DE29706226U1 - Führungseinrichtung - Google Patents

Führungseinrichtung

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Description

G 17 887 - lens 24. März 1997
Festo KG, 73734 Esslingen
Führuncrseinrichtuncf
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für zwei relativ zueinander verlagerbare Körper, mit einer am einen Körper angeordneten, als separates Bauteil ausgebildeten Führungsschiene und mit einer an der Führungsschiene axial verlagerbar anliegenden Lagereinrichtung, wobei der Führungsschiene an wenigstens einer Stirnseite ein den axialen Verlagerungsweg der Lagereinrichtung begrenzender separater Begrenzungsanschlag zugeordnet ist.
Führungseinrichtungen dieser Art kommen beispielsweise bei Schlitten-Antriebsvorrichtungen zum Einsatz, wie sie in der EP 0 683 010 Al beschrieben sind. Derartige Schlitten-Antriebsvorrichtungen verfügen über ein Grundgehäuse und einen daran axial verschiebbar geführten Schlitten, wobei zwischen diesen beiden Teilen eine Führungseinrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen ist. Diese Führungseinrichtung umfaßt eine am Grundgehäuse festgelegte erste Führungsschiene und zwei mit dem Schlitten verbundene, die erste Führungsschiene flankierende zweite Führungsschienen, wobei zwischen den benachbarten Führungsschienen jeweils eine eine Mehrzahl von Wälzelementen auf-
weisende Lagereinrichtung zwischengefügt ist, die bei der Bewegung des Schlittens an den Führungsschienen entlangläuft. Um zu Verhindern, daß die Lagereinrichtung bzw. deren Wälzelemente
stirnseitig aus den Führungsschienen herausfallen, sind Begrenzungsanschläge vorhanden, die den Verlagerungsweg der Lagereinrichtungen begrenzen. Diese Anschläge bestehen aus Platten, die mittels Befestigungsschrauben stirnseitig an die Führungsschienen angeschraubt sind.
Von Nachteil bei dieser Bauform ist zunächst die aufwendige
spanende Bearbeitung der Führungsschienen zum Einbringen der
die Befestigungsschrauben für die Begrenzungsanschläge aufnehmenden
Gewindebohrungen. Es kommt hinzu, daß diese spanende Bearbeitung vorgenommen werden muß, bevor die Führungsschienen
dem notwendigen Härtungsvorgang unterzogen werden. Dies wiederum
führt dazu, daß die verhältnismäßig kurzen Führungsschienen beim Härtungsvorgang jeweils separat gehandhabt werden müssen. Lange Fertigungszeiten sind die Folge. Außerdem ergibt
sich ein hoher Bevorratungsaufwand, da zur Gewährleistung einer raschen Verfügbarkeit unterschiedlicher Typen von Schlitten-Antriebsvorrichtungen Führungsschienen mit unterschiedlicher Baulänge bereitgestellt werden müssen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die
eine einfachere und weniger zeitaufwendige Herstellung und Montage gestattet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß der Begrenzungsanschlag einen Halteschenkel und einen winkelig zu diesem verlaufenden Anschlagschenkel aufweist, wobei der Halteschenkel die Führungsschiene untergreift und der Anschlagschenkel vor die Führungsschiene und in den Verlagerungsweg der Lagereinrichtung ragt.
Auf diese Weise erübrigt sich eine mechanische Bearbeitung der Führungsschienen im Zusammenhang mit der Befestigung der Begrenzungsanschläge. Die zweckmäßigerweise von L-förmigen Bauteilen gebildeten Begrenzungsanschläge werden dadurch an Ort und Stelle fixiert, daß sie mit ihrem Halteschenkel unter die betreffende Führungsschiene greifen und zwischen dieser und dem zugeordneten Körper, beispielsweise dem Grundgehäuse oder dem Schlitten einer Schlitten-Antriebsvorrichtung, gehalten werden. Gleichzeitig ragt der Anschlagschenkel vor die zugeordnete Stirnseite der Führungsschiene und in den Verlagerungsweg der Lagereinrichtung, so daß letztere zuverlässig innerhalb der Führungsschiene zurückgehalten wird. Der Aufbau der Führungseinrichtung ist so insgesamt vereinfacht, wobei gleichzeitig der Bevorratungsaufwand beträchtlich reduziert wird, da es nicht notwendigerweise erforderlich ist, für unterschiedliche Typen von Schlitten-Antriebsvorrichtungen vorbestimmte Längen von Führungsschienen bereitzuhalten. Mangels mechanischer Bearbeitung der Führungsschienen im Zusammenhang mit der Befestigung der Begrenzungsanschläge können die Führungsschienen in Meterware vorbereitet und dabei auch gehärtet und geschliffen werden, und brauchen anschließend nurmehr auf das gewünschte Längenmaß zugeschnitten zu werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Eine besonders sichere Fixierung der Begrenzungsanschläge ergibt sich, wenn der unter die Führungsschiene greifende Halteschenkel zwischen der Führungsschiene und dem zugeordneten Körper fest eingespannt ist. Dabei kann der die Führungsschiene tragende Körper im Bereich des Begrenzungsanschlages eine Vertiefung aufweisen, in der der Halteschenkel aufgenommen ist.
Um den Begrenzungsanschlag in Längsrichtung der zugeordneten Führungsschiene besonders sicher zu fixieren, ist zweckmäßigerweise eine in dieser Richtung wirksame formschlüssige Fixierung zwischen dem Begrenzungsanschlag und dem zugeordneten Körper vorgesehen. Hierzu kann am Halteschenkel des Begrenzungsanschlages eine erstes Fixierpartie vorgesehen sein, die mit einer am zugeordneten Körper vorgesehenen zweiten Fixierpartie in formschlüssigem Eingriff steht, so daß sich die Fixierpartien in Verlagerungsrichtung der Lagereinrichtung hintergreifen. Die erste Fixierpartie kann vom Halteschenkel selbst gebildet sein, der in einer komplementären Vertiefung des zugeordneten Körpers einsitzt. Möglich ist aber beispielsweise auch, als erste Fixierpartie an der Unterseite des Halteschenkels einen Vorsprung vorzusehen, der in eine komplementäre Ausnehmung des zugeordneten Körpers eingreift.
Wie schon erwähnt, handelt es sich bei dem Begrenzungsanschlag vorzugsweise um ein L-ähnlich geformtes Winkel-Bauteil. Der
_ er _
-1
zwischen den beiden Schenkeln eingeschlossene Winkel liegt dabei zweckmäßigerweise im Bereich von 90°. Er kann dabei insbesondere auch etwas unter 90° liegen, so daß sich eine leicht spitzwinkelige Anordnung ergibt, die dazu führt, daß der Anschlagschenkel gegen die Stirnseite der Führungsschiene gepreßt wird, wenn diese den Halteschenkel gegen den zugeordneten Körper drückt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer schematisch dargestellten Schlitten-Antriebsvorrichtung, die im Bereich der Führungseinrichtung aufgebrochen dargestellt ist,
Figur 2 eine Rückansicht der Schlitten-Antriebsvorrichtung aus Figur 1 mit Blickrichtung gemäß Pfeil I und stellenweise aufgebrochen,
Figur 3 einen Längsschnitt durch die Schlitten-Antriebsvorrichtung aus Figuren 1 und 2 im Bereich der Führungseinrichtung gemäß Schnittlinie III-III aus Figuren 1 und 2, wobei im Gegensatz zur Figur l, in der die Führungseinrichtung bei eingefahrenem Schlitten gezeigt ist, die Anordnung der Führungseinrichtung bei ausgefahrenem Schlitten abgebildet ist, und
st ·*
Figur 4 eine perspektivische Einzeldarstellung eines der bei der Führungseinrichtung zur Anwendung gelangenden Begrenzungsanschläge.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine sogenannte Schlitten-Antriebsvorrichtung 1, die über ein Grundgehäuse 2 und einen an diesem in Längsrichtung gemäß Doppelpfeil 3 hin und her verschiebbar geführten Schlitten 4 aufweist.
Im Innern des Grundgehäuses ist eine sich in Längsrichtung 9 erstreckende Gehäusekammer 5 ausgebildet, in der sich ein axial beweglich geführter Kolben 6 befindet. Der Kolben 6 unterteilt die Gehäusekammer 5 unter Abdichtung in zwei Arbeitsräume 7, 8, die mit Druckmittelkanälen 12, 13 kommunizieren, welche zur Außenseite des Grundgehäuses 2 geführt sind. Bevorzugt befinden sich die entsprechenden Ausmündungen 10 an einer gemeinsamen Stirnseite des Grundgehäuses 2, beispielsgemäß an der rückwärtigen Stirnseite 14.
Über an die Ausmündungen 10 anschließbare Druckmittelleitungen ist ein fluidisches Druckmedium, insbesondere Druckluft, nach Bedarf zuführbar und abführbar, um den Kolben 6 zu einer Linearbewegung in die eine oder andere axiale Richtung zu veranlassen. Da die Ausmündungen 10 gemeinsam an der rückwärtigen Stirnseite 14 sitzen, ist das Anschließen der Druckmittelleitungen sehr einfach und es wird verhindert, daß sie im Betrieb mit dem sich bewegenden Schlitten 4 kollidieren.
An dem Kolben 6 ist eine Kolbenstange 15 befestigt, die an der vorderen Stirnseite 16 aus dem Grundgehäuse 2 herausragt. Sie ist außerhalb des Grundgehäuses 2 an einem vor die vordere Stirnseite 16 des Grundgehäuses 2 ragenden ersten Schlittenabschnitt 17 des Schlittens 4 festgelegt.
Der Schlitten 4 hat beispielsgemäß insgesamt eine etwa L-formige Gestalt, wobei der eine L-Schenkel von dem ersten Schlittenabschnitt 17 gebildet ist. Der andere L-Schenkel ist von einem zweiten Schlittenabschnitt 18 gebildet, der sich ausgehend vom ersten Schlittenabschnitt 17 zur Rückseite des Grundgehäuses 2 hin erstreckt und das Grundgehäuse 2 seitlich überlappt. Die Seite des Grundgehäuses 2, an der sich der zweite Schlittenabschnitt 18 erstreckt, sei als Führungsseite 22 bezeichnet.
Über die geschilderte Verbindung sind der Kolben 6 und der Schlitten 4 axial bewegungsgekoppelt. Eine durch Druckbeaufschlagung verursachte axiale Verlagerung des Kolbens 6 hat eine gleichzeitige axiale Verlagerung des Schlittens 4 in der Verlagerungsrichtung 3 zur Folge. Um den Schlitten 4 bei der entsprechenden Linearbewegung relativ zum Grundgehäuse 2 sicher zu führen und in Querrichtung abzustützen, ist zwischen ihn und das Grundgehäuse 2 eine Führungseinrichtung 23 zwischengeschaltet. Diese befindet sich beim Ausführungsbeispiel an der Führungsseite 22 und wirkt dort zwischen dem Grundgehäuse 2 und dem zweiten Schlittenabschnitt 18.
Das Grundgehäuse 2 ist im Bereich der Führungsseite 22 im wesentlichen abgeflacht ausgeführt. Dies resultiert aus einer im
Querschnitt gesehen im wesentlichen rechteckähnlichen Außenkontur des Grundgehäuses 2. Je nach Ausrichtung des Grundgehäuses 2 kann die· Führungsseite 22 beispielsweise vertikal nach oben oder horizontal zur Seite weisen.
Anstelle nur eines Kolbens 6 und einer Kolbenstange 15 ist auch eine Mehrfachanordnung von Kolben und Kolbenstange möglich, beispielsweise ein Zweifachanordnung, bei der die gemeinsam am Schlitten 4 angreifenden Kolbenstangen seitlich so nebeneinander liegen, daß eine sie gemeinsam durchsetzende Ebene etwa parallel zur Ausdehnungsebene der Führungsseite 22 verläuft.
Anstelle des Kolbens 6 kann auch ein anderes Betätigungselement vorgesehen sein. Beispielsweise ein mit dem Schlitten 4 gekoppeltes Gewindeelement, das an einer elektromotorisch getriebenen Gewindespindel läuft.
Das Grundgehäuse 2 und der Schlitten 4 bilden einen ersten und einen zweiten Körper 24, 25, die relativ zueinander in Längsrichtung 9 verlagerbar sind und mittels der Führungseinrichtung 23 verschiebbar aneinander geführt sind. Es versteht sich allerdings, daß es sich bei den beiden Körpern 24, 25 auch um beliebige andere Bauteile handeln kann, die relativ zueinander eine geführte Bewegung auszuführen haben.
Die beispielsgemäße Führungseinrichtung 23 umfaßt eine erste Führungsschiene 26, die an der Führungsseite 22 des Grundgehäuses 2 angeordnet ist und sich in dessen Längsrichtung 9 erstreckt. Ihre Länge entspricht zweckmäßigerweise im wesentli-
chen derjenigen des Grundgehäuses 2. Sie ist bezüglich des Grundgehäuses 2 als separates Bauteil ausgeführt und durch Befestigungselemente 27, vorzugsweise Schraubelemente, fest mit dem Grundgehäuse 2 verbunden und insbesondere gegen dessen Außenseite gespannt. Die erste Führungsschiene 22 ist zweckmäßigerweise mittig bezogen auf die Breite der Führungsseite 22 angeordnet, was aus Figuren 2 und 3 gut ersichtlich ist. Zweckmäßigerweise besteht die erste Führungsschiene 26 aus gehärtetem Stahlmaterial.
Die beispielsgemäße Führungseinrichtung 23 besitzt desweiteren zwei ebenfalls aus gehärtetem Stahlmaterial bestehende zweite Führungsschienen 28, die beidseits der ersten Führungsschiene 26 seitlich neben dieser angeordnet sind, so daß die erste Führungsschiene 26 über zumindest einen Teil ihrer Länge auf entgegengesetzten Längsseiten von den beiden zweiten Führungsschienen 28 flankiert wird.
Die zweiten Führungsschienen 28 sind an der der Führungsseite 22 zugewandten Unterseite 32 des zweiten Schlittenabschnittes 18 angeordnet. Sie sind bezüglich des Schlittens 4 als separate Bauteile ausgeführt, die mittels Befestigungselementen 27', beispielsweise Befestigungsschrauben, fest mit dem zweiten Schlittenabschnitt 18 verschraubt sind. Ihre Länge entspricht im wesentlichen derjenigen der ersten Führungsschiene 26.
In der eingefahrenen Position des Schlittens 4 sind die zweiten Führungsschienen 28 weitestmöglich zur Rückseite des Grundgehäuses 2 verlagert und können dabei rückseitig über die erste
Führungsschiene 26 hinausstehen. Diese Position ist in Figur 1 gezeigt. In der ausgefahrenen Position des Schlittens 4 sind die zweiten Führungsschienen 28 über die vordere Stirnseite 16 des Grundgehäuses 2 hinausgezogen, so daß sie die erste Führungsschiene 26 nur noch mit ihrem rückwärtigen Längenabschnitt überlappen.
In die einander zugewandten Flanken der Führungsschienen 26, sind nutartige Führungsbahnen 33 eingearbeitet. Sie bilden mit ihren sich gegenüberliegenden Längenabschnitten eine Art Führungskanäle 34, wobei in jedem der beiden Führungskanäle 34 eine Lagereinrichtung 35 aufgenommen ist. Bei dieser kann es sich um eine Gleitlagereinrichtung oder aber vorzugsweise, wie beim Ausführungsbeispiel, um eine Wälzlagereinrichtung handeln.
Jede Lagereinrichtung 35 umfaßt beim Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von zweckmäßigerweise von Kugelkörpern gebildeten Wälzelementen 36, die in einer linearen Reihe aufeinanderfolgend und mit Abstand zueinander im zugeordneten Führungskanal
34 angeordnet sind. Mittels eines käfigartigen Haltekörpers 37 sind sie relativ zueinander fixiert, ohne ihre Rotationsfähigkeit zu beeinträchtigen. Der Haltekörper 37 kann ein Längselement sein, das über eine Reihe von Durchbrechungen verfügt, in denen die Wälzelemente 36 gehalten sind. Jede Lagereinrichtung
35 kann als kassettenartige Baueinheit ausgeführt sein. Jedenfalls ist die Anordnung so getroffen, daß die Lagereinrichtungen 35 relativ zu beiden mit ihnen jeweils zusammenarbeitenden Führungsschienen 26, 28 axial verlagerbar sind, wobei die Wälzelemente 36 an den Führungsbahnen 33 anliegen und an diesen bei
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stattfindender Relativbewegung der beiden Führungsschienen 26, 28 abrollen. Dadurch ist eine reibungsarme und überaus präzise Längsführung zwischen den Führungsschienen 26, 28 und den diese tragenden Körpern 24, 25 gewährleistet.Ein an dem Schlitten 4 befestigtes Bauteil läßt sich daher sehr genau verlagern und positionieren. Es kann sich dabei um ein beliebiges Bauteil handeln, das an der vom Grundgehäuse 2 wegweisenden Außenfläche des ersten oder zweiten Schlittenabschnittes 17, 18 festgelegt wird. Das Bauteil kann durchaus das Grundgehäuse einer weiteren Schlitten-Antriebsvorrichtung sein, das rechtwinkelig ausgerichtet ist, um eine Mehrkoordinaten-Positionierung in der Handhabungstechnik zu ermöglichen.
Die Baulänge der Führungsschienen 26, 28 und der Lagereinrichtungen 35 ist üblicherweise so aufeinander abgestimmt, daß die Lagereinrichtungen 35 nie axial aus den gebildeten Führungskanälen 34 austreten. Allerdings läßt sich ein reibungsbedingtes axiales Wandern der Lagereinrichtungen 35 kaum ganz ausschließen, zumal wenn hohe Verlagerungsgeschwindigkeiten und entsprechend hohe Anfahr- und Bremsverzögerungen auftreten. Die Führungseinrichtung 23 verfügt daher im Bereich jeder axialen Stirnseite 3 8 der Führungsschienen 26, 28 über einen in den axialen Verlagerungsweg der zugeordneten Lagereinrichtung 35 ragenden Begrenzungsanschlag 42. Dieser ist bezüglich der zugeordneten Führungsschiene 26, 28 als separates Bauteil ausgeführt. Der Begrenzungsanschlag 42 bildet eine mechanische Sperre, der verhindert, daß die zugeordnete Lagereinrichtung die an der zugeordneten Führungsschiene vorgesehene Führungsbahn 33 verläßt und eventuell ein Wälzelement 36 verliert.
Die beim Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommenden Begrenzungsanschläge 42 haben den Vorteil, daß sie ohne besonders an sie angepaßte mechanische Bearbeitung der Führungsschienen 26, 28 im stirnseitigen Bereich der Führungsschienen 26, 28 festlegbar sind. Es ist insbesondere nicht erforderlich, zur Befestigung dienende stirnseitige Gewindebohrungen in die Führungsschienen 26, 28 einzubringen. Sowohl die grundgehäusefeste als auch die führungsschienenefeste Festlegung der Begrenzungsanschläge 42 geschieht vorzugsweise durch Festklemmen der Begrenzungsanschläge 42 zwischen der zugeordneten Führungsschiene 26, 28 und dem die Führungsschiene tragenden Körper 24, 25.
Wie aus Figur 4 hervorgeht, handelt es sich bei den Begrenzungsanschlägen 42 um L-ähnlich geformte Bauteile, die man als Winkelelemente bezeichnen könnte. Sie bestehen aus Flachmaterial und sind insbesondere als aus Stahl bestehende Stanz-Biegeteile ausgeführt.
Die beiden winkelig zueinander verlaufenden Schenkel des L-förmigen Begrenzungsanschlages 42 bilden zum einen einen plattenartigen Halteschenkel 43 und zum anderen einen ebenfalls plattenartigen Anschlagschenkel 44. Die beiden Schenkel 43, 44 sind zweckmäßigerweise in einem Winkel von etwa 90° zueinander angeordnet .
Es ist nun im Bereich beider axialer Stirnseiten 38 der Führungsschienen 26, 28 für jede stirnseitig offene Führungsbahn 33 ein Begrenzungsanschlag 42 der erläuterten Art angebracht.
Dabei wird eine jeweilige Führungsschiene 26, 28 von ihrer freien Stirnseite her axial vom Halteschenkel 43 Untergriffen, während der Anschlagschenkel 44 vom Grundgehäuse 2 weg und vor der Führungsschiene 26, 28 in den Verlagerungsweg der zugeordneten Lagereinrichtung 35 ragt. Der Halteschenkel 43 ist hierbei zwischen der fest mit dem Grundgehäuse 2 verschraubten Führungsschiene 26, 28 und dem Grundgehäuse 2 fest eingespannt.
Die Bauform des Ausführungsbeispiels hat den Vorteil, daß an der Führungsschiene 26, 28 außer den den Durchgriff der Befestigungselemente 27, 27' ermöglichenden Querbohrungen 45 und den Führungsbahnen 33 keine weiteren mechanischen Formgebungen erforderlich sind. Es kann sich bei den Führungsschienen 26, 28 insbesondere um lineare leistenförmige Bauteile mit ebener Außenfläche handeln. Auch die an der dem Grundgehäuse 2 zugewandten Unterseite vorgesehene untere Schienenfläche 46 kann in Längsrichtung durchgehend eben und unabgestuft ausgeführt sein. Letzteres wird dadurch gewährleistet, daß der vom Grundgehäuse 2 gebildete erste Körper 24 im Bereich der axialen Stirnseiten jeder Führungsschiene 26, 2 8 eine Vertiefung 47 aufweist, in die der betreffende Begrenzungsanschlag 42 mit seinem Halteschenkel 43 eingesetzt ist. Die Tiefe der Vertiefung 47 .entspricht etwa der Dicke des Halteschenkels 43, so daß dieser zur Gänze in der Vertiefung 47 aufgenommen wird, wobei seine nach außen weisende Beaufschlagungsfläche 48 etwa in einer Ebene mit der sich an die Vertiefung 47 anschließenden Anlagefläche 52 des zugeordneten Körpers 24, 25 verläuft, an der die angeschraubte Führungsschiene 26, 28 mit ihrer unteren Schienenfläche 46 anliegt.
Dies hat zur Folge, daß die angeschraubte Führungsschiene 26, 28 mit ihrer unteren Schienenfläche 46 gegen die Beaufschlagungsfläche 48 des Halteschenkels 43 drückt und diesen gegen die Grundfläche 53 der Vertiefung 47 spannt. Auf diese Weise ist der Begrenzungsanschlag 42 kraftschlüssig festgelegt.
Wie aus Figuren 2 und 3 hervorgeht, sind an den axialen Stirnseiten 38 der am Grundgehäuse 2 angeordneten ersten Führungsschiene 26 jeweils zwei separate Begrenzungsanschläge 42 vorgesehen. Sie sitzen nebeneinander und ragen jeweils vor eine der beiden in die Flanken der ersten Führungsschiene 26 eingebrachten Führungsbahnen 33. Ihre Halteschenkel 43 können dabei in einer gemeinsamen Vertiefung 47 aufgenommen sein. Alternativ wäre es auch denkbar, an jeder Stirnseite nur einen Begrenzungsanschlag vorzusehen, dessen Breite dann etwa der Breite der ersten Führungsschiene 26, so daß sein Anschlagschenkel gleichzeitig vor beide Führungsbahnen 33 ragt und mit beiden Lagereinrichtungen 35 zusammenarbeitet.
Um die Herstellung und Montage der Führungseinrichtung 23 zu vereinfachen und auch dann eine sichere Fixierung der Begrenzungsanschläge 42 zu gewährleisten, wenn infolge von Fertigungstoleranzen die auf den Halteschenkel 43 einwirkenden Klemmkräfte nur gering sind, können die Halteschenkel 43 wie abgebildet formschlüssig an Ort und Stelle fixiert sein. Dies ließe sich beispielsweise dadurch erreichen, daß man die jeweilige Vertiefung 47 komplementär zum Umriß des Halteschenkels konturiert oder zumindest den dem Anschlagschenkel 44 zugeord-
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neten axialen äußeren Begrenzungsrand 54 der Vertiefung 47 so legt, daß der in die Vertiefung 47 eingesetzte Begrenzungsanschlag 42 an ihm zur Anlage gelangt. Als vorteilhafter wird allerdings die beim Ausführungsbeispiel verwirklichte Bauform angesehen, bei der Grundriß der Vertiefung 47 größer ist als derjenige des Halteschenkels 43, wobei an der Unterseite des Halteschenkels 43 eine von einem Vorsprung 55' gebildete erste Fixierpartie 55 vorgesehen ist, die bei montiertem Begrenzungsanschlag 42 mit einer in die Grundfläche 53 der Vertiefung 47 eingebrachten zweiten Fixierpartie 56 in formschlüssigem Steckeingriff steht. Die zweite Fixierpartie 56 ist beispielsgemäß als zum Querschnitt des Vorsprunges 55' komplementäre Ausnehmung 56' ausgebildet.
Es versteht sich, daß pro Halteschenkel 43 durchaus mehrere Paare von zusammenarbeitenden ersten und zweiten Fixierpartien 55, 56 vorgesehen sein können. Da die im Betrieb von den Lagereinrichtungen 35 ausgehende Belastung der Begrenzungsanschläge 42 jedoch relativ gering ist, genügt regelmäßig eine einzige derartige Paarung, wobei die erste Fixierpartie 55 wie abgebildet flächenmittig vorgesehen sein kann. Es kann sich um einen zylindrisch konturierten Vorsprung 55' handeln. Dieser kann dadurch hergestellt sein, daß in den Halteschenkel 43 von der Beaufschlagungsfläche 48 her mit einem Stempel eine Eindrückung vorgenommen wird, aus der der an der Unterseite herausragende Vorsprung 55' resultiert.
Wie aus Figur 1 hervorgeht, können die beiden Schenkel 43, 44 geringfügig spitzwinkelig zueinander angeordnet sein, so daß
sie einen Winkel von etwas- weniger als 90° einschließen. Dies kann dazu führen, daß bei entsprechender Positionierung der zugeordneten Führungsschiene 26, 28 durch die Beaufschlagung des Halteschenkels 43 der Anschlagschenkel 44 fest gegen die Stirnseite der Führungsschiene 26, 28 vorgespannt wird.
Wie aus Figur 2 gut ersichtlich ist, werden die Führungsbahnen 33 von seitlichen Randbereichen 58 der vom zugeordneten Körper 24, 25 wegragenden Anschlagschenkel 44 stirnseitig überdeckt. Die Länge der Anschlagschenkel 44 ist dabei so gewählt, daß sie zumindest einen Teil des Querschnittes der zugeordneten Führungsbahn 33 überdecken T-*obei sie sich beim Ausführungsbeispiel über den gesamten Querschnitt der jeweiligen Führungsbahn erstrecken und eine Länge aufweisen, die etwa der Höhe der zugeordneten Führungsschiene 26, 28 entspricht.
Um die Halteschenkel 43 am zugeordneten Körper 24, 25 zu fixieren, könnte alternativ oder zusätzlich zur geschilderten Formschlußverbindung auch eine Klebeverbindung vorgesehen sein.
Um eine Schlitten-Antriebsvorrichtung 1 mit Führungsschienen auszustatten, genügt es, Führungsschienen in Meterware bereitzuhalten, die in regelmäßigen Abständen mit quer durchgehenden Befestigungslöchern 45 und der oder den gewünschten Führungsbahnen 3 3 versehen sind und die auch bereits gehärtet sind. Von dieser Meterware können dann die Führungsschienen in der gewünschten Länge abgelängt und anschließend am zugeordneten Körper 24, 25 festgeschraubt werden, wobei gleichzeitig die Begrenzungsanschläge 42 angebracht werden.

Claims (16)

G 17 887 - lens 24. März 1997 Festo KG, 73734 Esslinqen Führungseinrichtung Ansprüche
1. Führungseinrichtung für zwei relativ zueinander verlagerbare Körper {24, 25) , mit einer am einen Körper (24, 25) angeordneten, als separates Bauteil ausgebildeten Führungsschiene (26, 28) und mit einer an der Führungsschiene (26, 28) axial verlagerbar anliegenden Lagereinrichtung (35) , wobei der Führungsschiene (26, 28) an wenigstens einer Stirnseite (38) ein den axialen Verlagerungsweg der Lagereinrichtung (35) begrenzender separater Begrenzungsanschlag (42) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Begrenzungsanschlag (42) einen Halteschenkel (43) und einen winkelig zu diesem verlaufenden Anschlagschenkel (44) aufweist, wobei der Halteschenkel (43) die Führungsschiene (26, 28) untergreift und der Anschlagschenkel (44) vor die Führungsschiene (26, 28) und in den Verlagerungsweg der Lagereinrichtung (35) ragt.
2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens zwei jeweils an einem der beiden Körper (24, 25)
vorgesehene Führungsschienen (26, 28), zwischen denen die Lagereinrichtung (35) relativ zu beiden Führungsschienen (26, 28) beweglich angeordnet ist, wobei wenigstens eine und vorzugsweise sämtliche Führungsschienen (26, 28) als bezüglich dem sie tragenden Körper (24, 25) separates Bauteil ausgebildet und mit wenigstens einem stirnseitigen Begrenzungsanschlag (42) versehen sind.
3. Führungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine am einen Körper (24) angeordnete erste Führungsschiene (26) und zwei die erste Führungsschiene (26) an entgegengesetzten Längsseiten flankierende, am anderen Körper (25) angeordnete zweite Führungsschienen (28) vorhanden sind, wobei zwischen jeder zweiten Führungsschiene (28) und der ersten Führungsschiene (26) eine Lagereinrichtung (35) vorgesehen ist.
4. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder separaten Führungsschiene (26, 28) an beiden Stirnseiten (38) jeweils mindestens ein Begrenzungsanschlag (42) zugeordnet ist.
5. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagereinrichtung (35) eine Mehrzahl von an der zugeordneten Führungsschiene (26, 28) ablaufenden, beispielsweise kugelförmigen Wälzelementen (36) aufweist.
6. Führungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzelemente (36) in einem zum Beispiel käfigartigen Haltekörper (37) gefangen sind.
7. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschenkel (43) des Begrenzungsanschlages (42) zwischen der Führungsschiene (26, 28) und dem zugeordneten Körper {24, 25) fest eingespannt ist.
8. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine separate Führungsschiene (26, 28) tragende Körper (24, 25) im Stirribereich der Führungsschiene (26, 28) eine den Halteschenkel (43) aufnehmende Vertiefung (47) aufweist, deren Tiefe zweckmäßigerweise der Dicke des Halteschenkels (43) entspricht.
9. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Begrenzungsanschlag (42) mit seinem Halteschenkel (43) am zugeordneten Körper (24, 25) formschlüssig fixiert ist.
10. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Halteschenkel (43) des Begrenzungsanschlages (42) wenigstens eine erste Fixierpartie (55) vorgesehen ist, die mit mindestens einer am zugeordneten Körper (24, 25) vorgesehenen zweiten Fixierpartie (56) in formschlüssigem Eingriff steht.
11. Führungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Halteschenkel (43) und dem zugeordneten Körper (24, 25) ein Steckeingriff vorliegt.
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12. Führungseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschenkel (43) an seiner der Führungsschiene (26, 28) entgegengesetzten Unterseite mindestens eine als Vorsprung (55') ausgebildete erste Fixierpartie (55) aufweist, die in eine am zugeordneten Körper (24, 25) vorgesehene, als komplementäre Ausnehmung (56') ausgebildete zweite Fixierpartie (56) eingreift.
13. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (43, 44) unter einem Winkel von etwa 90° zueinander angeordnet sind.
14. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Begrenzungsanschlag (42) von einem L-ähnlich geformten Bauteil gebildet ist, bei dem es sich zweckmäßigerweise um ein Stanz-Biegeteil handelt.
15. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel derart spitzwinkelig zueinander angeordnet sind, daß der Anschlagschenkel (44) infolge der Beaufschlagung des HalteschenkeIs (42) gegen die Stirnseite der Führungsschiene (26, 28) gespannt ist.
16. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Körper (24) vom Grundgehäuse (2) und der andere Körper (25) vom bezüglich dem Grundgehäuse (2) axial verlagerbaren Schlitten (4) einer Schlitten-Antriebsvorrichtung gebildet ist.
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