DE29623256U1 - Vorrichtung zum Entfernen von Bewuchs aus den Fugen gepflasterter Bodenflächen - Google Patents

Vorrichtung zum Entfernen von Bewuchs aus den Fugen gepflasterter Bodenflächen

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    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M21/00Apparatus for the destruction of unwanted vegetation, e.g. weeds
    • A01M21/02Apparatus for mechanical destruction
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01HSTREET CLEANING; CLEANING OF PERMANENT WAYS; CLEANING BEACHES; DISPERSING OR PREVENTING FOG IN GENERAL CLEANING STREET OR RAILWAY FURNITURE OR TUNNEL WALLS
    • E01H1/00Removing undesirable matter from roads or like surfaces, with or without moistening of the surface
    • E01H1/02Brushing apparatus, e.g. with auxiliary instruments for mechanically loosening dirt
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    • E01H1/056Brushing apparatus, e.g. with auxiliary instruments for mechanically loosening dirt with driven brushes having horizontal axes
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Description

12. November 1997
KURT METZLER
Mainzer-Tor-Weg 22
61169 Friedberg
Vorrichtung zum Entfernen von Bewuchs aus den Fugen gepflasterter
Bodenflächen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Bewuchs aus den Fugen einer gepflasterten oder mit Platten belegten Bodenfläche mit Hilfe eines Werkzeugs. Es ist bekannt, den Bewuchs zwischen Gehwegplatten, Pflastersteinen oder den Platten eines Terrassenbelags von Hand mit Hilfe eines Fugenkratzers oder einer Drahtbürste zu entfernen. Diese Arbeit ist jedoch sehr mühsam und zeitaufwendig.
Aus der DE 40 28 109 A1 ist weiterhin eine Unkrautvernichtungsvorrichtung bekannt, die einen elektrischen Heizleiter in Form eines Drahts oder Stabes aufweist, der am unteren Ende eines von Hand gehaltenen Stiels angebracht ist. Bewegt man den erhitzten Heizleiter über den Boden, so schneidet dieser die Pflanzen an der berührten Stelle ab. Der Heizleiter ist so bemessen, daß er auch in Fugen zwischen Gehwegpiatten oder Pflastersteinen eindringen kann. Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Brennen oder Verschmoren der Pflanzenteile an dem Heizleiter mit einer Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach zu handhaben ist und mit geringem Zeitaufwand eine wirksame Reinigung der Fugen ermöglicht. Die Vorrichtung soil außerdem einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst, die ein mit Rollen oder Rädern versehenes Fahrgestell, das an einem Führungsholm von Hand
bewegbar ist, eine kreisscheibenförmäge Bürste, die an dem Fahrgestell um eine quer zur Fahrtrichtung angeordneten Drehachse drehbar gelagert ist und mit einer Stelle ihres aus Borsten bestehenden Umfangsrands an den Boden andrückbar ist, und einen auf dem Fahrgestell angebrachten Motor aufweist, der die Bürste antreibt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird mit rotierender Bürste an den Fugen eines Pflasters oder Plattenbelags entlanggeführt, wobei die Borsten der Bürste in die Fugen eindringen und dort vorhandenen Bewuchs durch Abschlagen und Abreißen lösen und aus den Fugen herausschleudern. Durch die Kreisbewegung der Borsten wird hierbei verhindert, daß sich die Bürste mit abgetrennten Pflanzenteilen zusetzt. Weiterhin sorgt die Anordnung der Bürste, bei der nur eine Stelle des Bürstenumfangs mit dem Boden bzw. den Fugen in Eingriff ist, in Verbindung mit der Kreisform der Bürste für eine günstige Wirkungsrichtung der Borsten beim Eindringen in die Fuge und für eine niedrige Drehmomentbelastung des Bürstenantriebs.
Die Drehrichtung der Bürste kann beliebig sein und es können Mittel vorgesehen sein, um die Drehrichtung der Bürste umzukehren. Vorzugsweise wird jedoch eine Drehrichtung gewählt, bei der die Bewegungsrichtung der Borsten an der Bodenberührungssteile der Bewegungsrichtung des Fahrgestells entgegengerichtet ist, da das Drehmoment der Bürste dann eine die Fahrbewegung des Fahrgestells unterstützende Vortriebskraft erzeugt und sich ihr Bewuchs in Richtung der gereinigten Fuge leichter entfernen läßt.
Um die Vorrichtung in geeigneter Weise an unterschiedliche Anwendungsfälle anpassen zu können, ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Vorrichtung so gestaltet, daß sich der Abstand zwischen der Drehachse der Bürste und dem Boden verändern läßt. Dies kann entweder dadurch erreicht werden, daß die Position der Bürstenlagerung gegenüber dem Fahrgestell beispielsweise mittels einer Einstellvorrichtung in der Höhe veränderbar ist und zum anderen dadurch, daß der Abstand zwischen dem Fahrgestell und dem Boden beispielsweise durch Höhenverstellung einer Radachse veränderbar ist. Die Neigung der Drehachse der Bürste kann erfindungsgemäß ebenfalls veränderbar sein, um die Vorrichtung auch an seitlichen Begrenzungen, wie Häuserwänden und Mauern einsetzen zu können. Geeignet sind Neigungen der Rotationsebene der Bürste zwischen 45° und 90°
-3-
zur Aufstellebene des Fahrgestells.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann darin bestehen, daß das Fahrgestell nur eine Radachse mit Rädern oder Rollen hat, wobei die Drehachse der Bürste über der Radachse angeordnet ist. Hierbei kann durch Kippen des Fahrgestells um die Radachse mit Hilfe des Führungsholms auf einfache Weise der Abstand zwischen der Drehachse der Bürste und dem Boden und damit die Andruckkraft der Bürste verändert werden. Zur Erleichterung der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es jedoch vorteilhaft, wenn das Fahrgestell zwei im Abstand voneinander angeordnete Radachsen und wenigstens drei Rollen oder Räder hat, wobei zum Einsteilen des Abstands zwischen dem Boden und der Drehachse der Bürste wenigstens eine Radachse gegenüber dem Fahrgestell in vertikaler Richtung verstellbar sein kann.
Eine einfache Ausgestaltung des Fahrgestells kann erfindungsgemäß aus einer Platte bestehen, auf der der Motor und die Lagerung der Bürste befestigt sind und die an einer Seite einen nach oben abgewinkelten Schenkel aufweist, an dem die Achsen zweier Rollen oder Räder befestigt sind. Durch diese Bauweise wird ein geringer Bodenabstand der Drehachse der Bürste ermöglicht, so daß der Durchmesser der Bürste verhältnismäßig klein bemessen sein kann. Die Rollen oder Räder einer zweiten Achse können vorteilhaft an einem zweiten abgewinkelten Schenkel der Platte oder an dem mit der Platte verbundenen Führungshorn angebracht sein.
Da sich die Bürste beim Gebrauch der Vorrichtung abnutzt, kann sie, erfindungsgemäß zum Erneuern leicht lösbar mit der Antriebswelle verbunden sein. Bei der Antriebswelle der Bürste kann es sich um die Motorwelle oder eine in einer separaten Lagerung gelagerte Antriebswelle handeln. Letzteres ist von Vorteil, wenn der Antrieb der Bürste mit Hilfe eines auch für andere Zwecke vorgesehenen Motors, beispielsweise dem Motor einer elektrischen Bohrmaschine erfolgen soll.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Motor, bzw. die Lagerung der Bürste auf dem Fahrgestell in zwei um 180° um eine Hochachse gedrehten Stellungen befestigbar ist. Hierdurch kann bei gleicher Motordrehrichtung die Drehrichtung der Bürste in Bezug auf die Bewegungsrichtung der Vorrichtung umgekehrt werden. Eine weitere Möglichkeit zur Umkehrung
der Drehrichtung besteht darin, daß die Antriebswelle für die Bürste so ausgestaltet und angeordnet ist, daß die Bürste an beiden Wellenenden befestigt werden kann,
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Fahrgestell 1, das von einer rechtwinkligen Platte 2 gebildet wird, die an einer Seite einen im rechten Winkel nach oben abgewinkelten und sich über die gesamte Breite der Platte 2 erstreckenden Schenkel 3 hat. An dem Schenkel 3 sind auf der der Platte 2 abgekehrten Seite im Abstand voneinander zwei U-förmige Lagerbügel 4 angebracht, die jeweils die Aufhängung für ein Rolle 5 bilden. Die Rollen 5 sind koaxial zueinander angeordnet. Auf der dem Schenkel 3 gegenüberliegenden Seite ist an der Platte 2 ein Führungsholm 6 angeschraubt. Der Führungsholm 6 besteht aus drei Bauelementen, die durch feststellbare Gelenke 7 miteinander verbunden sind. Mit Hilfe der Gelenke 7 kann der Führungsholm 6 in seiner Höhe verstellt werden. An dem mit der Platte 2 verbundenen Bauelement des Führungsholms 6 ist ein Lagerbügel 8 mit einer Rolle 9 höhenverstellbar angebracht. Die Höhenverstellung besteht aus einer Gewindespindel 10, die in eine Gewindebohrung im Führungsholm 6 eingeschraubt und mit Hilfe einer Kurbel 11 drehbar ist.
Auf der Platte 2 ist ein Elektromotor 12 befestigt, dessen Welle parallel zum Schenkel 3 und zur Platte 2 ausgerichtet ist. Die Antriebswelle 13 des Elektromotors 12 ragt über die seitlichen Begrenzungsflächen der Platte 2 und des Schenkels 3 hinaus und ist an ihrem Ende mit einer Aufnahme zur lösbaren Befestigung einer kreisscheibenförmigen Bürste 14 versehen, die an ihrem Umfang im wesentlichen radial ausgerichtete Borsten 15 aus Stahl oder Kunststoff hat. Zum Antrieb des Elektromotors 12 ist ein über einen Schalter 16 am Führungsholm 6 schaltbares Netzkabel 17 vorgesehen. Anstelle der Stromversorgung durch das Stromnetz können auch Akkus und ein hierfür geeigneter Elektromotor auf der Platte 2 angeordnet sein. Eine über dem Elektromotor 12 und der Bürste 14 angeordnete Haube 18 sorgt für einen Schutz gegen ungewollte Berührung.
Zum Entfernen von Bewuchs aus einer Fuge 19 wird die beschriebene Vorrichtung an dem Führungsholm 6 auf den Rollen 5, 9 in Richtung des Pfeils A bewegt.
-5-
Gleichzeitig wird der Elektromotor 12 eingeschaltet, wodurch sich die Bürste 14 in der Zeichnung entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Der in der Fuge enthaltene Bewuchs wird hierbei von den Borsten 15 der Bürste 14 erfaßt, von den tiefer liegenden Materialschichten in der Fuge getrennt und in Richtung des Pfeils B aus der Fuge herausgeschleudert. Um den Bewuchs aufzufangen, kann unmittelbar hinter der Bürste 14 ein Auffangbehälter angeordnet sein, der an dem Fahrgestell 1 gehalten ist.

Claims (16)

Ansprüche
1. Vorrichtung zum Entfernen von Bewuchs aus den Fugen einer gepflasterten oder mit Platten belegten Bodenfläche mit Hilfe eines Werkzeugs, gekennzeichnet durch ein mit Rollen (5, 9) oder Rädern versehenes Fahrgestell (1), das an einem Führungsholm von Hand bewegbar ist, eine kreisscheibenförmige Bürste (14), die an dem Fahrgestell (1) um eine quer zur Fahrtrichtung angeordnete Drehachse drehbar gelagert und mit einer Stelle ihres aus Borsten (15) bestehenden Umfangsrands an den Boden andrückbar ist, und einen auf dem Fahrgestell (1) angebrachten Motor (12), der die Bürste (14) antreibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung der Bürste (14) umkehrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung der Borsten (15) an der Bodenberührungsstelle der Bewegungrichtung des Fahrgestells (1) entgegengerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Drehachse der Bürste (14) und dem Boden veränderbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Lagerung der Bürste (14) gegenüber dem Fahrgestell (1) in vertikaler Richtung verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Radachse gegenüber dem Fahrgestell (1) in vertikaler Richtung verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Drehachse der Bürste (14) veränderbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Rotationsebene der Bürste (14) zur Aufstellebene des Fahrgestells (1) in einem Bereich von 45° bis 90° liegt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell nur eine Radachse mit Rädern oder Rollen hat und daß die Drehachse der Bürste (14) über der Radachse angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (1) zwei im Abstand voneinander angeordnete Radachsen und wenigstens drei Rollen (5, 9) oder Räder hat und daß wenigstens eine Radachse gegenüber dem Fahrgestell (1) in vertikaler Richtung verstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (1) aus einer Platte (2) besteht, auf der der Motor (12) und die Lagerung der Bürste (14) befestigt sind und die an einer Seite einen nach oben abgewinkelten Schenkel (3) aufweist, an dem die Achsen zweier Rollen (5) oder Räder befestigt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen oder Räder einer zweiten Achse an einem zweiten abgewinkelten Schenkel der Platte oder an dem mit der Platte verbundenen Führungsholm angebracht sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (14) leicht lösbar mit der Antriebswelle, insbesondere der Motorwelle (13) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (12), bzw. die Lagerung der Bürste (14) auf dem Fahrgestell (1) in zwei um 180° um eine Hochachse gedrehten Stellungen befestigbar ist.
-8 -
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (13) an beiden Wellenenden eine Aufnahme zur Befestigung der Bürste (14) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrgestell (1) ein Auffangbehälter für das von der Bürste (14) gelöste Material angeordnet ist.
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