DE29721782U1

DE29721782U1 - Ventileinsatz mit Metallbalg und nachgeschalteter Sicherheitsstopfbuchse für Klein- und Kopfstückventile

Info

Publication number: DE29721782U1
Application number: DE29721782U
Authority: DE
Original assignee: Phoenix Armaturen Werke Bregel GmbH
Current assignee: Phoenix Armaturen Werke Bregel GmbH
Priority date: 1997-12-10
Filing date: 1997-12-10
Publication date: 1998-03-05
Anticipated expiration: 2007-12-11

Description

Phönix Armaturen Werke Bregel GmbH Seite 3 Beschreibung

Ventileinsatz mit Metallbalg und nachgeschalteter Sicherheitsstopfbuchse für Klein- und Kopfstückventile

Die Erfindung betrifft einen Ventileinsatz mit Faltenbalg und nachgeschalteter Sicherheitsstopf-buchse für Klein- und Kopfstückventile gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

An derartige Ventileinsätze bzw. Kopfstücke werden aufgrund des gestiegenen Sicherheitsbewußtseins sowie bestehender gesetzlicher Regelungen sehr hohe Anforderungen gestellt. Die strengen Auflagen der der technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft, auch als TA-Luft bekannt, erfordern bei Ventilen technische Lösungen mit einem Metallbalg und nachgeschalteter Sicherheitsstopfbuchse (§ 3.1.8.4)., um die Dichtheit eines Ventils nach außen zu gewährleisten. Durch die Konstruktion des Ventileinsatzes mit Metallbalg muß gesichert sein, daß keine Torsionsbewegung auf den Metallbalg übertragen wird, da diese zur Beschädigung und somit zum Ausfall dieses wichtigen Dichtelements führen kann. So sind Lösungen bekannt, die mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Bauteilen versuchen, wie zum Beispiel Nadellager, Gewindebuchsen und angeschlagenen Flächen an den Spindeln, die Trennung der Torsionsbewegung zu realisieren und teilweise über keine geeignete nachgeschaltete Sicherheitsstopfbuchse oder ähnlichem Dichtelement verfügen.

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Phönix Armaturen Werke Bregel GmbH Seite 4

Durch die Anwendung von geteilt gekuppelten Spindeln entsteht folgender Vorteil.
Die oszillierende oder lineare Bewegung der unteren Spindel wirkt sich positiv auf die Lebensdauer der nachgeschalteten Sicherheitsstopfbuchse und der Führungsflächen im Innenraum des Kopfstückes. Durch die oszillierende Bewegung sind die Reibkräfte sehr gering und das Ventil kannn sehr leicht bedient werden. Durch diese Leichtgängigkeit ist auch ein frühzeitiger Verschleiß der Bewegungsteile auszuschließen.

Das Problem, das zu bewältigen war, bestand darin, die bekannten Vorteile, die durch die Anwendung von geteilt gekuppelten Spindeln entstehen, auch für Klein- und Kopfstückventile umzusetzen. Deshalb ist die Lösung so erarbeitet worden, daß die Bauweise und die Anordnung der Bauteile den besonderen Erfordernissen für diese Ventile entspricht. Dabei war zu beachten, daß ein einfacher Aufbau mit einer geringen Anzahl von Bauteilen entsteht. Das Ventil soll sich durch Leichtgängigkeit und Montagefreundlichkeit auszeichnen. Die Sicherheitsanforderungen aus dem einschlägigen Regelwerken müssen erfüllt werden.

Die Figur 1 zeigt einen Ventileinsatz für Meßleitungsventile, an dessen Ausführungsbeispiel die Erfindung erläutert wird.

Ausgehend vom Kopfstück 6, dessen Innenkontur so gestaltet ist,

- daß sie die untere Spindel 4 führt und ihr in Offenstellung einen Anschlag bietet,
der die Sicherheitsstopfbuchse 13 bei Versagen des Metallbalges 3 zusätzlich
schützt (Rückdichtung), entsprechend Schutzanspruch 4;

- daß sie die Sicherheitsstopfbuchse 13 aufnehmen kann, die bei Versagen des
Metallbalges 3 als Sekundärdichtungen wirkt, entsprechend Schutzanspruch
5;

Phönix Armaturen Werke Breael GmbH Seite 5

- daß sie das Gewinde zum Nachstellen der Spannung der Sicherheitsstopfbuchse 13 bietet, in das die Spindelmutter 16 hineingeschraubt wird, entsprechend Schutzanspruch 6.

Am im Ventilinneren liegenden Kopfstückende 6 ist der Metallbälg 3 angeschweißt. Die untere Spindel 4 ist ebenfalls mit dem Metallbalg 3 verschweißt - entsprechend Schutzanspruch 3. Die untere Spindel 4 wird durch das Kopfstück 6 und die Packungsringe 13 geführt, und zwar so, daß sich ihr Ende in der Kupplung 10 befindet. Die Kupplung 10 nimmt in ihrer Innenkontur neben der unteren Spindel 4 auch dre obere Spindel 11 auf. Die Betätigung des Ventiles erfolgt über ein Handrad 8, welches an der oberen Spindel 11 befestigt ist. Drehbewegungen am Handrad 8 werden zu Hubbewegungen des Spindelunterteils 4 umgesetzt. Die durch die Reibung zwischen der oberen Spindel 11 und der unteren Spindel 4 entstehende Torsionsbeanspruchung des Metallbalges 3 kann vernachlässigt werden, da die punktförmige Berührungsfläche - nach Schutzanspruch 7 - des Spindeloberteils 11 mit dem Spindelunterteil 4 diese minimiert und das Reibmoment der Sicherrieitsstopfbuchse 13 dieser Beanspruchung entgegensteht.

Das Spindeloberteil 11 wird im Gewinde der Spindelmutter 16 geführt. Die Spindelmutter 16 nimmt in ihrer Innenkontur die Kupplung 10 auf - entsprechend Schutzanspruch 2. Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Steigungen der Gewinde zwischen der oberen Spindel 11 / Spindelmutter 16 und der Spindelmutter 16 / Kopfstück 6 gleich sind. Da so das Nachspannen der Sicherheitsstopfbuchse 13 unabhängig von der Ventilstellung ausgeführt werden kann, wenn das Handrad 8 festgehalten wird und die Spindelmutter 16 durch an ihr angebrachte Schlüsselflächen gedreht wird. Zuvor muß die Kontermutter 19 gelöst werden. Da diese als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Spindelmutter 16 - entsprechend Schutzanspruch 6 - wirkt.

Claims

Phönix Armaturen Werke Breael GmbH Seite Schutzansprüche

1. Ventileinsatz mit Metallbalg und nachgeschalteter Sicherheitsstopfbuchse für Klein- und Kopfstückventile ist gekennzeichnet durch die Kupplung (10), die untere Spindel (4) und die obere Spindel (11) verbindet.

2. Ventileinsatz nach Anspruch 1. ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (10) zweigeteilt ist und die beiden Halbschalen in ihrer Lage durch die Spindelmutter (16) gesichert bzw. geführt sind.

3. Ventileinsatz nach Anspruch 1. und 2. ist dadurch gekennzeichnet, daß die untere Spindel (4) durch das Kopfstück (6) geführt wird und sich zwischen dem Kopfstück (6) und der unteren Spindel (4) der Metallbalg (3) befindet.

4. Ventileinsatz nach Anspruch 3. ist dadurch gekennzeichnet, daß die untere Spindel (4) in der Offenstellung gegen einen Anschlag, der als metallische Dichtfläche (9) ausgebildet ist, im Kopfstück (6) gedrückt wird (Hubbegrenzung und Rückdichtung).

5. Ventileinsatz nach Anspruch 1.¹ bis 4. ist dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfstück (6) den für die Sicherheitsstopfbuchse (13) notwendigen Packungsraum vorhanden ist.

Phönix Armaturen Werke Breael GmbH : Seite

6. Ventileinsatz nach Anspruch 1. bis 5. ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (16) in das Kopfstück (6) geschraubt ist und damit die Spannung für die Sicherheitsstopfbuchse (13) erzeugt wird. Die Spindelmutter (16) wird mit Hilfe der Mutter (19) gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert.

7. Ventileinsatz nach Anspruch 1. bis 6. ist gekennzeichnet, daß nur die obere Spindel (11) die am Handrad aufgebrachte Drehbewegung ausführt. Das Spindelunterteil (4) führt nur die Hubbewegung des Handrades aus. Wobei die Übertragung des Drehmomentes durch eine punktförmige Berührungsfläche zwischen oberer Spindel (11) und unterer Spindel (4) ausgeschlossen ist.