) Umsatzsteuer-Ident.-Nr. (Vat Reg No) DE 117 938 972

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung für Müllbehälter zu schaffen, die mit einfachen baulichen Mitteln herstellbar ist und eine platzsparende Entleerung mit geringer Störbreite gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beide Schwingen jeweils über einen Geberzylinder und einen Empfängerzylinder zueinander sowie einzeln verschwenkbar sind, wobei die beiden Zylinder in einem gemeinsamen Regelkreis abhängig voneinander ansteuerbar sind und die Hübe der Zylinder über den Schwenkweg der beiden Schwingen derart zueinander abstimmbar sind, daß über den Empfängerzylinder die zweite Schwinge eine fahrzeugnahe bogenförmige Schwenkbewegung durchführt.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß statt einer bekannten Viergelenkkoppelstange an der Schwinge eine hydraulische Übertragung mit zwei Hydraulikzylindern verwendet wird.

Diese hydraulische Übertragung, bestehend aus einem Geberzylinder und einem Empfängerzylinder, sind abhängig voneinander gesteuert, derart, daß die Schwenkbewegungen der Schwingen zueinander so gewählt werden, daß die Schwinge mit einem Aufnahmeelement für den Müllbehälter eine fahrzeugnahe Verschwenkbewegung mit geringer Störweite durchführen kann.

Die beiden Hydraulikzylinder sind in einem Regelkreis zusammengeschaltet, der für jeden Zylinder ein Rückschlagventil und ein Druckbegrenzungsventil aufweist.

In der Verschwenkvorrichtung ist vorzugsweise der Geberzylinder "mit einer fahrzeugseitig gelagerten ersten Schwinge verbunden, wobei dieser Hydraulikzylinder in einem etwa horizontalen Abstand zum Drehpunkt der Schwinge am Fahrzeug gelagert ist. Die zweite Schwinge ist verschwenkbar zur ersten Schwinge gehalten und mittels des EmpfängerZylinders verschwenkbar, der an der ersten Schwinge gelagert ist. An dieser zweiten Schwinge ist ein Aufnahmeelement für den Müllbehälter vorgesehen.

Die Schwingen verschwenken sich einzeln, aber über die zusammengeschalteten Hydraulikzylinder in einer bestimmten vorgegebenen Folge, so daß die Schwenkbewegung von der das Aufnähmeelement tragenden Schwinge derart erfolgen kann, daß der Müllbehälter sich relativ nah am Fahrzeug auf einer Bogenbahn bewegt. Jeder Schwenkwinkel der fahrzeugseitig gelagerten ersten Schwinge wird über den Geberzylinder auf den Empfängerzylinder übertragen und hat somit Einfluß auf den Schwenkwinkel der zweiten Schwinge.

Insbesondere wird durch die Abhängigkeit der Schwenkbewegungen der Schwingen 'erreicht, daß sich bei einer Bewegung der ersten Schwinge von 0 Grad bis ca. 180 Grad entgegen der Uhrzeigerrichtung verschwenkt aber gleichzeitig die zweite Schwinge eine Bewegungsumkehr - bei einer Stellung der ersten Schwinge bei ca. 90 Grad - durchführt, und zwar von

einer Bewegung in Uhrzeigerrichtung in eine Bewegung entgegen der Uhrzeigerrichtung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung der Verschwenkvorrichtung in verschiedenen Stellungen des Müllbehälters und der Schwingen beim Entleervorgang,

Fig. 2 eine Darstellung der Verschwenkvorrichtung, bestehend aus den beiden Schwingen und einen Geberzylinder und einen Empfängerzylinder und

Fig. 3 einen regelkreis der beiden Hydraulikzylinder mit Rückschlag- und Druckbegrenzungsventilen.

Die Schwenkvorrichtung 1 umfaßt im wesentlichen eine am Fahrzeug angelenkte erste Schwinge 3 mit einem Lager 4 an einem Fahrzeugrahmen 2. An dieser Schwinge 3 ist am unteren Ende eine zweite Schwinge 5 in einem Lager 6 angelenkt. Mit dieser Schwinge 5 ist ein Aufnähmeelement 7 für einen Müllbehälter 8 verbunden.

An der ersten Schwinge 3 ist ein Geberzylinder 9 mit seiner Kolbenstange 10 angelenkt, wobei der Zylinder in einem Lager 11 gehalten wird. Dies in einem Abstand a zum Lager 4 der Schwinge 3 angeordnet. Der Abstand erstreckt sich vorzugsweise" etwa horizontal vom Fahrzeug weg.

Zwischen der ersten Schwinge 3 und der zweiten Schwinge 5 ist ein Empfängerzylinder 12 gehalten, der mit seiner

Kolbenstange 13 an der zweiten Schwinge 5 und mit seinem Zylinder an der ersten Schwinge 3 gehalten ist.

Die Abfolge der einzelnen Bewegungsabläufe ist in Fig. 1 näher dargestellt, wobei der Müllbehälter 8 von der Standposition A über die Zwischenposition B und C zur Entleerposition D gezeigt ist. Hierbei führen die Schwingen 3 und 5 entsprechend der Druckbeaufschlagung und des Volumenstroms der beiden Hydraulikzylinder 9 und 12 voneinander abhängige Schwenkbewegungen durch.

In Fig. 3 ist der Regelkreis für die beiden Hydraulikzylinder 9 und 12 näher dargestellt. Es sind die einzelnen Druckräume der Hydraulikzylinder 9 und 12 miteinander derart verbunden und über Rückschlagventile 14, 15 sowie Druckbegrenzungsventile 16,17 entsprechend steuerbar. Die Steuerung ist so ausgelegt, daß bei einem Einfahren des Geberzylinders 9 der Empfängerzylinder 12 ebenfalls einfährt. Die Druckräume der beiden Hydraulikzylinder 9 und 12 sind über Leitungen 20,21 miteinander verbunden.

Anhand der Schemadarstellung in Fig. 1 wird der Ablauf der Schwenkbewegungen der beiden Schwingen 3 und 5 im Zusammenspiel mit dem Geberzylinder 9 und dem Empfängerzylinder 12 näher erläutert.

Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, sind zum Aufnehmen des Müllbehälters 8 die beiden Schwingen 3 und 5 etwa in einer vertikal abwärts hängenden Position I, bei der der Geberzylinder 9 und der Empfängerzylinder 12 eine ausgefahrene Kolbenstange 10 und 13 aufweisen, angeordnet. Beim Verschwenken der Schwinge 3 über den Stellzylinder S in etwa rechtwinkelige Stellung II,

wird der Geberzylinder 9 in eine maximal eingefahrene Stellung mit einem Hub b verfahren. Hierbei wird das im Druckraum hinter dem Kolben vorhandene Ölvolumen über die Verbindungs leitung 20 in den Raum des Empfängerzylinders 12 vor dem Kolben gedrückt und der Empfängerzylinder 12 wird eingefahren. Die zweite Schwinge 5 verschwenkt sich etwa rechtwinkelig zur ersten Schwinge 3. Beim weiteren Hochschwenken der ersten Schwinge 3 in eine aufrechte Stellung III wird der Geberzylinder 3 wieder ausgefahren und dem Empfängerzylinder 12 wird über die Leitung 21 Öl in den Druckraum zugeführt, so daß dieser ausgefahren wird.

Bis zur 90 Grad Schwenkbewegung der ersten Schwinge entgegen der Uhrzeigerrichtung verschwenkt sich die zweite Schwinge 5 in Uhrzeigerrichtung. Nach einem weiteren Verschwenken ab 90 Grad bis ca. 180 Grad findet durch Änderung der Strömungsrichtung des Öles eine Umkehr der Bewegungsrichtung statt und die zweite Schwinge 5 verschwenkt sich nunmehr entgegen der Uhrzeigerrichtung.

Die voneinander abhängige Steuerung der Verschwenkbewegung der beiden Schwingen 3 und 5 über die beiden zusammengeschalteten Hydraulikzylinder 9 und 12 ergibt einen Bewegungsablauf der zweiten Schwinge 5 mit Aufnahmeelement in einer Kurvenbahn, die nahe und dicht zur Seitenwand des Fahrzeuges mit geringer Störbreite verläuft.

Die Volumina der beiden Hydraulikzylinder 9 und 12 auf der Stangenseite sind entsprechend der konstruktiv verfügbaren Hübe aufeinander abgestimmt. Der maximale

Schwenkwinkel der zweiten Schwinge 5 wird durch den Hub des Empfängerzylinders 12 begrenzt.

Der Geberzylinder 9 fördert um einen geringeren Betrag mehr Öl als der Empfängerzylinder 12 aufnimmt. Dadurch ist sichergestellt, daß sich in der Verbindungsleitung kaum Öltnangel bildet. Entsprechend werden die beiden Leitungen 20,21 des Regelkreises durch ein Ventilblock, bestehend aus dem Druckbegrenzungsventil 16,17 und dem Nachsaugventil bzw. Blockierventil 14,15 angesichert.

Claims

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DIPL.-ING. DIERK HANSMANN · DR.-ING. HANS-HENNING KLICKOW · GEORG HANSMANN(tl977)

Telephone international: (++ 49 40) 38 24 57 /3 89 84 45 · Facsimile international: (++ 49 40) 3 89 35 JESSENSTRASSE 4 · 22767 HAMBURG · TEL. (040)38 24 57/3 89 84 45 · FAX (040) 3 89 35

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Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Aufnehmen und Entleeren von Müllbehältern für Entsorgungsfahrzeuge mit einer Seitenschüttung, wobei der Müllbehälter über ein Aufnahmeelement aufgenommen wird, welches an einer ersten Schwinge angeordnet und an einer zweiten Schwinge angelenkt ist und die zweite Schwinge am Fahrzeug in einem Lager verdrehbar gehalten wird und mittels Stellzylinder eine Schwenkbewegung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schwingen (3,5) jeweils über einen Geberzylinder (9) und einen Empfängerzylinder (12) zueinander sowie einzeln verschwenkbar sind, wobei die beiden Zylinder (9,12) in einem gemeinsamen Regelkreis abhängig voneinander ansteuerbar sind und die Hübe der Zylinder (9,12) über den Schwenkweg der beiden Schwingen (3,5) derart zueinander abstimmbar sind, daß über den Empfängerzylinder (12) die zweite Schwinge (5) eine fahrzeugnahe bogenförmige Schwenkbewegung durchführt.

Deutsche Bank AG 65 49 844 (BLZ 200 700 00) ■ Postbank Hamburg 4234-206 (BLZ 200 100 20) Umsatzsteuer-Ident.-Nr. (Vat Reg No) DE 117 938 972
2. Vorrichtung nach Anspurch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schwinge (3) über den am Fahrzeug angelenkten Geberzylinder (9) und die zweite Schwinge (5) über den an der ersten Schwinge (3) angelenkten Empfängerzylinder . (12) in Folge verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (11) des GeberZylinders (9) in einem etwa horizontalen Abstand a zum Drehpunkt (4) der fahrzeugseitig angelenkten Schwinge (3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume des Geber- und EmpfängerZylinders (9,12) jeweils im Regelkreis über Leitungen (20,21) miteinander verbunden sind und in jeder Verbindungsleitung (20,21) der Zylinder (9,12) jeweils ein Rückschlagventil bzw. Nachsaugventil (14,15) und ein Druckbegrenzungsventil (16,17) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Lage der beiden Schwingen (3,5) in einer etwa vertikal abwärts hängenden Position (I) der Geberzylinder (9) und der Empfänger zylinder (12) jeweils eine ausgefahrene Stellung einnehmen und daß bei einer Lage der ersten Schwinge⁷ (3) in eine etwa horizontalen Position (11) der Geberzylinder (9) eine maximal eingefahrene Stellung aufweist, wobei der Empfängerzylinder (12) eingefahren ist und daß bei einer in etwa senkrecht aufwärts stehenden Position (3) der ersten und zweiten Schwinge (3,5)

der Geberzylinder (9) und der : Empfängerzylinder (12) eine ausgefahrene Stellung aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die fahrzeugseitig angelenkte erste Schwinge (3) eine Schwenkbewegung entgegen der Uhrzeigerrichtung von 0 Grad bis ca. 180 Grad durchführt, wobei bis zu einer Schwenkstellung von 90 Grad der Empfängerzylinder (12) einfährt und die zweite Schwinge (5) sich in Uhrzeigerrichtung bewegt und daß bei einer Folgebewegung der ersten Schwinge (3) ab 90 Grad der Empfängerzylinder (12) ausfährt und eine Bewegungsumkehr der zweiten Schwinge (5) entgegen der Uhrzeigerrichtung erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Geberzylinder (9) ein größeres Fördervolumen als der Empfängerzylinder (12) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Verschwenkwinkel der zweiten Schwinge (5) durch den Hub des Zylinders (12) der zweiten Schwinge (5) begrenzt ist.