/1·
Beschreibung:
BÄRO Bähren & Rosenkranz KG, Wolfstall 54-56,
42799 Leichlinaen
Wandfluter
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wandfluter zur Bestrahlung
eines aufrecht angeordneten Objekts mit einem eine im wesentlichen horizontale Lichtaustrittsöffnung aufweisenden
Gehäuse, in dem eine Lichtquelle und eine wellenlängenabhängige Filtereinrichtung mit einem selektiv durchlässigen
Filter zum teilweisen Wegfiltern von Farbanteilen des von der Lichtquelle kommenden Lichts vorgesehen sind, und einem Spiegelreflektor,
der einen von der Lichtquelle abgestrahltes Licht bündelnden ersten Reflektorabschnitt, der sich von dem
objektfernen Kantenbereich der Lichtaustrittsöffnung um die Lichtquelle herum erstreckt, um einen sich an den ersten Reflektorabschnitt
anschließenden und zum objektnahen Kantenbereich der Lichtaustrittsöffnung erstreckenden zweiten Reflektorabschnitt,
der von der Lichtquelle abgestrahltes und ggf. an dem ersten Reflektorabschnitt reflektiertes Licht auf den
von der Lichtaustrittsöffnung fernen Bereich des angestrahlten Objekts umlenkt, aufweist.
Zur Beleuchtung von auf aufrecht angeordneten Objekten, beispielsweise
an Wänden hängenden Gemälden, werden sehr häufig sog. Wandfluter eingesetzt. Bei einem Wandfluter handelt es
sich um eine spezielle Art von Strahler, der asymmetrisch ausgebildet ist und dessen Lichtaustrittsöffnung nicht wie
bei herkömmlichen Strahlern auf das anzustrahlende Objekt,
sondern im wesentlichen horizontal gerichtet ist. Der Wandfluter
weist, wie andere Strahler auch, einen Reflektor auf, der in der Regel konkav ausgebildet ist und sich von der objektfernen
Kante der Lichtaustrittsöffnung um die Lichtquelle herum erstreckt, um zur Seite oder nach hinten abgestahltes
Licht zu bündeln und in Richtung der Lichtaustrittsöffnung zu werfen. Zusätzlich weisen Wandfluter noch einen Reflektorabschnitt
auf, der im wesentlichen eben ausgebildet ist und sich von dem austrittsöffnungsfernen Ende des ersten
Reflektorabschnitts zu der objektnahen Kante der Lichtaustrittsöffnung
erstreckt. Dieser zweite Reflektorabschnitt hat im wesentlichen die Aufgabe, auftreffendes Licht, das entweder
direkt von der Lichtquelle kommt oder schon von dem ersten Reflektorabschnitt reflektiert sein kann, so umzulenken,
daß es unter einem stumpfen Winkel durch die Lichtaustrittsöffnung
gegen das anzustrahlende Objekt geworfen wird. Hierdurch wird die Beleuchtungsintensität in dem Bereich des
Objekts, der weit weg von dem Strahler liegt und von daher relativ dunkel ist, erhöht und damit eine gleichmäßige Beleuchtung
des Objekts erreicht.
Zur besseren Präsentation von Produkten ist man bemüht, deren hauptsächliche Körperfarbe durch Ausleuchtung zu betonen.
Aus der Praxis ist hierzu bekannt, an der Lichtaustrittsöffnung von solchen Wandflutern Interferenzschalter,
d. h. wellenlängenabhängig durchlässige Filter, anzuordnen, um Farbanteile des von der Lichtquelle kommenden Lichts teilweise
wegzufiltern und auf diese Weise die entsprechende Komplementärfarbe in dem angestrahlten Objekt zu betonen. Problematisch
an diesen Filtern ist allerdings, daß ihre Filterwirkung u. a. auch von dem Einfallwinkel des Lichts abhängt,
der an der Lichtaustrittsöffnung von Wandflutern jedoch sehr
stark variiert, so daß an hohen Objekten keine gleichmäßig
farbige Fläche, sondern ein verlaufendes Farbbild erhalten wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Wandfluter der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß ein gleichmäßiges Farbbild über im wesentlichen das gesamte Beleuchtungsfenster
erhalten werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Filter innerhalb des Gehäuses angeordnet ist und die Filterebene
gegenüber der Ebene der Lichtaustrittsöffnung zur Lichtquelle verschwenkt angeordnet ist. Der Erfindung liegt
somit die Überlegung zugrunde, den Filter nicht mehr an der Lichtaustrittsöffnung, sondern innerhalb des Gehäuses anzuordnen
und so zu positionieren, daß das direkt von der Lichtquelle kommende Licht und auch das von dem ersten Reflektorabschnitt
gebündelte und gegen den Filter hin gelenkte Licht zum größten Teil senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Filtereinrichtung
auftrifft. Es hat sich gezeigt, daß hierdurch ein sehr gleichmäßiges Farbbild erzeugt werden kann.
Die Position des Filters kann dabei leicht variieren, und die optimale Positionierung innerhalb des Gehäuses ist abhängig
von den Eigenschaften des Filters und kann daher ebenfalls leicht variieren. Wesentlich ist jedoch, daß der Filter in
einer Ebene liegt, die gegenüber der Ebene der Lichtaustrittsöffnung
zur Lichtquelle hingeschwenkt ist, wobei sich ein Winkelversatz von 30 bis 60° als geeignet erwiesen hat.
Vorzugsweise erstreckt sich der Filter von dem an der Lichtaustrittstrittsöffnung
gelegenen Endbereich des ersten Reflektorabschnitts zum Übergangsbereich zwischen den beiden
Reflektorabschnitten. Dies entspricht bei den derzeit im Han-
• · · »t
• ·
del erhältlichen Wandflutern einem Winkel von etwa 45° zwichen
dem Filter und der Ebene der Lichtaustrittsöffnung.
Der das Licht bündelnde erste Reflektorabschnitt kann aus
mehreren sphärisch geformten Reflektorteilen bestehen, und der zweite Reflektorabschnitt ist vorzugsweise im wesentlichen
eben ausgebildet.
In Ausbildung der Erfindung kann weiterhin vorgesehen sein, daß der Spiegelreflektor zumindest bereichsweise aus einem
selektiv reflektierenden Material besteht, um zusätzlich zu dem Filter Farbanteile des von der Lichtquelle kommenden
Lichts teilweise wegzufiltern und damit den Filter zu ergänzen.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausbildungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 einen Wandfluter gemäß der vorliegenden Erfindung in geschnittener Seitenansicht,
Figur 2 den Wandfluter aus Figur 1 in Vorderansicht und
Figur 3 in schematischer Darstellung den Wandfluter aus Figur 1 im Betrieb.
Der in Figur 1 schematisch dargestellte Wandfluter 1 umfaßt ein Gehäuse 2 mit einer Lichtaustrittsöffnung 3, in dem eine
linienförmige Lichtquelle 4 angeordnet ist. Die Lichtquelle ist in dem Gehäuse 2 so positioniert, daß sie in der in Figur
1 dargestellten Lage mit nach unten gerichteter Lichtaustrittsöffung
3 oberhalb der im Betrieb objektfernen Kante 3a der Lichtaustrittsöffnung 3 liegt.
An der Gehäuseinnenwand ist ein Spiegelreflektor 5 vorgesehen.
Dieser Spiegelreflektor 5 umfaßt einen ersten Reflektorabschnitt 6, der sich von dem objektfernen Kantenbereich 3a
der Lichtaustrittsöffnung 3 um die Lichtquelle 4 herum erstreckt und aus zwei sphärisch ausgebildeten Reflektorteilen
6a, 6b mit unterschiedlichem Krümmungsradius besteht, die das von der Lichtquelle seitlich oder nach hinten abgestrahlte
Licht bündeln und zur Lichtaustrittsöffnung 3 richten. An den ersten Reflektorabschnitt 6 schließt sich ein zweiter Reflektorabschnitt
7 an, der im wesentlichen eben ausgebildet ist und sich bis zum objektnahen Kantenbereich 3b der Lichtaustrittsöffnung
3 erstreckt. Die Aufgabe des zweiten Reflektorabschnitts 7 wird aus der Figur 3 deutlich, in der der Wandfluter
1 im Betrieb gezeigt ist, um ein an einer Wand hängendes Objekt 8 auszuleuchten.
Der Wandfluter 8 in der Figur 3 ist mittels einer Anschlußeinrichtung
10, die hier als Halterung mit zwei parallelen Armen 10a gezeigt ist, an der Zimmerdecke 11 befestigt und
kann im Bereich des Anlenkpunkts an der Halterung 10 um eine horizontale Achse geschwenkt werden. Die Anordnung ist so getroffen,
daß die Lichtaustrittsöffnung 3 des Wandfluters 1 horizontal nach un-ten gerichtet ist. In alternativer Weise
kann der Wandfluter 1 auch am Boden angebracht sein, wobei dann entsprechend die Lichtaustrittsöffnung 3 nach oben
weist.
Wie die Figur 3 deutlich macht, wird durch das von der Lichtquelle
4 direkt gegen das Objekt 8 geworfene Licht der weit
von der Lichtquelle 4 entfernt liegende untere Bereich des Objekts 8 nur wenig ausgeleuchtet. Hierzu ist der zweite Reflektorabschnitt
7 vorgesehen, der von der Lichtquelle 4 abgestrahlte und ggf. an dem ersten Reflektorabschnitt 6 reflektiertes
Licht auf diesen von der Lichtaustrittsöffnung 3 fernen Bereich des Objekts 8 umlenkt, wie dies durch die
Pfeile A, B, C in Figur 3 angedeutet ist, und hierdurch wird dieser Bereich aufgehellt.
In dem Gehäuse 2 ist weiterhin eine Filtereinrichtung mit einem selektiv durchlässigen Filter 9 vorgesehen. Der Filter
9 ist in dem Gehäuse 2 nahe der Lichtquelle 4 positioniert, wobei die Filterebene F gegenüber der Ebene E der Lichtaustrittsöffnung
3 um etwa 45° in Richtung der Lichtquelle 4 verschwenkt angeordnet ist und sich von dem objektfernen
Kantenbereich 3a der Lichtaustrittsöffnung 3 zum Übergangsbereich zwischen den Reflektorabschnitten 6, 7 erstreckt. Dadurch,
daß der Filter 9 nahe an der Lichtquelle 4 liegt und die angegebene Lage hat, trifft das von der Lichtquelle direkt
in Richtung der Lichtaustrittsquelle 3 abgestrahlte Licht senkrecht oder nahezu senkrecht auf den Filter 9 auf,
und das gleiche gilt auch für erhebliche Teile des Lichts, welches erst nach Reflexion am ersten Filterabschnitt 6 auf
den Filter 9 trifft. Hierdurch wird eine gleichmäßige Filterung erreicht, so daß das angestrahlte Objekt gleichmäßig
farbig ausgeleuchtet wird und kein verlaufendes Farbbild entsteht.
Die Lichtquelle kann eine Glühlampe, eine Leuchtquelle oder Hochdruck-Gasentladungslampe mit einer besseren Farbwiedergabe
als Stufe 3 nach DIN 5035 oder eine Xenon-Lampe sein. Der Filter 9 kann dadurch hergestellt werden, daß klares Glas
oder klarer Kunststoff mit einer entsprechenden Interferenz-
filter-Schicht bedampft oder lackiert wird. Es ist für den
Fachmann kein Problem, die Beschichtung oder Pigmentierung so auszubilden, daß nur bestimmte Farbanteile absorbiert oder
reflektiert, die übrigen aber durchgelassen werden.
Die Oberfläche des Spiegelreflektors 5 kann aus Aluminium
oder Silber bestehen oder auch als Kaltspiegelbelag ausgebildet sein. Letzterer wirkt selektiv, d. h. er reflektiert
nur die Lichtstrahlen im sichtbaren Bereich, während er die Wärmestrahlung im Infrarotbereich durchläßt.