DE29716999U1

DE29716999U1 - Prismierte Lamellen zur Abblendung und Lenkung von Licht

Info

Publication number: DE29716999U1
Application number: DE29716999U
Authority: DE
Original assignee: Semperlux GmbH
Current assignee: Semperlux GmbH
Priority date: 1997-09-23
Filing date: 1997-09-23
Publication date: 1998-01-08
Anticipated expiration: 2007-09-24
Also published as: EP0903535A2; EP0903535A3

Description

Beschreibung:

Die vorliegende Erfindung betrifft prismierte Lamellen zur Abblendung und Lenkung von Licht der im Hauptanspruch angegebenen Art.

Bekannt sind in der Leuchtentechnik Lamellen z.B. aus verspiegelten 5 Materialien, mit deren Hilfe blendfreies Licht in einen Raum abgegeben werden kann. Dort bilden die Lamellen einzelne räumliche Körper mit zwei Teilflächen ähnlich einer Parabel auf beiden Seiten, die v-förmig mit der spitzen Seite von einer Lampe weg angeordnet sind. Wegen der relativ komplizierten räumlichen Form sind derartige Lamellen bisher aus gestanzten Aluminiumblech- 10 Zuschnitten, die dann geformt und mit Hilfe von Längsstegen zusammengefügt oder als zusammenhängendes Spritzgußteil hergestellt worden, das anschließend mit einer reflektierenden Schicht bedampft wurde. Diese Herstellungsmethoden können durch die Notwendigkeit von vielen Zwischenbearbeitungs-Vorgängen außerordentlich aufwendig und damit teuer sein. 15

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, prismierte Lamellen zur Abblendung von Licht so aufzubauen, daß diese unter Verwendung von sehr preiswerten Materialien wie transparenten Kunststoffen in Spritzgußtechnik oder aus Glas in einem Stück oder im Verbund mit Aluminium-Seitenreflektoren kostengünstig ,hergestellt werden können. Diese Lamellen haben die Aufgabe, 20 Licht zu lenken. Diese Lichtlenkung findet durch Refraktion bei der Transmission sowie durch Spiegelung mittels Totalreflexion statt. Durch ihren Abstand und ihre geometrische Lage zueinander schirmen die Lamellen das Licht der Lampe unter bestimmten Abblendwinkeln ab. Die Lichtquellen können Hochdruck-Entladungslampen, Leuchtstofflampen oder auch elektrodenlose Lampen mit 25 sehr hoher Lebensdauer sein. Die Verwendung solcher Anordnungen aus prismierten Lamellen sind vorzugsweise untere und seitliche Leuchtenabschlüsse in Leuchten für Innenräume, in Leuchten für Außenräume unter Vordächern, wie sie beispielsweise für Zapfsäulenbeleuchtung verwendet werden. Auch rotationssymmetrische Ausführungen mit Kreuzraster oder mit Ringraster für annähernd 30 punktförmige, zentral angeordnete Lampen und/oder für konzentrisch angeordnete Ringlampen sind denkbar und sinnvoll. Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Mitteln gelöst.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. 35

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen:

Fig.l einen Querschnitt einer konvex geformten prismierten Lamelle, die
erfindungsgemäß ausgebildet ist; 5

Fig.2 eine Seitenansicht einer konvex geformten prismierten Lamelle, die
erfindungsgemäß ausgebildet ist;

Fig.3 ein Strahlengangschema im Querschnitt, das die Refraktion zwischen
zwei konvex geformten prismierten Lamellen zeigt

Fig.4 ein Strahlengangschema im Querschnitt, das die Refraktion und die 10 Totalreflexion einer konvex geformten prismierten Lamelle zeigt
Fig.5a-5h Ausführungsbeispiele für die Unterseite einer konvex geformten
prismierten Lamelle die erfindungsgemäß ausgebildet sind;
Fig.5i-5p Ausführungsbeispiele für die Unterseite einer prismierten
Lamelle mit geraden Seitenflanken, die erfindungsgemäß ausgebildet sind; 15 Fig.6 eine Seitenansicht und zwei Querschnitte einer konvex geformten
prismierten Lamelle, die sich auf ihrem Verlauf im Querschnitt ändert,
eine gerade geformte Unterkante besitzt und die erfindungsgemäß ausgebildet
ist;

Fig.7 eine Seitenansicht und zwei Querschnitte einer konvex geformten 20 prismierten Lamelle, die sich auf ihrem Verlauf im Querschnitt ändert,
eine nach innen eingezogene konkav geformte ünterkante besitzt und die
erfindungsgemäß ausgebildet ist;

Fig.8 eine Unteransicht und einen Querschnitt einer konvex geformten
prismierten Lamelle, die als Kreuzraster in einen rotationssymmetrischen 25 Rundreflektor eingebaut und die erfindungsgemäß ausgebildet ist;
Fig.9 eine Unteransicht und einen Querschnitt einer konvex geformten
prismierten Lamelle, die als Ringraster in einen rotationssymmetrischen
Rundreflektor eingebaut und die erfindungsgemäß ausgebildet ist;
Fig.10 eine Perspektivansicht einer als Hohlkammerextrusion aus der 30 prismierten Lamelle abgeleiteten Version in invertierter Form, die
erfindungsgemäß ausgebildet ist;

Fig. 11 einen Längsschnitt einer als Hohlkammerextrusion aus der
prismierten Lamelle abgeleiteten Version in invertierter Form, die
erfindungsgemäß ausgebildet ist; 35

Fig.12 einen Längsschnitt einer aus Extrusion und Platte hergestellter
prismierten Lamelle in invertierter Form, die erfindungsgemäß ausgebildet
ist;

Fig.13 einen Längsschnitt einer aus Extrusion und invers geformtem
Gegenstück hergestellter prismierten Lamelle in invertierter Form, die 40 erfindungsgemäß ausgebildet ist;

Fig.14 einen Längsschnitt einer als Hohlkammerextrusion aus der
prismierten Lamelle abgeleiteten Version in Dreiecksform mit planen
Seiten, die erfindungsgemäß ausgebildet ist.

Das in Fig.l dargestellte Raster aus prismierten Lamellen läßt eine Zusammensetzung erkennen, die im Grundsatz aus einem Längssteg (1) besteht, zwischen denen prismierte Lamellen (2) angebracht sind. Über diesen ist das Leuchtmittel (3) angeordnet, das zur Erzeugung einer Lichtabstrahlung führt. Die Lamellenelemente sind mit einem Rastmechanismus (4) aus Kunststoff oder Metall ausgestattet und können werkzeuglos in Leuchten eingelegt oder eingerastet werden. Die Längsstege (1) sind innen parabolisch oder auch zylindrisch oder in Stufen geformt, sie können aber auch gerade verlaufen und sind auf der Seite, die zum Leuchtmittel (3) zeigt, verspiegelt oder weiß lackiert. Die prismierten Lamellen (2) sind außen angenähert parabolisch konvex oder angenähert zylindrisch konvex gestaltet und an den Oberkanten (5) spitz auslaufend ausgebildet, wobei die spitz auslaufende Kante (5) zum Leuchtmittel (3) zeigt. Die Unterseite (6) kann konkav (Fig.5a), konkav und außen verspiegelt (Fig.5b), gerade (Fig.5c), gerade und außen verspiegelt (Fig.5d) oder konvex (Fig.5e), konvex und außen verspiegelt (Fig.5f) oder in Längsrichtung (Fig.5g) bzw. in Querrichtung (Fig.5h) prismiert gestaltet sein. Die prismierten Lamellen können an den Seitenflanken auch gerade ausgebildet sein (Fig.5i-p). Die Unterseite (6) kann dann konkav (Fig.5i), konkav und außen verspiegelt (Fig.5j), gerade (Fig.5k), gerade und außen verspiegelt (Fig.51) oder konvex (Fig.5m), konvex und außen verspiegelt (Fig.5n) oder in Längsrichtung (Fig.5o) bzw. in Querrichtung (Fig.5p) prismiert gestaltet sein. Durch die Maßnahme der Außenverspiegelung wird der Austritt von störendem Licht vermieden und selbiges als Nutzlicht weitergeleitet. In allen Ausführungsformen kann die Höhe der prismierten Lamellen gleich bleiben (Fig.l) oder bei gerade geformter ünterkante können die prismierten Lamellen in ihrem Querschnitt vom Mittenbereich A-B zu den Seitenbereichen C-D zunehmen (Fig.6) oder bei nach innen eingezogener konkav geformter Unterkante können die prismierten Lamellen in ihrem Querschnitt vom Mittenbereich E-F zu den Seitenbereichen G-H zunehmen (Fig.7).

Fig.8 zeigt eine Unteransicht und einen Querschnitt einer konvex geformten prismierten Lamelle, die als Kreuzraster in einen rotationssymmetrischen Rundreflektor für den Betrieb mit annähernd punktförmigen, zentral angeordnete Lampen und/oder mit konzentrisch angeordneten Ringlampen (gestrichelt dargestellt) eingebaut ist. Fig.9 zeigt eine Unteransicht und einen Querschnitt einer konvex geformten prismierten Lamelle, die als Ringraster in einen rotationssymmetrischen Rundreflektor für den Betrieb mit annähernd punktförmigen, zentral angeordnete Lampen und/oder mit konzentrisch angeordneten Ringlampen (gestrichelt dargestellt) eingebaut ist.

Fig.10 zeigt eine Perspektivansicht einer als Hohlkammerextrusion aus der prismierten Lamelle abgeleiteten Version in invertierter Form, die über einen Strahlengang verfügt, der dem eines herkömmliche Parabolspiegelrasters ähnlich ist, bei dem jedoch an die Stelle des Lufthohlraums zwischen den Blättern transparentes lichtablenkendes Material (9) tritt und am Übergang zum Medium Luft der Effekt der Lichtbrechung (7) oder ab einem geeigneten Winkel die Totalreflexion (8) stattfindet. Dieser Strahlengang ist prinzipiell in Fig.11 dargestellt. Vereinfachenderweise sind der Längssteg (1) und der Rastmechanismus aus Fig.l nicht dargestellt. Fig.12 zeigt einen Längsschnitt einer fertigungstechnisch einfacher als eine Hohlkammerextrusion aus Extrusion und Platte hergestellter prismierten Lamelle in invertierter Form ähnlich Fig.10. Fig.13 zeigt einen Längsschnitt einer aus Extrusion und invers geformtem Gegenstück hergestellter prismierten Lamelle in invertierter Form ähnlich Fig.10, wobei die Formteile (10) und (11) aus transparentem Material mit unterschiedlichen Brechungsindizes bestehen. Fig.14 zeigt einen Längsschnitt einer als Hohlkammerextrusion aus der prismierten Lamelle abgeleiteten Version in Dreiecksform mit planen Seiten.

Claims

Schutzansprüche

1. Leuchtenraster zur Abblendung und Lenkung von Licht aus Längsstegen

(1), zwischen denen prismierte Lamellen {2) angebracht sind. Die Lamellen- 5 elemente sind mit einem Rastmechanismus (4) aus Kunststoff oder Metall ausgestattet und können werkzeuglos in Leuchten eingelegt oder eingerastet werden, und sind dadurch gekennzeichnet, daß die prismierten Lamellen (2) aus transparentem Material außen angenähert parabolisch konvex oder angenähert zylindrisch konvex oder dreieckig gestaltet, an den Oberkanten (5) zum 10 Leuchtmittel (3) zeigend spitz auslaufend ausgebildet und an den Unterseiten

(6) konkav sind.

2. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung an den Unterseiten konkav und verspiegelt ist.

3. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 15 Anordnung an den Unterseiten gerade ist.

4. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung an den Unterseiten gerade und verspiegelt ist.

5. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung an den Unterseiten konvex ist. 20

6. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung an den Unterseiten konvex und verspiegelt ist.

7. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung an den Unterseiten in Längsrichtung prismiert gestaltet ist.

8. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 25 Anordnung an den Unterseiten in Querrichtung prismiert gestaltet ist.

9. Leuchtenraster nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei gerade geformter Unterkante die prismierten Lamellen in ihrem Querschnitt vom Mittenbereich A-B zu den Seitenbereichen C-D zunehmen.

10. Leuchtenraster nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß 30 bei nach innen eingezogener konkav geformter Unterkante die prismierten Lamellen in ihrem Querschnitt vom Mittenbereich E-F zu den Seitenbereichen G-H zunehmen.

11. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine konvex geformte prismierten Lamelle als Kreuzraster in einen rotations- 35 symmetrischen Rundreflektor eingebaut ist.

12. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine konvex geformte prismierten Lamelle als Ringraster in einen rotationssymmetrischen Rundreflektor eingebaut ist.

13. Leuchtenraster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 40 prismierte Lamelle als Hohlkammerextrusion mit Hohlräumen in invertierter Form hergestellt ist, die über einen Strahlengang verfügt, der dem eines herkömmliche Parabolspiegelrasters ähnlich ist, bei dem jedoch an die Stelle des Lufthohlraums zwischen den Blättern transparentes lichtablenkendes Material (9) tritt und am Übergang zum Medium Luft der Effekt der Lichtbrechung 45

(7) oder ab einem geeigneten Winkel die Totalreflexion (8) stattfindet.

14. Leuchtenraster nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die prismierte Lamelle anstelle aus einer Hohlkammerextrusion aus einer Extrusion und einer Platte zusammengesetzt ist.

15. Leuchtenraster nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die 50 prismierte Lamelle anstelle aus einer Hohlkammerextrusion aus einer Extrusion und einem invers geformten Gegenstück zusammengesetzt ist.

16. Leuchtenraster nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die prismierte Lamelle als Hohlkammerextrusion mit Hohlräumen in Dreiecksform mit planen Seiten hergestellt ist. 55