DE29713176U1 - Hufschutz aus Kunststoff mit Zubehör für Pferde - Google Patents
Hufschutz aus Kunststoff mit Zubehör für PferdeInfo
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Description
Beschreibung
Hufschutz aus Kunststoff mit Zubehör für Pferde
Hufschutz aus Kunststoff mit Zubehör für Pferde
Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoff bestehenden Hufschutz, der angeklebt oder angenagelt
(oder eine Kombination) wird (Fig. 1-10). Der Hufschutz ist im hinteren Bereich (5) offen oder
geschlossen. Kunststorfbeschläge sind mittlerweile anerkannte Alternativen zum Eisenbeschlag.
Bisher allerdings mit einigen Einschränkungen. Folgende Nachteile treten bei den bisherigen
Kunststoffbeschlägen auf:
Da bei Kunststoffbeschlägen die Lauffläche keine wesentliche Bodenfreiheit aufweist, verformt er
sich unterhalb des weichen Strahles bleibend zu ihm hin. Der Bodendruck wird hier zum weichen
Strahl hin abgegeben. Das hat zur Folge, daß der Strahl dauerhaft zusammengequetscht wird und
somit geschädigt wird. Außerdem ist die Kontaktfiäche zum Boden zu groß, so daß es häufig zu
. schweren Stürzen vor allem in Kurven kommen kann. Durch die Abschwungsreibung ist der
vordere Hufschutzbereich am stärksten beansprucht und die bisherigen Kunststoffbeschläge haben
genau an dieser Stelle noch eine Materialschwächung, die sogenannte Zehenrichtung. Diese ist
sinnvoll, damit der Huf besser abrollen kann. Sehr Nachteilig ist jedoch die schnellere Abnutzung
aufgrund der Materialschwächung, da so der stabilisierende Aufzug nach kurzer Zeit abgerieben
wird und das Pferd schneller auf seinem Horn läuft und dieses abnutzt. Weiterhin reicht in vielen Fällen der Abriebschutz des Kunststoffes für eine Beschlagsperiode
nicht aus, und der Huf wird durch das viele frühzeitige Nageln geschädigt.
Bei flexiblem Steg oder ohne Steg im Strahlbereich treten hohe Scherkräfte auf einzelne Nägel auf,
welches wiederum die Hufwände schädigt und die Haltbarkeit am Huf stark mindert.
Lösungen, wie zweischichtige Laminate (2-K Verfahren), die Stabilität im Nagelkopf bereich
und weiche Bodenkontaktflächen mit vermindertem Abrieb bieten, sind zu Kostenaufwendig und
der Verbund zweier unterschiedlicher Kunststoffe führt durch die hohen Scherkräfte zu Problemen.
Gleiches Gebrauchsmuster sieht auch den nachteiligen flexiblen Steg vor, der auch zuviel
Angriffsfläche für Steine bietet. In dem Steg setzen sich Steine ein, führen zu Druck und der zu lang
und zu spitz in Laufrichtung geformte Steg wirkt schaufelartig und verformt sich. Alle Kunststoffbeschläge
mit Steg müssen bisher nachträglich mit Nagellöchern versehen werden, was sehr zeitaufwendig ist.
Alle reinen Kunststoff-Beschläge müssen bisher durch Beraspeln des Beschlages an die Hufform
angepaßt werden.
Die Erfindung behebt alle Nachteile des bisherigen Standes der Technik.
Die Neuerungen bestehen in einer komplett vorgegebenen Zehenrichtung ohne Materialschwächung,
da sie auch auf der Oberseite zum Huf hin geneigt ist (Fig.1 +2, 2). Somit bleibt die
Haltbarkeit des Aufzuges wesentlich länger gewährleistet und Kräfte die gegen die Laufrichtung
auftreten werden zusätzlich durch die Schräge der oberen Zehenrichtung aufgenommen. Da man
diese Zehenrichtung am Huf passgenau vorfertig nimmt diese Schräge auch seitliche Kräfte auf.
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36251 Ludwigsau / Hainrode
Dies entlastet die Nägel und damit die Hornwand. Zusätzlich besteht die Möglichkeit dem Huf
durch Beraspeln der unteren Zehenrichtung wesentlich mehr Zehenrichtung zu geben.
Der Strahlbereich des Hufschutzes erhält eine Bodenfreiheit (Fig. 1 +4,7) die der Verformung zum
Strahl hin entgegenwirkt. Sie schützt auch den Strahl bei extremer Belastung vor zuviel Druck.
Trotzdem hat der Strahl immer einen Gegendruck, der aber bei starker Belastung zum Boden hin
durch Nachgeben des Steges aufgrund seiner Bodenfreiheit nach unten hin nicht zu hoch wird.
Weiterhin erhöht sich die Griffigkeit aufgrund der höheren Flächenpressung durch die somit kleiner
gewordene Kontaktfläche zum Boden. Vor allem seitlich bekommt der Hufschutz somit wesentlich
mehr Halt, da die Bodenfreiheit und das daneben angebrachte Profil wie ein Keilstollen wirkt.
Die Neuerung besteht weiterhin aus vorgegebenen Nagellöchem(Fig. 1 +2,3) trotz festem oder
flexiblem Steg im Trachtenbereich (Fig. 1 +4,5).
Vorgegebene Nagellöcher sind nur sinnvoll wenn der Hufschutz in verschiedenen Formen
(mindestens Formen für Hinterhufe und Vorderhufe) und in sehr kleinen Abständen verschiedener
Größen vorhanden ist. Da beim regelmäßigen Huf die weiße Linie proportional zur Hufbreite im
bestimmten regelmäßigen Abstand verläuft, kann man die Nagellöcher in diesem Abstand auch in
dem Hufschutz vorgeben. Geringe Änderungen gleicht man durch Aufbohren des vorhandenen
Loches aus und benutzt einen größeren Nagelkopf. Ansonsten bohrt man in Ausnahmefällen neue
Löcher daneben oder versetzt. Durch den klären Kunststoff und die Nagellöcher sieht man die weiße
Linie und kann genau Nageln. Durch die vielen verschiedenen Formen und Größen im
Höchstabstand von 5mm gemessen an der weitesten Stelle des Hufes ist ein rationelles und
genaues Arbeiten ohne zusätzliches Bohren und suchen nach geeigneten Nagelmöglichkeiten
möglich. Zusätzlich unterstützt die Zick-Zack- Anordnung der Löcher (Fig. 1,3) ein genaues Nageln.
Der Hufschutz kann auch ohne vorgegebene Nagellöcher benutzt werden, indem man einfach durch
den klären Kunststoff nagelt.
Um die vorgegebenen Nagellöcher und deren Benutzung bei unregelmäßigen Hufformen zu
vereinfachen, kann der Steg mittels Wärme so verformt werden, daß die Schenkel (Fig. 7+8, 70)
und somit auch die Nagellöcher dem Huf angepaßt werden (Fig. 7-10,71). Erleichtert wird dies
durch eine Aussparung im Steg (72). Bei harten Kunststoffen kann der Steg weggelassen werden,
sowie bei Anbringung durch Klebung. Zur weiteren Stabilisierung kann am Hufschutz am äußeren
Rande der oberen glatten Seite niedrige Erhöhungen angebracht sein (Fig. 7-9, 74), die bei der
geklebten- sowie bei der genagelten Version Scherkräfte aufnehmen und somit die Hufwand
entlasten.
Die Unterseite (Bodenfläche) der Neuerung bietet vielseitige Möglichkeiten (z.B. durch große Noppen
oder Aussparungen) der Anbringung von zusätzlichen Gleitschutz-oder Abriebmitteln.
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36251 Ludwigsau / Hainrode
Bevorzugtes Profil sind konisch, zylindrische Noppen (Fig. 1 +2+3,8) mit Verbindung
untereinander (Fig. 1 +3, 9), da so eine Beweglichkeit des Profiles gegeben ist. Diese Beweglichkeit
und der Konus wirkt selbstreinigend, erhöht die Stoßdämpfung waagerecht und senkrecht, mindert
den Abrieb, bietet Griff und nimmt Drehbewegungen in sich auf. Die Stegverbindungen der Noppen
bringen viel Stabilität, verhindern trotz relativ weichem Kunststoff den "Schiappeffekt", verhindern ein
festsetzen größerer Steine und erhöhen die Gleiteigenschaften. Unter "Schlappeffekt" versteht man
ein Auf- und Abklappen des Hufschutzes. Durch den Schlappeffekt treten sich die Pferde den
Beschlag ab und dies führt zu Zerrungen der Sehne und neuem Beschlagen. Gut eignen tut sich auch ein Profil aus runden, konischen Nuten die in Richtung Strahlspitze laufen
(Fig. 5+6,42). oder eine durchgehende Falz die etwas über die Nagellöcher hinausgeht (Fig. 7+9,
73). Durch diese Falz wird der Huf in Laufrichtung nicht stark gebremst, bekommt aber seitlich mehr
Halt.
Eine weitere Neuerung ist das Einlegen von Metallen als Abriebschutz. Diese Metalle können
bereits bei der Fertigung in den Hufschutz eingelegt und umspritzt werden oder nachträglich
angebracht werden. Sie sollen ebenfalls oder zusätzlich den vorzeitigen Verschleiß verhindern.
Wichtig ist, daß die Metallstücke nur Teilbereiche des Hufschutzes ausmachen, damit die
Flexibilität, Rückformbeständigkeit und Stoßdämpfung erhalten bleibt (Fig. 1 +5+6+6a+6b,
40).
Zusätzlich gibt es anschraubbare-.geklebte- oder angeschweißte, oder bei der Herstellung
angegossene Aufzüge aus Kunststoff und Metall (Fig. 16+17+5,41 +Fig. 6a). Diese können
individuell an jeder Stelle auch nachträglich angebracht werden. Um ein Hufwandschädigendes
Nageln zu vermeiden, können am Hufschutz seitlich Kunststoffstreifen angebracht sein (Fig.
2+4, 20) oder nachträglich angebracht werden (Fig. 2a). Desweiteren können im Hufschutz
Metall-oder Kunststoffgewindeeinsätze eingelassen sein um eine höhere Festigkeit des Gewindes
und damit des Stollens zu gewährleisten.
Eine weitere Neuerung ist eine Platte, die ohne Abnahme des Hufschutzes gewechselt werden
kann (Fig. 11-15, 80). Sie verhindern ein Aufstollen von Lehm und Schnee. Laschen auf der
Unterseite (83) geben der Platte halt und fixieren sie. Man hebt den Hufschutz an und schiebt die
Platte ein. Schiebt man die Platte, bei gleichzeitigem Druck auf die Laschen, etwas nach vorn,
kann man sie wieder entnehmen. Der Vorteil besteht in der dauernden Zugänglichkeit der
Hufinnenfläche zwecks Reinigung und der Entfernung der Platte ohne kompletten Hufschutzwechsel,
bei Schneemangel. Damit an Sohle und Strahl kein Druck ensteht, ist die Platte sehr
dünn und am Rand von beiden Seiten angefast (81).
Claims (10)
1. Zu nagelnder oder zu klebender Hufschutz für Pferde, der aus Kunststoff (Fig. 1-10)
besteht, im hinteren Bereich offen oder geschlossen ist (5), am äußeren Rand Aufzüge (20) zum
Ankleben an den Huf besitzt, und / oder vorgegebene Nagellöcher (3) hat.
2. Hufschutz für Pferde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Unterseite ein Profil von sich verjüngenden oder geraden Noppen (Stollen) in runder Form
oder in eckiger-, oder ovaler Form vorhanden ist (8), mit Verbindung untereinander (9) und der hinten
oder ein weiter vorne plazierten Verbindungssteg hat, welcher sich zur Strahlspitze rund verlängert (5).
3. Hufschutz für Pferde nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
gesamte Form ähnlich der natürlichen Huf- und Strahlform herzförmig angepaßt ist (6).
4. Hufschutz für Pferde nach einem der Vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Zehenrichtung auch auf der Oberseite des Hufschutzes zum Huf hin neigt (2).
5. Hufschutz für Pferde nach einem der Vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
auswechselbare Platte gegen Aufstollen eingelegt werden kann ( Fig. 11-15) ohne den Hufschutz
abnehmen zu müssen.
6. Hufschutz für Pferde nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung im Trachtenbereich auf der Unterseite eine Bodenfreiheit aufweist (7).
7. Hufschutz für Pferde nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß daß im
Hufschutz Metall-oder Kunststoffstücke (Fig. 1+2, 40 Fig.5-6a, 40) als Abriebschutz oder zur
Gewindestabilisierung eingelassen sind, oder nachträglich angebracht werden (Fig. 6b, 40).
8. Hufschutz für Pferde nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hufschutz auf zumindest einem Teil seines äußeren Umfanges einen hochstehenden Rand zur Aufnahme
von Scherkräften aufweist (Fig. 7+9, 74).
9. Hufschutz für Pferde nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche
Scherkräfte durch nachträgliches Anbringen von Aufzügen verhindert wird (Fig. 16+17) und nachträglich
Kunststoffstreifen zum Kleben an die Hufwand (Fig.2a) angebracht werden können.
10. Hufschutz für Pferde nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung im Trachtenbereich (71) durch Wärme stufenlos veränderbar ist und somit auch die
beiden Schenkel (Fig. 7-10, 70).
Priority Applications (1)
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DE29713176U DE29713176U1 (de) | 1997-07-24 | 1997-07-24 | Hufschutz aus Kunststoff mit Zubehör für Pferde |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29713176U DE29713176U1 (de) | 1997-07-24 | 1997-07-24 | Hufschutz aus Kunststoff mit Zubehör für Pferde |
Publications (1)
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DE29713176U1 true DE29713176U1 (de) | 1997-09-25 |
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DE29713176U Expired - Lifetime DE29713176U1 (de) | 1997-07-24 | 1997-07-24 | Hufschutz aus Kunststoff mit Zubehör für Pferde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29713176U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1023607C2 (nl) * | 2003-06-05 | 2004-12-07 | Sugar Shoes B V | Kunststof hoefbeslag. |
WO2007012128A1 (en) * | 2005-07-29 | 2007-02-01 | Wayne Turner | Horseshoes and method and apparatus for shoeing horses |
-
1997
- 1997-07-24 DE DE29713176U patent/DE29713176U1/de not_active Expired - Lifetime
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NL1023607C2 (nl) * | 2003-06-05 | 2004-12-07 | Sugar Shoes B V | Kunststof hoefbeslag. |
WO2007012128A1 (en) * | 2005-07-29 | 2007-02-01 | Wayne Turner | Horseshoes and method and apparatus for shoeing horses |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19971106 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20010202 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20040203 |