DE29714351U1

DE29714351U1 - Glasscheiben-Halter

Info

Publication number: DE29714351U1
Application number: DE29714351U
Authority: DE
Original assignee: GOLDBECKBAU GmbH
Current assignee: GOLDBECKBAU GmbH
Priority date: 1997-08-12
Filing date: 1997-08-12
Publication date: 1997-10-16
Anticipated expiration: 2007-08-13

Description

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TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GBR PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

Dr. Nicolaus ter Meer, Dipl.-Chem. Helmut Steinmeister, Dipl.-Ing.

Peter Urner, Dipl.-Phys. Manfred Wiebusch

Gebhard Merkle, Dipl.-Ing. (FH)

Mauerkircherstrasse 45 Artur-Ladebeck-Strasse 51

D-81679 MÜNCHEN D-33617 BIELEFELD

St/eh 11.8.1997

GOLDBECKBAU GMBH

Bökels tr. IO 33649 Bielefeld

GLASSCHEIBEN-HALTER

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GLASSCHEffiEN-HALTER

Die Erfindung betrifft einen Glasscheiben-Halter für Glasscheiben von vorgesetzten Glasfassaden, mit Einrichtungen zur Befestigung des Halters an einer Gebäudewand.

Glasscheiben werden vielfach an der Außenseite von Gebäuden angebracht. Dabei kann es sich um ein gestalterisches Element, aber auch um einen Schutz gegen Wind und Wetter handeln. So kann beispielsweise die Fassade von offenen Parkhäusern mit Glasplatten oder Glasscheiben verkleidet werden.

Bisher werden für die Befestigung zumeist Halter verwendet, die es erforderlich machen, die Glasplatten oder Glasscheiben zu durchbohren. Dies geschieht dann zumindest in den vier Eckbereichen von Glasplatten. Diese Halter weisen einen Zapfen auf, der durch das Bohrloch hindurchgeführt und durch Schraub elemente oder dergleichen in dem Bohrloch festgelegt wird. Da Glasscheiben der hier interessierenden Art sich bei Winddruck unter Umständen erheblich durchbiegen können, weisen die herkömmlichen Halter zwischen den erwähnten Zapfen und ihrer Befestigungseinrichtung zur Anbringung am Gebäude ein Gelenk auf, das eine Schwenkung bei Durchbiegung der Platte ermöglicht. Die Herstellung derartiger Halter ist verhältnismäßig aufwendig und wird durch das Gelenk zusätzlich verteuert. In der Umgebung der Bohrlöcher enstehen hohe Spannungsspitzen. Im übrigen ist bei der Montage der Glasscheiben die Einhaltung einer hohen Genauigkeit erforderlich, da die Bohrungen die Position der Halter genau festlegen. Die Notwendigkeit, Bohrungen der Platte herzustellen, führt zu zusätzlichem Aufwand.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Halter für Glasscheiben zu schaffen, der leicht herstellbar ist und die Montage von Glasscheiben am Gebäude vereinfacht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Glasscheiben-Halter mit einer im Querschnitt U-förmigen Aufnahmetasche zur Aufnahme des Randbereichs von Glasscheiben, die auf den gegenüberliegenden Innenflächen Stützelemente zur elastischen und schwenkbaren Abstützung der Glasscheiben in der Aufnahmetasche aufweist.

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Derartige Halter können beispielsweise am oberen und unteren Rand einer Glasscheibe vorgesehen sein. Das Eigengewicht der Glasscheibe wird dabei durch die unteren Halter am Boden der als Taschen bezeichneten Aufnahmebereiche abgestützt. Die oberen Halter dienen lediglich zur zusätzlichen Fixierung der Glasscheibe, nicht dagegen zu deren Abstützung.

Die Aufnahmetaschen sind so bemessen, daß beiderseits der Glasscheiben Platz für die Unterbringung der Stützelemente vorhanden ist. Diese Stützelemente sind beispielsweise ballig geformte Stützplatten, insbesondere aus Kunststoff, Gummi oder entsprechenden, nachgiebigen Materialien. Eine der Stützplatten ist vorzugsweise senkrecht zur aufzunehmenden Glasscheibe verstellbar und damit an die Scheibenstärke anpaßbar. Bei einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich diese verstellbare Stützplatte auf dem Ende des Schafts einer Stellschraube, die durch die entsprechende Wand der U-förmigen Tasche hindurchgeschraubt und von deren Außenseite verstellbar ist.

Zum weiteren Schutz gegen punktförmige, hohe Spannungen erzeugende Belastungen der Glasscheibe kann auf diese im Bereich der Aufnahmetasche bzw. der beiden Stützplatten eine Sandwich-Anordnung aus einer elastomeren und einer aus Metall, z.B. nichtrostendem Stahl bestehenden Platte aufgeklebt sein.

Werden die Halter auf der unteren Seite einer Glasscheibe eingesetzt, so befinden sich am Boden der Tasche Stützkissen aus elastomerem Material. Zur Sicherung dieser Stützkissen gegen seitliche Verschiebung können am Boden der Tasche Ausnehmungen vorgesehen sein.

Zur Befestigung eines Halters der beschriebenen Art an der Außenwand eines Gebäudes ist insbesondere eine Bohrung vorgesehen, die die Aufnahme einer Befestigungschraube gestattet. Diese Bohrung befindet sich vorzugsweise in einer Lasche, die von der Unterseite der U-förmigen Tasche ausgeht und mit einer der Außenflächen der Aufnahmetasche bündig abschließt, dagegen gegenüber der anderen Außenfläche zurückgesetzt, insgesamt also eine geringere Stärke aufweist als die Tasche. Im übrigen weist die Lasche vorzugsweise auch nur die halbe Länge der Tasche auf, und sie erstreckt sich daher zweckmäßigerweise nur von einem Ende des die Tasche bildenden U-Profils

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bis zu dessen Mitte. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß zwei Halter unmittelbar in seitenverkehrter Anordnung nebeneinandergesetzt werden können, wenn Glasscheiben in mehreren Reihen übereinander montiert werden.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt eines erfindungsgemäßen HaI-ters in einer an einem Gebäude befestigten Position;

Fig. 2 ist eine Ansicht von rechts in Fig. 1;

Fig. 3 ist eine Draufsicht zu Fig. 2;
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Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäJ3en Halter in der Position der Fig. 1 und dient der Veranschaulichung der Funktion des Halters.

Gemäß Fig. 1 und 2 besteht ein erfindungsgemäßer Halter im wesentlichen aus einer im Schnitt U-förmigen Aufnahmetasche 10, die zum Erfassen des Randes einer Glasscheibe 12 dient, und einer an die Unterseite der Aufnahmetasche angrenzenden Lasche 14, die die Befestigung an der Außenwand eines Gebäudes ermöglicht, wie anschließend im einzelnen erläutert werden soll. Die Aufnahmetasche 10 wird gebildet durch zwei aufragende, parallele Wände 16,18, die durch einen Boden 20 zu einem U-Profil verbunden sind. In der folgenden Beschreibung soll die in Fig. 1 gezeigte Breitenabmessung der Tasche als Breite, die in Fig. 2 gezeigte Breitenabmessung als Länge der Aufnahmetasche bezeichnet werden.

Die Stärke der Lasche 14 ist erheblich geringer als die Breite der Tasche 10 zwischen den Außenflächen der beiden Wände 16,18, wie Fig. 1 zeigt. Die Lasche ist mit der Außenfläche der links in Fig. 1 dargestellten Wand 16 der Aufnahmetasche bündig ausgebildet. Diese bündige Fläche stellt die dem Gebäude zugewandte Seite des Halters dar. Wie Fig. 2 zeigt, ist die Lasche 14 auch nur halb so breit wie die Länge der Tasche 10, und sie endet auch in dieser Ansicht bündig mit einem Ende der Tasche. Auf diese Weise können zwei Halter zum Erfassen des unteren Randes einer oberen und des oberen

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Randes einer oberen Scheibe unmittelbar in gegeneinander versetzter Anordnung übereinandergesetzt werden, wie Fig. 2 erkennen läßt.

In der in Fig. 2 dargestellten versetzten Anordnung sichern sich die Halter gegenseitig gegen Verdrehen. Wird ein Halter allein, also ohne das seitenverkehrt angeordnete Gegenstück verwendet, so wird in der zwischen der Aufnahmetasche und der Lasche gebildeten Ecke ein nicht dargestelltes, viereckiges Eckstück am Gebäude verschraubt, das die Lasche des entgegengesetzt angeordneten Halters ersetzt.
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In der Lasche 14 befindet sich eine Bohrung 22 mit einer nicht gesondert bezeichneten Absenkung für die Aufnahme einer Schraube mit Innensechs kant, die in Fig. 2 gezeigt und mit 24 bezeichnet ist. Diese Schraube 24 wird, wie Fig. 1 zeigt, in einen Träger 26 oder ein anderes Bauteil eines nicht im einzelnen dargestellten Gebäudes eingeschraubt. Zwischen dem Träger 26 und dem erfindungsgemäßen Halter befindet sich bei der dargestellten Ausführungsform eine elastomere Zwischenplatte 28.

Gemäß Fig. 1, 3 und 4 befinden sich auf der Innenseite der Wände 16,18 der Aufnahmetasche 10 Stützelemente in der Form von Stützplatten 30,32, Die Stützplatten können aus einem relativ stabilen Kunststoffmaterial bestehen, aber auch aus anderen Materialien. Wie aus Fig. 1, 3 und 4 hervorgeht, ist eine der Stützplatten, nämlich die Stützplatte 30, mit dem Ende einer Stellschraube 34 verbunden, die durch die entsprechende seitliche Wand 16 der Tasche 10 hindurchgeschraubt ist. Die Stützplatte 30 ist daher in Richtung der Glasscheibe 12 verstellbar und damit an unterschiedliche Glasstärken anpaßbar. Zwischen den beiden Stützplatten 30,32 und der Glasscheibe 12 befinden sich auf die Glasscheibe aufgeklebte Sandwich-Anordnungen 36,38 aus einer jeweils den Stützplatten 30,32 zugewandten dünnen Platte aus stabilem Material, etwa nichtrostendem Stahl, und einer der Glasscheibe 12 zugewandten, ebenfalls nicht bezeichneten Lage aus einem elastomeren Material. Diese Sandwich-Anordnungen 36,38 sind beispielsweise untereinander und mit der Glasscheibe verklebt.

Die zweite, nicht verstellbare Stützplatte 32 besitzt auf ihrer Außenseite einen zapfenförmigen Vorsprung 40, der in einer entsprechenden, nicht bezeichneten Ausnehmung an der Innenseite der entsprechenden Wand 18 der

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Tasche befestigt ist. Schließlich befindet sich auf der Oberseite der Bodens 20 der Tasche 10 ein Stützkissen 42 aus einem insbesondere elastomeren Material, auf dem sich der Rand der Glasscheibe 12 abstützen kann. Gegen seitliches Verrutschen ist das Stützkissen dadurch gesichert, daJ3 es in einer flachen Ausnehmung 44 am Boden der Tasche liegt.

Fig. 1 und 2 zeigen im übrigen, wie verfahren wird, wenn Glasscheiben unmittelbar übereinander an einer Fassade angebracht werden sollen. In Fig. 1 ist ein nach unten gerichteter Halter gestrichelt angedeutet. Auf die versetzte Anordnung von zwei Haltern in Fig. 2 wurde bereits hingewiesen.

Die ballige Form der beiden Stützplatten 30,32 ermöglicht eine beträchtliche Schwenkung des Plattenrandes, wenn sich die Glasscheibe durchbiegt. Dabei kann die Durchbiegung sowohl in waagerechter Richtung, wie Fig. 3 zeigt, als auch in senkrechter Richtung {Fig. 4) erfolgen.

Claims

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1. Glasscheiben-Halter für Glasscheiben von vorgesetzten Glasfassaden, mit Einrichtungen zur Befestigung des Halters an einer Gebäudewand, gekennzeichnet durch eine im Querschnitt U-förmige Aufnahmetasche (10) zur Aufnahme des Randbereichs von Glasscheiben (12), die auf den gegenüberliegenden Innenflächen Stützelemente (30,32,36,38) zur elastischen und schwenkbaren Abstützung der Glasscheiben in der Aufnahmetasche aufweist.

2. Glasscheiben-Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente Stützplatten (30,32) mit balligen Oberflächen umfassen.

3. Glasscheiben-Halter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daJ3 die Stützelemente (30,32) aus Kunststoff, Gummi oder dergleichen bestehen.

4. Glasscheiben-Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Stützelemente (30,32) in Richtung des anderen verstellbar ist.

5. Glasscheiben-Halter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daJ3 das verstellbare Stützelement (30) am Ende einer Stellschraube (34) angebracht ist, die durch eine Wand (16) der Aufnahmetasche (10) hindurchgeschraubt und von deren Außenseite aus betätigbar ist.

6. Glasscheiben-Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Stützkissen (42) am Boden (20) der Aufnahmetasche (10).

7. Glasscheiben-Halter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daJ5 das Stützkissen (20) eine elastomere Platte ist.

8. Glasscheiben-Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daJ3 im Bereich der Halter zwischen der Glasscheibe (12) und den Stützelementen (30,32) Sandwich-Anordnungen (36,38) aus jeweils einer äußeren Platte aus festem Material, insbesondere nichtrostendem Stahl, und einer inneren Lage aus elastomerem Material vorgesehen sind.

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9. Glasscheiben-Halter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daJ5 die Sandwich-Anordnungen (36,38) auf die Glasscheibe (12) aufgeklebt sind.

10. Glasscheiben-Halter nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützkissen (42) am Boden (20) der Aufnahmetasche (10) in einer die seitliche Verschiebung unterbindenden Ausnehmung (24) liegt.

11. Glasscheiben-Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des Halters an einem Gebäude von der Unterseite des Bodens (20) der Aufnahmetasche eine Lasche (14) ausgeht, in der sich eine Bohrung (22) zur Aufnahme einer Schraube für die Befestigung an einem Gebäude befindet.

12. Glasscheiben-Halter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (14) eine geringere Stärke aufweist als die Breite der Aufnahmetasche, und daß die Breite der Lasche (14) nur etwa der halben Länge der Aufnahmetasche (10) entspricht.

13. Glasscheiben-Halter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daJ3 die Lasche (14) mit einem längsseitigen Ende der Aufnahmetasche bündig abschließt.