DE29711691U1 - Fronthubwerk - Google Patents

Description

Landwirtschaftliches Nutzfahrzeug, insbesondere Traktor, mit Fronthubwerk

Die vorliegende Erfindung betrifft ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug, insbesondere einen Traktor, mit Fronthubwerk, wobei der Motorblock sowie der damit verbundene, ais Gußteil ausgebildete Vorderachsblock durch eine mindestens 10° schräg nach vorne abfallende Motorhaube abgedeckt sind.

Derartige Traktoren mit nach vorne hin abgesenkter Motorhaube gewinnen aufgrund ihrer Vorzüge einen immer höheren Marktanteil. Durch die stark verbesserte Sicht, insbesondere auf den Bereich vor dem Traktor, eignet sich die neue Bauart vorzüglich für den Anbau von Zusatzgeräten (Mähwerk, Schaufel, ...) im Frontarbeitsbereich. Diese Zusatzgeräte werden am Fronthubwerk befestigt und können zusätzlich über eine Zapfwelle angetrieben sein.

Da besonders im alpinen Bereich die Wendigkeit des Traktors ein entscheidendes Qualitätskriterium ist, und die Wendigkeit in hohem Maße von der Länge des Traktors beeinflußt wird, ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, die Vorbaulänge eines Traktors moderner Bauart mit Fronthubwerk zu minimieren.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Unterlenker des Fronthubwerkes als einarmiger Hebel ausgebildet ist und daß sowohl die Drehachse des Unterlenkers als auch die ortsfeste Drehachse der Hydraulikzylinder zur Verschwenkung des Unterienkers im Vorderachsblock liegen.

Die neue Traktorbauart mit schräg nach vorne abfallender Motorhaube ermöglicht es, daß Zusatzgeräte bei der normierten Schwenk- und Hubbewegung des Fronthubwerkes auch in den Bereich oberhalb der Motorhaube hineinragen können, wogegen bei früheren Traktoren Zusatzgeräte auch in hochgeschwenktem Zustand vor der Motorhaube Platz finden mußten. Durch die Kombination der erfindungsgemäßen Merkmale kann nunmehr ohne Einschränkung der Funktion die Schwenkachse des Fronthubwerkes nach hinten verlegt und die Vorbauiänge um über 100 mm verkürzt werden.

Eine konstruktiv einfache Lösung ergibt sich, wenn die Hydraulikzylinder als einseitig wirkende Hubzylinder ausgebildet sind. Besonders günstig ist es dabei, zwei symmetrisch angeordnete Hydraulikzylinder vorzusehen, die in zwei Kammern des Vorderachsblockes geschützt angeordnet sind.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung verständlich. Dabei zeigt:

Fig. 1 den Grundriß eines erfindungsgemäßen Traktors mit Fronthubwerk,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht dieses Traktors,

Fig. 3 den Frontteil des in Fig. 2 gezeigten Traktors in Vergrößerung und

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 3

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Traktor moderner Bauart mit Fronthubwerk, auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht. Charakteristisch ist dabei die schräg nach vorne abfallende Motorhaube 3, die mit der Horizontalen einen Winkel von etwa 16° einschließt.

Unter der Motorhaube 3 befinden sich der Vorderachsblock 1 sowie der direkt daran anschließende Motorblock 2. Der Vorderachsblock 1 ist einteilig ais Gußteil ausgebildet und mit dem Motorblock 2 verschraubt, sodaß auf die Räder des Traktors einwirkende Kräfte über diese beiden Teile abgeleitet werden und auf die Ausbildung eines Fahrzeugrahmens verzichtet werden kann. Auch das Fronthubwerk 10 ist direkt am Vorderachsbiock 1 befestigt.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, liegen sowohl die Drehachse 6 des Unterlenkers 4 als auch die ortsfeste Drehachse 7 der Hydraulikzylinder 5 zur Verschwenkung des Unterlenkers 4 im Vorderachsblock 1. Die Hydraulikzylinder 5, die als einseitig wirkende Hubzylinder ausgebildet sind, sind dabei in zwei Kammern 8 des Vorderachsblockes 1 geschützt angeordnet. Durch die direkte Aufhängung des Unterlenkers 4 des Fronthubwerkes 10 am Vorderachsblock 1 kann die Vorbaulänge des Traktors um über 100 mm verkürzt werden. Dazu ist es jedoch notwendig, daß der Unterlenker 4 als einarmiger Hebel ausgebildet ist. Bei einem einseitigen Hebel liegen Kraft- und Lastarm auf der gleichen Seite. Im vorliegenden Fall erstreckt sich der Lastarm zwischen Geräteaufnahme 9 und Drehachse 6 des Unterlenkers und der Kraftarm zwischen dem Anienkpunkt 12 des Hydraulikzylinders 5 und der Drehachse 6 des Unterlenkers. Kraft- und Lastarm liegen beide auf einer Seite, nämlich links von der Drehachse 6 des Unterlenkers 4.

Aus Fig. 4 läßt sich die paarweise symmetrische Anordung der Hydraulikzylinder 5 entnehmen, deren Betätigung zu einem Heben des Unterlenkers 4 führt. Die

entgegengesetzte Bewegung, das Senken, wird beim gezeigten Ausführungsbeispiel allein durch die Schwerkraft bewirkt. Es ist jedoch auch eine aufwendigere Variante vorstellbar, bei der die beiden Hydraulikzylinder 5 zweiseitig beaufschlagt werden können.

Claims (3)

• •••••&bgr; · * 4 Schutzansprüche:

1. Landwirtschaftliches Nutzfahrzeug, insbesondere Traktor, mit Fronthubwerk, wobei der Motorblock sowie der damit verbundene, als Gußteil ausgebildete Vorderachsblock durch eine mindestens 10° schräg nach vorne abfallende Motorhaube abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterlenker (4) des Fronthubwerkes als einarmiger Hebel ausgebildet ist und daß sowohl die Drehachse (6) des Unterlenkers (4) als auch die ortsfeste Drehachse (7) der Hydraulikzylinder (5) zur Verschwenkung des Unterlenkers (4) im Vorderachsblock (1) Hegen.

2. Landwirtschaftliches Nutzfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (5) als einseitig wirkende Hubzylinder ausgebildet sind.

3. Landwirtschaftliches Nutzfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hydraulikzylinder (5) vorgesehen sind, die in Kammern (8) des Vorderachsblocks (1) angeordnet sind.