DE29700718U1 - Vorrichtung zur Verdunstung von flüchtigen Substanzen o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Verdunstung von flüchtigen Substanzen o.dgl.Info
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Description
Anmelderin.·
Jeyes Deutschland GmbH Anna-von-Philipp-Straße 3 3
8 6633 Neuburg
Vorrichtung zur Verdunstung von flüchtigen Substanzen oder dergleichen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verdunstung von flüchtigen Substanzen oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bekannte Vorrichtungen zur Verdunstung von flüchtigen Substanzen wie Insektiziden, Parfümen oder dergleichen weisen einen
Behälter auf, in dem eine Flüssigkeit wie ein Insektizid, Parfüm oder dergleichen vorhanden ist, welches über einen Docht
nach außen zu einer Verdunstungsfläche geleitet wird. Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, daß bei unsachgemäßer Behandlung
die Flüssigkeit aus dem Behälter auslaufen oder verschüttet werden kann.
TELEFON· 089/38 16 10 0 TELEFAX : 0 89/3 40 14 79
E-MAIL: isar-patent@t-online.de
ISARPATENT»
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der zum einen ein Verschütten
der Flüssigkeit verhindert wird und zum anderen der Wirkungsgrad der Verdunstung effizienter gestaltet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Abwandlungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdunsten von flüchtigen Substanzen wie Parfümen, Insektiziden oder dergleichen,
die im wesentlichen aus zwei Gehäuseteilen, nämlich einem Behälter und einer Verschlußeinheit besteht, wobei die Verschlußeinheit
die Standfläche definiert und der Behälter mit der Öffnung nach unten in die Verschlußeinheit eingesetzt ist.
Im Verkaufs- und Transportzustand ist der Behälter somit durch die Verschlußeinheit abgeschlossen, während im Gebrauchszustand
der Behälter gegenüber der Verschlußeinheit geöffnet wird, was zur Folge hat, daß die Flüssigkeit aus der nach unten weisenden
Behälteröffnung austritt und in die Verschlußeinheit fließt, die weitgehend kappenförmig ausgebildet ist. In der Verschlußeinheit
befindet sich erfindungsgemäß ein pulverartiges Mittel, welches mit der Flüssigkeit reagiert zu einer gelartigen Masse,
die nach Öffnung des Behälters sich allmählich aufbaut und in einem Zwischenraum zwischen dem Behälter und der Verschlußeinheit
verbleibt. Diese gelartige Masse ist relativ konsistent und gibt im Gebrauchszustand die flüchtige Substanz nach außen
über eine spaltförmige Öffnung zwischen dem Behälter und der Verschlußeinheit ab.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnung zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Schnittansicht der erfindungsgemä-
Sen Vorrichtung im verschlossenen Zustand, und
Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung entspre chend Figur 1 im aktivierten Zustand.
Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer
Schnittansicht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Behälter 1 und einer Verschlußeinheit 2, wobei der Behälter
1 gemäß Figur 1 eine nach unten weisende Öffnung 3 besitzt, die in dem in Figur 1 gezeigten Zustand durch die Verschlußeinheit
2 verschlossen ist, wodurch ein Austritt von im Behälter 1 befindlicher Flüssigkeit 4 über die Behälteröffnung 3 verhindert
wird.
Der Behälter 1 wird zum Zwecke des Gebrauchs der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zusammen mit der Verschlußeinheit 2 so aufgestellt, daß die gesamte Einheit auf einer mit 2a bezeichneten
Standfläche der Verschlußeinheit 2 auf einem Tisch oder dergleichen aufsteht.
Der Behälter 1 weist vorzugsweise einen Halsabschnitt 5 auf, der gegenüber dem restlichen Körper des Behälters 1 einen kleinen
Durchmesser hat und in einen Verschlußabschnitt 6 eingesetzt, vorzugsweise eingeschraubt ist, der von der Standfläche
2a der Verschlußeinheit 2 nach oben weisend in der Verschlußeinheit 2 ausgebildet ist.
Vor der Aktivierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sitzt der
Behälter 1 mit dem Hals 4 bzw. der Öffnung 3 nach unten weisend in der Verschlußeinheit 2, wobei die Öffnung 3 durch den Verschlußabschnitt
6 flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist, wodurch die im Behälter 1 befindliche Flüssigkeit 4 über die Öffnung 3
nicht in die Verschlußeinheit 2 austreten kann.
Der Behälter 1 weist einen in Figur 1 oberen Abschnitt la auf, welcher vorzugsweise einen Außendurchmesser besitzt, der etwa
gleich oder auch kleiner ist als der Durchmesser der Verschluß-
einheit 2 an ihrem oberen Ende. Bei der dargestellten Ausführungsform
hat sowohl der Behälter 1 im Bereich seines Abschnittes la einen kreisförmigen Querschnitt ebenso wie die Verschlußeinheit
2, wobei sowohl der Abschnitt la des Behälters als auch die Verschlußeinheit 2 einen mehreckigen Querschnitt
aufweisen kann. Die Form des Behälters 1 und die Form der Verschlußeinheit 2 sind nicht auf die in Figur 1 und 2 ersichtliche
Form beschränkt.
Der Behälter 1 weist gemäß Figur 1 unterhalb des Abschnittes la einen Abschnitt Ib mit gegenüber dem Abschnitt la etwas verringertem
Außendurchmesser auf. An den Behälterabschnitt Ib folgt dann der Halsabschnitt 5 mit weiter reduziertem Durchmesser. An
dem Hals 5 befindet sich vorzugsweise ein Schraubgewinde 8, das mit einem Gegengewinde 9 im Verschlußabschnitt 6 zusammenwirkt.
Durch die vorstehend beschriebene Gestaltung des Behälters 1 und der Verschlußeinheit 2 wird ein beispielsweise ringförmiger
Zwischenraum 10 zwischen dem Behälter 1 und der Verschlußeinheit 2 geschaffen zu dem noch nachfolgend beschriebenen Zweck.
Um den Hals 5 des Behälters 1 oder im Bereich der Verschlußeinheit 2, beispielsweise um den Verschlußabschnitt 6 umlaufend
ist ein Körper 12 aus pulverartigem Material vorgesehen, das mit der im Behälter 1 befindlichen Flüssigkeit 4 zu reagieren
vermag. Das Material des Körpers 12 besteht vorzugsweise aus einem kristallinen Material, welches sich mit der Flüssigkeit 4
zu vereinen vermag und eine gelartige Masse bildet, die den Zwischenraum 10 zumindest teilweise ausfüllt, sobald die Flüssigkeit
4 aus dem Behälter 1 in die Verschlußeinheit 2 austritt. Im Prinzip kann dieses pulverartige Material, das durch
den Körper 12 dargestellt ist, in beliebiger Weise innerhalb der Verschlußeinheit 2 verteilt sein. Vorzugsweise wird dieses
Material jedoch in Form eines festen Körpers 12, beispielsweise mit ringartiger Gestalt, um den Flaschenhals 5 herum verlaufend
vorgesehen, wodurch lose Bestandteile innerhalb der Verschlußeinheit 2 vermieden werden, die bei unsachgemäßer Handhabung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus dem Zwischenraum 10 aus-
treten könnten.
Zur Aktivierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Behälter
1 in dem Zustand, in welchem er gemäß Figur 1 eine nach unten auf den Boden 2a der Verschlußeinheit 2 weisende Öffnung
3 besitzt, relativ zur Verschlußeinheit 2 in Vertikalrichtung verstellt und beispielsweise bei Verwendung der Schraubgewinde
8, 9 durch Drehung nach oben verlagert, wodurch die Öffnung 3 gegenüber dem Boden 2a freigegeben wird und die Flüssigkeit 4
aus dem Behälter 1 austritt.
Sobald der Körper 12 durch die Flüssigkeit 4 beaufschlagt wird, bildet sich eine gelartige Masse, die den Zwischenraum 10 zwischen
Behälter 1 und Verschlußteil 2 zumindest teilweise ausfüllt. Diese gelartige Masse hat vorzugsweise eine relativ hohe
Konsistenz, d.h. sie erreicht eine etwa schwammartige Konsistenz, wodurch sie innerhalb des Zwischenraumes 10 verbleibt
und selbst bei Umstülpen der gesamten Einheit nicht aus dem Zwischenraum 10 austritt.
Durch das Aufschrauben des Behälters 1 gegenüber der Verschlußeinheit
2 wird zwischen dem Behälter 1 und der Verschlußeinheit 2 ein beispielsweise ringförmiger Spalt 14 erzeugt, der eine
Verdunstung der nunmehr gelförmigen Substanz aus dem Zwischenraum 10 an die Umgebung ermöglicht.
Der Behälter 1 und/oder die Verschlußeinheit 2 bestehen vorzugsweise
aus einem transparenten Material. Die Flüssigkeit 4 ist vorzugsweise eingefärbt, was zur Folge hat, daß die Entwicklung
der gelartigen Masse in dem Zwischenraum 10 nach Aktivierung der Vorrichtung von außen beobachtet werden kann. Weiterhin
läßt sich ohne weiteres feststellen, wann diese gelartige Masse aufgebraucht ist, d.h. durch Verdunstung ganz oder
weitgehend aufgebraucht ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform hat der Behälter 1 eine
jedenfalls in seinem oberen Bereich gemäß Figur 1 pilzförmige
Gestalt, an die sich nach unten ein erster weitgehend zylindrischer
Abschnitt Ib und schließlich der ebenfalls zylindrische Halsabschnitt 5 anschließen. Die Verstelleinheit 2 hat eine
Höhe, die kleiner ist als die Höhe des Behälters 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erfüllt insgesamt drei Funktionen,
nämlich
das Freisetzen der Flüssigkeit 1, das Freisetzen der Kristalle des pulverartigen Materials,
das Öffnen der Verdunstungsfläche bzw. des Spaltes 14.
Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist der zwischen
dem Behälter 1 und der Wand der Verschlußeinheit 2 definierte Raum volumenmäßig derart groß gewählt, daß die gesamte Flüssigkeit
des Behälters 4 in diesen Raum auszutreten vermag, ohne daß vor oder nach der Bildung des gelartigen Materials die
Flüssigkeit oder das gelartige Material über den Rand der Verschlußeinheit 2 austritt. Dies bedeutet, daß dieser Raum bzw.
dieses Volumen des Zwischenraums 10 etwa gleich oder größer gewählt ist als der Inhalt des Behälters 1.
Die Verschlußeinheit 2 hat im wesentlichen die Form einer Kappe, d.h. eines offenen Zylinders, in welchem bodenseitig ein
konzentrischer Ring als Verschlußabschnitt 6 ausgebildet ist, dessen Innendurchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser
des Halsabschnittes 5.
Die Flüssigkeit 4 im Behälter 1 ist vorzugsweise eine Mikroemulsion
aus Parfümöl, Alkohol, Emulgatoren und Wasser, d.h. eine Flüssigkeit, wie sie für Luftverbesserer im allgemeinen
verwendet wird. Das pulverartige bzw. kristallförmige Material ist vorzugsweise ein vernetztes Natrium-Polyacrylat mit hohem
Absorptions- und Retentionsvermögen sowie ausgezeichneten Re-Wet-Eigenschaften.
Ein derartiges vernetztes Natrium-Polyacrylat ist unter der Markenbezeichnung SALSORB CL 10 (Allied Colloids
GmbH) bekannt und besitzt eine hohe Gel-Festigkeit.
Claims (11)
- Ihr Zeichen/your ref.Unser Zechen/our rsf.P8974 S/saDR. ERNST STURM (1951-1980) DR. HORST REINHARD 0!PL-ING. UDO SKUHRA DIPL-ING. REINHARD WEISE DR. WERNER BEHNISCH DIPL-ING. JÜRGEN METZLER*FRIEDRICHSTRASSE 31 D-80801 MÜNCHENPOSTR /P.O.BOX 440151 D-80750 MÜNCHEN•D - 96489 COBURG -NiederfüllbachDatum/date16. Januar 1997Anmelderin: Jeyes Deutschland GmbHAnna-von-Philipp-Straße 3386633 NeuburgVorrichtung zur Verdunstung von flüchtigen Substanzen oder dergleichenSCHUTZANSPRUCHE1. Vorrichtung zur Verdunstung von flüchtigen Substanzen oder dergleichen,mit einem Behälter für eine Flüssigkeit und mit einer Verschlußeinheit, welche einen auf die Behälteröffnung abgestimmten Verschlußabschnitt zum flüssigkeitsdichten Verschließen der Behälteröffnung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,daß zwischen dem Behälter (1) und der Verschlußeinheit (2) ein Zwischenraum (10) definiert ist, und
daß in dem Zwischenraum (10) ein pulverartiges Material angeordnet ist,TELEFON: 089/38 16 10 0· TELEFAX : 0 89/3 40 14 79 E-MAIL isar-patent@t-on!ine,deISARPATENT®wobei zwischen dem Behälter (l) und der Verschlußeinheit {2) eine Relativbewegung zum Öffnen des Behälters (1) ausführbar ist, so daß bei nach oben weisendem Behälter (1) und nach unten weisender Verschlußeinheit (2) die Flüssigkeit (4) aus dem Behälter (1) in die Verschlußeinheit (2) austritt und mit dem pulverartigen Material reagiert. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß durch die Reaktion zwischen der Flüssigkeit (4) und dem pulverartigen Material (12) eine gelartige Masse erzeugt wird, die den Zwischenraum (10) zumindest teilweise ausfüllt. - 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß bei geöffnetem Behälter (1) zwischen dem Behälter (1) und der Verschlußeinheit (2) ein umlaufender Spalt (14) festgelegt ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß das Volumen des Zwischenraums (10) etwa gleich oder größer ist als das Volumen des Behälters (1).
- 5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß der Behälter (1) einen Halsabschnitt (5) aufweist, an welchem das pulverartige Material in Form eines Körpers (12) angeordnet ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß der Zwischenraum (10) ringförmig ausgebildet ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die Verschlußeinheit (2) mit ihrem Boden eine Standfläche (2a) festlegt.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß der Behälter (1) und/oder die Verschlußeinheit (2) aus transparentem Material bestehen.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß der Behälter (1) zumindest teilweise pilzförmige Gestalt aufweist.
- 10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche ,dadurch gekennzeichnet,daß die Verschlußeinheit (2) im Bereich ihres Bodens (2a) einen Verschlußabschnitt (6) aufweist.
- 11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche ,dadurch gekennzeichnet,daß das pulverartige Material ein vernetztes Polyacrylat ist.
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Cited By (3)
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1997
- 1997-01-16 DE DE29700718U patent/DE29700718U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE102010051409A1 (de) * | 2010-11-16 | 2012-05-16 | Budich International Gmbh | Wirkstoff-Abgabevorrichtung |
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Effective date: 19970515 |
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