DE29622019U1

DE29622019U1 - Handwerkzeugmaschine

Info

Publication number: DE29622019U1
Application number: DE29622019U
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1996-12-18
Filing date: 1996-12-18
Publication date: 1998-04-16
Anticipated expiration: 2006-12-19
Also published as: GB9725620D0; JP4018216B2; IT1296828B1; JPH10201205A; GB2320818A; ITMI972671A1; GB2320818B

Description

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13.12.96 Dt/Gy

ROBERT BOSCH GMBH, 70442 Stuttgart
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Handwerkzeugmaschine
Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1

Bei allen bekannten Handwerkzeugmaschinen, insbesondere Winkelschleifern, bei denen Kühlluft durch die Maschine gezogen wird, gelangt auch abrasiver Schleifstaub mit der von außen angesaugten Kühlluft in's Innere der Maschine zwischen Kohlebürste und Kollektor, so daß diese dadurch stark abgenutzt werden.

Außerdem kann die Kohlebürste durch Eintrag feinkörnigen Schleifstaubs in die Kohlebürstenführungen derart festbakken, daß sie bei Abnutzung ihrer Kontaktflächen nicht weiter radial zum Kollektor nachführbar ist, wobei sich ein Lichtbogen und infolgedessen ein sogenanntes Bürstenfeuer bildet, das langfristig den Kollektor verbrennt und damit zerstört.

Besteht der angesaugte Schleifstaub aus elektrisch leitendem Material, bilden sich Kriechstrecken zwischen den Kommuta-

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torlamellen, so daß es zum Kurzschluß zwischen unterschiedlichen Potentialen und damit zum Ausfall des Motors kommt.

Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß der Verschleiß im Bereich des Kommutators verringert und die Kohlestandzeit erhöht wird. Außerdem wird die Funkentstörung durch Vermeiden von Bürstenfeuer verbessert und es können sich keine Kriechstrecken bilden. Dadurch wird die Staubtauglichkeit auf eine etwwa zehnfache Laufzeit verbessert, die Kohlestandzeit um ca. 15 Stunden erhöht und der Kommutatorverschleiß innerhalb um etwa 50 % verringert.

Dadurch, daß der Kühlluftstrom um den Kommutator herumführbar ist und ein Teil der Kühlluft zum Kommutator gelangt, wird dieser ausreichend gekühlt, aber die Zufuhr von abrasiven Staubteilchen fast vollständig vermieden.

Dadurch, daß Prallwände den Kommutator von allen Seiten kastenförmig umgeben, ist eine allseitige Abschirmung des Kommutators vom Haupt-Kühlluftstrom erreicht.

Dadurch, daß die Prallwände gemeinsam mit dem umgebenden Maschinengehäuse einen etwa ein Millimeter breiten Spalt bilden, durch den ein Teil der Kühlluft zum Kommutator führbar ist, ist dieser ausreichend gekühlt.

0 Dadurch, daß in den Prallwänden befindliche Durchtrittsöffnungen geringfügig größer sind als die Durchmesser der Kabel, kann einer kleiner Teil der Kühlluft auch durch Kabelkanäle treten und den Kommutator kühlen, wobei abrasive Teilchen aus der Kühlluft abgeschieden werden.

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Dadurch, daß die Prallwände quer zum Kühlluftstrom angeordnet sind, wird die Kühlluft daran im wesentlichen rechtwinklig umgelenkt und der mitgeführte, insbesondere grobkörnige Staub durch die starke Beschleunigung abgeschieden. Dadurch, daß am kastenförmigen Prallwandbereich der Hauptteil der

Kühlluft mit großer Geschwindigkeit vorüberstreicht, stellt sich innerhalb des von den Prallwänden abgeschirmten Bereiches eine Injektorwirkung ein, die eine weitere Zuführung von Kühlluft bewirkt.
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Zeichnung

In der nachstehenden Beschreibung ist anhand der zugehörigen Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen

Figur 1 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Winkelschleifers, 20

Figur 2 eine Draufsicht auf den Winkelschleifer gemäß Figur 1,

Figur 3 eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Maschinengehäuses, räumlich dargestellt, und

Figur 4 eine räumliche spiegelverkehrte Darstellung des vorderen Teils des Motorgehäuses.

0 Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die in Figur 1 im Längsschnitt gezeigte Handwerkzeugmaschine ist ein Winkelschleifer 10 mit einem Motorgehäuse 12, das aus einem Frontgehäuse 14 und einem Endgehäuse 16 besteht. Das Endgehäuse 16 trägt seitliche Luftschlitze 17 (Figur 2),

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die hinter einem als Antrieb dienenden Elektromotor 18 liegen, der einen Rotor 20 mit einer Motorwelle 21 enthält und dessen Kollektor 24 über zwei Kohlebürsten 22, die vom zwei Spiralfedern gegen den Kollektor 24 gedrückt werden mit Elektroenergie versorgt werden. In Beträchtungsrichtung nach rechts hinter den Druckfedern 26 für die Kohlebürsten 22 sind mehrere radial nach außen reichende Prallwände 28 angeordnet, die Teil des Frontgehäuses 14 sind. Zwischen den Prallwänden 28 und dem axial auf das Frontgehäuse 14 zu setzenden Endgehäuse 16 bleibt radial ein etwa ein Millimeter starker Schlitz offen, durch den angesaugte Kühlluft gemäß dem die Strömungsrichtung angebenden Pfeil 38 über die zwei Kohlebürsten 22 streichen kann, um diese und den Kollektor 24 zu kühlen. Der Hauptteil der Kühlluft wird seitlich der Prallwand 2 8 entlang der Seitenprallwand 3 0 geführt und kann daher ungedrosselt ohne Berüren des Kollektors 24 über den Rotor 2 0 des Elektromotors 18 streichen und, vom Lüfterrad 31 angesaugt, dieses sowie Abluftschlitze 35 im Frontgehäuse 14 und Getriebegehäuse 32 passieren und nach außen treten. Die Seitenprallwände 3 0 verhindern ein Eintreten des Hauptluftstroms zu den Kohlebürsten 22 und zum Kollektor Das Getriebegehäuse 32 enthält ein Winkelgetriebe 34, über das eine Arbeitsspindel 3 6 angetrieben wird.

Figur 2 zeigt eine Ansicht von oben auf die Handwerkzeugmaschine 10, wobei das Motorgehäuse 12 mit dem Frontgehäuse und dem Endgehäuse 16 und auch das Getriebegehäuse 32 mit dem Abluftschlitz 3 5 deutlich gezeigt wird. Deutlich erkennbar sind auch die hinteren Luftschlitze 17 zum Eintritt von von außen angesaugter Kühlluft entsprechend den Strömungspfeilen 38. Das Frontgehäuse 14 trägt einen seitlichen Schiebeschalter 19 zum Ein- bzw. Ausschalten der Energieversorgung zum Elektromotor 18 (Figur 1) .

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Die räumliche Darstellung in Figur 3 des Frontgehäuses 14 und des Endgehäuses 16 zeigt deutlich die Lage der Prallwände 28 und 30. Außerdem ist die Anordnung der Luftschlitze 17 im Endgehäuse 16 deutlich sichtbar.
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Das Endgehäuse 16 ist axial auf das Frontgehäuse 14 aufschiebbar, so daß es mit seinem vorderen Rohrbereich 16' den Ringbund 14' des Frontgehäuses 14 umgreift.

Figur 4 zeigt eine räumliche Ansicht des Frontgehäuses 14 von vorn, wobei die Anordnung der Prallwände 28, 30 besonders deutlich wird. Dabei wird besonders gut erkennbar, daß aus der quer zur Längsachse des Frontgehäuses 14 angeordneten Prallwand 2 8 und den parallel zur Längsachse angeordneten seitlichen Prallwänden 30 ein kastenförmiger Raum gebildet wird, in dem die Kohlebürsten 22 von der Kühlluft abgeschirmt sind und durch die ebenfalls in dem kastenförmigen Bereich angeordneten Spiralfedern 26 radial zum Kollektor 24 hin bewegt werden. Entlang den Seitenprallwänden 3 0 kann der Kühlluftstrom ungedrosselt zum Rotor 20 des Elektromotors 18 strömen und diesen in bewährter Weise kühlen, während die Kohlebürsten 22 und der Kollektor 24 vom Hauptluftstrom abgeschirmt sind, so daß sie ausreichend durch einen etwa 10 % des Hauptluftstromes betragenden Nebenluftstorm gekühlt werden, wobei allerdings weniger als 10 % des Abrasivstaubanteils im Kühlluftstrom in den durch die Prallwände 28, 30 gebildeten kastenförmigen Bereich eindringen kann, sondern vorwiegend an der quer zum Luftstrom angeordneten Prallwand 28 abgeschieden werden

Figur 3 zeigt in der Prallwand 28 oben eine Einkerbung 40, die dem Einklemmen von Elektrokabeln zur Stromzufuhr dient. Die Einkerbung 40 dient als Zugentlastung für die Verbindungsstellen zwischen dem Elektrokabel und der Kohlebürste 22.

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Die Einkerbungen 40 sind so dimensioniert, daß bei eingelegten Kabeln immer noch eine Öffnung zum Luftdurchtritt verbleibt, durch die hindurch Kühlluft zum Kollektor 24 und den Kohlebürsten 22 gelangen kann, ohne daß Staubteilchen folgen können.

Der an der Prallwand 28 abgeschieden Staub wird vom Hauptstrom der Kühlluft erfaßt und mit dieser durch den Elektromotor 18 hindurch zum Abluftschlitz 35 hinaus ins Freie befördert. Durch die verhältnismäßig schnell entlang den Längsprallwänden 3 0 strömende Hauptkühlluft entsteht im Inneren der kastenförmigen Anordnung durch die Prallwände 28, 30 eine Unterdruckwirkung, die für eine verstärkte Zufuhr von Kühlluft durch den Schlitz zwischen Prallwänden 28, 30 und dem Endgehäuse 16 hindurch sorgt. Dadurch verbessert sich die Staubtauglichkeit der Maschine von 10 auf 100 Stunden, wobei sich die Kohlestandzeit um 15 Stunden erhöht und der Kollektorverschleiß selbst weit unter 50 % reduziert wird.

Claims

R. 31224 13.12.96 Dt/Gy ROBERT BOSCH GMBH, 70442 Stuttgart Ansprüche

1. Handwerkzeugmaschine (10) mit einem aus mehreren Teilen (14, 16) zusammensetzbaren Motorgehäuse (12), das einen Elektromotor (18) mit einem Rotor (20) mit Kommutator (24) aufnimmt, wobei der Motor (18) durch einen längs seiner Achse vom hinteren Teil des Motorgehäuses (12), dem Endgehäuse (16), zum vorderen Teil, dem Frontgehäuse (14), geführten Kühlluftstrom kühlbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kommutator (24) im Frontgehäuse (14) des Motorgehäuses (12) angeordnet ist, das den Kommutator (24) umgebende Prallwände (28, 30) aufweist, wobei das auf das Frontgehäuse (14) zu montierende Endgehäuse (16) des Motorgehäuses (12) die Prallwände (28, 30) radial umgreift, so daß bei vollständig montiertem Motorgehäuse (12) die Kühlluft derart entlang den Praliwänden (28, 30) führbar ist, daß sie zu einem kleineren Teil unmittelbar am Kommutator (24) entlangstreicht und zum größeren Teil ohne Berührung des Kommutator (24) am Motor

(18) entlangströmt.

2. Handwerkzeugmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwände (2 8, 3 0) des Frontgehäuse (14) den Kommutator (24) sowie die Kohlebürsten (22) kastenförmig umgeben, wobei die Prallwände (28, 30) teils quer und teils längs zum Kühlluftstrom angeordnet sind.

3. Handwerkzeugmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwände (28, 30) gegenüber dem Endgehäuse (16) einen de-

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finierten Luftspalt bilden, durch den hindurch etwa 10 % des Gesamtkuhlluftstromes über den Kommutator (24) führbar ist.

4. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kabelkanäle (40) die Prallwände (28, 30) durchtreten, die so dimensioniert sind, daß sie ferner als Durchtrittsöffnung für die zum Kommutator (24) geführte Kühlluft dienen, an denen sich Staub abscheiden.kann.

5. Handwerkzeugwerkmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwände (28) zumindest teilweise so im Kühlluftstrom angeordnet sind, daß die Kühlluft daran im wesentlichen rechtwinklig umgelenkt wird, wobei mitgeführte, insbesondere grobkörnige, Staubteile abgeschieden werden.

6. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß infolge der an den Prallwänden (28, 3 0) vorbeiströmenden Kühlluft hinter den Prallwänden (28, 30) Unterdruck gebildet wird, der Kühlluft hinter die Prallwände (28, 30) zum Kommutator (24) und zu den. Kohlebürsten (22) zieht.